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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Ersatzrohr zum Einbau in eine bestehende Rohrleitung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Rohrs
aus thermoplastischen Material in einer verringerte Abmessungen aufweisenden
Gestalt und eine Vorrichtung zur Herstellung eines starren Rohrs
aus thermoplastischem Material in eine verringerte Abmessungen aufweisenden
Gestaltung.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich
insbesondere mit dem Einbauen eines Ersatzförderleitungsteils in Gebäudeabwasserkanälen, welche Hauptabzugskanäle schneiden,
sowie in anderen Querförderleitungen,
die die Hauptabzugskanäle schneiden
und in Förderleitungsteilen,
die Krümmungen
und abrupte Biegungen haben können,
sowie in weiteren Förderleitungsteilen,
die sich mit Gebäudeabwasserkanälen schneiden.
Die Verbindungen der Querteile Lassen sich nur mit Schwierigkeiten
verbunden orten, nachdem ein neues Förderleitungsteil in das vorhandene
Förderleitungsteil
eingesetzt ist.
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Verschiedene Verfahrensweisen und
Vorrichtungen wurden zur Reparatur von Untergrundförderleitungen,
wie Abwasserleitungen u. dgl., in vorhandene Förderleitungen vorgeschlagen,
die an Ort und Stelle unter dem Boden bleiben, indem in dem vorhandenen
Rohr eine flexible Membrane oder eine Kunststoffauskleidung eingebracht
wird, oder in das vorhandene Rohr ein neues Kunststoffrohr eingeführt wird.
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Bei einem bekannten Verfahren werden Rohre
mit einem flexiblen Kunststoff, wie Polyethylen, ausgekleidet. Bei
diesem Verfahren wird die Auskleidung über Einführungsgruben in Abständen längs der
Förderleitung
eingebracht, wodurch das Verfahren teuer wird.
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Bei einem weiteren Verfahren, das
beispielsweise in den US-PSen
3,927,164 und
4,064,211 gezeigt ist, wird
ein flexibles Rohr bzw. ein flexibler Schlauch beim Aufblasen gewendet
und in ein Färderleitungsteil
von einem Ende des Teils her eingeblasen. Dieses Verfahren ist teuer,
da Spezialgeräte, eine
sehr starke Erwärmung
und teure Materialien erforderlich sind.
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Die vorstehend genannten Verfahrensweisen
und die meisten anderen Verfahrensweisen verwenden eine flexible
oder semi-flexible Auskleidung, die nicht fähig ist, daß sie beträchtlichen externen hydrostatischen
Drücken
oder Erddrücken
standhalten kann. Daher kann die vorhandene Rohrleitung nicht in
geeigneter Weise repariert werden, da die Auskleidung möglicherweise
durch den AuBendruck mir irgendeiner Stärke, wie Drücken, die beispielsweise größer als
etwa 857,36 Pa (4 pounds per square inch) sind, zusammenbrechen
kann, wenn irgendein Teil der vorhandenen Rohrleitung weggebrochen
ist.
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Die US-PSen
4,394,202 und
2,794,758 beschreiben auch Verfahren
zum Einbringen eines flexiblen Schlauches in eine vorhandene Rohrleitung als
eine Auskleidungsmembrane für
diese Rohrleitung. In der erstgenannten US-PS ist ein Verfahren zum
Anbringen des flexiblen Schlauches an der vorhandenen Rohrleitung
unter Verwendung eines expandierbaren, kurzen Teils eines klebstoffbeschichteten,
starren Kunststoffs beschrieben. Die Verfahrensweisen nach beiden
Patenten haben die gleichen Nachteile wie die voranstehend im Zusammenhang mit
den üblichen
Verfahrensweisen erläuterten,
bei denen ein flexibles Membranmaterial verwendet wird, wobei die
Nachteile darin zu sehen sind; daß sie keine ausreichende Ring-
bzw. Umfangsfestigkeit zum Standhalten gegenüber äußeren Erddrücken und hydraulischen Drücken haben.
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Bei anderen wurde vorgeschlagen,
ein starres Rohr im Innern der vorhandenen Rohrleitung im Falle
einer Reparatur einzuführen.
In der veröffentlichten
GB-PS2,084,686 beispielsweise
wird ein übergroß dimensioniertes,
rundes, starres Kunststoffrohr an der Arbeitsstelle flachgedrückt oder
auf andere Weise hinsichtlich seinen Abmessungen vermindert und
dann wird es im kalten und starren Zustand in die vorhandene Rohrleitung über einen
groß ausgegrabenen
Schacht in Form eines Mannloches beispielsweise eingeführt. Nach
dem Einführen
wird das Kunststoffrohr unter Verwendung von Wärme und Innendruck gedehnt.
Das Kunststoffrohr weitet sich dann bis zur Anlage gegen die vorhandene Rohrleitung.
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Aus der
GB-PS 1 580 438 , welche ein Ersatzrohr
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zeigt, ist es bekannt eine vorhandene Untergrundleitung
mit einem Kunststoffauskleidungsschlauch auszukleiden, der aus einem
Kunststoff material, wie Polyethylen oder Polypropylen besteht,
das ein plastisches Memory-Verhalten hat. Der Auskleidungsschlauch
wird in einer unrunden "U"-förmigen Gestalt hergestellt,
um in das Innere des vorhandenen Rohrs zu passen, dann wird er in
dieser unrunden Gestalt in die vorhandene Rohrleitung eingeführt und
dann zur Anlage gegen das vorhandene Rohr unter Einwirkung von Wärme und
Druck zu einer runden Gestalt gedehnt.
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Die veröffentlichte europäische Patentanmeldung
No.0,000,576 schlägt
das Einführen
eines halbstarren Kunststoffrohreinsatzes in das Innere einer vorhandenen
Rohrleitung vor. Das halbstarre Kunststoffrohr hat eine ausreichende
Ring- bzw. Umfangsfestigkeit, um allen oder wenigstens einem Teil der
externen Drücke
standzuhalten, die auf dieses einwirken können.
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Die
US-PS
3,080,269 offenbart ein Verfahren zum Auskleiden einer
Leitung, bei welchem beispielsweise auf eine auszukleidende Leitung
ein Haftstoff aufgebracht wird und eine Verkleidungsleitung aus
thermoplastischem Material in die auszukleidende Leitung eingeschoben
wird und ein aufblasbares Dichtungselement innerhalb des Auskleidungsrohrs
angeordnet wird.
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Die
US-PS
4,273,605 zeigt ein Verfahren zum Verkleiden einer Rohrleitung
mit einem flexiblen Rohr durch zunehmendes Aufblasen eines abgeflachten
Rohrs innerhalb der Rohrleitung, während gleichzeitig der Raum
zwischen dem abgeflachten Rohr und der Rohrleitungsinnenwand evakuiert
wird.
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Aus der nachveröffentlichten Druckschrift mit älterer Priorität
DE 37 27 786 A1 ist
ein Ersatzrohr aus thermoplastischem Material bekannt, das nur einer
U-Form gefaltet ist, wobei zwei gleich lange U-Schenkel vorgesehen
sind.
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a. Reparatur von krummen
Leitungen und Leitungen, welche nur an einem Ende zugänglich sind
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Die meisten der vorstehend beschriebenen und
weiterer bekannter Verfahrensweisen haben durch die Verwendung von
starren oder halbstarren Rohrstücken
zum Einführen
in eine vorhandene Untergrundleitung einen gemeinsamen Nachteil:
aufgrund ihrer Starrheit oder ihrer näherungsweisen Starrheit müssen sie
in die vorhandenen, geraden oder nahezu geraden Rohrleitungen eingeführt werden.
Dies bedeutet beispielsweise im Hinblick auf unterirdisch verlegte
Abwasserleitungen, daß derartige bekannte
Verfahrensweisen auf die Verwendung von Abzugshauptkanälen beschränkt sind,
da diese üblicherweise
gerade Rohrleitungsabschnitte zwischen den Schachtöffnungen
haben. Die meisten wenn nicht alle bekannten Verfahrensweisen sind
zur Verwendung bei der Reparatur von zahlreichen Gebäudeabwasserkanälen in Form
von Leitungen nicht geeignet, die sich von den Hauptabzugskanälen zu den Gebäudeabwasserkanälen erstrecken.
Häufig
haben derartige Querleitungen Krümmungen
oder Biegungen, denen ein starres oder halbstarres Kunststoffrohr
nicht folgen kann. Auch sind derartige Querverbindungen normalerweise über Schächte am
jeweiligen Ende zugänglich
und daher sind bekannte Auskleidungs- oder Ersatzrohrleitungs-Installationsverfahren,
die einen Schacht oder einen Zugang an beiden Enden erforderlich
machen, darüber
hinaus zu teuer Bei den meisten bekannten Verfahren zum Auswechseln
von Rohrleitungsabschnitten von unter Grund verlegten Leitungen
müssen
große
Gruben an einem Ende der auszukleidenden oder zu reparierenden Querleitungen
ausgehoben werden, um genügend
Raum für
das Einführen
des geraden, starren Kunststoffersatzrohrs zu haben. Eine derart
große Grube
in der Nähe
eines Gebäudes,
für das
die Querleitung bestimmt ist, oder an dem anderen Ende, an dem die
Querleitung bzw. Zweigleitung die Hauptleitung schneidet, ist häufig unpraktisch
und im allgemeinen teuer.
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Ferner machen die meisten bekannten
Verfahren zum Auskleiden oder Reparieren von vorhandenen Untergrundrohrleitungen
den Zugang zu dem zu reparierenden Rohrleitungsteil an beiden Enden des
Teils erforderlich. Dies ist bei einer Querleitung nicht möglich, die
per Definition eine Hauptleitung an einer Stelle schneidet, die üblicherweise
nicht über einen
Schacht zugänglich
ist.
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Aus den vorstehend genannten Gründen sind
die üblichen
Verfahrensweisen zum Auskleiden und Reparieren von unterirdisch
verlegten Leitungen einfach nicht bei Gebäudeabwasserkanälen anwendbar.
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b. Reparatur von Hauptabzugskanälen
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Ein weiterer Nachteil bei der Anwendung
der bekannten Verfahren zum Reparieren und Auskleiden vorhandener
Rohrleitungsteile, die von Gebäudeabwasserkanälen geschnitten
werden, wobei ein starres oder halbstarres Rohrleitungsstück Verwendung
findet, ist darin zu sehen, daß dann,
wenn der Rohrleitungsabschnitt einmal an Ort und Stelle in dem vorhandenen
Rohrleitungsteil ist, es äußerst schwierig
ist, die genauen Stellen zu orten, an denen die Versorgungsquerleitungen
die Hauptleitungen schneiden, so daß Zugangsöffnungen in der Ersatzleitung
vorgesehen werden können,
um einen Zugang zu den Versorgungsquerleitungen zu bekommen. Dies
trifft insbesondere dann zu, wenn die Ersatzleitung eine ausreichende
Dicke und daher eine ausreichende Ring- bzw Umfangsfestigkeit hat,
bei welcher sie von sich aus den typischen hydraulischen Drücken und
Erddrücken
standhalten kann.
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Aus den vorstehend genannten Gründen besteht
ein Bedürfnis
nach verbesserten Verfahren und Vorrichtungen und Werkzeugen, welche
die Reparatur von vorhandenen, unterirdischen Rohrleitungsteilen
und insbesondere Gebäudeabwasserleitungen und
andere Leitungsteile mit Biegungen und Krümmungen sowie für solche
Leitungsteile ermöglichen, die
nicht leicht von den beiden Enden des zu reparierenden Rohrleitungsteils
her zugänglich
sind.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Möglichkeit
zu schaffen, in einfacher weise eine zuverlässig wirkende Auskleidung für eine Röhrleitung
vorsehen zu können.
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch das im Anspruch 1 angegebene Ersatzrohr, das im Anspruch
5 angegebene Verfahren zur Herstellung eines Rohrs sowie die im
Anspruch 10 angegebene Vorrichtung zur Herstelung eines starren
Rohrs
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Durch die vorliegende Erfindung wird
ein neues Ersatzrohr, im folgenden auch Erzeugnis genannt, bereitgestellt,
das insbesondere zur Installation in einer vorhandenen. Untergrundleitung
wie einer Gebäudeabwasserleitung
mit Biegungen und Krümmungen
geeignet ist und es werden eine Reihe von eng hiermit in Verbindung
stehender Verfahren, Vorrichtungen und Werkzeuge zur Herstellung
des Erzeugnisses, zum Einbau des Erzeugnisses in eine vorhandene
Rohrleitung, die gerade oder gekrümmt ist und zum Umgestalten
des Erzeugnisses zu einer runden Gestalt nach dem Einführen in
die vorhandene Rohrleitung in einer zusammengelegten, gefalteten
Gestalt angegeben. Das Erzeugnis, die Verfahrensweisen und die Vorrichtungen
nach der Erfindung sind insbesondere zur Verwendung beim Einbau
des Erzeugnisses in Gebäudeabwasserleitungen
oder andere, vorhandener Untergrundleitungen bestimmt, die nur von
einem Ende der Leitung her zugänglich
sind oder die Krümmungen
oder Biegungen haben oder die Schnittstellen mit Querleitungen haben.
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Gemäß einem Gedanken nach der Erfindung ist
ein Ersatzrohr ein thermoplastisches Kunststoffmaterial, wie PVC,
das zuerst zu einer besonders gefalteten und abgeflachten Gestalt
extrudiert und geformt wird, so daß es eine Erinnerung an den
gefalteten Zustand bei einer nochmaligen Erwärmung behält, wobei dieses Erzeugnis
leicht für
die Vorratshaltung und zur Anwendung aufgewickelt werden kann, so
daß es
verminderte Querschnittsabmessungen zum leichten Einführen in
eine vorhandene Untergrundleitung hat, wobei es ohne Aushub oder
eine Beschädigung
des Kunststoffmaterials bei tiefer verlegten Förderleitungen durch Schächte, bogenförmige Aushübe oder
andere vertikale Öffnungen
eingeführt
werden kann und um scharfe Biegungen geführt werden kann, so daß trotz
des flachgelegten, gefalteten Zustands ein heißes Fluid zum Wiedererwärmen über die
gesamte Länge
hinweg durchgeleitet werden kann.
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Das Ersatzrohr kann in eine vorhandene,
gekrümmte
Querleitung beispielsweise dadurch eingebracht werden, daß das Kunststoffrohr
zur Erzielung eines nachgiebigen Zustandes aufgewärmt wird, dann
das heiße,
nachgiebige, gefaltete Kunststoffrohr in die vorhandene Querleitung
mit einem Zugseil eingezogen wird, in dem eine Seilscheibenanordnung
zeitweilig an der Schnittstelle der Querleitung und der Hauptleitung
verankert wird, oder daß eine Seilwinde,
ausgehend von dem nächsiliegenden Schacht
in der Hauptleitung verwendet wird. Das gefaltete, eingesetzte Rohr
wird dann über
seine gesamte Länge
hinweg durch Durchleiten eines heißen Fluides erwärmt, das
vordere Ende wird mir einem Stopfen versehen oder verschlossen,
und es wird ein Fluid, wie Luft, unter Druck in das andere Ende
eingespritzt, um das Rohr zu seiner runden Form zu gestalten und
zu dehnen. Während
der fortgesetzten Innendruckbeaufschlagung in Richtung der umgestalteten
runden Gestalt des Rohrs kann eine Abkühlung erfolgen, wodurch eine
Stabilisierung desselben in der runden Gestalt erreicht wird.
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Es sind verschiedene Einrichtungen
zum Absperren oder Verschließen
des vorderen Endes des Ersatzrohrs vorgesehen, welche den Durchgang
eines heißen
Fluides im gefalteten Zustand durch das Kunststoffrohr zulassen
und die aber auch eine Expansion und Umgestaltung des gefalteten
Rohrs zu einer runden Gestalt durch die Beaufschlagung mit einem
inneren Fluiddruck gestatten.
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Ferner können Einrichtungen vorgesehen sein,
mittels welchen ein Einlaßende
des gefalteten Rohrs mit einer Kappe oder mir einer Dichtung versehen
werden kann, um zu ermöglichen,
daß der
Innenfluiddruck in dem gefalteten Rohr einwirken kann, wenn es in
eine vorhandene Unter grundleitung eingeführt ist.
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Zum Einziehen des Ersatzrohrs kann
eine Einrichtung mit einer Seilscheibe und einem Seil vorgesehen
sein, die durch eine Querversorgungsleitung zur Schnittstelle mit
einer Hauptversorgungsleitung gedrückt und geschoben werden kann,
und die zeitweilig an dieser durch Aufrechterhaltung der Spannung
an beiden Enden des Seils verankert werden kann. Ein Ende des Seils
ist mit dem vorderen Ende der zu installierenden, gefalteten Förderleitung verankert.
Das gegenüberliegende
Ende des Seils wird gezogen, um den gefalteten Kunststoffschlauch in
die vorhandene Querleitung zu ziehen, wenn er in einem erwärmten, nachgiebigen
Zustand ist.
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Ferner sind verschiedene Einrichtungen
zum Erwärmen
der gegenüberliegenden
Enden und verschiedener weiterer Teile des Kunststoffschlaucherzeugnisses
vorgesehen, um zu ermöglichen,
daß bei einer
Wiederbearbeitung der gewünschten
Teile der Rohrleitung zum Klemmen, Einführen von Stoffen o. dgl. aufgenommen
werden kann, oder daß die
gesamte Länge
der Rohrleitung ausreichend nachgiebig gemacht werden kann, um diese
in eine vorhandene Rohrleitung einzuführen, die nicht gerade ist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Darin zeigt:
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1 eine
Querschnittsansicht eines üblichen
thermoplastischen Rohrs, wie eines PVC-Rohrs, das bei der Erfindung
im expandierten, abgerundeten Zustand zur Anwendung kommt,
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2 eine
perspektivische Ansicht des thermoplastischen Rohrs nach 1 und einer Vorrichtung
zur Reduzierung des Rohrstücks,
ausgehend von seinem runden Zustand zu einem zusammengelegten und
gefalteten Zustand zum Zwecke der Ablage auf einer Rolle,
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3 eine
Querschnittsansicht des thermoplastischen Rohrs nach 2, nachdem es längs der Linie 3-3 in 2 gefaltet ist,
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4 eine
schematische Ansicht zur Verdeutlichung eines Verfahrens zum Einbringen
des gefalteten und auf eine Spule gewickelten thermoplastischen
Rohrs nach den 2 und 3 in eine Abwasserhauptleitung,
ausgehend von einem Schacht, wobei der gefaltete, thermoplastische
Schlauch auf einer Rolle vorrätig
gehalten wird und bei Einbringen in die zu reparierende Untergrundleitung
wiederum erwärmt
wird,
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5 eine
schematische Schnittansicht zur Verdeutlichung von Einzelheiten
einer Vorrichtung zum Expandieren des gefalteten, thermoplastischen Schlauches
nach den 2 und 3 und zum Abrunden desselben
nach dem Einführen
in die vorhandene Hauptleitung, wie dies in 4 gezeigt ist,
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6 eine
schematische Schnittansicht zur Verdeutlichung einer alternativen
Auslegungsform einer Einrichtung zurh Expandieren und Abrunden des gefalteten
thermoplastischen Schlauches nach seinem Einführen in eine vorhandene Leitung,
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7 eine
schematische Schnittansicht zur Verdeutlichung einer typischen Gebäudeabwasserleitung,
die sich von einem Gebäude
wegerstreckt und mit einer Hauptabwasserleitung zusammenarbeitet,
wobei ein Verfahren zum Einbauen des thermoplastischen Schlauches
in eine vorhandene Gebäudeabwasserleitung
nach der Erfindung verdeutlicht ist,
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8 eine
Schnittansicht durch eine bevorzugte Ausführungsform des thermoplastischen Schlauches
bzw. des thermoplastischen Rohres nach 1, wenn es zum Einbau in eine vorhandene Untergrundleitung
gefaltet ist,
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9 eine
schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen des
thermoplastischen Schlauches nach 1 in
einer gefalteten Gestalt, wie dies in 8 gezeigt
ist,
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10 eine
Seitenansicht einer Kalibrierungsvorrichtung nach 9 in vergrößertem Maßstab, welche zur Herstellung
des thermoplastischen Schlauches in der in 8 gezeigten Form verwendet wird,
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11 eine
Seitenansicht einer einzigen Kalibrierungsplatte der Kalibrierungseinrichtung
nach 10 mit Blickrichtung
von der Linie 11-11 in 10,
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12 eine
Draufsicht auf einen gefalteten Endabschnitt des thermoplastischen
Schlauches nach 8, wobei
eine endseitige Klemmeinrichtung angebracht ist, die dazu genutzt
wird, den Schlauch in eine vorhandene Rohrleitung einzuziehen und
das Rohrende zu verschließen,
so daß eine
Innendruckbeaufschlagung des Schlauches zu Expansionszwecken vorgenommen
werden kann,
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13 eine
Schnittansicht längs
der Linie 13-13 in 12,
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14 eine
geringfügig
schematische Draufsicht einer Vorrichtung mit einem Seil und einer Seilscheibe
nach der Erfindung, welche auch in 7 gezeigt
ist und welche dazu dient, den gefalteten, thermoplastischen Schlauch
nach 8 in eine Verbindungsquerleitung
zu ziehen, wobei die Vorrichtung in ihrer Betriebsstellung gezeigt
ist,
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15 eine 14 ähnliche Ansicht, wobei die
Vorrichtung nach 14 in
einem zusammengelegten Zustand zum Einführen in eine Querverbindungsleitung
gezeigt ist,
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16 eine
geringfügig
schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach den 14 und 15,
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17 eine
Seitenansicht eines Abspenwerkzeuges, das zum Absperren eines Endes
eines Längsstückes des
thermoplastischen Schlauches verwendet wird, das in 8 gezeigt ist, nachdem das Ende abgerundet
worden ist, wobei dieses Werkzeug auch dazu verwendet wird, ein
Fluid, Wärme und
einen Fluiddruck zu dem Innenraum des thermoplastischen Schlauches
durchzuleiten,
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18 eine
Vorderansicht des Werkzeugs nach 17, 19 eine Ansicht eines Endes
des thermoplastischen Schlauches mit dem Absperrwerkzeug nach den 17 und 18, das in den Schlauch eingeführt ist,
und das an Ort und Stelle mit Hilfe einer Kettenklemmeinrichtung
festgelegt ist,
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20 eine
Ansicht der Kettenklemmeinrichtung nach 19 vor ihrer Anbringung an dem Schlauch
und dem Stopfen nach 19,
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21 eine
Schnittansicht längs
der Linie 21-21 in 19 zur
Verdeutlichung des Kettenklemmwerkzeugs nach den 19 und 20,
welches eine Klemmverbindung des Endes des thermoplastischen Schlauches
mit dem Absperrwerkzeug nach den 17 bis 19 herstellt,
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22 eine
geringfügig
schematische Längsschnittansicht
durch einen vorderen Endabschnitt des thermoplastischen Schlauches
nach 8, wobei die endseitige
Klemme nach den 12 und 13 an dem Schlauchende angebracht
ist und der restliche Teil des Schlauches expandiert und abgerundet
ist, wobei ein Schneidwerkzeug nach der Erfindung in den abgerundeten
Schlauchendabschnitt eingeführt
wird, um das eingespannte Ende von dem restlichen Teil des Schlauches
zu trennen,
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23 eine
Schnittansicht des Schlauchs und des Schneidwerkzeugs nach 22 längs der Linie 23-23 in 22,
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24 eine
geringfügig
schematische Seitenansicht einer endseitigen Heizeinrichtung, die zum
Erwärmen
eines Endabschnitts des thermoplastischen Schlauches zum Ausführen einer
Wiederbearbeitung des Endabschnitts verwendet wird, wobei das Heizwerkzeug
derart gezeigt ist, daß es
an einem gefalteten Endabschnitt des thermoplastischen Schlauchs
nach 8 vorgesehen ist,
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25 eine
perspektivische Ansicht eines aufgeblasenen, endseitigen Absperrwerkzeugs,
das zum Absperren und Verschließen
des Endabschnitts des thermoplastischen Schlauches anstelle der
endseitigen Klemmeinrichtung nach den 12 und 13 verwendet wird, um ein
Expandieren und Abrunden des gefalteten Kunststoffschlauches zu
ermöglichen,
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26 eine
verkürzte
Seitenansicht des aufgeblasenen Schlauches nach 25 in Teilschnittdarstellung,
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27 eine
schematische Ansicht zur Verdeutlichung einem mit 35 bezeichneten
Einbau des aufblasbaren Absperrwerkzeugs nach den 25 und 26 in
den thennoplastischen Schlauch, wenn er sich in seinem expandierten
und abgerundeten Zustand befindet,
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28 eine 17 ähnliche Ansicht zur Verdeutlichung
des Schlauchs nach 27,
nachdem dieser wiederum mit Hilfe des aufblasbaren Stopfens in einen
abgelassenen Zustand im Innern der Leitung gefaltet wird,
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29 eine
schematische Ansicht zur Verdeutlichung der Verwendung eines aufblasbaren Stopfenwerkzeugs
nach den 25 und 26 während der Installation des
thermoplastischen Schlauches in einer Versorgungsquerleitung,
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30 eine
schematische Ansicht zur Verdeutlichung einer anderen Verwendungsweise
des aufblasbaren Stopfenwerkzeugs nach den 25 und 26,
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31 eine
schematische Ansicht zur weiteren Verdeutlichung der Verwendung
des aufblasbaren Stopfenwerkzeugs nach den 25 und 26 in Übereinstimmung
mit dem Verfahren, das in 30 dargestellt
ist,
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32 eine
schematische Ansicht zur Verdeutlichung einer weiteren Verwendung
des aufblasbaren Stopfenwerkzeuges nach den 25 und 26, um
den gefalteten, thermoplastischen Schlauch zu dehnen und abzurunden,
nachdem er in eine vorhandene Untergrundleitung eingeführt wurde,
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33 eine
schematische Ansicht eines Hauptrohrleitungsteils und eines Querversorgungsleitungsteils,
das diese schneidet, wobei ein alternatives Verfahren zum Einziehen
des thermoplastischen Schlauches nach 8 in
eine zu reparierende Querversorgungsleitung verdeutlicht ist,
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34 eine
schematische Ansicht eines Endabschnitts des gefalteten, thermoplastischen Schlauches
nach 8, wobei ein Verfahren
zum Freigeben des Zugseiles von dem vorderen Ende des Schlauches
dargestellt ist, nachdem dieser in eine Untergrundleitung eingeführt wurde,
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35 eine 34 ähnliche schematische Ansicht
zur Verdeutlichung eines weiteren Verfahrens zum Freigeben des Zugseils
von dem thennoplastischen Schlauch, nachdem dieser in eine vorhandene
Untergrundleitung eingeführt
wurde,
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36 eine
Schnittansicht durch die Schnittstelle der Hauptabzugsleitung und
einer Querversorgungsleitung nach dem Einbau des thermoplastischen
Schlauches nach 8 und
nach der Expansion desselben in der zu reparierenden Hauptleitung, wobei
ein Verfahren zum Plazieren und Einschneiden einer Öffnung durch
das neu installierte thermoplastische Rohr verdeutlicht ist, mittels
dem wiederum die Verbindung zwischen der Querversorgungsleitung
und der Hauptleitung geöffnet
werden kann,
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37 eine
schematische Seitenansicht zur Verdeutlichung eines Verfahrens und
einer Vorrichtung zum Falten eines thermoplastischen Schlauches,
der rund hergestellt wurde und welcher in eine vorhandene Rohrleitung
eingeführt
wird,
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38A-E jeweils
Schnittansichten längs den
Linien 38A-A bis 38E-E in 37,
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39 eine
etwa schematische Seitenansicht einer lösbaren endseitigen Klemme unter
einem angebrachten Zugseil und einer Löseleitung zur Verwendung beim
Einklemmen des vorderen Endes des gefalteten Schlauches nach 8 während seiner Installation,
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40 eine
Draufsicht auf die endseitige Klemme nach 39, und
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41 eine
Draufsicht auf den Lösekeilteil der
Klemme nach 39
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Reparatur von Abwasserhauptleitungen
und dergleichen
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Zuerst unter Bezugnahme auf 1 ist mit 10 eine Art eines
Rohrs bzw. Schlauches gezeigt, das bzw. der verwendet wird, um Untergrundleitungsteile,
wie Abwasserleitungsrohre o. dgl. nach der Erfindung wieder herzustellen,
zu reparieren oder zu ersetzen. Charakteristisch für das Rohr
bzw. den Schlauch ist, daß er
aus einem thermoplastischen Material, wie PVC, ausgebildet ist,
und insbesondere aus einem Material ausgebildet ist, das im Grundzustand
starr und dickwandig ist, so daß es
eine ausreichende Ring- bzw. Umfangsfestigkeit hat, um den äußeren Erddrücken und
den hydraulischen Drücken standzuhalten,
denen die Leitung ausgesetzt sein kann, wenn sie unter dem Boden
verlegt ist. Dennoch kann dieser thermoplastische Schlauch nachgiebig gemacht
werden, wenn er auf Temperaturen von beispielsweise 93,3°C oder größer (200°F oder größer) im
Falle eines PVC-Rohrs erwärmt
wird. Ferner ist für den
Schlauch 10 charakteristisch, daß er vom Gefüge her bei
typischen Umgebungstemperaturen oberhalb des Erdbodens und unterhalb
des Erdbodens starr ist, daß er
aber biegsam wird und zu verschiedenen Gestalten geformt werden
kann, wenn er erwärmt
wird oder wiederum erwärmt
wird. Ferner ist es für
das thermoplastische Material charakteristisch, daß es ein
Gedächtnisvermögen bzw.
Speichervermögen
hat. Wenn dieses Material mir einer speziellen Gestalt, wie in Form
einer abgerundeten, rohrförmigen
Gestalt, hergestellt wird und dann anschließend erwärmt und abgeflacht oder gefaltet
und dann abgekühlt
wird, um das Material in der gefalteten Form zu stabilisieren sowie
dann anschleßend
wiederum ohne Begrenzung erwärmt
wird, die Neigung besitzt, daß es
in seine ursprüngliche,
abgerundete, rohrförmige
Gestalt zurückkehrt.
Wenn hingegen das Rohr zu Beginn beispielsweise in einer zusammengelegten
und gefalteten Form hergestellt wurde, wie dies beispielsweise in
den 3 und 8 gezeigt ist, kann es später erwärmt und
unter Innendruck expandiert werden, um eine runde Gestalt anzunehmen, und
dann kann es abgekühlt
und in der runden Gestalt stabilisiert werden. Hierbei besitzt das
Material die Neigung, daß es
in seinen ursprünglichen,
gefalteten Zustand zurückkehrt,
wenn anschließend
ohne eine Begrenzung eine Wiedererwärmung vorgenommen wird. Dieses
Speichervermögen
des thermoplastischen Schlauches bzw Rohrs wird zur Erzielung von
Vorteilen in gewisser Hinsicht nach der Erfindung genutzt.
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Ein übliches und leicht erhältliches
Rohr dieser Art, das bei der Durchführung der Erfindung zweckmäßig ist,
ist ein Polyvinylchlorid (PVC) – Rohr mit
Standardabmessungsverhältnissen
(Außendurchmesser/Wanddicke),
in dem Bereich von 13 bis 65, die für Untergrundleitungen, wie
Abwasserleitungen, Wasserleitungen usw. üblicherweise geeignet sind.
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Obgleich bei der bevorzugtesten Ausführungsform
nach der Erfindung das thermoplastische Rohr bzw. der thermoplastische
Schlauch in einem gefalteten Zustand hergestellt wird, wie dies
in 8 gezeigt ist, wozu
die Vorrichtung nach den 9 bis 11 verwendet wird, erhält man gewisse
Vorteile bei der Erfindung auch dann, wenn man ein thermoplastisches
Rohr verwendet, das in einer rohrförmigen oder einer abgerundeten
Gestalt hergestellt ist. 2 zeigt
eine Vorrichtung 11 zum Nachformen des üblichen PVC-Rohrs 10,
das in einer runden Gestalt hergestellt wurde. 3 zeigt einen Querschnitt des Rohrs nach
der Nachformung, indem es abgeflacht und gefaltet wird, wobei die
Vorrichtung nach 2 verwendet
wird. Insbesondere wird das PVC-Rohr auf übliche Art und Weise, wie mit
Hilfe einer Heizeinrichtung 11a erwärmt, bei der es sich um einen
thermostatisch gesteuerten Dampfkasten oder ein Gehäuse handeln
kann, welches thermostatisch gesteuerte elektrische Heizelemente
enthält.
Wenn man das ursprünglich
runde Rohr 10 durch den Heizkasten 11a durchführt, wird
das Rohr auf eine Temperatur erwärmt,
die so ausreichend hoch ist, daß das Rohrmaterial
plastisch oder nachgiebig wird. Es wird dann abgeflacht und vorzugsweise
gefaltet, und zwar in einer Faltvorrichtung 11, um die
gesamten Querschnittsabmessungen derart zu vermindern, daß es einfach
in eine Untergrundleitung eingezogen werden kann, das den gleichen
oder nur einen geringfügig
größeren Innendurchmesser
als der ursprüngliche
Außendurchmesser
des thermoplastischen Rohres hat. Das thermoplastische Rohr mit
den verminderten Abmessungen im gefalteten Zustand ist bei 10a in 3 gezeigt.
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Obgleich die Einheit 11 in 2 schematisch eine Rohrfalteinrichtung
darstellt, sind eine praktische Rohrfaltvorrichtung und ein Verfahren
detailliert unter Bezugnahme auf die Vorrichtung nach den 37 und 38A-E erläutert. Hieraus ist zu ersehen, daß das runde
Rohr 10 nach dem Durchgang durch die Heizeinrichtung 11a zuerst
mit Hilfe von einem Paar von gegenüberliegenden Flachdruckwalzen 60, 61 flachgedrückt wird
und dann unter einem Faltrad 62 durchgeht, wobei es progressiv
mit Hilfe von drei unterschiedlichen Sätzen von Faltwalzen 63, 64, 65 unterstützt wird.
Das Paar von Faltwalzen 63 ist derart in Verbindung mit
dem Faltrad 62 angeordnet, daß zu Beginn das Rohr 10 zu
einer U-förmigen
Gestalt gefaltet wird. Dann wird mit den drei folgenden Walzen 64 der
Faltungsvorgang fortgesetzt, wobei in Verbindung mit dem Falt rad 62 eine
Gestalt in Form eines halben U erreicht wird. Schließlich ist
der Satz mit vier Faltwalzen 65 in einer U-förmigen Gestalt
angeordnet, wobei im Zusammenwirken mit dem Faltrad 62 das
Falten des Rohrs 10 in eine U-förmige Gestalt abgeschlossen
wird. Anschließend
geht das gefaltete Rohr durch eine Begrenzungsform 66,
wobei es abgekühlt
wird, um das Rohr in der U-förmigen Gestalt
zu stabilisieren, so daß es
ein Memory-Vermögen
an die U-förmige
Gestalt hat. Ausgehend von der Form 66 kann das gefaltete
Rohr entweder in vorbestimmten Längsstücken gelegt
werden oder es kann durch ein Dampfrohr durchgeleitet werden, um wiederum
erwärmt
und nachgiebig gemacht zu werden, so daß es direkt in eine vorhandene
Rohrleitung eingeführt
werden kann.
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Alternativ kann das Rohr nach dem
Flachdrücken
und vor dem Falten in seinem flachen Zustand in einem heißen Kasten 68 nach 4 in Form einer Rolle aufgewickelt
werden. Dann kann das flache, aufgewickelte Rohr bzw. der Schlauch
wiederum in einem heißen
Kasten an der Arbeitsstelle erwärmt
werden und es kann von dem heißen
Kasten abgezogen und auf die vorstehend beschriebene Weise unmittelbar
vor dem Einführen
in das zu reparierende Rohr gefaltet werden.
-
Bei einigen Anwendungsfällen ist
es möglich,
das thermoplastische Rohr in ein vorhandenes Rohr in einem abgeflachten
Zustand einzubauen, insbesondere in das thermoplastische Rohr in
seinem runden Zustand einen beträchtlich
kleineren Außendurchmesser
als der Innendurchmesser der zu reparierenden Rohrleitung hat. Unter
den meisten Bedingungen jedoch wird es bevorzugt, daß das thermoplastische
Rohr in eine vorhandene Rohrleitung in einem in Längsrichtung
gefalteten Zustand eingebracht wird, wie dies in 3, 8 oder 38E gezeigt ist. Von allen
gefalteten Formen wird die Form nach 8 aus
den nachstehend näher
angegebenen Gründen
bevorzugt.
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Wie vorangehend erwähnt ist,
hat das thermoplastische Rohr bei einer Herstellung mit einer runden
Gestalt ein Gedächtnisvermögen, nachdem es
versucht, in die runde Gestalt zurückzukehren, wenn es nach dem
Falten wiederum erwärmt
wird. Wenn es daher erforderlich ist, das gefaltete Rohr wiederum
zu erwärmen,
um es zum Einbauen in eine vorhandene Rohrleitung nachgiebig zu
machen, hat das Rohr die Tendenz, zu seiner runden Gestalt, die es
zuvor möglicherweise
gehabt hat, zurückzukehren,
wenn keine äußeren Beschränkungen
einwirken. Aus diesem Grunde wird es hauptsächlich bevorzugt, daß das thermoplastische
Rohr zuerst in der gewünschten,
gefalteten Gestalt hergestellt wird. Wenn dann das gefaltete Rohr
wiederum erwärmt wird,
um es zum Einführen
in eine vorhandene Rohrleitung nachgiebig zu machen, behält das Rohr
seinen gefalteten Zustand bei, bis es vollständig in die vorhandene Rohrleitung
eingeführt
ist und es kann dann in leichter Weise zu seiner runden Gestalt
durch Umgestaltung zurückkehren.
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Unabhängig davon, ob das thermoplastische Rohr
in einem runden oder in einem gefalteten Zustand hergestellt wurde,
sollte das Rohr in einer gefalteten Form vorliegen, wenn es zum
Einführen
in die vorhandene Leitung bestimmt ist. Auch ist es bevorzugt, daß das thermoplastische
Rohr auf eine Rolle aufgewickelt wird, währenddem es erwärmt und hierdurch
nachgiebig gemacht wird, wobei es sich um eine Vorratsrolle, wie
eine Rolle 12, handeln kann, die in 4 gezeigt ist. Die Rolle 12 des
gefalteten, thermoplastischen Schlauchs wird in einem Gehäuse oder
einem "heißen Kasten" 18 gelagert,
der mit einer thermostatisch gesteuerten Heizeinrichtung 24 versehen
ist, um das Innere des Heizkastens und somit die Rolle 12 zu
erwärmen,
wodurch das gefaltete Schlauchmaterial 10a gegebenenfalls
nachgiebig gemacht wird. Vorzugsweise ist der heiße Kasten 18 auch
mit einem Luftzirkulationssystem 19 versehen, um eine Wärmeschichtung
in dem heißen
Kasten zu vermeiden, und um hierdurch sicherzustellen, daß die Rolle
aus dem gefalteten Schlauch gleichmäßig erwärmt wird. Der heiße Kasten 18 ist
vorzugsweise zu Transportzwecken wie gezeigt beispielsweise auf einem
flachen Bett eines Lastwagens 20 angebracht, so daß hiermit
der Schlauch an eine Arbeitsstelle transportiert werden kann. Eine
kleinere Form eines heißen
Kastens kann auf Rädern
montiert sein und kann von Hand zur Anwendungsstelle bewegt werden,
wenn kleine, unzugängliche
Rohrleitungen, wie Gebäudeabwasserleitungen,
gewartet werden sollen. Auf jeden Falls sind entweder kraftbetriebene oder
manuell betriebene Einrichtungen vorgesehen, mittels denen die Rolle 12 zum
Aufwickeln des Materials auf die Rolle und zum Abwickeln desselben
von der Rolle gedreht werden kann. Der heiße Kasten 18 ist mit
einer Zugangstür 21 versehen
und er kann auch mir einem Fallrohr 22 und einer Rolle 23 zum erleichterten
Einführen
des gefalteten thermoplastischen Schlauches in eine Untergrundleitung über eine
vertikale Zugangsöffnung,
wie den Schacht 16, der vorhandenen Hauptabwasserleitung 14,
ausgestattet sein.
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Verfahren zur Reparatur
des Abwasserhauptkanals
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Der heiße Kasten 18 wird
zu einer Öffnung
in einer Arbeitsstelle, wie dem Schacht 16, an einem Untergrundrohrleitungsabschnitt
wie dem Hauptabwas serkanal 14, transportiert, welcher
zu reparieren ist. Das Ende des durchmesserverminderten Rohrs 10a ist
mit einem Zug seil 26 verbunden, das von einer benachbarten Öffnung in
der vorhandenen Rohrleitung, wie einem weiteren Schacht (nicht ge zeigt) zugänglich ist,
und das über
eine Klemmeinrichtung 28 mit dem freien oder vorauslaufenden
Ende des neuen Schlauchs bzw. des neuen Rohrs verbunden ist. Das
neue Rohr wird nachgiebig durch Erwärmen der Rolle 12 in
dem heißen
Kasten 18 mit Hilfe der Heizeinrichtung 24 gemacht.
Das Zugseil 26 wird dann beispielsweise mit Hilfe einer
Winde an dem nächsten
Schacht stromab von dem Schacht 16 mit einer Zugkraft beaufschlagt,
um den nachgiebigen gefalteten Schlauch 10a von der Rolle 12 durch
das Rohr 22 und um die Rolle 23 an dem Fallrohr
in die vorhandene Rohrleitung 14 zu dem nächsten Schacht
zu ziehen. Nach dem Einführen
des gefalteten, neuen Schlauches wird dieser erwärmt und er dehnt sich in einer
runden oder im wesentlichen runden Gestalt aus, um ein Rohr zu bilden,
das sich mit einer solchen Wandstärke derart stark verfestigt,
daß es
eine ausreichende Ring-Umfangsfestigkeit hat, um hydraulischen Drücken und
Erddrücken
von außen
einwirkend standzuhalten.
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5 zeigt
eine Möglichkeit
zum Expandieren des in den Abmessungen verminderten Schlauches nach
dem Einziehen in das ursprüngliche
Rohr, das zu ersetzen oder zu reparieren ist. Gemäß diesem
Verfahren werden ein Paar von Stopfen 30 und 32 in
die gegenüberliegenden
Enden des gefalteten Schlauches eingeführt, wenn wenigstens die Enden sich
in einem durch Wärme
nachgiebigen Zustand befinden. Der Stopfen 30 wird an einem
vorderen Ende des neuen Rohrteils eingesetzt, das sich an dem Einführungsende
der vorhandenen Rohrleitung befindet. Der Stopfen 32 wird
an dem hinteren Ende oder dem Ende im Bereich des Zugseiles des
neuen Rohrs eingebaut, nachdem dieses von dem Zugseil abgekoppelt
ist. Jeder Stopfen 30 und 32 ist mit in Umfangsrichtung
expandierbaren Dichtungsteilen 34 versehen, welche derart
angeordnet sind, daß sie lösbar in
Dichtungseingriff mit dem ursprünglichen Rohr 14 und
dem neuen Rohr 10a kommen können. Die Dichtungselemente 34 werden über Druck
leitungen 36, wie Druckluftleitungen, aufgeblasen, die
zu einer Steuereinrichtung (nicht gezeigt) über dem Erdboden führen.
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Der Stopfen 30 hat eine
ihn durchsetzende Einlaßleitung
38, um in das neue Rohr ein zur Expansion bestimmtes Medium, wie
ein Frischdampf oder Heißwasser,
einzuleiten. Eine solche Leitung ist mit einem geeigneten Steuerventil 40 sowie
mit einer Druckmeßeinrichtung 42 und
einem Entlastungsventil 44 versehen. Der Stopfen 32 hat
eine Auslaßleitung 46,
die in Verbindung mit dem Bereich zwischen den beiden Stopfen und
einem bei 48 angedeuteten geeigneten Ventil besteht.
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Der neu installierte, gefaltete Schlauch
mit in an den gegenüberliegenden
Enden eingesetzten Stopfen wird dann von innen durch das Durchleiten von
Frischdampf durch die kleinen Durchgänge erwärmt, die an den Faltlinien
des neuen Rohrs in 8 zu
ersehen sind. Das Ventil 48 am stromabwärtigen Ende ist offen, so daß die gesamte
Länge des
neuen Rohrs erwärmt
wird. Das Ventil 48 wird dann geschlossen und zugleich
wird Dampf unter Druck fortgesetzt durch den Stopfen 30 eingeleitet, um
das gefaltete Rohr unter Druck zu setzen, wodurch bewirkt wird,
daß sich
dieses hinsichtlich der Gestalt umwandelt und sich zu einer runden
Gestalt expandiert. Wenn das neue Rohr in gefalteter Form hergestellt
ist, sollte es gekühlt
werden oder es sollte ermöglicht
werden, daß es
gekühlt
wird, nachdem es seine runde Form erhalten hat, wobei zugleich der
Innendruck, wie der Kühlluftdruck,
aufrechterhalten wird, so daß das
Rohr in seiner runden Form erstarrt. Der letzte Schritt ist nicht
notwendig, wenn das Rohr mit einer runden Gestalt hergestellt wurde,
es sei denn, daß das
Rohr über
seinen ursprünglichen Durchmesser
hinaus während
der Umgestaltungsbehandlung expandiert und gestreckt wurde.
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Wenn keine inneren Durchgänge in dem
gefalteten neuen Rohr vorgesehen sind, wie dies in dem Beispiel
der Fall ist, bei dem das neue Rohr absolut eben gefaltet ist, wie
dies in 3 gezeigt ist, müßte das
neue Rohr von außen
beispielsweise dadurch erwärmt
werden, daß Frischdampf
durch die vorhandene Rohrleitung geleitet wird, bevor die Stopfen 30 und 32 in
die Enden des neuen Rohrs eingeführt
werden. Wenn dann das neue Rohr über
seine gesamte Länge
hinweg erwärmt
ist, können
die Stopfen 30 und 32 einfach in die gegenüberliegenden
Enden eingeführt
werden, das Ventil 48 wird geschlossen und Frischdampf
oder Heißwasser
kann durch den Stopfen 30 eingeleitet werden, um das gefaltete Rohr
zu expandieren und es zu einer runden Gestalt umzuformen.
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6 zeigt
eine weitere Art der Vorrichtung bei 35, die zum Expandieren
des reduzierten Rohrs dient. Diese Vorrichtung weist einen Dorn 50 auf,
der eine dann befindliche Heizein richtung 52 hat, welche das
neue Rohr zu einem nachgiebigen Zustand erwärmen kann. Der Dom 52 ist
mit einem Zugseil 54 oder einer anderen Einrichtung verbunden,
welche diesen durch das ursprüngliche
Rohr zieht. Bei einer entsprechenden Erwärmung des Dorns und durch Anwenden
einer Zugspannung an dem Zugseil wird der Dom durch das ursprüngliche
Rohr gezogen, wodurch das neue Rohr auf den gewünschten Durchmesser erweitert
wird. Natürlich
wird bei diesem Verfahren das Zugseil 54 in das neue Rohr
eingeführt, bevor
das neue Rohr zum Einführen
in die vorhandene Rohrleitung gefaltet wird.
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Ein drittes Verfahren zum Erwärmen, Abrunden
und Expandieren des neuen Rohrs umfaßt den Schritt, gemäß dem heißes Wasser
oder Dampf nach unten auf die vorhandene und zu reparierende Rohrleitung
längs des
eingebauten aber noch gefalteten neuen Rohrs geblasen wird, bis
die gewünschte
Temperatur am stromabwärtigen
Ende erreicht wird. Dann wird das neue Rohr mit heißem Wasser
oder Dampf unter Druck gesetzt und es kann sich unter dem Druck
zu einer runden Gestalt und auf den gewünschten Durchmesser expandieren.
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Beispiel
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Bei einem speziellen Rohrersatzverfahren erhält man ein übliches
PVC-Rohr mit etwa 12,7 mm (1/2 inch) plus oder minus kleiner im
Hinblick auf den Außendurchmesser
als der Innendurchmesser des zu reparierenden Rohrs. Das PVC-Rohr
hat Standardabmessungsverhältnisse
von Wanddicke zu Außendurchmesser,
wie dies voranstehend angegeben ist. Der PVC-Schlauch wird auf wenigstens
93,3°C bis
98,9°C (200
bis 210°F)
erwärmt
und die Form reduziert sich, wie dies in 3, 8 oder 38E gezeigt ist. Der gefaltete
Schlauch wird dann auf großen
Rollen gelagert, so daß er
mittels eines Fahrzeuges zu der Arbeitsstelle gebracht werden kann.
Während
der Installation in ein vorhandenes Rohr oder einer Untergrundleitung
wird das neue Rohr wiederum erwärmt,
vorzugsweise mit Hilfe eines heißen Kastens 18, so
daß es
nachgiebig wird und daß es
leicht im allgemeinen vertikal nach unten durch einen tiefen Schacht
gezogen und dann im allgemeinen horizontal durch die vorhandene
Rohrleitung ebenfalls gezogen werden kann. Wenn das Rohr einmal
in dem vorhandenen Rohrleitungsteil angeordnet ist, wird das gefaltete
Rohr mit einem Stopfen verschlossen, erwärmt und dann zu einer runden
Gestalt umgeformt. Gegebenenfalls kann es auch über den ursprünglichen
Durchmesser oder den runden Durchmesser hinaus expandiert werden,
so daß es
eng passend unter Anlage gegen das vorhandene Rohrleitungsteil sitzt.
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Verfahren zur Ortung von
Gebäudeabwasserleitungsverbindungen
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Ein Vorteil des Expandierens des
neu installierten, thermoplastischen Rohrs über seinen ursprünglichen
Nenndurchmesser hinaus ist unter Bezugnahme auf 36 verdeutlicht, bei der das vorhandene
und zu reparierende Rohrleitungsteil von wenigstens einer Gebäudeabwasserleitung
oder einer anderen quer verlaufenden Versorgungsleitung geschnitten
wird. In 36 wird die
Hauptrohrleitung 70 bei 72 durch eine Querverbindungsleitung 74,
wie eine Gebäudeabwasserleitung,
geschnitten. Wenn das neue, thermoplastische Rohr in der Hauptleitung 70 angeordnet
ist und abgerundet und expandiert oder gestreckt ist, und zwar über den
ursprünglichen runden
Nenndurchmesser hinaus, um eng sitzend an der Innenwand der vorhandenen
Hauptleitung 20 anzuliegen, wird eine Wulst oder eine Vertiefung 76 an der Öffnung oder
der Schnittstelle 72 der Querversorgungsleitung mit der
Hauptversorgungsleitung gebildet. Diese Wulst 76 dient
als eine Anzeigeeinrichtung für
die genaue Stelle der Mündung
der Querersorgungsleitung in die Hauptversorgungsleitung. Wenn man
eine Fernsehkamera durch die Hauptleitung durchführt, läßt sich die genaue Stelle der
Wulst oder der Vertiefung und somit der Mündungsöffnung der Querversorgungsleitung
bestimmen. Anschließend kann
ein ferngesteuertes Schneidwerkzeug 78 durch die Hauptleitung
genau zu der Stelle der Wulst durchgeführt werden, und es wird verwendet,
um die Wulst 76 von dem neuen Rohr 80 abzutrennen,
wodurch wiederum ein Zugang von der Querversorgungsleitung 74 zu
der Hauptversorgungsleitung vorhanden ist.
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Das Aufrunden und Expandieren oder
Strecken des neu installierten, thermoplastischen Rohres erfolgt
nach den Verfahrensweisen, die voranstehend angegeben sind, oder
die nachstehend in Bezug mit zusätzlichen
bevorzugten Ausführungsformen
erläutert
werden.
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Bevorzugte Form des gefalteten
Rohrs
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Obgleich die flachgedrückten und
gefalteten thermoplastischen Rohre nach den 3 und 38E zur
Verwendung beim Verfahren zum Einbauen der beschriebenen Art geeignet
sind, ist die bevorzugte Form eines derart gefalteten Rohrs 10 in 8 gezeigt. Das thermoplastische
Rohr 10 nach 8 wird im
wesentlichen in der gefalteten Form hergestellt, die dort gezeigt
ist. Es ist im allgemeinen ein rusammengefaltetes Rohr, das längs einer
im allgemeinen gekrümmten,
ausgebuchteten Längsfaltung 82 zu
einem Paar von übereinanderliegenden
Schenkeln gefaltet ist, welche einen langen Schenkel 83 und
einen kürzeren
Schenkel 84 umfassen. Der lange Schenkel 83 endet
an einem gekrümmten
oder wulstartigen freien Ende 85, so daß ein kleiner Längsdurchgang 86 durch
das gefaltete Rohr gebildet wird. Der kürzere Schenkel 84 endet
auch mit einem gekrümmten oder
wulstartigen freien Ende 87, das auch einen Längsdurchgang 88 durch
das Rohr begrenzt. Ferner bildet der genau gefaltete Teil 82 einen
Durchgang 89 längs
des Innenraums der Faltung von einem Ende des Rohrs zum anderen.
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Die wulstartige Faltung und die Schenkelenden
der beschriebenen Art sind dahingehend von Bedeutung, daß sie verhindern,
daß die
gefalteten Teile des Rohrs beim Falten springen, was ansonsten der Fall
sein könnte,
wenn das Rohr eben entsprechend 3 gefaltet
wird, insbesondere wenn das Rohr dickwandig ist. Die Durchgänge 86, 88 und 89 sind auch
wichtig, da mit ihnen ermöglicht
wird, daß Dampf
oder ein anderes heißes
Fluid über
die vollständige
Länge hinweg
durch das gefaltete Rohr geleitet werden kann, um dasselbe zu erwärmen und wiederzubearbeiten,
nachdem das gefaltete Rohr in eine vorhandene Untergrundleitung
eingesetzt ist. Ohne einen Zugang zu dem Innenraum der Faltungen
wäre die
Erwärmung
ein langes und langsames Verfahren und es wäre sehr schwierig, den gewünschten
Effekt zu erzielen.
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Die gefaltete Form des Rohrs nach 8 ist insbesondere zur Verwendung
als ein Ersatzrohr bei der Reparatur von Gebäudeabwasserleitungen, wie einer
Gebäudeabwasserleitung 90 in 7, geeignet, die von einer
Schnittstelle 92 mit einer Hauptrohrleitung 94 zum
Anschluß eines
Gebäudes 96 dient,
für die
diese Abwasserleitung bestimmt ist. Der Einbau eines Ersatzrohrs
in derartige Gebäudeabwasserleitungen
bereitet spezielle Schwierigkeiten, die auf die Eigenart derartiger
Leitungen zurückzuführen sind.
Zum einen gibt es bei derartigen Querleitungen bzw. abzweigenden
Leitungen Schwierigkeiten im Hinblick auf den Zugang, da sie häufig unter Wiesen,
Bäumen
und Sträuchern
verlaufen und nicht über
Schächte
zugänglich
sind, wenn man die vorhandene Querleitung zu Reparaturzwecken aufgräbt, wäre dies
sehr teuer. Beim Einführen
eines neuen Querleitungsstückes
in eine vorhandene, unterirdisch verlegte Querleitung ist üblicherweise
praktisch nur ein Zugang über
einen einzigen, kleinen vertikalen Aushub in Form einer Grube in
der Nähe
des Gebäudes
möglich,
wie dies bei 98 in 7 gezeigt
ist. Ein derartiger Aushub stellt. nur wenig Raum zum Manövrieren
und für
eine große
Anzahl von Ausrüstungsgegenständen zur
Verfügung.
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Zum zweiten sind Gebäudeabwasserleitungen üblicherweise
im Durchmesser wesentlich kleiner als die Hauptleitungen, und sie
haben häufig scharfe
Kurven oder Biegungen in Abweichung von Hauptleitungen, die üblicherweise
von einem Schacht zum anderen geradlinig verlaufen. Beispielsweise
hat die Gebäude
abwasserleitung 90 eine Biegung bei 100, wodurch
es unmöglich
ist, in die vorhandene Querverbindungsleitung ein gerades, starres
Rohr einzuführen.
In 7 ist die Gebäudeabwasser
leitung 90 über
eine vertikale, ausgehobene Grube 98 in der Nähe des Gebäudes 96 zugänglich,
die sich unter einen Rasen 102 zu der Hauptleitung 94 in
einer geeigneten Tiefe unterhalb einer Straße 104 erstreckt.
Die Verfahren und die Vorrichtungen, die etwa beschrieben wurden,
sind insbesondere geeignet, um diese besonderen Schwierigkeiten
bei der Installation eines Ersatzquerleitungsrohres in eine vorhandene
Querleitung, die unterirdisch verlegt ist, ausgehend von einer einzigen,
kleinen und im allgemeinen vertikal verlaufenden Zugangsöffnung zu überwinden.
Diese Verfahren und Vorrichtungen verwenden die hergestellte Form
eines gefalteten, thermoplastischen Rohrs, das in 8 gezeigt ist.
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Verfahren und Vorrichtung
zur Herstellung des thermoplastischen Rohrs in gefalteter Form
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Unter Bezugnahme auf die 9, 10 und 11 wird
das gefaltete, thermoplastische Rohr nach 8 unter Verwendung eines bei 25 gezeigten
Extruders hergestellt, der üblicherweise
für die
Herstellung von Kunststoffrohren verwendet wird. der Rohr extruder 106 extrudiert
das Material in einem Vakuumkasten 108. Zugeinrichtungen 110,
die eine Reihe von gegenüberliegenden
Ausführungswalzen 111, 112 aufweisen,
die stromab des Vakuumkastens angeordnet sind, ziehen das extrudierte
und geformte Material von dem Vakuumkasten unter Zugspannung weg
und führen
es in ein Dampfrohr 114 ein, um das Material zur Erzielung
eines nachgiebigen Zustandes zu erwärmen, so daß das erhaltene gefaltete Rohr
in seiner gefalteten Form auf eine Vorrats rolle 116 aufgewickelt
werden kann, die typischerweise in einem heißen Kasten 18 nach 4 angeordnet wird.
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Eine Form 118 und ein Stift 120 sind
an dem mit 35 be zeichneten Extruderausgang vorgesehen. Es
ist ein Zwischenraum 121 in der Größenordnung von etwa 30,48 cm
und 60,96 cm (12 und 24 inch) zwischen dem stromabwärtigen Ende
der Form 118 und dem Einlaß in den Vakuumkasten 108 vorgesehen.
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Der Vakuumkasten ist im Innern durch Trennwände 122, 123 in
drei Abschnitte unterteilt. Alle drei Abschnitte sind mit Wasser
bis zu einem Pegel 124 in dem Kasten gefüllt. Der
erste oder stromaufwärtige
Abschnitt des Kastens ist mit einer Vakuumquelle 125 verbunden.
Obgleich der gesamte Vakuumkasten unter einem Unterdruck aufgrund
dieser Verbindung steht, herrscht ein maximaler Unterdruck in dem
stromaufwärtigen
Abschnitt des Kastens. Eine Kalibriereinrichtung 126 ist
in dem ersten Abschnitt des Vakuumkastens vorgesehen. Die Kalibriereinrichtung
formt und vereinheitlicht das extrudierte Kunststoffmaterial in
der gewünschten
gefalteten Gestalt, wenn das Material abgekühlt wird und sich hierbei verfestigt.
Das Wasser in dem Vakuumkasten dient zu Kühlzwecken, und das an dem Kasten
anliegende Vakuum arbeitet mit der Kalibriereinrichtung zusammen,
um das Kunststoffmaterial in der gewünschten, gefalteten Form zu
halten, bis mittels der Kühlung
das Material diese Form ohne zusätzliche
Krafteinwirkungen beibehalten kann.
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Insbesondere bezugnehmend auf die 10 und 11 umfaßt die Kalibrierungseinrichtung eine
Reihe von Kalibrierungsplatten 128, die in einem Abstand
voneinander angeordnet sind, und die mit Hilfe von Verbindungsstangen 130 als
Anordnung unter Zwischenlage von Distanzstücken 132 zwischen
den Platten auf den Stangen vorgesehen sind. Die Stangen sind an
ihren gegenüberliegenden
Enden mit Gewinden versehen und durch Muttern 134 festgelegt.
Die Kalibrierungsplatten 128, die dem Einlaßende der
Kalibriereinrichtung näherliegen,
haben einen kleineren Abstand insgesamt gesehen als jene, die weiter
stromab liegen, was auf die größere Plastizität und das
größere Fließvermögen des Kunststoffs
an dem einlaßseitigen
Endteil zurückzuführen ist,
so daß dort
eine größere Notwendigkeit besteht,
die Form des Extrudats in diesem Teil der Kalibriereinrichtung durch
Unterstützung
beizubehalten. Gegebenenfalls umfaßt die Kalibriereinrichtung ein
Mittelrohr 136 mit Öffnungen 137,
mittels welchen Kühlwasser
zu und in den Zwischenraum zwischen den Platten übertragen wird, um das Kunststoffmaterial
schneller abzukühlen.
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Unter Bezugnahme auf 11 umfaßt jede Kalibrierungsplatte 128 eine
genau eingeschnittene Öffnung 138 mit
genau der Umrißform
und den Außenabmessungen
des gefalteten und gebildeten Rohrs, so daß mit Hilfe der Kalibrierplatten
diese Form zuverlässig
dem Produkt verliehen wird. Jede Platte 128 der Kalibriereinrichtung
hat genau dieselbe Größe und dieselbe
Form hinsichtlich der (Öffnung.
Im Vergleich zu den 8 und 11 ist zu erkennen, daß die Öffnung 138 der
Kalibrierungsplatte einen kurzen Schenkel 138a, der dem
kurzen Schenkel 84 des gefalteten Rohrs zugeordnet ist,
und einen langen Schenkel 138b, der dem langen Schenkel 83 des
Rohrs zugeordnet ist, sowie einen runden Faltabschnitt 138c,
der der in Längsrichtung
verlaufenden runden Faltung 82 des Rohrs zugeordnet ist,
aufweist.
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Bei der Herstellung des Rohrs nach 8 wird ein Rohkunststoffgemisch,
wie Polyvinylchlorid, in den Extruder 106 über einen
Aufgabetrichter 107 eingebracht, in dem das Material auf
eine Temperatur von beispielsweise etwa 182°C (360°F) erwärmt wird und dann durch die
Form 118 extrudiert wird, in der das sehr heiße Kunststoffmaterial
auf den Stift 120 auftrifft. Die Form und der Stift sind
so bemessen, daß die
Kunststoffmasse zu der gewünschten
endgültigen
Größe und Form
des gewünschten
Rohrs geformt wird. Das Kunststoffmaterial wird über den Spalt 121 in
den ersten Teil des Vakuumkastens 108 eingeführt und
geht durch die Kalibrierungsplatten. Die Platten formen und halten
die Form des Kunststoffmaterials in der gewünschten Gestalt und Größe aufrecht,
die durch die Öffnungen 138 der
Kalibrierungsplatten bestimmt sind.
-
Wenn das Kunststoffmaterial zuerst
in die Kalibrierungseinrichtung eintritt, ist es sehr heiß und relativ
fließfähig, und
daher sind die Kalibrierungsplatten 128 an dieser Stelle
sehr nahe beieinander, um die gewünschte Form beibehalten zu
können. Das
Vakuum in dem Kasten hält
den Kunststoff gegen den Außenumfang
der Öffnung 138,
wenn das Kühlwasser
das Kunststoffmaterial abkühlt.
Gegebenenfalls kann Druckluft, die von einer Quelle 140 in den
Stift 120 eingeleitet wird, durch das Innere der Durchgänge 86, 88, 89 der
gefalteten Kunststofform durchgeleitet werden, um sicherzustellen,
daß der Kunststoff
nicht vollständig
zusammengelegt wird, und daß die
rohrförmige
Gestalt des gefalteten Rohrs aufrechterhalten wird. Mit der Zeit
erreicht das Kunststoffmaterial das stromabwärtige Ende der Kalibriereinrichtung 126 und
ist im wesentlichen abgekühlt, wobei
es seine Gestalt unter der durch die Zugwalzen 110 aufgebrachten
Zugspannung selbst aufrechterhalten kann. Diese Walzen ziehen den
gefalteten Kunststoff von dem Vakuumkasten zu einem durchgehenden
Streifen bzw. Band. Von den Kalibrierungsplatten gehen die Bänder durch
die zweiten und dritten Kammern des Vakuumkastens, in denen sie
sich allmählich
verfestigen. Mit der Zeit verläßt das Band
10 den Vakuumkasten in kühlem
Zustand und er ist starr und hat im wesentlichen die in 8 gezeigte Form. Die Zieheinrichtung 110,
mittels der der Streifen oder das Materialband von dem Extruder unter
Zugspannung abgezogen wird, steuert die Wanddicke und andere Abmessungseinflußgrößen des
gefalteten Rohrs.
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Von der Zieheinrichtung 110 wird
der gefaltete Streifen durch das Dampfrohr 114 durchgeführt, in das
eine Dampfquelle 115 über
eine Einlaßöffnung 117 Dampf
einleitet, um den Streifen wieder aufzuwärmen, so daß er einen nachgiebigen Zustand
einnimmt und auf der Vorratsrolle 116 in Spulenform aufgewickelt
werden kann.
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Die Anzahl und der Abstand der Kalibrierungsplatten,
die in der Kalibrierungseinrichtung verwendet werden, ist eine Funktion
der Extrusionsgeschwindigkeit, die durch die Zieheinrichtung bestimmt
ist und der gewünschten
Wanddicke des fertiggestellten Rohrs.
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Wie zuvor angegeben ist, wird die
Rolle 116 mit dem bei 25 aufgewickelten, gefalteten Rohr 10 in einem
heißen
Kasten 18 angeordnet, wie dies in 4 gezeigt ist, so daß das Rohr zur Arbeitsstelle transportiert
und dort eingesetzt werden kann.
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Verfahren, Vorrichtung
und Werkzeug zum Einbauen des thermoplastischen Rohrs in einer Querleitung
-
7 zeigt
nicht nur eine Abwasserquerleitung, wie dies zuvor beschrieben worden
ist, sondern es sind dort auch ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein
Werkzeug zum Einführen
des gefalteten, thermoplastischen Rohrs in die Querleitung gezeigt,
wie dies in 8 dargestellt
ist. Zuerst muß ein
vertikaler Graben 98 ausgehoben werden, der vorzugsweise
möglichst
nahe am Gebäude 96 liegt,
zu dem die Querleitung 90 führt, um diese durchzutrennen
und einen Zugang zu der vorhandenen Querleitung 20 zu haben.
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Dann kann die Länge der zu reparierenden oder
zu ersetzenden Querleitung dadurch bestimmt werden, daß ein flexibler
Glasfaserstab in die Querleitung an der Grube eingeführt und
der Stab durch die Querleitung durchgeführt wird, bis er auf die Schnittstelle
mit der Hauptleitung 94 trifft. Wenn dies der Fall ist,
kann das Längsstück des Stabs
inner halb der Querleitung an der Zugangsöffnung markiert werden und
dann wird der Stab herausgezogen und vermessen, um die Länge des
Kunststoff rohrs 10 zu bestimmen, die man an dieser Stelle
benötigt.
Wenn die Längserstreckung
von einer Reihe zu reparierenden Querleitungen bekannt ist, kann
das gefaltete Rohr 10 vorher auf seine Länge zugeschnitten
werden, welche den gewünschten
Längserstrekkungen
entspricht, wobei dieses Zuschneiden entweder beim Hersteller oder
auch an einer anderen Stelle von der Arbeitsstelle entfernt vorgenommen
werden kann. Die so vorgeschnittenen Längsstücke können dann zu den Arbeitsstellen
Für den
Einbau transportiert werden.
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Alternativ kann das erforderliche
Längsstück an der
Arbeitsstelle von der Rolle 116 oder 12 (4) innerhalb des heißen Kastens 18 abgeschnitten
werden, der zu der Arbeitsstelle gebracht wurde. Wenn die ausgehobenen
Gräben
für die
zu reparierenden Querleitungen nicht mit einem Lastwagen 20 zugänglich sind,
auf dem der heiße
Kasten 18 angebracht ist, kann die notwendige Länge des
Kunststoffrohrs 10 auf weitere, kleinere Rollen umgespult werden,
wie sie in kleineren mit Rädern
versehenen heißen
Kästen
(nicht gezeigt) transportiert werden können, die zu den zugeordneten
Gräben
geschoben werden können.
Eine kleinere "ein
heißer
Kasten in Miniausführung" 140 ist
in 7 gezeigt, der eine Rolle 142 mit
dem gefalteten Rohr 10 umgibt.
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Anstatt daß die erforderlichen Längsstücke des
gefalteten Kunst stoffrohres 10 in vorhinein vermessen
und zuvor abgelängt
werden auf solche Größen, die
den Längsabmessungen
der zu reparierenden Querleitungen entsprechen, kann das gefaltete Rohr 10 auch
einfach in dem heißen
Kasten 140 erwärmt
werden und in die vorhandene Querleitung eingebracht werden, bis
das neue, gefaltete Rohr die Schnittstelle mit der Hauptleitung 94 erreicht
und dann kann es von der Rolle abgeschnitten werden.
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Wenn das gefaltete Kunststoffrohr 10 auf
seine Länge
beim Hersteller vorgeschnitten ist, so ist es auch möglich, daß es mit
diesen vorgeschnittenen Längserstreckungen
zu den verschiedenen Arbeitsstellen transportiert werden kann, und
daß es
dann dort zum Einführen
in die vorhandene Querleitung in einem Dampfrohr, ähnlich dem
Dampfrohr 114 nach 9,
erwärmt
werden kann. Das Dampfrohr kann aus Canvas oder Metall oder ähnlichen
Materialien hergestellt sein, wobei das flexible Gewebe oder die entsprechenden
Enden um das gefaltete Kunststoffrohr zugebunden werden können, um
den Dampf im Innern des Dampfrohres zu halten. Derartige Rohre sind
für einen
leichten Transport zur Arbeitsstelle gewichtsmäßig leicht und können etwa
609,6 cm lang, oder länger
sein. Für
die Anwendung im Freien wird ein Canvas-Dampfrohr gegenüber einem
Metallrohr im Hinblick auf die Gewichtsunterschiede bevorzugt.
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Wenn die Abwasserquerleitung gerade
ist und ihre Zugangsöffnung
an der Aushubstelle nahe genug an der Oberfläche ist oder der ausgehobene Graben
ausreichend groß ist,
kann es möglich
sein, die erforderliche Länge
des gefalteten Kunststoff rohrs 10 in die vorhandene Querleitung
einfach dadurch einzuführen,
daß das
neue Rohr in das vorhandene Rohr gedrückt wird, bis das vordere Ende
die Hauptleitung erreicht. In vielen Fällen ist dies jedoch nicht
möglich,
da das neue Rohr auch einer Biegung an der Aushubstelle oder im
Verlauf der Querleitung oder an beiden folgen können muß. In solchen Fällen ist
es notwendig, das im Grundzustand starre, gefaltete Kunststoffrohr
zu erwärmen,
um es in Längsrichtung
nachgiebig zu machen, so daß es
den Biegungen folgen kann und daß das neue, gefaltete Rohr
in die Querleitung gezogen und nicht gedrückt wird. Das Einziehen des
flexiblen, gefalteten Kunststoffrohrs in die vorhandene Querleitung
ohne eine Zugangsöffnung
an dem hauptleitungsseitigen Ende der Querleitung gibt spezielle
Probleme auf, die bei der Erfindung gelöst werden können.
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Einziehen der neuen Querleitung
in die vorhandene Querleitung ausgehend von der Zugangsöffnung
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Ein Verfahren zum Einführen der
neuen Querleitung in die vorhandene Querleitung mittels Einziehen
sieht die Verwendung eines Zugseils vor, das an dem vorderen Ende
der neuen Querleitung angebracht ist. Das Seil läuft um eine Seilscheibe an der
Verbindung von der Querleitung zu der Hauptleitung und führt dann
zurück
zu der Eingangsseite der Querleitung. Durch Aufbringen eines Zugkraft
auf das Zugseil, ausgehend von der Zugangsöffnung an dem ausgehobenen
Graben 98, kann das neue Rohr durch die vollständige Länge der
vorhandenen Querleitung gezogen werden. Bei diesem Verfahren wird einspezielles
Werkzeug verwendet.
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Zuerst muß das vordere Ende der neuen Querleitung
zum Schliessen zusammengeklemmt werden, um die Größe der Durchgänge 86, 88, 89 zu begrenzen,
wie dies in 8 gezeigt
ist, so daß erreicht
werden kann, daß eine
Innendruckbeaufschlagung des gefalteten Rohrs vorgenommen werden kann,
nachdem es in die vorhandene Querleitung eingeführt ist, wobei zugleich heißes Fluid
durch das gefaltete Rohr durchgehen kann, so daß es über seine gesamte Länge hinweg
erwärmt
und nachgiebig gemacht werden kann, so daß es expandiert und in runder
Form umgestaltet werden kann. Um diesen Abschluß und das Einklemmen am Ende
zu erreichen, wird eine endseitige Klemmeinrichtung verwendet, die
in den 12 und 13 gezeigt ist. Eine Seitenansicht
der endseitigen Klemmeinrichtung ist auch in 22 gezeigt. Unter Bezugnahme auf diese drei
Figuren umfaßt
die endseitige Klemmeinrichtung 144 ein Paar von starren
Metallplatten. Die Platten umfassen eine obere Platte 145 und
eine gegenüberliegende
Bodenplatte 146. Beide Platten haben nach vorne vorspringende
Nasenabschnitte 147, welche Verbindungs öffnungen 148 aufweisen,
die sich durch diese Teile erstrecken. Ein weiteres Paar von fluchtenden Öffnungen 149 verlaufen
durch die Bodenplatten und die oberen Platten von der Seilöffnung 148 nach
hinten, um eine Klemmschraube 150 aufzunehmen. Die Schraube 150 erstreckt
sich auch durch die fluchtenden und gebohrten Öffnungen 151 durch
das gefaltete Kunst stoffrohr 10.
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Zur Montage der endseitigen Klemme 144 auf
dem vorderen Ende des gefalteten Kunststoffrohrs 10 wird
das vordere Ende des Rohrs erwärmt, um
es nachgiebig zu machen, wozu beispielsweise eine endseitige Heizeinrichtung 152 vorgesehen
sein kann, die in 24 gezeigt
ist. Die endseitige Heizein richtung 152 umfaßt ein dünnwandiges,
starres Rohr 154, das an einem Ende mittels einer Endplatte 156 verschlossen
ist, die eine mittige Einlaßöffnung 157 mit
einem Dampfleitungs anschluß 158 hat.
Das gegenüberliegende
Ende der Heizeinrichtung umfaßt ein
flexibles Canvas-Teil bzw. Segeltuchteil oder einen anderen geeigneten
Gewebemantel 160, der mittels eines Verbindungs bandes 162 mit
dem Rohr 154 verbunden ist. Das freie Ende des Mantels 160 kann
verknotet werden oder mittels eines Bandes auf dem gefalteten Kunststoffrohr 110 derart
angebracht werden, daß der
Dampf an der Verbindungsstelle 164 des Mantels mit dem
Rohr entweichen kann, so daß der
gesamte Endabschnitt des Rohrs auf die gewünschte Temperatur beim Einspritzen
des Dampfs in das Rohr über
die Verbindung 158 erwärmt
werden kann. Die Länge
des Rohrs 152 kann etwa 60,8 cm (2 feet) in den meisten
Fällen
betragen, obgleich es auch länger
oder kürzer
sein kann, was von dem Anwendungsfall abhängig ist.
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Nachdem das vordere Ende des Rohrs 10 nachgiebig
ge macht worden ist, werden die Platten der endseitigen Klemme 144 an
dem Ende des Rohrs angebracht und die Schraube 150 geht
durch die Schraubenöffnung 151 und
sie wüd
angezogen, so daß die
gegenüberliegenden
Seiten 145, 146 einen Zwischenabschnitt des gefalteten Rohrs in
einem noch flacheren Zustand zusammenquetschen, um die Größe der Durchgänge 86, 87, 89 an
dem Ende des gefalteten Rohrs zu reduzieren. Es ist noch zu erwähnen, daß die Breite
der Klemmplatten 145, 146 wesentlich schmaler
als die Gesamtbreite des gefalteten Rohrs 10 ist, so daß die Durchgänge 89 an
dem gefalteten Teil und bei 86 an dem Ende des langen Schenkels
nicht vollständig
bei dem Einwirken der Quetschkraft auf das gefaltete Rohr verschlossen sind.
Wenn auf diese Weise die Klemme angebracht ist, kann Fluid nach
wie vor noch vollständig
durch das geklemmte Ende des Rohrs durchgehen, wobei die Durchgänge aber
so ausreichend klein sind, daß man
einen Druckaufbau eines Innendrucks in dem gefalteten Rohr zur Expansion
und zur Rundung des Rohrs erreichen kann.
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Die beschriebene, endseitige Heizeinrichtung
ist auch für
andere Zwecke zweckmäßig, wie sich
dies nachstehend noch näher
aus der Beschreibung ergibt.
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Lösbare, endseitige Klemme
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Eine weitere Form einer endseitigen
Klemme, die anstelle der endseitigen Klemme 144 verwendet
werden kann, ist eine lösbare,
endseitige Klemme 250, die in den 39 bis 41 gezeigt
ist. Die Klemme 144 hat den Vorteil, daß sie nicht von dem vorderen
Ende des Rohres 10 lösbar
ist, wenn sie in eine Blindleitung eingeführt wird, ohne daß das eingeklemmte
Ende der Leitung unter Verwendung eines speziellen, ferngesteuerten
Schneidwerkzeuges abgetrennt wird, das in den 22 und 23 gezeigt
ist und nachstehend näher
beschrieben wird. Jedoch kann die lösbare, endseitige Klemme 250 ferngesteuert
von dem eingeklemmten Ende des neuen Rohrs abgenommen werden, wenn
dies erwünscht ist,
wozu das Seil von der vorhandenen Leitung abgezogen werden kann.
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Die lösbare Klemme 250 umfaßt eine
obere Klemmbacke 252, die bei 254 gelenkig mit
einer unteren Klemmbacke 256 verbunden ist. Die untere Klemmbacke 256 umfaßt einen
vorderen, endseitigen Vorsprung 258 mit einer Zugseilöffnung 260,
die sich durch denselben erstreckt und zur Anbringung eines Zugseils 262 dient.
Die Klemmbacken 252, 256 haben Greifenden 263, 264 zum
Erfassen und zum Zusammendrücken
eines vorderen End abschnitts 266 des gefalteten Kunststoffrohrs 10 in
heißem
und nachgiebigem Zustand.
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Eine Schraube 268 erstreckt
sich durch eine große Vffnung 270, die größer als
der Kopf 269 der Schraube ist, und durch eine hierzu fluchtende,
kleinere Schrauböffnung 272 in
der unteren Klemmbacke 256. Die Schraubenöffnung 272 ist
kleiner als die Mutter 273 und der Kopf 269 der
Schraube 268. Ein gegabeltes, Lösekeilteil 276 hat
parallele Arme 277, 278, die einen Schlitz 280 begrenzen,
und die an einem vertikalen, keilförmigen Körper 282 miteinander verbunden
sind. Ein flexibles Löseseil
oder ein Band 284 ist an dem Körper 282 angebracht,
indem es durch die Körperöffnung 286 durchgefädelt ist.
Das Keilteil 276 ist derart ausgelegt, daß es bei 20 zwischen
dem Kopf 269 der Schraube 268 und der oberen Fläche der
oberen Klemmbacke 252 mit den Armen 277, 278 eingeklemmt
werden kann, die unter dem Kopf von dem Schlitz 280 verlaufen,
der den Schaft der Schraube aufnimmt. Somit wird der Schrauben kopf 269 gegen
die Arme 277, 278 und nicht durch die große Öffnung 270 der
oberen Klemmbacke gezogen, wenn die Schraube angezogen wird, um
die Klemmbackenenden 263, 264 unter Zwischenlage
des Rohrs 10 zum Einklemmen desselben zusammenzudrücken.
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Um die Klemme von dem neuen Rohr
zu lösen,
nachdem das Rohr in die vorhandene Abwasserquerleitung unter Verwendung
des Zugseils 262 eingezogen worden ist, und nachdem das
neue Rohr abgesehen von dem geklemmten Ende aufgerundet ist, wird
das Löseseil 284 gezogen.
Hierdurch wird das Keilteil 250 von der Stelle unterhalb
des Schraubenkopfs 269 (oder der Mutter 273, wenn
das Mutterende der Schraube oberhalb der oberen Klemmbacke liegt),
abgezogen, so daß der
Schraubenkopf durch die große Öffnung 270 in
der oberen Klemmbacke 256 fallen kann und hierdurch die
Klemmbacken geöffnet
werden, um das Rohrende freizugeben. Das Keilteil und die Klemme
können
aus der Querleitung oder der Hauptleitung unter Verwendung der zugeordneten
Zugseile ausgezogen werden.
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Seilscheibe und Seilfrosch
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Ein weiteres Werkzeug, das zum Einziehen der
neuen, gefalteten Leitung in die vorhandene Querleitung, ausgehend
von der Zugangsöffnung 98 verwendet
wird, ist eine Einrichtung mit einer Seilscheibe und einem Seil,
die als ein "Frosch" bezeichnet wird,
wie dies in den 14 bis 16 gezeigt ist. Der Frosch 152 enthält ein Seilscheibenrad 154,
das drehbeweglich in einem Seilscheibengehäuse 156 um eine Achse 157 gelagert
ist. An den gegenüberliegenden
Seiten des offenen, hinteren Endes des Seilscheibengehäuses ist
ein Paar von Winkelschenkeln 158 angebracht. Jeder Schenkel
umfaßt
ein vorderes Schenkelteil 158a und ein einteiliges hinteres oder
nachlaufendes Schenkelteil 158b. Von den nachlaufenden
Schenkelteilen 158b nach hinten weisend ist ein Paar von
flexiblen Stahlschenkel-Führungsbändern 160 vorgesehen,
die an ihren hinteren Enden 161 nach innen gerollt sind.
Die Schwenkver bindungen 162 der Schenkel 158 mit
dem Gehäuse 156 sind
federbelastet, um die Schenkel entsprechend 14 nach außen zu drücken. Die Schenkel können jedoch
nach innen in die Positionen geschwenkt werden, die in 15 gezeigt sind, um zu ermöglichen,
daß die
Schenkel und somit die gesamte Anordnung durch die Querleitung bewegt
werden kann.
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Ein Paar von im allgemeinen dreieckförmig ausgebildeten
Armen 164 ist schwenkbeweglich an den Verbindungen der
vorderen und hinteren Schenkelteile 158a, 158b an
federbelasteten Drehverbindungen 166 gelagert. Die federbelasteten
Verbindungen 166 drücken
die Arme 164 in ihre ausgefahrenen Positionen, die in 14 gezeigt sind, und zwar senkrecht
zu den hinteren Schenkelteilen 158b, wenn sie in ihren
ausgefahrenen Positionen nach 14 sind.
Die Arme 164 können
jedoch auch entgegen dem Federdruck in ihre zusammengelegten Positionen
nach 15 zusammengelegt
werden, um wiederum zu ermöglichen,
daß der
Frosch durch eine Querleitung an seine Bestimmungsstelle gebracht
werden kann. Ein Zugseil 168, dessen beide Enden zu der
Zugangsöffnung 98 zurückführen, läuft um die
Seilscheibe 154.
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Wenn das Zugseil 168 angebracht
ist, aber beide Enden des Seils zu der Zugangsöffnung 98 zurückführen, wird
der Frosch in die vorhandene Querleitung eingeführt und durch dieselbe unter
Verwendung einer flexiblen Glasfaserschubstange (nicht gezeigt)
gedrückt.
Wenn der Frosch die Schnittstelle der Querleitung der Hauptleitung
erreicht, wenn das Gehäuse 156 und
die damit verbundene Seilscheibe in die Hauptleitung gedrückt und
auch die vorderen Schenkel 158a in die Hauptleitung eintreten,
springen die Arme 164 aus ihren Stellungen in 15 in ihre offenen Stellungen
nach außen,
die in 14 gezeigt sind.
In der offenen Stellung der Schenkel drücken die hinteren Schenkel teile 158b in
die damit verbundenen Schenkelbänder 160 gegen
die Innenwand der vorhandenen Querleitung. An dieser Stelle werden
beide Enden des Zugseils 168 angezogen, um den Frosch fest
an der Verbindungsstelle von der Hauptleitung und der Querleitung
zu verankern.
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Wenn fortgesetzt eine Zugkraft auf
das Zugseil aufgebracht wird, um den Frosch an Ort und Stelle verankert
zu halten, ist ein Ende des Zugseils an der endseitigen Klemme 144 (12 bis 13) oder an der lösbaren, endseitigen Klemme 250 (39 bis 41) angebracht. Das andere Ende des Seils,
das sich noch an der Zugangsöffnung 98 befindet,
wird gezogen, wodurch das erwärmte,
nachgiebige, gefaltete Kunst stoffrohr 10 durch die Querleitung
und um die Biegung 100 gezogen wird, bis das vordere Ende
des gefalteten Rohrs 10 die Schnittstelle von der Querleitung
und der Hauptleitung an den Frosch 152 erreicht. Die Zugkraft
auf das Seil 168 kann mit Hilfe von Hand oder mit Hilfe
einer hand- oder kraftbetriebenen Winde 170 (7) an der Zugangsöffnung 98 aufgebracht
werden. Aufgrund der dreiekkigen Gestalt der Arme 164 verhindert
die auf das Seil 168 einwirkende Zugkraft, daß der Frosch
nach oben oder unten springt.
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Wenn das neue, gefaltete Kunststoffrohr
den Frosch in der Hauptleitung erreicht, wird die Seilverbindung
mit der Klemme am Rohrende gelöst,
und ein Ende des Seils wird durch die Seilscheibe gezogen, so daß der Frosch
in die Hauptleitung fällt.
Das Seil wird dann aus der Versorgungsleitung von der Eintrittsöffnung her
herausgezogen, und der Frosch kann von der Hauptleitung später unter
Verwendung von üblichen
Entnahmemethoden entfernt werden. An dieser Stelle ist das gefaltete
Kunststoffrohr 10 vollständig in die zu reparierende
Querleitung eingeführt,
wobei sein geklemmtes, vorderes Ende in der Hauptleitung liegt.
Das gefaltete Kunststoffrohr kann nunmehr erwärmt und gedehnt werden, so
daß seine Gestalt
rund wird, wenn es in der vorhandenen Querversorgungsleitung angeordnet
ist.
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Vor der Erörterung des Verfahrens zum
Dehnen und Ausrunden unter Anwendung auf die Versorgungsquerleitungen
sollten noch das Verfahren und die Einrichtung zum Lösen des
Zugseils 168 von der endseitigen Klemme 144 erläutert werden,
so daß das
Seil durch den Frosch gezogen werden kann. Dies kann auf mehrere
Arten geschehen, wie dies beispielsweise in den 34 und 35 gezeigt
ist.
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34 bezieht
sich auf ein Ablösen
des Seils mittels Abreissen. Bei diesem Verfahren ist ein "loses" Ende 168a des
Zugseils 168 an einem relativ wenig festen brechbaren Strang
oder einem Seil 172 angebracht, das seinerseits bei 173 mit
einem vorderen Abschnitt des gefalteten Rohrs 10 verbunden
ist, das in die vorhandene Querleitung einzubringen ist. Ausgehend
von dem losen Ende ist das Zugseil 168 mittels einer losen
Schleife durch die Seilöffnung 148 der
endseitigen Klemme durchgeführt,
wie dies mit den losen Schleifen 168b, 168c verdeutlicht
ist, und dann geht es durch die Seilscheibe des Froschs. Das Zugende
des Seils bleibt an der Zugangsöffnung
zu der Querleitung. Wenn eine endseitige Klemme nicht verwendet
wird, kann die Seilöffnung 148 direkt durch
das gefaltete, vordere Ende des Kunststoffrohrs gebohrt werden.
Wenn die Winde an der Zugangsöffnung
das Seil durch den Frosch zieht, um das gefaltete, neue Rohr in
die vorhandene Querleitung zu ziehen, hält der Strang 172 eine
mittlere Zugspannung an dem losen Ende 168a des Seils ein. Wenn
das vordere Ende des neuen Rohrs den Frosch erreicht, wird das Zugende
des Seils stramm gezogen, der Strang 172 durchgebrochen
und das lose Ende 168a des Seils kommt durch die Seilöffnung 148 frei,
so daß das
Seil abgezogen werden kann.
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35 zeigt
eine ähnliche
Seillöseeinrichtung 30 sowie
ein dazugehöriges
Verfahren, welches eine mittels Hand gehaltene Seillöseeinrichtung
darstellt. Bei diesem Verfahren wird der lose Endabschnitt des Seils 168 wiederum
zweimal in Form einer Schleife lose durch die Seilöffnung 148 am
vorderen Ende des gefalteten, neuen Rohrs 10 geführt, um
eine Doppelschleife 168b, 168c zu bilden. Dann geht
das Zugseil 168 durch die vorhandene Querleitung 90 zu
dem Frosch und zurück
zu der Eintrittsöffnung.
Der lose Abschnitt 168a des Seils muß länger als die Länge des
neuen, einzuführenden
Rohrs 10 sein. Wenn die Winde das neue Rohr in die vorhandene
Querleitung zieht, wird eine mittelmäßige Zugspannung an dem losen
Ende 168a des Kabels aufrechterhalten, wodurch ermöglicht wird,
daß das
gefaltete, neue Rohr in die Querleitung eingezogen werden kann.
Wenn das neue Rohr in geeigneter Weise in die vorhandene Querleitung
eingeführt
ist, wird das lose Ende 168a des Seils an der Eintrittsöfnung freigegeben,
wodurch ermöglicht
wird, daß es
sich von dem vorderen Ende des neu eingeführten Rohrs durch die Seilöffnung 148 frei
durchziehen kann.
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Verfahren und Vorrichtung
zum Dehnen und Ausrunden des gefalteten Rohrs in der Querleitung
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Wenn das gefaltete, neue Rohr an
Ort und Stelle in der vorhandenen Querleitung angeordnet ist, ist
es bereit, daß es
gedehnt und aufgerundet wird, um die vorhandene Querleitung zu ersetzen, welche
als eine Anschlußquerleitung
dient. An dieser Stelle ist das vordere Ende des gefalteten, neuen Rohrs 10 bereits
durch eine endseitige Klemme 144 oder 250 derart
verschlossen, daß das
gefaltete Rohr unter Innendruck mittels eines Fluides gesetzt werden
kann, und daß heißer Dampf
oder ein anderes Fluid durch dasselbe durchgehen kann. Hierdurch wird
ermöglicht,
daß die
gesamte innere Längserstreckung
des gefalteten und zu erwärmenden
Rohrs erwärmt
werden kann, um es in einen nachgiebigen Zustand zum Zwecke der
Dehnung zu überführen. Selbstverständlich wird
an dieser Stelle das vordere Ende des neu eingeführten, gefalteten Rohrs ebenfalls
mit einer Kappe verschlossen, um das Einleiten von heißem Dampf
oder eines anderen Fluids in die Rohrleitung zu ermöglichen,
so daß das
Rohr erwärmt
und gedehnt werden kann. Eine derartige kappenförmige Verschlußeinrichtung
oder ein Stopfen ist beispielsweise in den 17 bis 21 gezeigt.
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Ein im allgemeinen konisch ausgebildeter Stopfen,
der als ein "Torpedostopfen" 176 bezeichnet wird,
umfaßt
einen im allgemeinen konischen vorderen Abschnitt 178,
der eine Öffnung 180 an
seinem vorderen Ende hat. Der konisch Abschnitt 180 erstreckt
sich zu einem kurzen, zylindrischen Abschnitt 182 nach
hinten, der durch eine rückseitige
Endplatte 184 als Kappe verschlossen ist. Die Platte 184 umfaßt eine
Einlaßöffnung 186 und
einen Schlauchanschluß 188 zum
Anschließen
einer Dampf- oder Heißwasser-Versorgungsleitung,
so daß heiße Fluide
unter Druck in das Innere des gefalteten Rohrs eingeleitet werden
kann. Andere Schlauchanschlüsse
können
ebenfalls an der Endplatte 184 vorgesehen sein, wie ein
Luftschlauchanschluß,
mittels dem das Rohr unter Verwendung von Luftdruck gedehnt wird,
oder der Luftdruck in dem gedehnten Rohr aufrechterhalten wird,
wenn dasselbe in seinem expandierten, ausgerundeten Zustand aushärtet.
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Wenn das hintere Ende des gefalteten
Rohrs 10 erwärmt
wird, wie beispielsweise durch die endseitige Heizeinrichtung 152,
die zuvor beschrieben worden ist, so wird das Material nachgiebig
bzw. erweicht, und der konische Abschnitt des Torpedo stopfens 176 wird
in das hintere Ende des Rohrs 10 eingetrieben, wie dies
in 19 gezeigt ist, bis
die endseitige Kappe 184 an dem Endrand des neuen Rohrs liegt,
so daß das
Ende des neuen Rohrs zu der runden Gestalt gedehnt wird und sich
an den Außendurchmesser
des zylindrischen Stopfenab schnitts 182 anpaßt. Eine
verstellbare Kettenklemme 190 wird verwendet, um den expandierten
Endabschnitt des neuen Rohrs an dem zylindrischen Abschnitt 182 des
Torpedostopfens festzukulemmen, so daß das Rohr mit Hilfe des Stopfens
dicht verschlossen ist.
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Einzelheiten der Kettenklemme 190 sind
in den 20 und 21 gezeigt. Die Kettenklemme
umfaßt
eine Klemmplatte 192, die eine gekrümmte Rohreingriffsfläche 193 hat.
Die konvex gekrümmte äußere Fläche der
Platte dient zur Anbringung eines Hakens 194, zwischen
dem ein Mutterteil 195 drehbar gelagert ist. Das Mutterteil 195 nimmt
einen mit Gewinde versehenen Stab 196 auf, der ein Schlüsselende 197 hat.
Eine Klemmkette 198 ist mit dem gegenüberliegenden Ende des Stabs
verbunden. Die Kette ist vorzugsweise eine Übertragungskette oder eine
Fahrradkette o. dgl. Die Kette ist so ausgelegt, daß die Verbindung
mit einem Verankerungspfosten 199 auf der äußeren Fläche der
Klemmplatte 192 verstellbar ist.
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Wenn das Ende des Rohrs 10 erwärmt und erweicht
wird und der Torpedostopfen 176 in ein solches Ende eingeführt wird,
befindet sich die Klemmplatte 192 auf dem aufgerundeten
Rohrende und die Kette 198 ist um das zylindrische Rohrende
gewickelt, wird von Hand so stark wie möglich stramm gezogen und dann
an dem Verankerungspfosten 199 verankert. Der Klemmdruck
wird dann durch Drehen der mit Gewinde versehenen. Stange 196 in
eine solche Richtung aufgebracht, daß die Wirklänge der Klemmkette 198 verkürzt wird,
wozu ein Schlüsselwerkzeug
verwendet wird, das auf dem Schlüsselende 197 der
Stange angesetzt wird. Es ist wichtig, daß die Klemme so leicht wie
möglich
angezogen werden kann, da das Kunststoffrohr die Neigung besitzt,
daß es
sich verformt, wenn es erwärmt
wird, und die Klemme muß an
Ort und Stelle während
der Erwärmung
und der Aufrundung des neuen Rohrs angezogen sein. Wenn der Torpedostopfen
an Ort und Stelle an dem hinteren Ende des neu eingeführten Rohrs eingeklemmt
ist, wird eine Dampfleitung mit dem Stopfenanschluß 188 verbunden.
Heißer
Dampf wird durch die Längserstreckung
des gefalteten Rohrs gedrückt,
insbesondere durch die kleinen Durchgänge, die durch dasselbe gehen,
so daß ermöglicht wird, daß das Rohr über seine
gesamte Länge
hinweg erwärmt
wird. Zugleich ermöglicht
die Verengung bzw. die Einschnürung
durch die endseitige Klemme am vorderen Ende des gefalteten Rohrs,
daß das
Rohr unter einen Innendruck von bis zu etwa 5358,5 Pa (25 psi) gesetzt
wird. Wenn das Rohr sich erwärmt und
unter Druck gesetzt wird, dehnt es sich aus und es findet eine Ausrundung
der zylindrischen Gestalt über
die gesamte Länge
hinweg, abgesehen von dem eingeklemmten Endabschnitt statt.
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Wenn das neue Rohr auf die gewünschten Abmessungen
gedehnt und aufgerundet ist, was üblicherweise unter Gegenlage
gegen die Innenwand der vorhandenen Querleitung geschieht, wird
das Kunststoffrohr abgekühlt
und zugleich der Innendruck beispielsweise durch Einleiten von unter
Druck stehender Luft aufrechterhalten, so daß ermöglicht wird, daß das neue
Rohr in der neuen, runden Form stabilisiert wird. Wenn das neue
Rohr stabilisiert ist, wird die Kettenklemme von dem hinteren Ende
gelöst,
und der Torpedostopfen wird entnommen.
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Entfernen des geklemmten
Endes des neuen Rohrs
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Im nächsten Schritt wird die endseitige
Klemme und der noch gefaltete und geklemmte, vordere Endabschnitt
des neuen Rohrs von dem restlichen aufgerundeten Teil des Rohrs
entfernt. Dies wird durch Durchtrennen des geklemmten und gefalteten vorderen
Endes an dem expandierten und aufgerundeten neuen Rohr erzielt,
wie dies unter Bezugnahme auf die 22 und 23 gezeigt ist.
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In den 22 und 23 ist eine Durchtrenneinrichtung
zum Durchschneiden des gefalteten und geklemmten vorderen Endes
des expandierten und aufgerundeten Rohrs 10 in der vorhandenen
Rohrleitung gezeigt. Die Durchtrenneinrichtung weist ein kraftbetriebenes
Schneidwerkzeug 200 auf. Das Schneidwerkzeug umfaßt einen
kleinen, hochdrehenden elektrischen Motor oder einen Luftmotor 202, der
in einem zylindrischen Motorgehäuse 204 mit
einem wesentlich kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser
des runden Kunststoffrohrs 10 untergebracht ist. Eine flexible
Luftleitung oder ein elektrisches Versorgungs kabel 206 versorgt
den Motor 202 mit Energie von einer entfernt liegenden
Quelle an der Eintrittsöffnung
zu der vorhandenen Anschlußquerleitung.
Eine motorisch angetriebene Welle 208 dient zur Lagerung
eines Rotors 210, an dem ein Paar von Schneidmessern oder
Durchtrennmessern 212, 213 schwenkbeweglich an
Schwenkverbindungen 214 angebracht sind, die in der Nähe der äußeren Enden
des Rotors liegen.
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Das Motorgehäuse 204 ist in einer
aufblasbaren Kautschukhülse 216 eingeschlossen,
welche im expandierten Zustand die Schneideinheit zentriert und
an Ort und Stelle in dem aufgerundeten Kunststoffrohr verankert.
Eine flexible Luftversorgungsleitung 218 versorgt die aufblasbare
Hülse 216 mit
unter Druck stehender Luft zum Aufblasen der Hülse 216.
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Obgleich die Durchtrennmesser 212, 213 als Stahlteile
dargestellt sind, können
sie auch als eine Kette oder als ein Draht ausgebildet sein. Diese
Teile sind derart beschaffen und ausgelegt, daß sie sich unter Einwirkung
der Zentrifugalkraft bei der Drehbewegung des Rotors 210 strecken,
um das Kunststoffrohr 10 durchzutrennen und durchzuschneiden.
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Im Gebrauchszustand wird die Schneideinheit 200 durch
das neue Kunststoffrohr 10 nach unten gedrückt, nachdem
das Rohr eingebaut und aufgerundet ist. Dieses Drücken kann
mit Hilfe eines flexiblen Glasfaserstabs und der abgelassenen Kaut schukhülse 216 erfolgen.
Die Schneideinrichtung wird in die vorhandene Querleitung gedrückt, bis
sie das zusammengelegte und eingeklemmte vordere Ende erreicht.
An dieser Stelle wird die Hülse 216 aufgeblasen,
um die Schneideinheit in dem aufgerundeten Kunststoffrohr zu verankern
und zu zentrieren. Wenn die Hülse
aufgeblasen ist, wird der Motor 202 angeschaltet, indem
er mit Energie über
die Luftschlauchleitung oder das elektrische Kabel 206 versorgt
wird. Der Motor dreht der Rotor 210, um die Schneidmesser 212, 213 zu
aktivieren, bis die Schneiden das eingeklemmte und gefaltete Ende des
Kunststoffrohrs durchgetrennt haben. Das durchgetrennte Ende fällt in die
Hauptleitung und kann aus dieser später mit Hilfe üblicher
Methoden entfernt werden.
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Nachdem das vordere Ende des Rohrs
abgeschnitten ist, wird die Hülse 216 abgelassen,
und die Schneideinheit wird aus dem aufgerundeten Kunststoffrohr
einfach dadurch entnommen daß an der
Luftleitung 218 oder dem Stromversorgungskabel 206,
ausgehend vom eintrittsseitigen Ende des neuen Rohrs gezogen wird.
Die neue Querleitung ist nunmehr in der vorhandenen Querleitung
installiert, und nach dem Anschließen des Teils der Querleitung, die
zu dem Gebäude 96 (7) führt, kann sie dann in Gebrauch
genommen werden.
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Alternative Verfahren
und Vorrichtungen zum Einbringen und Dehnen des neuen Rohrs in einer
vorhandenen Querleitung
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33 zeigt
ein alternatives Verfahren zum Ziehen des gefalteten Kunststoffrohrs 10 durch
eine Zugangsöffnung 98a sowie
zum Einziehen in eine vorhandene Querleitung 90a, die eine
Hauptrohrleitung 94a an einer Schnittstelle 92a schneidet.
In einem gewissen Abstand von der Schnittstelle 92a hat die
Hauptleitung 94a einen Schacht 216 zum Zugang zu der Hauptleitung.
Eine Seilwinde 218 befindet sich an dem Schacht 216.
Das vordere Ende eines Zugseils 220 wird in die vorhandene
Querleitung 90a an der Zugangsöffnung 98a eingeführt und
in der Querleitung zu der Schnittstelle 92a mit Hilfe eines
flexiblen Glasfaserstabs nach unten gedrückt, wobei das vordere Ende
desselben mit einer Greifeinrichtung versehen ist, welche das vordere
Ende des Zugseils ergreift.
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Das vordere Ende der Schubstange
ist ebenfalls gekrümmt,
so daß es
beim Erreichen der Schnittstelle um die scharfe Ecke zu der Hauptleitung gelenkt
werden kann. An dieser Stelle wird mit Hilfe der Schubstange ein
Zugseil 220 weiter durch die Hauptleitung gedrückt, wie
dies bei 220a gezeigt ist, bis das vordere Ende des Zugseils
den Schacht 216 erreicht. Das vordere Ende des Zugseils
ist an dem Windenseil bei 219 angebracht. Das vordere Ende des
Zugseils 220, das sich noch an der Zugangsöffnung 98a zu
der Querleitung 90a befindet, wird mit dem vorderen Ende
des gefalteten Rohrs 10 unter Anwendung einer, der Seillöseverfahren
verbunden, die zuvor beschrieben worden sind. Das neue Rohr, das
beispielsweise unter Verwendung des heißen Kastens 18 durch
Erwärmen
nachgiebig gemacht worden ist, wird in die vorhandene Quer Leitung 90a mit
Hilfe des Windenseils 220 gezogen, wobei die Winde 218 an
dem Schacht 216 benutzt wird. Das Ziehen wird fortgesetzt,
bis das vordere Ende des neuen Rohrs 10 die Schnittstelle 92a erreicht.
Dann wird das Zugseil 220 von dem vorderen Ende des neuen
Rohrs gelöst,
wozu eine der vorstehend beschriebenen Techniken angewandt wird.
Das neue Rohr kann nun in der vorhandenen Querleitung 90a unter
Verwendung einer der vorstehend genannten Verfahrensweisen zum Aufrunden
oder einer anderen noch zu beschreibenden Verfahrensweise gedehnt
und aufgerundet werden.
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Verfahren mit aufblasbarem
Stopfen zum Aufrunden des Rohrs
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Ein weiteres Verfahren und eine weitere
Vorrichtung zum Dehnen des neu installierten Kunststoffrohres in
einer vorhandenen Anschlußquerleitung
ist in den 25 bis 29 gezeigt. Dieses Verfahren
ist als aufblasbare Stopfenmethode bekannt. Der aufblasbare Stopfen 222,
der bei diesem Verfahren zur Anwendung kommt, ist in den 25 und 26 gezeigt. Dieser wird anstelle der
endseitigen Klemme 144 (12 bis 13) oder der endseitigen
Klemme 250 (39 bis 41) verwendet, um das unzugängliche
vordere Ende des neuen Kunststoffrohrs dicht abzuschließen oder
abzusperren, so daß das
Rohr unter Druck gesetzt, aufgerundet und aufgeweitet werden kann.
Der Stopfen ist derart beschaffen und ausgelegt, daß er wenigstens
einen Druck von etwa 5358,5 Pa (25 psi) durch Luftdruck aufrechterhalten kann,
so daß der
Innendurchmesser des aufgerundeten neuen Rohrs auf einen Außendurchmesser
gedehnt werden kann, wobei aber kein Brechen auftritt, wenn das
neue Rohr nicht verschlossen ist. Der Stopfen sollte ebenfalls derart
ausgelegt sein, daß er Temperaturen
von größer als
93,3°C (200°F) standhalten
kann.
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Der aufblasbare Stopfen kann in Form
einer einzigen Lage eines flexiblen Materials ausgelegt sein, wenn
ein geeignetes Material gefunden werden kann, das die vorstehend
genannten Erfordernisse erfüllt.
Jedoch wurde bisher hierfür
kein geeignetes Material gefunden. Daher wird gegenwärtig eine zweilagige
Konstruktion für
den Stopfen verwendet. Der Stopfen umfaßt ein äußeres Canvas- oder aus einem
anderen Gewebe bestehendes Rohr 224, das gefaltet und mittels
Stichen am vorderen Ende 225 verschlossen ist. Das äußere Rohr 224 hat
einen aufgeweiteten Durchmesser, der dem gewünschten Innendurchmesser des
neuen Rohrs im aufgerundeten Zustand entspricht. Das vordere Ende 226 des
Canvas-Rohrs bleibt offen. Ein expandierbares, inneres Kautschukrohr
oder eine Blase 228 ist im Innern des Canvas-Rohrs vorgesehen.
Die gesamte Länge
des Stopfens kann zwischen etwa 30,48 cm und 609,6 cm liegen, was
von dem Anwendungsfall abhängig ist.
Die vorderen Enden des äußeren Segeltuch
bzw. Canvas-Rohres und des inneren Kautschukrohres sind um einen
Rohrschaft 230 zusammengeführt, der einen Luftschlauchan
schluß 232 für einen
Luftversorgungsschlauch 234 oder einen Dampfversorgungsschlauch
bildet, mittels dem Fluid unter Druck zu dem Inneren des inneren
Rohrs zugeführt
wird. Die hinteren Enden der äußeren und
inneren Rohre sind um einen Rohrschaft 230 zusammengeführt und mit
Hilfe einer Bandklemme 236 eng um diesen gelegt, um ein
Austreten des unter Druck stehenden Fluides aus dem inneren Rohr
zu verhindern.
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Der aufblasbare Stopfen der vorstehend
genannten Art wird typischerweise beim Installieren und Aufrunden
von neuen Anschlußquerleitungen
verwendet, so daß man
die vorstehend beschriebenen endseitigen Klemmen und die endseitigen
Schneideinrichtungen nicht benötigt.
Ein typisches Verfahren zur Anwendung des aufblasbaren Stopfens
wird nachstehend beschrieben.
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Die erforderliche Länge des
gefalteten Kunststoffrohrs für
eine gegebene, vorhandene Anschlußquerleitung wird an Ort und
Stelle erwärmt
und aufgerundet, wozu beispielsweise das vorstehend beschriebene
Dampfrohr verwendet wird. Der Schlauch 234 für die Unterdrucksetzung
des Stopfens wird durch das Längsstück des aufgerundeten Kunststoffrohrs
nüt dem
angebrachten aufblasbaren Stopfen eingeführt, bis der Stopfen am vorderen
Endabschnitt des aufgerundeten Kunststoffrohrs sich befindet.
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An dieser Stelle wird das vorgeschnittene Längsstück des runden
Kunststoffrohrs wiederum erwärmt
und es wird nochmals bei abgelassenem Stopfen gefaltet und es wird
auch die Luftleitung angeschlossen, die im Innern gefaltet ist,
so daß ein
Anschluß im
Freien möglich
ist. 27 zeigt das Einführen des
Luftschlauches und das Verbinden mit dem abgelassenen Stopfen 122 in
dem runden Kunststoffrohr 10. 28 verdeutlicht das nochmalige Falten
des Rohrs 10 mit dem abgelassenen Stopfen 222 und
der Schlauchleitung 234 im Innern des gefalteten Rohrs.
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An der Arbeitsstelle wird das Kunststoffrohr erwärmt und
bei 30 eingeführt,
wobei es gefaltet und flexibel ist, so daß es in die zu restaurierende
Querleitung eingeführt
werden kann. Wenn es vollständig eingeführt ist,
wird das gefaltete Kunststoffrohr mit dem noch unaufgeblasenen Stopfen
erwärmt,
indem Dampf durch das Rohr geleitet wird. Wenn die gesamte Länge des
eingebrachten Kunststoffrohrs erwärmt ist, wird der Stopfen über die
Luftleitung 234 aufgeblasen, so daß sich der Stopfen expandiert,
wodurch der noch heiße,
nachgiebige vordere Endabschnitt des Kunststoffrohrs 10,
der den Stopfen umgibt, den vorderen Endabschnitt des Kunststoffrohrs
vollständig
absperrt. Nach dem Aufblasen des Stopfens wird das Kunststoffrohr
stromauf des Stopfens beispielsweise mit Hilfe von Druckluft unter Druck
gesetzt, aufgerundet und gedehnt, wobei die Luft über eine
Schlauchleitung 236 zugeleitet wird, die zu dem Torpedostopfen 176 an
dem hinteren Ende des neuen Rohrs an der Zugangsöffnung 98 führt.
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Nachdem das neue Kunststoffrohr vollständig aufgerundet
und auf den gewünschten
Durchmesser in der vorhandenen Querleitung 90 gedehnt ist,
wird es abgekühlt,
der Stopfen 222 abgelassen und aus dem neu aufgerundeten
Rohr 10 mit Hilfe der Luftschlauchleitung 234 herausgezogen.
Die neu installierte Kunststoffquerleitung ist nunmehr betriebsbereit.
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Weitere Verfahren zur
Verwendung des aufblasbaren Stopfens
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30 bis 32 zeigen einige weitere
Verfahren zur Verwendung des aufblasbaren Stopfens, der unmittelbar
zuvor beschrieben worden ist.
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Eine geringfügige Abweichung bezüglich des Verfahrens,
das anhand den 27 bis 29 gezeigt ist, ist die Verwendung
des aufblasbaren Stopfens als ein Gleitstopfen während des Aufrundungsvorganges
des Rohres. Bei dieser Variante, die unter Bezugnahme auf 30 erläutert wird, ist der aufblasbare
Stopfen 222 und sein Luftversorgungsschlauch in dem zuvor
aufgerundeten Kunststoffrohr 10 installiert und zusammen
mit dem Rohr wie zuvor beschrieben gefaltet. Der Stopfen ist jedoch
etwa 15,2 cm (6 inch) o. dgl. von dem vorderen Ende 238 des Rohres
entfernt angeordnet, so daß ermöglicht wird, daß das vordere
zu faltende-Ende so kompakt wie möglich gefaltet wird, um dasselbe
leicht in die vorhandene Querleitung einführen zu können. Das gefaltete Rohr 10
im abgelassenen Stopfen 222 im Innern desselben wird wie zuvor beschrieben
im gefalteten Zustand in die vorhandene Querleitung eingebracht.
Das hintere Ende des neuen Rohrs wird durch einen Torpedostopfen 176 verschlossen,
wobei die Luftleitung 234 durch eine Dichtung im Torpedostopfen
geht.
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Wenn der aufblasbare Stopfen 222 abgelassen
ist, wird das gefaltete Rohr mittels Dampf im Innern über seine
Länge hinweg
erwärmt,
so daß dasselbe
erweicht bzw, nachgiebig wird. Die Luftleitung 234, die
sich von dem Torpedostopfen 176 wegerstreckt, wird stramm
gezogen, und eine Klemme 240 wird an der Leitung an einer
Stelle etwa 30,48 cm (12 Inch) o. dgl. hinter dem hinteren Ende
des Torpedostopfens angeordnet. Wenn das gefaltete neue Rohr heiß ist, wird
der aufblasbare Stopfen aufgeblasen. Zusätzlich wird das gefaltete,
neue Rohr zwischen dem aufgeblasenen Stopfen 222 und dem
Torpedo stopfen 176 mittels Druckluft unter Druck gesetzt, die über den
Torpedostopfen und die Luftleitung 236 eingeleitet wird.
Die Unterdrucksetzung des neuen Rohrs bewirkt, daß der aufgeblasene
Stopfen 222 mittels einer Gleitbewegung in Richtung zu
dem vorderen Ende 238 des neuen Rohrs getrieben wird, bis
er durch die Anlage an der Klemme 240 zum Stillstand kommt,
die am hinteren Ende des Torpedostopfens vorgesehen ist. An dieser
Stelle wird das vordere Ende ähnlich
wie der Rest des neu installierten Rohrs vollständig aufgerundet. Der aufgeblasene Stopfen 222 wird
nunmehr abgelassen und aus dem neu installierten Rohr herausgezogen.
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32 zeigt
ein anderes Verfahren zur Verwendung des aufblasbaren Stopfens 222,
um das neue Rohr in einer vorhandenen Querleitung oder einer anderen
Leitung dicht abzuschließen,
aufzurunden und zu dehnen, wenn ein Zugang nur von einem Ende ermöglicht ist.
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Bei diesem Verfahren wird das neue
Rohr in die Querleitung in einem gefalteten Zustand unter Verwendung
einer der vorstehend beschriebenen Einführungsweisen eingeführt, ohne
daß eine
endseitige Klemme am vorderen Ende oder ein aufblasbarer Stopfen
vorgesehen ist, um das vordere oder stromabwärtig liegende Ende dicht zu
verschließen und
abzusperren. Jedoch wenigstens etwa 304,8 cm (etwa 10 feet) einer
zusätzlichen
Länge des
gefalteten Kunststoffrohrs bleibt jedoch frei liegend am Zugangsende
zu der vorhandenen Querleitung. Das gefaltete Rohr wird mittels
Dampf von innen erwärmt,
so daß es über seine
gesamte Länge
hinweg nachgiebig wird. Wenn das Rohr heiß ist, wird eine äußere Klemme 242 auf
das gefaltete Rohr etwa 304,8 cm (10 feet) stromab von dem Torpedostopfen 176 aufgebracht.
Dann werden die oberen 304,8 cm o. dgl. des Kunststoffrohrs zwischen
der Klemme und dem Torpedostopfen durch Einleiten von Dampf über die
Leitung 236 durch den Torpedostopfen in die oberen 304,8
cm (10 feet) des gefalteten Rohrs aufgerundet. Die aufgerundeten
304,8 cm (10 feet) des Rohrs werden dann in dem aufgerundeten Zustand
abgekühlt.
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Der Torpedostopfen 176 wird
nunmehr entnommen und der aufblasbare Stopfen 222 wird
in einem wenigstens teilweise aufgeblasenen Zustand eingeführt, so
daß er
leicht in den aufgerundeten Teil des neuen Rohrs eingeführt werden
kann. Der Torpe dostopfen 176 wird wiederum in das Ende
des aufgerundeten Teils des neuen Rohrs eingeführt, wobei die Luftleitung 234 von
dem aufblasbaren Stopfen durch denselben geht. Nunmehr, wird die
Klemme 242 von dem neuen Rohr entfernt, und der aufblasbare
Stopfen 222 wird abgelassen. Das neue Rohr wird nun von
innen durch Dampf wiederum über
die gesamte Länge
hinweg erwärmt,
so daß es
wiederum nachgiebig wird. Wenn das neue Rohr heiß ist, wird der aufblasbare
Stopfen 222 teilweise aufgeblasen. Der Innendruck in dem
neuen Rohr, der durch einen Dampf- oder Luftdruck aufgebracht werden
kann, wird erhöht,
und der teilweise aufgeblasene Stopfen 222 wird durch das
neue Rohr getrieben, das an dieser Stelle teilweise ungefaltet und
teilweise aufgerundet ist. Wenn der aufgeblasene Stopfen 222 das stromabwärtige oder
vordere Ende des neuen Rohrs erreicht, wird er vollständig aufgeblasen,
um das Ende zu verschließen.
Das neue Rohr wird nunmehr unter Fluiddruck gesetzt und hierdurch
vollständig aufgerundet,
und anschliessend wird es abgekühlt und
in diesem aufgerundeten Zustand stabilisiert. Wenn das neue Rohr
sich verfestigt hat, wird der aufgeblasene Stopfen 222 abgelassen
und aus dem vollständig
aufgerundeten Rohr ausgezogen.
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Dichtung am entfernt liegenden
Ende des Rohrs
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Ein Verfahren und eine Einrichtung
werden vorgesehen, um den Raum zwischen dem neuen, aufgerundeten
Rohr und dem vorhandenen Rohr an allen Stellen abzudichten, an denen
die Rohre eine weitere Öffnung
schneiden. Hierbei kann es sich um einen Schacht oder um ein anderes
Rohr handeln. Eine typische Rohrschnittstelle liegt an dem stromabwärtigen Ende
einer Gebäudeabwasserleitung,
an der diese in eine Abwasserhauptleitung einmündet.
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Die Dichtung ist einfach eine kompressible Kautschukhülse die
das Schnittende des gefalteten, neuen Rohrs umgibt. Sie ist in typischer
Weise etwa 6,35 mm bis 3,175 mm (114 bis 1/8 inch) dick. Sie kann
aber irgendeine geeignete Dicke aufweisen. Typischerweise ist sie
30,48 cm bis 60,96 cm (12 bis 24 Inch) lang. Sie kann aber irgendeine
gewünschte Länge aufweisen.
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Wenn das vordere Ende des gefalteten,
neuen Rohrs installiert ist und zugänglich ist, wie z. B. an einem
Schacht, kann die Hülse über das
gefaltete Ende des neuen Rohrs geschoben werden, bevor dieses Ende
aufgerundet wird. Während
des Aufrunden des Rohrendes kann dann auch die Hülse aufgerundet werden. Das
neue Rohr wird nun während
des Aufrundungsverfahrens gedehnt, bis die Kautschukhülse eng
sitzend zwischen dem neuen Rohr und dem vorhandenen Rohr zusammengedrückt wird,
um eine fluid dichte Abdichtung zu bilden. Zum Abdichten der entfernt
liegenden und unzugänglichen,
stromabwärtigen
Enden der Gebäudeabwasserleitungen
läßt sich
eine andere Methode anwenden. Eine mit Klebstoff beschichtete Kautschukhülse wird
verwendet. Das vordere Ende des gefalteten, neuen Rohrs wird erwärmt, aufgefaltet
und aufgerundet, bevor es in das vorhandene Rohr eingeführt wird.
Die mit Klebstoff beschichtete Hülse
wird auf das aufgerundete Ende aufgebracht, und das Ende wird wiederum
mit der angebrachten Hülse
zusammengefaltet. Dann wird das gefaltete, neue Rohr in das vorhandene
Rohr eingeführt,
wozu eine der voranstehend beschriebenen Verfahrensweisen benutzt
wird.
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Die Verwendung des vorstehend beschriebenen,
expandierbaren Stopfens ist das bevorzugte Verfahren zum Aufrunden
und Dehnen des entfernt liegenden und dicht abzuschließenden Endes.
Mit einem solchen Stopfen ist die Dehnung und somit die Abdichtung
vollständiger
und man kann sie zuverlässiger
als bei den vorstehend beschriebenen anderen Methoden erreichen.
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Verfahren zum Entfernen
eines installierten, thermoelastischen Ersatzrohrs aus einer vorhandenen
Untergrundleitung
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Wie zuvor angegeben ist, wird es
bevorzugt, daß das
thermoplastische Rohr 10 in einer gefalteten Gestalt hergestellt
wird, wie dies in 8 gezeigt
ist. Da es zuerst abgekühlt
und in dem gefalteten Zustand verfestigt wird, behält das thermoplastische Rohr
sein Gedächtnisvermögen für diese
Gestalt bei, so daß es
versucht, in die gefaltete Gestalt zurückzukehren, sobald es wiederum
erwärmt
wird und begrenzende Kräfte
aufgehoben werden. Dieses Speicherverhalten für den gefalteten Zustand kann
dann vorteilhaft genutzt werden, wenn ein beschädigter Teil einer solchen Leitung
aus einer vorhandenen Untergrundleitung entfernt werden soll.
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Um das beschädigte Kunststoffrohr aus dem Innern
einer vorhandenen Rohrleitung zu entfernen, wird das beschädigte Rohr
erwärmt,
indem Frischdampf durchgeleitet wird und gegebenenfalls um seine
Außenseite
geleitet wird. Wenn der beschädigte Rohrteil,
der zu entfernen ist, heiß ist,
legt er sich zu seiner ursprünglich
gefalteten Gestalt zusammen. Dieses Zusammenlegen und wiederum Zusammenfalten
läßt sich
dadurch beschleunigen, daß eine
Vakuumpumpe an das Innere des Rohrs angeschlossen wird, um den Innendruck
abzusenken. Wenn das heiße
Kunststoffrohr sich zusammengelegt und zusammengefaltet hat, kann
es aus der vorhandenen Rohrleitung mit Hilfe einer Seilwinde und
eines Zugseiles herausgezogen werden, das an einem zugänglichen
Ende des zusammengefalteten Rohrs angebracht ist.
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Erwärmen und Ausformen des thermoplastischen Rohrs
zum Einführen
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Das Erwärmen des gefalteten, thermoplastischen
Rohrs zum leichten Einführen,
insbesondere in den Fällen,
bei den Biegungen in der vorhandenen Rohrleitung oder dem vorhandenen
Rohr zu überwinden
sind, oder das neue Rohr durch eine kleine, tiefe, vertikale Öffnung nach
unten eingeführt
werden muß, ist
von Bedeutung. Es gibt einige Verfahren zum Erwärmen zum Zwecke des Einführens, die
zuvor beschrieben worden sind, wobei ein heißer Kasten oder ein langes
Dampfrohr verwendet werden kann. Ein weiteres Verfahren ist darin
zu sehen, daß es
in der vorhandenes Rohrleitung erwärmt wird, in der das thermoplastische
Rohr einzuführen
ist. Bei diesem Verfahren wird ein kurzes Teil des Rohrs, das einen Dampfanschluß hat, mit
dem hinteren Ende der zu reparierenden vorhandenen Leitung verbunden.
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Eine Canvas-Umhüllung an dem hinteren Ende
des Dampfleitungsabschnittes wird um das gefaltete, neue Rohr gewikkelt,
wenn es durch den Dampfteitungsanschluß in das vorhandene Rohr eingebracht
wird, um das neue Rohr während
des Einführens
zu erwärmen.
Dieses Verfahren kann auch mit Vorteil bei den anderen beschriebenen
Erwärmungsverfahren
verwendet werden.
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Das flachgedrückte, gefaltete und im wesentlichen
starre, thermoplastische Rohr 20, das in den 3 und 8 gezeigt ist, ist auch wichtig, da durch diese
Form das Rohr gewisse zusätzliche
Eigenschaften, die man bei anderen Rohren nicht erhalten kann, die
zusammengelegt oder teilweise zusanimengelegt sind, um ausschließlich die
Gesamtquerschnittsabmessungen zum Einführen in eine vorhandene Rohrleitung
zu reduzieren. Zum einen kann die flachgedrückte, gefaltete Form, die in
den Beispielen gezeigt ist, bei der Erwärmung und beim Biegsamwerden
einfach und kompakt über
lange oder kurze Längsstücke auf
eine Rolle abgelegt werden. Die Rolle ihrerseits kann zur Lagerhaltung
benutzt werden, wiederum aufgewärmt
werden und sie kann zum Einbringen des Rohrs in eine Leitung verwendet
werden.
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Zum zweiten kann die Form des gezeigten Rohres
beim Erwärmen
und Nachgiebigwerden in eine Rohrleitung um eine scharfe Biegung,
ausgehend von einer kleinen vertikalen Zugangsöffnung, wie einem Schacht,
eingeführt
werden, und sie kann um scharfe Biegungen in der vorhandenen Rohrleitung
selbst verlegt werden. Ein starres PVC-Rohr mit einem typischen
Verhältnis
von Wanddicke zu Durchmesser innerhalb des vorstehend angegebenen
Bereiches kann mit flachgelegten und gefalteten Zustand, der in 3 oder 8 gezeigt ist, und bei einem Erwärmen zum
Erzielen eines nachgiebigen Zustandes ein Verhältnis von minimalem Biegeradius zu
rundem Außendurchmesser
zwischen eins und zwei haben. Somit kann ein starres PVC-Rohr mit einem typischen
Durchmesser von 10,16 cm (4 Inch) im nachgiebigen, abgeflachten
und gefalteten Zustand, der in 3 oder 8 gezeigt ist, um eine Krümmung verlegt
werden, die einen Radius zwischen 10,16 cm und 20,32 cm (4 und 8
inch) hat, was von der Wandstärke
abhängig
ist, ohne daß die
Rohrwandungen beschädigt
werden. Ein derartiger minimaler Biegeradius ist bei anderen bekannten
Formen des starren Kunststoffrohrs nicht verwirklichbar, wenn es in
einem zusammengelegten Zustand vorhanden ist.
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Zum dritten kann trotz der vorstehend
beschriebenen Vorteile beim Erwärmen
und Nachgiebigmachen des gefalteten Rohrs gemäß der Form nach 3 oder 8 wiederum leicht eine runde Gestalt
eingenommen werden und diese verfestigt werden bzw. stabilisiert
werden, so daß ein
solches Rohr starr und ausreichend widerstandsfähig ist, um den externen Erddrücken und
hydraulischen Drücken standzuhalten.
Somit ist das installierte, thermoplastische Rohr nach der Erfindung
wirklich ein Ersatzrohr und nicht nur eine Auskleidung für eine beschädigte, vorhandene
Rohrleitung.
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Zusammenfassend gibt die Erfindung
ein im wesentlichen starres, thermoplastisches Rohr an, das in einem
flachgedrückten
und gefalteten Zustand hergestellt wird, so daß es ein Gedächtnisvermögen für diesen
Zustand hat und dieser in dieser Form gespeichert bleibt. Dieses
Rohr wird erwärmt,
so daß es nachgiebig
wird, um in einer vorhandenen Rohrleitung verlegt und mit dieser
angeordnet zu werden. Das neue Rohr wird durch Einleiten von erwärmten Fluid
in die Durchgänge
längs den
Faltungen des Rohrs aufgerundet, wobei zugleich sein vorderes Ende
abgesperrt ist. Das vordere Ende kann mit Hilfe einer endseitigen
Klemme verengt sein, welche gestattet, daß ein heißes Fluid vollständig durch
das Rohr durchgehen und somit das Rohr über seine gesamte Länge hinweg
erwärmen
kann, oder es kann hierzu ein aufblasbarer Stopfen vorgesehen sein.
Alternativ kann ein aufblasbarer Stopfen zu dem vorderen Ende des
neuen Rohrs getrieben werden, nachdem er eingeführt ist und er kann dann vollständig aufgeblasen
werden, um dieses Ende abzusperren, so daß ermöglicht wird, daß der restliche
Teil des neuen Rohrs vollständig
aufgerundet und aufgeweitet wird.