DE2650371A1 - Kupplungsrohrteil aus kunststoff und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Kupplungsrohrteil aus kunststoff und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
VOLKER BUSSE DIETRICH BUSSE
45 Osnabrück,, 2. November .1976
MOSERSTRASSE 2O/24 L/Ri.
WAVIN B. V.
251» Händellaan, Zwolle, Niederlande
Kupplungsrohrteil aus Kunststoff und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kupplungsrohrteil aus" Kunststoff für eine zugfeste Rohrverbindung, das in jedem
Endbereich zumindest eine Nut zum Aufnehmen eines Dichtungsorgans
und gegebenenfalls zumindest eine Nut zum Aufnehmen
eines Kupplungselements aufweist, sowie auf ein Verfahren
zu seiner Herstellung.
Kupplungsrohrteile aus Kunststoff für zugfeste'Rohrverbindungen,
meistens ausgeführt als Doppelsteckmuffen, sind allgemein bekannt. Bei diesen bekannten Steckmuffen ist man gezwungen,
die in einem Spritzgußverfahren hergestellten Steckmuffen an jedem Ende mit einer Nut zum Aufnehmen eines Kupplungselements,
meistens eines Kunststoffstabes, sowie mit einer Nut zum Aufnehmen eines Dbhtungselements zu versehen.
Diese bekannten Steckmuffen zeigen den Nachteil, daß die Teile der Steckmuffe, welche die Zugkräfte ausgleichen müssen, einstük-
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kig mit den Teilen der Steckmuffe verbunden sind, welche mit dem durch die Rohre geförderten Druckmedium in Berührung
kommen, so daß man gezwungen ist, mit sehr großen Wandstärken der Steckmuffen zu arbeiten.
Ein anderer Nachteil dieser bekannten Steckmuffen ist, daß. sie ein hohes Maß span-ander Bearbeitung erfordern, was die
Gestehungskosten erhöht.
Um die span-ende Bearbeitung zu verringern, hat man bereits vorgeschlagen,
verschiedene Teile zum Bilden der Nuten in einem Rohr festzukleben, oder auch einen Rohrteil in einem
äußeren Rohrteil festzukleben. Diese Ausführungen sind mit dem Mangel behaftet, daß das Außenrohr mit Klebstoff in Berührung
kommt, was sich in der Qualität und in den Eigenschaften des Kunststoffes nachteilig auswirkt. Dies ist ein sehr wichtiger
Umstand, da derartige zugfeste Kupplungen für Leitungen zur Förderung von z.B. Druckwasser dienen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kupplungsrohrteil aus Kunststoff zu schaffen, das mit weniger Kunststoff und auf
einfache Weise herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
innerer Rohrteil verklebungsfrei in einem äußeren Rohrteil festgelegt ist und der innere Rohrteil an jedem Ende mit einer
Nut zum Aufnehmen eines Dichtungsorgans und der äußere Rohr-
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teil gegebenenfalls an jedem Ende mit einer Nut zum Aufnehmen eines Kupplungselements versehen ist.
Ein solcher Kupplungsrohrteil hat den Vorteil, daß die auf das Kupplungselement ausgeübten Kräfte vom äußeren Ro.hrteil
aufgenommen werden, so daß die beiden Punktionen von Abdichtung
und Zugfestigkeit voneinander getrennt sind. Durch Festlegung ohne Verklebung x-iird außerdem der äußere Rohrteil nicht
geschwächt.
Mit besonderem Vorteil ist der innere Rohrteil im Inneren des äußeren Rohrteils durch Schrumpfen des äußeren Rohrteils auf
dem inneren Rohrteil festgelegt.
Auf diese Weise wird dem mit der Druckflüssigkeit in Berührung kommenden inneren Rohrteil eine Vorspannung gegeben, so daß
mit weniger Material ein Kupplungsrohrteil mit sehr guten Eigenschaften gebildet werden kann. In unbelastetem Zustand steht
dann nämlich der innere Rohrteil des Kupplungsrohrteils unter Außendruck, so daß bei Belastung durch Druck infolge einer
durch die Rohrleitung strömenden Druckflüssigkeit das Kupplungsteil nur eine kleine Kraft auszugleichen hat.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachsteimien Beschreibung in Verbindung
mit der Zeichnung, in der mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung veranschaulicht sind. Es zeigen:
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Fig. 1 ' eine Rohrverbindung\bzw. -kupplung in einem halben
Axialschnitt; - ·. "
Fig. 2 eine weitere Ausfuhrungsform der Rohrverbindung
nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt einer Steckmuffe nach der Erfindung mit . Einsteck-Rohrfceilen;
Fig. 4 einen Arbeitsschritt einer Vorrichtung zum Herstellen einer Steckmuffe nach Fig. 3j und
Fig. 5 ein Teil des Kupplungselements in einer fertigen
Rohrverbindung.
Die Fig. 3 zeigt eine Steckmuffe mit einem inneren Rohrteil
und einem äußeren Rohrteil 22. Der äußere Rohrteil· 22 besteht aus einem Kunststoff und ist auf den inneren Rohrteil 23 aufgeschrumpft.
Beidseits der Enden des inneren Rohrteils 23 sind freiliegende Endbereiche des äußeren Rohrteils 22 vorhanden.
Zum Herstellen dieser Steckmuffe wird der Rohrteil 23 auf einen Dornteil 24b eines Formdornes 24 geschoben, wobei der Außendur chirks·
ser des Dornteils 24b mit dem Innendurchmesser des inneren
Rohrteils 23 übereinstimmt. Dem Dornteil 24b schließen sich beidseits Dornteile 24a und 24c des Dorns 24 an.
Auf den Dornteil 24c wird ein Führungsring 25 geschoben, wobei der Innendurchmesser des Fuhrungsringes 25 mit dem Außendurch-
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messer* des Dornteils 24c übereinstimmt und der größte Außendurchinesser
des Führungsringes 25 nicht größer ist als der Außendurchmesser des inneren Rohrteils 23. In dem gezeigten
Beispiel (vgl. Fig. 4) ist der größte Außendurchmesser des Führungsringes 25 kleiner als der Außendurchmesser des inneren
Rohrteils 23.
Nach Anbringen des Führungsringes 25 schiebt· man den äußeren Rohrteil 22 über den inneren Rohrteil 23, wozu der Führungsring
25 an seinem Ende 26 konisch ausgeführt ist. Zum Aufschieben des äußeren Rohrteils 22 verwendet man einen Druckring 27
mit einem Durchmesser, iirelcher im wesentlichen mit dem Durchmesser
und der V/andstärke des äußeren Rohrteils 22 übereinstimmt
Der äußere Rohrteil 22 wird vorgeschoben, bis er sich beid-
seits des inneren Rohrteils 23 erstreckt. Dabei kann der äußere Rohrteil 22 erwärmt sein.
Daraufhin werden die Dornteile 24a,24b und 24c bzw. der Dorn 24
entfernt und die Steckmuffe ist fertig.
Nach Anbringen einer Nut 3 im inneren Rohrteil 23 zum Aufnehmen
eines Dichtungsringteils 9 und einer Nut 20 im äußeren Rohrteil
22 zum Aufnehmen eines Kupplungselements in Form eines ringförmigen Stabes 21 ist die Steckmuffe gebrauchsfertig, d.h.,
zum Aufnehmen eines Einsteckrohrteils 6 aus PVC mit aufgeklebtem Rohrteil 28 geeignet, wobei der Rohrteil 28 mit einer Nut 30
versehen 'ist.
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Gegebenenfalls können die Nuten 20 bei der Herstellung der Steckmuffe gebildet werden, indem der Dornteil 2*ia und der
Führungsring 25 mit umlaufenden Erhöhungen versehen werden, so daß beim Schrumpfen des äußeren Rohrteils 22 die obenerwähnten·
Nuten gebildet werden. Auf diese Weise ist es nur erforderlich, die Nut 3 im inneren Rohrteil 23 zu bilden.
Zum Pesthalten des Dichtungsrings 9 wird ein Haltering 12
verwendet.
In einer zugfesten Rohrverbindung ist es zu empfehlen, ein..·.-Kupplungselement
21 aus einem Kunststoffmaterial zu verwenden, das eine höhere Fließfähigkeit als der Kunststoff 'der Rohrteile
besitzt, die mit dem Kupplungselement zusammenarbeiten.
Hierdurch fängt das Kupplungselement 21 an zu fließen, bevor gefährliche Spannungen im Kupplungselement entstehen. Durch das
örtliche Fließen nimmt die kraftübertragende Oberfläche zu, so daß die Kraft pro Flächeneinheit abnimmt.
Vorzugsweise besteht das Kupplungselement 21 aus Polyäthylen, insbesondere mit einer Diehteim Bereich zwischen hoher Dichte
und niedriger Dichte.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine., besonders bevorzugte Ausführungsform zum Halten eines Dichtungsorgans. Die Steckmuffe ist dabei
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an jedem Ende mit einer Nut 3 zum Aufnehmen eines Dichtungsorgans versehen. In einer Nut k befindet sich ein Polyvinylchloridring
5» der einen inneren Anschlag für die Einsteckrohrteile bildet. Es versteht sich, daß ein solcher Anschlag
auch auf andere Weise gebildet sein kann.
Die gezeigte Rohrverbindung umfaßt ebenfalls einen Einsteckiohrteil
6 mit abgeschrägtem Ende 7» wobei der Außendurchmesser des Einsteckrohrteils 6 vorzugsweise etwas kleiner als
der Innendurchmesser der Steckmuffe 1 ist.
Pur die Abdichtung ist eine Dichtungsmanschette 8 vorgesehen,
die einstückig mit einem Ringteil 9 verbunden ist/der sich in der Nut 3 befindet.
Um die Dichtungsmanschette 8 mit Ringteil 9 beim Einschieben eines Einsteckrohrteils 6 in die Steckmuffe festzuhalten
ist ein Haltering 12 vorgesehen. Der Haltering 12 ist im Querschnitt
T-förmig, wobei der Schenkel 10 mit der Wand 11 der Nut zusammenwirkt und der eine Quersteg des Halterings 12 einen
abgeschrägten Bereich 12a aufweist, um den Einstebkrohrteil 6 mit Abschrägung 7 einfacher einschieben zu können und außerdem ei
Verlegung der beiden Rohrteile im gegenseitigen Winkel zu ermöglichen.
Der andere Quersteg 12b des Halterings 12 schließt bereichsweise
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die freie öffnung der Nut 3 derart ab, daß mindestens die
halbe Breite des Ringteils 9 des Dichtungsorgans unterstützt ist. Demzufolge kann sich der Ringteil 9 nicht aus der Nut 3
herausbewegen, falls die Manschette 8 einer Zugkraft ausgesetzt
wird.
Die Steckmuffe 1 und der Einsteckrohrteil 6 können sich gegeneinander bewegen und ermöglichen eine Winkelverstellung
von z.B. 2 in Jeder Richtung. Der Innenwandbereieh 15 der"
Steckmuffe neben der Ringnut 3 hat nahezu den gleichen Durchmesser wie der Innenwandbereieh 16, der sich an der anderen'
Seite der Nut 3 in Richtung des freien Endes der Steckmuffe erstreckt.
Um Beschädigungen bei einer Winkelverlagerung des Einsteckrohrteils
6 und der Einsteckmuffe 1 vorzubeugen, ist die Einsteckmuffe 1 in der Nähe ihres Endes 17 abgerundet ausgeführt.
Die Dichtungsmanschette 8 ist mit ringförmigen Erhöhungen 19
versehen, die mit dem Innenwandbereieh 15 der Steckmuffe 1 zusamme
wirken.
Der Haltering 12 besteht vorzugsweise aus Polyvinylchlorid und kann völlig geschlossen sein. Wie ersichtlich, erstreckt sich
der Schenkel 10 des Halterings .in die Nut 3.
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Bei. dem Beispiel nach Fig. 1 hat der Innenwandbereich. 13
der Steckmuffe neben dem Anschlag ; 5 einen kleineren Durchmesser
als der Innenwandbereich 15, der sich in Richtung zum freien Ende der Steckmuffe erstreckt.
Bei dem Beispiel nach Fig. 2 sind die verschiedenen Durchmesser mittels einer zugleich den Anschlag ausbildenden
Hülse 5 mit zylindrischen Hülsenteilen 2 und 2a gebildet. .
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Leerseite
Claims (8)
- 265037ΊPatentansprüche:1J · Kupplungsrohrteil aus Kunststoff für eine zugfeste Rohrverbindung, das in jedem Endbereich zumindest eine Nut zum Aufnehmen eines Dichtungsorgans und gegebenenfalls zumindest eine Nut zum Aufnehmen eines Kupplungselements aufvreist, dadurch gekennzeichnet, daß·, ein innerer Rohrteil (23) verklebungsfrei in einem äußeren Rohrteil (22) festgelegt ist und der innere Rohrteil (23) an jedem Ende mit einer Nut (3) zum Aufnehmen eines Dichtungsorgans (9) und der äußere Rohrteil (22) gegebenenfalls an jedem Ende mit einer Nut (20) zum Aufnehmen eines Kupplungselements (21) versehen ist. ·
- 2. Kupplungsrohrteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rohrteil (23) im äußeren Rohrteil (22) durch Klemmung festgelegt ist,
- 3. Kupplungsrohr.teil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Rohrteil (23) im Inneren des äußeren Rohrteils (22) durch Schrumpfen des äußeren Rohrteils auf den inneren Rohrteil festgelegt ist.
- 4. Kupplungsrohrteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsorgan (9) mittels eines im Querschnitt T-fÖrmigen Halterings (12) gehalten ist,
- 5. Kupplungsrohrteil nach einem oder mehreren der709818/0855Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daft das Kupplungselement (21) von einem Stab eines Materials mit einer Fließgrenze gebildet ist, die niedriger als die Fließgrenze des Außenrohrteils (22) ist.
- 6. Kupplungsrohrteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungselement (21) aus Polyäthylen und die Rohrteile (22 und 23) aus Polyvinylchlorid bestehen.
- 7. Verfahren zum Herstellen eines Kupplungsrohrteils aus Kunststoff für eine zugfeste Rohrverbindung, das in jedem Endbereieh zumindest eine Nut zum Aufnehmen eines Dichtungsorgans und zumindest eine Nut zum Aufnehmen eines Kupplungselements aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Außenrohrteil ein Innenrohrteil verklebungsfrei fixiert und jedes Ende . des Außenrohrteils mit einer Nut zum Aufnehmen eines Kupplungselements und den Innenrohrteil an jedem Ende mit einer Nut zum Aufnehmen eines Dichtungsorgans versieht.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß der Außenrohrteil auf den Innenrohrteil aufgeschrumpft wird, wobei vorzugsweise der Innenrohrteil durch einen Dorn in seinem Inneren unterstützt wird.709818/0855
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