DE4213067A1 - Schlauchförmiger Inliner und Verfahren zum Relining von Kanalrohrabschnitten - Google Patents
Schlauchförmiger Inliner und Verfahren zum Relining von KanalrohrabschnittenInfo
- Publication number
- DE4213067A1 DE4213067A1 DE19924213067 DE4213067A DE4213067A1 DE 4213067 A1 DE4213067 A1 DE 4213067A1 DE 19924213067 DE19924213067 DE 19924213067 DE 4213067 A DE4213067 A DE 4213067A DE 4213067 A1 DE4213067 A1 DE 4213067A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- inliner
- knobs
- sewer
- modulus
- mortar
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/16—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders
- F16L55/162—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe
- F16L55/165—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section
- F16L55/1652—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section the flexible liner being pulled into the damaged section
- F16L55/1654—Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section the flexible liner being pulled into the damaged section and being inflated
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen schlauchförmigen Inliner aus
thermoplastischem Kunststoff zum Relining von Transportleitun
gen wie Kanalrohrleitungen bzw. -abschnitten, wobei der Inli
ner auf seiner Außenseite eine Vielzahl von Noppen aufweist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Relining von
Kanalrohrabschnitten, bei dem ein schlauchförmiger Inliner,
dessen äußerer Umfang etwa dem inneren Umfang der zu sanieren
den Kanalrohre entspricht, durch vorhandene Schachtbauwerke in
das Kanalrohr eingezogen und danach durch ein Fluid an die
Kanalwandungen angedrückt wird. Schließlich betrifft die
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Inliners für
dieses Verfahren.
Relining ist ein Verfahren zum Sanieren beschädigter, im all
gemeinen unterirdischer Transportleitungen durch Einbringen
eines neuen Innenrohrstranges o. dgl. in die beschädigte vor
handene Leitung.
Bei einem bekannten Relining-Verfahren wird ein langer Rohr
strang aus zusammengeschweißten Kunststoffrohren, z. B. aus
Polyethylen, in den beschädigten Kanalabschnitt eingeschoben.
Da die Rohre wenig flexibel sind, sind hierzu größere Baugru
ben erforderlich.
Bei dem sogenannten Kurzrohrrelining werden kurze Kunststoff
rohre einer Länge von ca. 0,5 bis max. 1 m in vorhandenen
Standard-Kanalschächten zusammengesteckt und von diesem Kanal
schacht aus in den zu sanierenden Kanalabschnitt eingeschoben
oder eingezogen (DE-A 34 13 294).
Diese Rohre sind in der Regel durch die Vielzahl von Rohrver
bindungen gegen Exfiltration und bei anstehendem Grundwasser
(Wassereintritt von außen) gegen Infiltration nicht zuverläs
sig dicht. Weiterhin können die relativ starren Kunststoff
rohre nur eingesetzt werden, wenn der beschädigte Kanalab
schnitt einen weitgehend unveränderten Innendurchmesser auf
weist.
Aus der DE-C 23 62 784 ist ein System bekannt, bei dem ein
einseitig mit Kunststoff beschichteter Vliesschlauch mit Harz
und Härter vorab so getränkt wird, daß er nach dem Einbringen
in die zu sanierende Rohrleitung im Umstülpverfahren und nach
Anpressung an die Rohrwandung mittels Wasserdruck durch Erwär
mung des Systems aushärtet und so ein neues Leitungssystem mit
steifer Rohrwandung darstellt. Da das Harz-Härter-System im
Trägervlies nur eine begrenzte Verarbeitungszeit (Topfzeit)
hat, muß die Tränkung, der Transport zur Baustelle (evtl. im
Kühlwagen) und das Einbringen innerhalb einer relativ kurzen
Zeitspanne erfolgen. Für die Sanierung eines ganzen Rohrstran
ges ist dieses System mit harzimprägniertem Vlies eine anpas
sungsfähige Lösung. Nachteilig ist die Gefahr von Luftein
schlüssen beim Umstülpen, der Aufwand für den relativ kurzen
Zeitbereich zwischen der Harztränkung des Vlieses und der Aus
härtung im zu sanierenden Rohrstrang sowie die relativ lange
Aufheizung.
Dieses Verfahren ist zudem nur befriedigend anwendbar für zu
sanierende Rohre, die keine größeren Risse oder Auskolkungen
aufweisen, da durch diese das Harz vor der Aushärtung austre
ten könnte oder da sonst das neue Fließgerinne zu große
Unebenheiten aufweisen würde. Bei einem ähnlichen Verfahren
(EP-A1 0 260 341) wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß
zunächst ein äußerer harzgetränkter Vliesschlauch in den zu
sanierenden Kanal eingezogen wird, wonach ein innerer eben
falls harzgetränkter Kalibrierschlauch im Umstülpverfahren in
den äußeren Vliesschlauch eingebracht wird. Nach Aushärtung
des Harzes entsteht ein starres neues Rohr, das keine Verbin
dung mehr zum zu sanierenden alten Rohr aufweist. Durch die
Verwendung von zwei harzgetränkten Vliesschläuchen ist dieses
Verfahren allerdings sehr aufwendig und teuer.
Es ist schon vorgeschlagen worden (DE-A 27 04 438), Kanalrohre
dadurch zu sanieren, daß in das Innere des Abflußrohres eine
flexible Rohrleitung eingeführt wird, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Innendurchmesser des Abflußrohres ist, wobei
die flexible Rohrleitung im Abstand unter Bildung eines Ring
raumes zum Abflußrohr angeordnet wird. Bei diesem Verfahren
wird dieser Ringraum mit einer aushärtbaren Verfüllmasse nied
riger Viskosität ausgefüllt, wobei als Verfüllmasse beispiels
weise Magnesiumzement verwendet wird. Ein wesentlicher Nach
teil dieses Verfahrens ist es, daß die Zentrierung des Inli
ners gegenüber dem zu sanierenden Rohr nicht oder nur mit
großem Aufwand bewerkstelligt werden kann. Bei von außen ein
wirkendem Wasserdruck besteht weiterhin die Gefahr einer Ein
beulung der neuen Rohrleitung, da keine Verankerung des Rohres
in der Verfüllmasse vorhanden ist.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird in der DE-A1 39 30 984
ein gattungsgemäßes Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein Aus
kleidungsschlauch (Inliner) aus Weich-PVC eingesetzt wird, der
auf seiner Außenseite eine starkfädrige Wirrfaserschicht aus
Polyamid als Abstandshalter aufweist. In den durch die Wirrfa
serschicht freigehaltenen Ringraum zwischen dem zu sanierenden
Kanalrohr und dem eigentlichen Inliner wird ein schnellhärten
der Mörtel (sog. Dämmer) eingebracht und ausgehärtet. Ein ähn
liches Verfahren wird in der DE-A1 39 34 980 vorgeschlagen,
wobei als Material für den Inliner auch HDPE (Polyethylen
hoher Dichte) vorgesehen ist.
Weich-PVC weist allerdings für viele Anwendungszwecke eine
mangelhafte Resistenz gegen Chemikalien auf, während HDPE zu
steif ist, um bei ausreichender Wandstärke des Inliners ein
Einbringen des Inliners durch vorhandene Schachtbauwerke in
den zu sanierenden Kanalabschnitt zu ermöglichen. Schließlich
ist die Herstellung dieser zweischichtigen Inliner (eigentli
cher Inliner sowie Wirrfaserschicht) aufwendig und bei vielen
Materialkombinationen praktisch unmöglich.
Aus dem "Sonderdruck aus bbr 5/90; U-Liners; Protokoll einer
Sanierung, Imbema Rohrsanierungs GmbH" ist ein Verfahren zum
Relining von Abwasserkanälen bekannt, bei dem zunächst ein
endloses steifes HDPE-Rohr unter starker Erwärmung fabrikmäßig
zu einem U-förmigen Querschnitt gefaltet und dieser defor
mierte Querschnitt mit Bändern fixiert wird. Dieses immer noch
recht steife Gebilde wird anschließend in den Kanal eingezogen
und mit Wasserdampf unter erhöhtem Druck (ca. 1,3 bar) bis in
den thermoplastischen Zustand erwärmt, wobei das HDPE-Rohr
wieder seinen ursprünglich runden Querschnitt einnimmt. Dieses
Verfahren ist durch hohen Aufwand und Energieverbrauch gekenn
zeichnet.
Aus der DE-U 90 12 003 sowie dem Firmenprospekt "Steuler
Umwelttechnik, Bekaplast für Kanalrohre, 1989" ist schließlich
eine gattungsgemäße Abdichtungsbahn zum Relining von Abwasser
rohren bekannt. Dieser steife Inliner aus HDPE ist jedoch nur
zum nachträglichen Sanieren von begehbaren Kanalrohren mit
größerem Durchmesser verwendbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes
Verfahren bzw. einen gattungsgemäßen Inliner zum Relining von
Kanalrohrabschnitten zur Verfügung zu stellen, wobei das Ver
fahren mit geringem Aufwand durchführbar ist und wobei der
verwendete Inliner eine hohe Chemikalienbeständigkeit und eine
hohe Flexibilität aufweist sowie die Dichtigkeitsanforderungen
nach DIN 4033 für Kunststoffrohrleitungen erfüllt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen schlauchförmigen
Inliner mit den Merkmalen des Anspruchs 1, bevorzugt in Ver
bindung mit den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 4 oder 5, bzw.
durch ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, bevor
zugt mit den Merkmalen der Ansprüche 9 und 10.
Der erfindungsgemäße schlauchförmige Inliner weist bevorzugt
eine Wanddicke von 1,5 bis 5 mm auf, wobei bei zu sanierenden
Kanälen mit größerem Durchmesser (Nennweite DN z. B. <1000
mm) auch größere Wandstärken verwendet werden können. Entspre
chend können bei kleinen Durchmessern der zu sanierenden
Kanäle (DN z. B. 150 mm) geringere Wandstärken gewählt werden.
Der Inliner ist auf seiner späteren Außenseite mit einer Viel
zahl von Noppen besetzt, die bevorzugt einen Durchmesser von 5
bis 15 mm und eine Länge von 8 bis 20 mm aufweisen und am
Kopfende einen größeren Durchmesser als am Fuß besitzen, um
eine Hinterschneidung zu erzielen. Grundsätzlich sind die
Noppenformen bekannt. Der Abstand der einzelnen Noppen beträgt
etwa 1,5 bis 4 cm voneinander, so daß auf 1 m2 etwa 500 bis
5000 Noppen kommen.
Die Noppen dienen zum einen als Abstandshalter zur Innenwand
der zu sanierenden Transportleitung (Kanal), so daß nach dem
Einbringen des Inliners in den Kanal ein Ringraum zwischen der
Kanalwandung und dem eigentlichen Inliner freigehalten wird.
In diesen Ringraum ragen dann die einzelnen Noppen. Nach dem
Ausfüllen und Aushärten dieses Ringraumes mit einem Mörtel
bilden die Noppen mit ihren Hinterschneidungen gleichzeitig
Verankerungselemente, die den Inliner an dem ausgehärteten
Mörtel befestigen. Der ausgehärtete Dämmer bildet dabei ein
starres (neues) Rohr, das von innen mit dem Inliner ausgeklei
det ist.
Bei einem Wassereinbruch von außen (Grundwasser) muß damit
gerechnet werden, daß Wasser zwischen die ausgehärtete Mörtel
schicht und den Inliner gelangt. Dennoch wird der relativ fle
xible Inliner dabei nicht eingedrückt oder eingebeult, da die
Noppen von dem ausgehärteten Mörtel gehalten werden. Je nach
Noppengeometrie können dabei Außendrücke von bis zu 3 bar
bewältigt werden, bevor die Noppen aus der Rohrschale gezogen
werden.
Als thermoplastischer Kunststoff wird ganz oder teilweise
VLDPE (Polyethylen mit sehr geringer Dichte; ρ kleiner
0,915 g/cm3, bevorzugt ρ kleiner 0,905 g/cm3) eingesetzt, wo
bei der E-Modul des Materials nach DIN 53 457 (Messung der
Tangentensteigung (Modul) bei 0,5% Dehnung, Dehnungsgeschwin
digkeit 1 %/min, Temperatur 23°C) 30 bis 300 N/mm2 beträgt.
Bevorzugt wird jedoch kein reines VLDPE, sondern eine Mischung
mit bis zu 75 Gew.-% HDPE eingesetzt. Hierdurch wird die
mechanische Festigkeit erheblich gesteigert, ohne die Flexibi
lität zu sehr zu beeinträchtigen.
Besonders bewährt hat sich der Einsatz eines HDPE (Polyethylen
hoher Dichte; 0,93<ρ<0,95 g/cm3) mit geringem E-Modul nach
DIN 53 457 im Bereich bis 900 N/mm2, bevorzugt bis 600 N/mm2.
Mischungen von 30 bis 70 Gew.-% VLDPE und 70 bis 30 Gew.-%
HDPE werden besonders bevorzugt.
Der thermoplastischer Kunststoff bzw. das thermoplastische
Kunststoffgemisch (Blend) für den Inliner weist einen defi
nierten E-Modul (Härte) nach DIN 53 457 von 50 bis 500 N/mm2,
bevorzugt mit einem E-Modul von 100 bis 300 N/mm2 gewählt.
Bevorzugt beträgt der Sekantenmodul (Sekantensteigung im
Intervall von 1% bis 2% Dehnung im Spannungs-Dehnungs-Dia
gramm, gemessen nach DIN 53 457/ISO 527, Dehnungsgeschwindig
keit 1 %/min, Temperatur 23°C) zwischen 40 und 230 N/mm2,
insbesondere 75 bis 170 N/mm2.
Bei kleineren Nenndurchmessern sollte eine höhere Flexibilität
(kleinerer E-Modul) angestrebt werden, während bei größeren
Nenndurchmessern ein höherer E-Modul (höhere Steifigkeit)
bevorzugt wird. Das Verhältnis von E-Modul zu Nenndurchmesser
sollte bevorzugt 0,2 bis 1,5 N/mm3, insbesondere 0,3 bis
1 N/mm3 betragen.
Es hat sich überraschend herausgestellt, daß das verwendete
VLDPE und insbesondere die bevorzugten Mischungen aus HDPE und
VLDPE eine ausgezeichnete Chemikalienbeständigkeit gegen
nahezu alle in Frage kommenden Medien aufweisen, die z. T.
wesentlich über der von LDPE liegt.
Durch die Wahl eines thermoplastischen Kunststoffs mit defi
nierter Härte und der hinterschnittenen Noppen auf der Außen
seite des Inliners gelingt es, so widersprüchliche Eigen
schaften des Inliners wie
- - hohe Flexibilität zum leichteren Einbringen des Inliners durch vorhandene Schachtbauwerke, hohe Chemikalienbeständigkeit gegen aggressive Medien,
- - absolute Dichtigkeit gegen Exfiltration und Infiltration
- - hohe Eigenstabilität und mechanische Festigkeit, z. B. bei mechanischer Beanspruchung von außen (Erdbewegungen) und späterer Hochdruck-Wasserstrahl-Reinigung von innen,
- - lange Betriebsdauer,
- - Verwendbarkeit auch bei unrunden Kanalquerschnitten und bei Rohrbögen etc.,
- - geringer Energieverbrauch und Aufwand beim Verlegen,
- - geringer Querschnittsverlust,
- - Inkrustationssicherheit,
- - günstige Kosten
miteinander zu verbinden.
Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird dem ther
moplastischen Kunststoffen hellfarbiges Pigment beigemischt,
um einen Inliner mit heller Farbe zu erhalten. Als Maß für den
"Helligkeitsgrad" bzw. "globalen Reflexionsgrad" wird bei einer
mattierten Probe nach DIN 5033, Teil 4 (Spektralverfahren,
Lichtart C, 2° Beobachtungswinkel, Geometrie 0°/45°) der sog.
L-Wert bestimmt. Ein L-Wert von 100 bedeutet, daß 100% des
auftreffenden Lichtes (diffus) reflektiert werden (ideales
Weiß). Der erfindungsgemäße Inliner weist hiernach bevorzugt
einen globalen Reflexionsgrad von <30%, bevorzugt <60% (L-
Wert <30 bzw. <60) auf. Hierdurch wird eine spätere Kon
trolle des sanierten Kanals mit einer Videokamera wesentlich
erleichtert.
Nach einer alternativen Ausführung der Erfindung werden dem
thermoplastischen Kunststoff keine Farbpigmente und kein Ruß
beigemischt, um einen transparenten oder transluzenten Inliner
zu erhalten. Als Maß für die "globale Lichtdurchlässigkeit"
wird gemessen, welcher Anteil des senkrecht auftreffenden
Lichts (380-780 nm) die Probe durchdringt (einschließlich
des gestreuten Anteils). Die globale Lichtdurchlässigkeit des
Inliners nach dieser Ausführungsform der Erfindung beträgt
<30 %, bevorzugt <50 %. Hierdurch wird eine spätere Kon
trolle des den Inliner umgebenden Mörtels, z. B. auf Vorhan
densein größerer Lunker, Luftblasen oder Risse, ermöglicht.
Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen schlauchförmigen Inli
ners wird z. B. eine einseitig mit entsprechenden Noppen ver
sehene Bahn zu einem Schlauch geformt, wobei ein nicht mit
Noppen besetzter Seitenstreifen von z. B. 3 bis 10 cm Breite,
bevorzugt etwa 4,5 cm Breite, von dem hierzu parallelen ande
ren Seitenstreifen überlappt wird. Im Überlappungsbereich wer
den die Seitenstreifen-bevorzugt mit einer Doppelnaht -
thermisch verschweißt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn im
Bereich der Doppelnaht zwischen den beiden Nähten wenigstens
eine Reihe von Noppen angeordnet ist. Die Anzahl der Noppen
(Verankerungselemente) je m2 sollte im Bereich der Naht etwa
derjenigen im Bereich der übrigen Bahn betragen. Hierzu sind
die Noppen in ggf. versetzt zueinander stehenden Reihen paral
lel zueinander und zur Längserstreckung der Bahn angeordnet,
wobei zwischen je zwei benachbarten Noppenreihen ein für eine
Schweißnaht ausreichend breiter Zwischenraum von ca. 0,5 bis
2 cm freibleibt. Dabei können für größere Durchmesser des zu
sanierenden Rohres ggf. auch mehrere Noppenbahnen zu einem
Inliner größeren Durchmessers miteinander verbunden werden.
Der zwischen den Doppelnähten gebildete Prüfkanal dient zur
Dichtigkeitsprüfung der Schweißnähte. Nach diesem Verfahren
können Inliner für verschiedene Kanaldurchmesser im Bedarfs
fall quasi maßgeschneidert werden.
Grundsätzlich kann der erfindungsgemäße Inliner auf Grund sei
ner hohen Flexibilität nach dem sogenannten Umstülpverfahren
in den zu sanierenden Kanalabschnitt eingebracht werden. Be
vorzugt wird der Inliner jedoch von einem im allgemeinen be
reits vorhandenen Kanalschacht (Standard-Schachtbauwerk) bis
zum nächsten vorhandenen Kanalschacht gezogen, wobei auch Zwi
schenschächte durchfahren werden können. Hierzu kann der Inli
ner etwa U- oder S-förmig gefaltet und schlaff auch über rela
tiv kleine Biegeradien gezogen werden, ohne daß der Inliner
dazu erwärmt werden muß.
Bevorzugt wird der werksseitig vorkonfektionierte Inliner auf
einer Trommel am Schachtbauwerk aufgeständert. Durch eine über
der Einsteigöffnung positionierte Verformungseinheit wird der
Inliner während des Einziehvorganges etwa U-förmig gefaltet,
so daß sich gegenüber dem Originalzustand eine Querschnittsre
duzierung von ca. 50% mit entsprechendem Steifigkeitsverlust
ergibt. Diese ermöglicht es, bequem innerhalb des Schachtbau
werkes, z. B. mit Hilfe eines eingebrachten Rohrbogens aus PE,
den Inliner um 90° umzulenken und in die Kanalhaltung einzu
führen. Vom jeweiligen Endschacht der zu sanierenden Haltung
aus wird der Inliner z. B. über eine Umlenkvorrichtung einge
zogen.
Der Mörtel kann schon während des Einziehens des Inliners in
den Kanal mit eingebracht werden, bevorzugt wird der Mörtel
aber erst anschließend in an sich bekannter Weise eingefüllt.
Zuvor wird der Inliner an beiden Enden im Bereich der Schacht
bauwerke an der Innenwandung des zu sanierenden Kanals fixiert
und abgedichtet. Anschließend wird der Inliner von innen mit
einem Fluid (Luft oder bevorzugt Wasser) bei einem Überdruck
von 0,2 bis 1 bar, bevorzugt ca. 0,5 bar beaufschlagt. Hierbei
legt sich der Inliner an die Kanalinnenwandung an, wobei durch
die Noppen ein gleichförmiger Ringraum freigehalten wird. Bei
dem anschließenden Vermörteln werden der Ringraum sowie etwa
vorhandene Risse und Auskolkungen im Erdreich verfüllt. Ggf.
kann durch Temperieren des Fluids im Inneren des Inliners die
Aushärtung des Mörtels verzögert oder beschleunigt werden.
Durch die Verwendung eines hochfesten Mörtels bildet der ver
füllte Ringraum eine tragende Schale und gewährleistet somit
gleichzeitig die Statik des Inliners. Die Tragfähigkeit des zu
sanierenden Kanals wird somit wieder hergestellt. Bereits nach
12 h Aushärtezeit werden bei einer Nennweite DN 800 alle Span
nungsnachweise, die an selbsttragende Auskleidungen gemäß IfBT
("Richtlinie für Auswahl und Anwendung von Innenauskleidungen
mit Kunststoffbauteilen für Misch- und Schmutzwasserkanäle,
Anforderungen und Prüfungen, 09.82") und ATV A 127 ("Richtli
nie für die statische Berechnung um Entwässerungskanälen und
Leitungen") gestellt werden, erfüllt.
Soweit an die sanierte Rohrleitung besonders hohe mechanische
Anforderungen (Statik) gestellt werden, können auch zwei auf
der Außenseite mit Noppen versehene Inliner verwendet werden,
wobei beide entstehenden Ringräume mit z. B. Mörtel ausgefüllt
werden.
Eine nachträgliche Druckprüfung ist in der Regel nicht erfor
derlich, da der Inliner bis zum Abschluß der Ringraumverfül
lung ständig unter Prüfdruck gehalten und dabei kontrolliert
wird.
Bei zu sanierenden Kanälen mit sehr starken Beschädigungen,
bei denen ein übermäßiges Austreten des Mörtels in das umge
bende Erdreich oder ein Wassereinbruch von außen zu befürchten
und damit eine zuverlässige Einbettung des Inliners in den
Mörtel nicht gewährleistet werden kann, kann nach einer alter
nativen Ausführungsform der Erfindung vor dem Einziehen des
erfindungsgemäßen Inliners (Noppenbahn) ein weiterer Inliner
("Preliner") in Form einer schlauchförmigen, insbesondere
beidseitig glatten Abdichtungsbahn aus thermoplastischem
Kunststoff in den zu sanierenden Kanal eingebracht werden. In
diesen äußeren Inliner wird der erfindungsgemäße noppenbe
setzte Inliner gezogen. Anschließend wird der Ringraum zwi
schen den beiden Inlinern mit Mörtel ausgefüllt, so daß ein
starres Innenrohr gebildet wird, das sowohl außen als auch
innen durch einen Schlauch aus thermoplastischem Material
geschützt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbei
spiele sowie der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen dabei
Fig. 1 eine Noppenbahn zur Herstellung des erfindungsge
mäßen Inliners;
Fig. 2 einen Inliner gemäß der Erfindung;
Fig. 3 Einzelheit X gemäß Fig. 2 (Schweißnaht);
Fig. 4 einen zu sanierenden Kanal mit Inliner (Quer
schnitt);
Fig. 5 einen Längsschnitt eines zu sanierenden Kanals beim
Einziehen des Inliners;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen zu sanierenden Kanal
bei der Ringraumverfüllung;
Fig. 7 einen Querschnitt durch den sanierten Kanal (Aus
schnitt);
Fig. 8 einen Querschnitt durch den sanierten Kanal mit Pre
liner (Ausschnitt);
Fig. 9 den Anschluß des Inliners am Kanalende.
Ein Kanal 1 mit Nenndurchmesser 300 mm (DN 300) soll saniert
werden. Der Kanal 1 weist im Abstand von je 60 m Standard-
Schachtbauwerke 2, 3 auf (Fig. 5).
Zur Herstellung einer Noppenbahn 4 wird ein Ansatz bestehend
aus
72 Gew.-% VLDPE (NorsoflexR LW 1910; Fa. EniChem; E-Modul
65 N/mm2)
25 Gew.-% HDPE (VestolenR A 3512 Natur; Fa. Hüls AG; E-Modul 590 N/mm2)
2 Gew.-% (Weißpigment PMM 869, Fa. Polyplast Müller)
1 Gew.-% HDPE (VestolenR A 3512 R; Fa. Hüls AG; rußhal tig)
25 Gew.-% HDPE (VestolenR A 3512 Natur; Fa. Hüls AG; E-Modul 590 N/mm2)
2 Gew.-% (Weißpigment PMM 869, Fa. Polyplast Müller)
1 Gew.-% HDPE (VestolenR A 3512 R; Fa. Hüls AG; rußhal tig)
in einem dem Fachmann bekannten Einschneckenextruder homogeni
siert und auf ein Walzwerk mit einer ersten Walze, die leicht
konische Bohrungen aufweist, und einer zweiten Walze aufextru
diert. In dem Walzenspalt wird das thermoplastische Material
in die leicht konischen Bohrungen eingedrückt. Nach Abziehen
der Bahn von der Walze erhält man eine mit Noppen versehene
Abdichtungsbahn 5. Die Noppen mit einer anfänglichen Länge von
13 mm werden anschließend mit Hilfe eines zweiten Walzwerkes
mit einer Stahlwalze und einer Gummiwalze mit einer Spaltweite
von 12 mm am Kopf gestaucht, so daß die einzelnen, auf eine
Länge von ca. 10 mm gestauchten Noppen 6 entsprechende Hinter
schneidungen 32 aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel ist die Abdichtungsbahn 5 3 mm dick. Die Noppen 6 haben
eine Länge von 10 mm, einen Durchmesser am Fuß von 5 mm und am
Kopf von 8 mm.
Die hellgraue Noppenbahn 4 weist einen globalen Reflexionsgrad
von 50% auf. Die Noppenbahn 4 wird auf eine Breite von 980 mm
besäumt und weist einseitig im Randbereich 7 auf einer Breite
von 4,5 cm einen noppenfreien Streifen auf (Fig. 1).
Die Noppenbahn 4 wird in einem zweiten Arbeitsschritt zu dem
Inliner 8 mit einem äußeren Durchmesser von 300 mm geformt,
wobei im Überlappungsbereich 9 durch thermisches Verschweißen
eine Doppelnaht 10 mit dazwischenliegendem Prüfkanal 11
erzeugt wird (Fig. 2 und 3). Das Material des Inliners 8 weist
einen E-Modul nach DIN 53 457 von 150 N/mm2 auf. Das Verhält
nis von E-Modul zu Nenndurchmesser ("relative Steifigkeit")
beträgt somit 0,5 N/mm3.
Der so hergestellte Inliner 8 mit einer Länge von z. B. 60 m
wird auf Dichtigkeit geprüft und auf einer Kabeltrommel an die
Baustelle transportiert. In Fig. 5 ist das Einziehen des Inli
ners 8 in den zu sanierenden Kanal 1 näher dargestellt. Der
Inliner 8 wird dabei von dem Standard-Schachtbauwerk 3 in den
Kanal 1 eingezogen. Hierzu wird mit Hilfe der Vorrichtung 12
der Inliner 8 zunächst etwa U-förmig gefaltet (Fig. 4) und mit
Hilfe des Seiles 15 über die Rollenführung 13 und die Umlenk
einrichtung 14 in den Kanal 1 gefädelt.
Anschließend werden an beiden Enden des Inliners 8 auf einer
Länge von 10 cm die Noppen 6 entfernt. Diese noppenfreien
Enden des Inliners 8 werden an beiden Enden mit Hilfe von
Absperrblasen 16 und 17 (Fig. 6) an die Kanalinnenwandung 37
angepreßt und in diesem Bereich abgedichtet. Einfüllöffnungen
18 und Ablaßöffnungen 19 ermöglichen das Einfüllen und Abfüh
ren von (ggf. temperiertem) Wasser 20 unter definiertem Druck.
Gleichzeitig kann durch Messung eines evtl. Druckabfalls eine
Undichtigkeit rechtzeitig festgestellt werden. Durch den Was
ser-Innendruck von ca. 0,5 bar wird der Inliner 8 an die
Innenwandung des Kanals 1 angepreßt, wobei die Noppen 6 einen
definierten Ringraum 21 zwischen der Abdichtungsbahn 5 und der
Kanalinnenwandung 37 fixieren. In diesen Ringraum 21 wird
durch den Einfülltrichter 22 ein dünnflüssiger Mörtel 23 (Fa
brikat HC/HT Relining-Injektor, Firma Hüls Troisdorf AG) ein
gefüllt. Im dargestellten Beispiel wird der Mörtel 23 vom
Scheitelpunkt der tiefsten Stelle der Kanalhaltung aus mit
geringem Druck eingefüllt, wobei sich der Mörtel 23 durch die
Schwerkraft in dem Ringraum 21 des leicht ansteigenden
Kanals 1 entsprechend verteilt. In Fig. 6 ist der momentan
erreichte Mörtel-Spiegel 24 eingezeichnet. Ggf. kann durch
Entlüftungsleitungen 25 und 26 Luft aus dem Ringraum 21 ent
weichen, wobei gleichzeitig eine Kontrolle des erreichten Mör
tel-Spiegels 24 ermöglicht wird. Beim Einfüllen des Mörtels 23
kann der Innendruck im Inliner 8 u. U. ansteigen, was mit
Hilfe des Überlaufs 27 kontrolliert und ausgeglichen werden
kann.
Nach vollständiger Vermörtelung härtet der Mörtel 23 innerhalb
von ca. 7 h aus, wobei die Härtezeit ggf. durch Temperieren
des Wassers 20 beschleunigt oder verlangsamt werden kann. Nach
vollständiger Aushärtung bildet der Mörtel 23 ein starres
selbsttragendes Rohr, das durch den Inliner 8 gegen Korrosion
zuverlässig geschützt ist. Die Noppen 6 stellen dabei eine
Verankerung der Noppenbahn 4 in dem Mörtel-Rohr dar.
Abschließend wird der Inliner 8 an beiden Enden, wie in Fig. 9
dargestellt, an die Schachtbauwerke 2,3 angeschlossen. Hierzu
wird ein statisch selbsttragender, steifer Ring 28 aus HDPE
von den Schachtbauwerken 2,3 aus in das Kanalende eingescho
ben, wobei die noppenfreien Enden des Inliners 8 zwischen dem
HDPE-Ring 28 und der Kanalinnenwandung 37 eingeklemmt werden.
Ggf. kann zusätzlich noch eine Dichtung 33 zwischen der Außen
seite des noppenfreien Endes des Inliners 8 und der Kanalin
nenwandung 37 vorgesehen werden. Nach dem Einbringen der HDPE-
Ringe 28 werden diese mit dem Inliner 8 verschweißt. Eine von
dem Schachtbauwerk 2,3 von innen mit Dübeln 29 an der oberen
Hälfte des Kanalrohres 30 befestigte halbkreisbogenförmige
Platte 31 aus HDPE wird abschließend mit dem Ring 28 ver
schweißt (Fig. 9).
Bei einem defekten Kanal 1 ähnlich Beispiel 1 mit Rissen 34
und starken anderen Beschädigungen 35 muß mit anstehendem
Grundwasser gerechnet werden, das durch Risse 34 in den defek
ten Kanal 1 einströmt. Um ein Auswaschen des Mörtels 23 vor
dem Aushärten zu vermeiden, wird zunächst ein äußerer Inliner
(Preliner 36) mit einer Wandstärke von 2 mm in den Kanal 1
eingezogen.
In diesen Preliner 36 wird der eigentliche Inliner 8 wie in
Beispiel 1 eingezogen, wobei jedoch abweichend vom Beispiel 1
folgender Ansatz verwendet wird:
50 Gew.-% VLDPE (NorsoflexR LW 1910; Fa. EniChem; E-Modul
65 N/mm2)
50 Gew.-% HDPE (VestolenR A 3512 Natur; Fa. Hüls AG; E-Modul 590 N/mm2)
50 Gew.-% HDPE (VestolenR A 3512 Natur; Fa. Hüls AG; E-Modul 590 N/mm2)
Der transluzente (opake) Inliner 8 mit einer globalen Licht
durchlässigkeit von 53% weist einen E-Modul von 260 N/mm2
auf, so daß sich eine auf den Nenndurchmesser von 300 mm bezo
gene relative Steifigkeit von 0,86 N/mm3 ergibt.
Nach dem Einbringen des Inliners 8 in den Preliner 36 wird der
Ringraum 21 zwischen Inliner 8 und Preliner 36 entsprechend
Beispiel 1 mit einem Mörtel 23 ausgefüllt, wobei die benötigte
Menge an Mörtel 23 vorher genau bestimmt werden kann (Fig. 8).
Nach Aushärtung des Mörtels 23 wird das Wasser 20 aus dem
sanierten Kanal 1 abgelassen und die Kanalenden im Bereich der
Schachtbauwerke 2, 3 entsprechend Beispiel 1 abgedichtet.
Durch die Verwendung eines nahezu transparenten Inliners 8 ist
eine zuverlässige TV-Kontrolle des mit Mörtel 23 verfüllten
Ringraumes 21 möglich, so daß z. B. größere Luftblasen recht
zeitig entdeckt werden können.
Legende
1 Kanal
2 Standard-Schachtbauwerk
3 Standard-Schachtbauwerk
4 Noppenbahn
5 Abdichtungsbahn
6 Noppen
7 Randstreifen, Randbereich
8 Inliner
9 Überlappungsbereich
10 Doppelnaht
11 Prüfkanal
12 Vorrichtung
13 Rollenführung
14 Umlenkeinrichtung
15 Seil
16 Absperrblase
17 Absperrblase
18 Einfüllöffnung
19 Ablaßöffnung
20 Wasser
21 Ringraum
22 Einfülltrichter
23 Mörtel
24 Mörtel-Spiegel
25 Entlüftungsleitung
26 Entlüftungsleitung
27 Druckkontrolle
28 HDPE-Ring
29 Dübel
30 Kanalrohr
31 Platte
32 Hinterschneidung
33 Dichtung
34 Riß
35 Beschädigung
36 Preliner
37 Kanalinnenwandung
2 Standard-Schachtbauwerk
3 Standard-Schachtbauwerk
4 Noppenbahn
5 Abdichtungsbahn
6 Noppen
7 Randstreifen, Randbereich
8 Inliner
9 Überlappungsbereich
10 Doppelnaht
11 Prüfkanal
12 Vorrichtung
13 Rollenführung
14 Umlenkeinrichtung
15 Seil
16 Absperrblase
17 Absperrblase
18 Einfüllöffnung
19 Ablaßöffnung
20 Wasser
21 Ringraum
22 Einfülltrichter
23 Mörtel
24 Mörtel-Spiegel
25 Entlüftungsleitung
26 Entlüftungsleitung
27 Druckkontrolle
28 HDPE-Ring
29 Dübel
30 Kanalrohr
31 Platte
32 Hinterschneidung
33 Dichtung
34 Riß
35 Beschädigung
36 Preliner
37 Kanalinnenwandung
Claims (10)
1. Schlauchförmiger Inliner (8) aus thermoplastischem Kunst
stoff zum Relining von Transportleitungen wie Kanalrohr
leitungen, wobei der Inliner (8) auf seiner Außenseite
eine Vielzahl von Noppen (6) aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der thermoplastische Kunststoff zu
25 bis 100 Gew.-% aus VLDPE mit einem E-Modul von 30-300 N/mm2,
0 bis 75 Gew.-% aus HDPE,
0 bis 5 Gew.-% aus Füllstoffen, Pigmenten oder Hilfs stoffen,
0 bis 5 Gew.-% aus anderen Polymerenbesteht und daß der Inliner (8) einen E-Modul von 50- 500 N/mm2 aufweist.
0 bis 75 Gew.-% aus HDPE,
0 bis 5 Gew.-% aus Füllstoffen, Pigmenten oder Hilfs stoffen,
0 bis 5 Gew.-% aus anderen Polymerenbesteht und daß der Inliner (8) einen E-Modul von 50- 500 N/mm2 aufweist.
2. Inliner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Ver
hältnis von E-Modul zu Nenndurchmesser von 0,2-1,5 N/mm3.
3. Inliner nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine Wanddicke von 1,5-5 mm, einen mittleren Nop
pendurchmesser von 5-15 mm und eine Noppenlänge von 8 -
20 mm.
4. Inliner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen globalen Reflexionsgrad von <30 %, bevorzugt
von <60 %.
5. Inliner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Inliner (8) transparent oder translu
zent ist und eine globale Lichtdurchlässigkeit von
<30 %, bevorzugt von <50 %, aufweist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Inliners nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit
Ausnahme eines schmalen Randstreifens (7) einseitig mit
Noppen (6) versehene Bahn (5) zu einem Schlauch geformt
wird, wobei der nicht mit Noppen (6) besetzte Randstrei
fen (7) von dem hierzu parallelen anderen Randstreifen
der Bahn (5) überlappt wird, und daß der überlappende
Bereich mit einer Doppelnaht (10) verschweißt wird, wobei
zwischen den beiden Nähten der Doppelnaht (10) wenigstens
eine Reihe von Noppen (6) angeordnet ist.
7. Verfahren zum Relining von Kanalrohrabschnitten, bei dem
ein schlauchförmiger Inliner (8), dessen äußerer Umfang
etwa dem inneren Umfang der zu sanierenden Kanalrohre
(30) entspricht, durch vorhandene Schachtbauwerke (2, 3)
in das Kanalrohr (30) eingezogen und danach durch ein
Fluid (Wasser 20) an die Kanalinnenwandung (37) ange
drückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Inliner (8)
bin an seiner Außenseite mit einer Vielzahl von Noppen
(6) besetzter Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff
verwendet wird, daß der Ringraum (21) zwischen dem Inli
ner (8) und dem Kanalrohr (30) nach dem Andrücken des
Inliners (8) an die Kanalwandung mit einem aushärtbaren
Medium (Mörtel 23) verfüllt wird, das anschließend ausge
härtet wird, und daß der thermoplastische Kunststoff des
Inliners (8) zu
25 bis 100 Gew.-% aus VLDPE mit einem E-Modul von 30-300
N/mm2,
0 bis 75 Gew.-% aus HDPE,
0 bis 5 Gew.-% aus Füllstoffen, Pigmenten oder Hilfs stoffen,
0 bis 5 Gew.-% aus anderen Polymerenbesteht.
0 bis 75 Gew.-% aus HDPE,
0 bis 5 Gew.-% aus Füllstoffen, Pigmenten oder Hilfs stoffen,
0 bis 5 Gew.-% aus anderen Polymerenbesteht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst ein Preliner (36) aus thermoplastischem Kunst
stoff und in diesen Preliner (36) anschließend der
schlauchförmige Inliner (8) durch die vorhandenen
Schachtbauwerke (2, 3) in das Kanalrohr (30) eingezogen
und daß der Ringraum (21) zwischen dem Inliner (8) und
dem Preliner (36) nach dem Andrücken des Preliners (36)
und des Inliners (8) an die Kanalwandung mit einem aus
härtbaren Medium (Mörtel 23) verfüllt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß als aushärtbares Medium zum Verfüllen
des Ringraumes (21) ein schnellhärtender Mörtel (23) ver
wendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 9, gekenn
zeichnet durch die Verwendung eines Inliners (8) mit ho
mogenem (einstückigem) Aufbau.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213067 DE4213067A1 (de) | 1992-04-21 | 1992-04-21 | Schlauchförmiger Inliner und Verfahren zum Relining von Kanalrohrabschnitten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213067 DE4213067A1 (de) | 1992-04-21 | 1992-04-21 | Schlauchförmiger Inliner und Verfahren zum Relining von Kanalrohrabschnitten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213067A1 true DE4213067A1 (de) | 1993-10-28 |
Family
ID=6457140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924213067 Withdrawn DE4213067A1 (de) | 1992-04-21 | 1992-04-21 | Schlauchförmiger Inliner und Verfahren zum Relining von Kanalrohrabschnitten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4213067A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104405998A (zh) * | 2014-10-16 | 2015-03-11 | 烟台中泰管业工程有限公司 | 地下管道加内衬的修复方法 |
Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2362784A1 (de) * | 1972-12-08 | 1975-06-19 | Insituform Pipes & Structures | Verfahren zur auskleidung eines durchlasses |
DE2759227A1 (de) * | 1977-12-31 | 1979-07-12 | Friedrichsfeld Gmbh | Aus thermoplastischem kunststoff extrudierte platte, insbesondere zum aufbau einer auskleidung eines kanalisationsbetonrohres |
DE3413294C1 (de) * | 1984-04-09 | 1985-08-29 | Wiik & Höglund GmbH, 2400 Lübeck | Verfahren und Vorrichtung zum Einbau von Kunststoffrohrstuecken in Abwasserrohre |
DE3700644A1 (de) * | 1986-12-30 | 1988-07-14 | Niederberg Chemie | Abwasserrohre mit innenliegender kunststoffabdichtung |
DE3912205A1 (de) * | 1988-04-13 | 1989-10-26 | Nu Pipe Inc | Verfahren und vorrichtung zum einbauen eines ersatzrohrs in einer vorhandenen untergrundleitung |
DE3927961A1 (de) * | 1988-08-26 | 1990-03-01 | Bayer Ag | Schlauch zur sanierung von rohrleitungen, insbesondere von abwasserkanaelen |
DE3904524C2 (de) * | 1989-02-15 | 1990-11-29 | Guenter Dr.-Ing. 5960 Olpe De Klemm | |
EP0418692A1 (de) * | 1989-09-16 | 1991-03-27 | Hüls Troisdorf Aktiengesellschaft | Verfahren zum Abdichten oder Sanieren von Baukörpern |
DE3934980A1 (de) * | 1989-10-20 | 1991-04-25 | Guenter Rogalski | Verfahren und vorrichtung zum sanieren eines in der erde verlegten kanalrohres oder dgl. |
-
1992
- 1992-04-21 DE DE19924213067 patent/DE4213067A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2362784A1 (de) * | 1972-12-08 | 1975-06-19 | Insituform Pipes & Structures | Verfahren zur auskleidung eines durchlasses |
DE2759227A1 (de) * | 1977-12-31 | 1979-07-12 | Friedrichsfeld Gmbh | Aus thermoplastischem kunststoff extrudierte platte, insbesondere zum aufbau einer auskleidung eines kanalisationsbetonrohres |
DE3413294C1 (de) * | 1984-04-09 | 1985-08-29 | Wiik & Höglund GmbH, 2400 Lübeck | Verfahren und Vorrichtung zum Einbau von Kunststoffrohrstuecken in Abwasserrohre |
DE3700644A1 (de) * | 1986-12-30 | 1988-07-14 | Niederberg Chemie | Abwasserrohre mit innenliegender kunststoffabdichtung |
DE3912205A1 (de) * | 1988-04-13 | 1989-10-26 | Nu Pipe Inc | Verfahren und vorrichtung zum einbauen eines ersatzrohrs in einer vorhandenen untergrundleitung |
DE3927961A1 (de) * | 1988-08-26 | 1990-03-01 | Bayer Ag | Schlauch zur sanierung von rohrleitungen, insbesondere von abwasserkanaelen |
DE3904524C2 (de) * | 1989-02-15 | 1990-11-29 | Guenter Dr.-Ing. 5960 Olpe De Klemm | |
EP0418692A1 (de) * | 1989-09-16 | 1991-03-27 | Hüls Troisdorf Aktiengesellschaft | Verfahren zum Abdichten oder Sanieren von Baukörpern |
DE3934980A1 (de) * | 1989-10-20 | 1991-04-25 | Guenter Rogalski | Verfahren und vorrichtung zum sanieren eines in der erde verlegten kanalrohres oder dgl. |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
NIEDEREHE, Wilhelm: Instandhaltungvon Kanalisationen, Verlag für Architektur und technische Wissenschaften, Ernst & Sohn, Berlin, S.285-279 * |
STEIN, Dietrich * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104405998A (zh) * | 2014-10-16 | 2015-03-11 | 烟台中泰管业工程有限公司 | 地下管道加内衬的修复方法 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0643789B1 (de) | System und verfahren zum relining von kanalrohrabschnitten | |
DE3906057C2 (de) | ||
CH675287A5 (de) | ||
EP0393304B1 (de) | Verfahren zum Auskleiden eines im Erdreich verlegten Leitungsrohres | |
DE3732694C2 (de) | Verfahren zum Auskleiden von Kanälen | |
DE3520696A1 (de) | Verfahren zum sanieren einer im erdreich verlegten rohrleitung | |
EP2116750A1 (de) | Kanalsystem mit Prüfvorrichtung | |
DE4213067A1 (de) | Schlauchförmiger Inliner und Verfahren zum Relining von Kanalrohrabschnitten | |
EP0260341B1 (de) | Verfahren zum Sanieren einer im Erdreich verlegten Rohrleitung | |
DE202014104357U1 (de) | Set zum Sanieren eines Kanals | |
DE69727295T2 (de) | Vorrichtung für die Reparatur eines Rohres und ein Verfahren zur Benutzung derselben | |
EP1271728A1 (de) | Inliner zur Befestigung von Kabeln in einem Abwasserrohr | |
WO1991004438A1 (de) | Verfahren zum abdichten oder sanieren von baukörpern | |
DE19826155A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Sanieren unbegehbarer Rohre, insbesondere Abwasserrohre | |
DE102006038607B3 (de) | Verfahren zur grabenlosen Reparatur von Schadstellen in Kanälen und Rohrleitungen | |
DE4139565A1 (de) | Fluessigkeitsdichte auskleidung von kanalrohren | |
DE4119125C1 (de) | ||
DE102018110463B4 (de) | Endstück zur Anordnung an einem Liningrohr sowie Dichtungsset zur Bildung eines Zulaufs und eines Ablaufs in einem Abwasserschacht bei der Sanierung eines Abwasserkanals | |
DE10349035B4 (de) | Rohrleitung und Verfahren zur Herstellung | |
EP0550860A1 (de) | Dichtungsanordnung | |
EP0436060A1 (de) | Verfahren zur Auskleidung von Hohlräumen, insbesondere zur Sanierung von beschädigten Kanälen und Rohrleitungen | |
EP0350802A1 (de) | Verfahren zur Sanierung von Rohrleitungen | |
DE3728192A1 (de) | Innenflaechenschutz fuer eine rohrleitung | |
DE102019115556A1 (de) | Anordnung und Verfahren zum Sanieren eines Rohres, insbesondere eines Abwasserrohres | |
DE202004003206U1 (de) | Schlauchliner zur Kanalsanierung und Kanalneubau |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HT TROPLAST AG, 53840 TROISDORF, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |