DE4119886C2 - Meßgerät zur fortlaufenden Messung der Dicke von Blechbändern, insbesondere zur Verwendung bei Blechwalzanlagen - Google Patents
Meßgerät zur fortlaufenden Messung der Dicke von Blechbändern, insbesondere zur Verwendung bei BlechwalzanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßgerät zur fortlaufenden
Messung der Dicke von sich längsbewegenden Blechbänder,
insbesondere zur Verwendung bei Blechwalzanlagen, bei dem
die sich gegenüberliegenden, als Rollen ausgebildeten
Meßtaster elastisch nachgiebig gegen das zu messende
Blechband gepreßt werden, wobei die Drehachsen der Rollen
schwimmend gelagert sind und die Abstandsänderung der Rollen
gemessen und von einer Auswerteeinheit erfaßt wird.
Bei derartigen Meßgeräten werden die Meßtaster, jeder für
sich, durch ein separates Federsystem beaufschlagt. Diese
Federsysteme sind voneinander entkoppelt und bilden somit
jeweils ein eigenes Schwingsystem. Sind die zu messenden
Blechbänder in dem Meßbereich leicht wellig oder schwingen
die zu messenden Blechbänder in Richtung der Meßstrecke, so
können die Meßtaster, da sie jeweils ein eigenes
Schwingsystem bilden, sich von der Blechbandoberfläche
abheben und somit eine Fehlmessung initiieren. Die
voneinander unabhängig arbeitenden Federsysteme haben auch
noch den Nachteil, daß sich die Anpreßkräfte der Meßtaster
bei Lageveränderung der Meßebenen der beiden Taster
verändern.
Bei dem aus der DE-Z Industrie-Anzeiger 77/1987 Seite 66
bekannten Meßgerät sind die Rollen jeweils an dem freien
Ende von zwei Auslegern angeordnet, die mit dem anderen Ende
verschwenkbar untereinander verbunden, gelagert sind. Die
Dicke des Blechbandes und somit die Abstandsänderung der
Rollen wird hierbei durch Messung der Winkeländerung
ermittelt. Die Winkeländerung bei Blechdickenschwankungen
von nur wenigen hundertsteln Millimetern ist jedoch so
gering, daß sie kaum meßbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Anpreßkräfte der beiden
Meßtaster stets gleich zu halten, und zwar auch bei einer
veränderten Lage der Meßebenen, und daß die lineare
Rollenabstandsänderung als solche gemessen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rollen
durch ein einziges, auf beide Rollen gemeinsam einwirkendes,
elastisch nachgiebiges Drucksystem gegeneinander gepreßt
werden, wobei die Anpreßkraft der Rollen jeweils von einem
Kolben erzeugt wird, der durch ein unter Druck stehendes,
fließfähiges Medium beaufschlagt wird und die Druckkammern
der Zylinder über eine Leitung untereinander und diese
Leitung mit einem Druckerzeuger in Verbindung stehen und daß
jeder der druckbeaufschlagten Kolben gegen die Kraft eines
nachgiebigen Elements arbeitet. Dieses Meßgerät hat darüber
hinaus noch den Vorteil, daß die stets gleiche Anpreßkraft
beider Rollen durch Druckerhöhung oder -senkung im
Druckmedium variiert werden kann
und daß die Anpreßkraft der Rollen von der Dicke der
Blechbänder unabhängig ist. Weiterhin können die Rollen zum
Einführen eines neuen Blechbandes leicht und zwar durch
Druckabbau im Druckmedium auseinandergefaltet werden.
Weiterhin ist von Vorteil, wenn jeder der
druckbeaufschlagten Kolben gegen die Kraft einer Feder
arbeitet. Damit erübrigt sich eine besondere Vorrichtung,
die die Meßrollen zum Einführen eines neuen Blechbandes
voneinander abhebt und weiterhin ist sichergestellt, daß die
Berührungslinie zwischen den beiden Rollen, zum Beispiel bei
einem Neueinjustieren des Meßsystems, vor Einführung eines
neuen Blechbandes eine bestimmte Höhenposition einnimmt.
Hierzu ist es vorteilhaft, daß zwischen der
druckbeaufschlagten Seite des Kolbens und der
Zylinderbodenfläche eine Zugfeder eingesetzt ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als fließfähiges Medium
Druckluft verwendet wird. Druckluft ist gegenüber flüssigen
Medien nicht nur wegen der unvermeidlichen Leckstellen im
System preiswerter, sondern auch wesentlich sauberer.
Darüber hinaus sorgt die Druckluft auch dafür, daß kein
Staub und andere Schmutzpartikel in das
Zylinder/Kolben-System eindringen können.
Zur Kontrolle, ob das gewünschte Ergebnis auch wirklich
Lückenlos erzielt wird, das heißt, die Kontrolle darüber, ob
die beiden Meßrollen während des gesamten Meßvorganges
auch wirklich ständig auf der zu messenden
Blechbandoberfläche aufgelegen haben, sind die Rollen aus
einem elektrisch leitenden Werkstoff hergestellt, elek
trisch isoliert gelagert und elektrisch leitend über ein
Kontaktüberwachungsgerät miteinander verbunden. Hebt eine
der beiden Meßrollen während des Meßvorganges auch nur
kurzfristig von der Oberfläche des zu messenden Blech
bandes ab, so wird der Kontakt unterbrochen und das
Kontaktüberwachungsgerät zeigt durch ein Signal oder auf
einem Aufzeichnungsband an, daß hier keine Dickenabweichung
des Blechbandes vorliegt, sondern eine Fehlmessung.
Die Zeichnung veranschaulicht das Prinzip des Meßgerätes.
Die beiden als Meßtaster dienenden Rollen (1) und (2) sind
elektrisch isoliert in einer starr mit den Kolben (3) und
(4) verbundenen Aufnahmevorrichtung (5) und (6) drehbar
gelagert. Die Kolben (3) und (4) gleiten in Zylindern (7)
und (8) und sind durch Zugfedern (9) und (10) mit der
Bodenfläche der Zylinder (7) und (8) verbunden. Die
Druckkammern der Zylinder (7) und (8) sind über eine
Leitung (11) untereinander und mit einer Leitung (12) mit
einem nicht dargestellten Drucklufterzeuger verbunden.
Wird nun Druckluft über die Leitung (12) und (11) in die
Zylinder (7) und (8) hineingegeben, so werden die Rollen
(1) und (2) gegen die einander gegenüber liegenden Seiten
des zu messenden Blechbandes (13) gepreßt. Da die beiden
Druckflächen (14), (15) der beiden Kolben und die Drücke
in den Zylindern (7), (8) gleich groß sind, ist auch die
Anpreßkraft der beiden Rollen (1), (2) gegen das Blechband
(13) gleich groß. Verändert sich die Stärke S des Blech
bandes (13) derart, daß sie größer wird, so werden die
Kolben (3) bzw. (4) gegen den Druck des Mediums ver
schoben, wobei letzteres komprimiert wird oder gegen den
Druckerzeuger arbeitet. Eine solche Bewegung der Rollen
(1) und (2) in Richtung X und/oder Y wird von den
Wegmeßsystemen (16) und (17) angezeigt und von diesen als
Veränderungswert in die Auswerteeinheit (18) eingegeben.
Verändert sich die Höhenlage des Blechbandes (13) in
Richtung X oder Y, z. B. aufgrund einer Welligkeit im
Blechband oder durch leichtes Flattern des Blechbandes, so
wird diese Bewegung durch die Rollen (1), (2) leicht
nachvollzogen, da die Volumenänderung der Druckkammer des
einen Zylinders der Volumenänderung der Druckkammer des
anderen Zylinders exakt entspricht und die Druckluftsäule
über die Leitung (11) leicht schwingen kann. Soll eine
solche Schwingung gedämpft werden, so kann dieses durch
Einbau einer Drossel in dieses Schwingsystem erfolgen.
Zur Überwachung, ob nun die beiden Rollen (1), (2) wirk
lich stets auf dem Blechband (13) aufgelegen haben und
somit eine angezeigte Änderung der Blechdicke S auch
wirklich gegeben ist, und die angezeigte
Blechdickenänderung nicht nur eine Fehlmessung ist, sind
die beiden elektrisch isoliert gelagerten Rollen (1), (2)
elektrisch leitend über ein Kontaktüberwachungsgerät (19)
verbunden. Zeigt dieses Kontaktüberwachungsgerät (19)
einen Kontaktausfall an, z. B. über eine stets mitlaufende
Bandaufzeichnung, so ist hiermit dokumentiert, daß die
angezeigte Blechdickenänderung real nicht gegeben ist,
sondern daß es sich hier um eine Fehlmessung handelt.
Claims (5)
1. Meßgerät zur fortlaufenden Messung der Dicke von sich
Längsbewegenden Blechbändern, insbesondere zur Verwendung
bei Blechwalzanlagen, bei dem die sich
gegenüberliegenden, als Rollen ausgebildeten Meßtaster
elastisch nachgiebig gegen das zu messende Blechband
gepreßt werden, wobei die Drehachsen der Rollen
schwimmend gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rollen (1, 2) durch ein einziges auf beide Rollen
gemeinsam einwirkendes, elastisch nachgiebiges
Drucksystem (3, 4, 7, 8, 11, 12) gegeneinander gepreßt
werden, wobei die Anpreßkraft der Rollen (1, 2) jeweils
von einem Kolben (3, 4) erzeugt wird, der durch ein unter
Druck stehendes fließfähiges Medium beaufschlagt wird,
und die Druckkammern der Zylinder (7, 8) über eine
Leitung (11) untereinander und diese Leitung (11) mit
einem Druckerzeuger in Verbindung stehen und daß jeder
der druckbeaufschlagten Kolben (3, 4) gegen die Kraft
eines nachgiebigen Elements (9, 10) arbeitet.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der druckbeaufschlagten Seite (15) der Kolben
(3, 4) und der Zylinderbodenfläche eine Zugfeder (9, 10)
eingesetzt ist.
3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als fließfähiges Medium Druckluft verwendet wird.
4. Meßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rollen (1, 2) aus einem
elektrisch leitenden Werkstoff bestehen, elektrisch
isoliert gelagert und elektrisch leitend über ein
Kontaktüberwachungsgerät (19) miteinander verbunden sind.
5. Meßgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Messung der Abstandsänderung der
Rollen (1, 2) die Lageänderung einer jeden Rolle durch
jeweils ein inkrementales, lineares Wegmeßsystem (16, 17)
erfaßt wird und als Meßsignal an die Auswerteeinheit (18)
gegeben wird.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALTHAUS, P.-GERHARD, DR.-ING., 3008 GARBSEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KUEHN, HEINZ, 44879 BOCHUM, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: ALTHAUS, VERSTORBEN, P.-GERHARD DR.-ING., 30827 GARBSEN, DE |
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