DE3910590C2 - Handpoliermaschine - Google Patents
HandpoliermaschineInfo
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- B24B55/02—Equipment for cooling the grinding surfaces, e.g. devices for feeding coolant
- B24B55/03—Equipment for cooling the grinding surfaces, e.g. devices for feeding coolant designed as a complete equipment for feeding or clarifying coolant
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Handpoliermaschine der im ersten
Patentanspruch angegegebenen Art.
Gemäß der DE 38 19 973 C1 und der DE 38 24 401 C1 ist ein Verfahren
zum Ausbessern von Lackierfehlern bekannt, bei dem nach dem
Schleifen die Fehlstelle von einem Schaumstoffring umgeben und die
vom Ring begrenzte Fläche mittels gasförmigen Stickstoffs von
ca. -160°C auf ca. -40°C abgekühlt wird. Nach Erreichen dieser
Temperatur wird mit dem Polieren begonnen. Sobald sich die gekühlte
Stelle auf eine Temperatur von ca. -10°C erwärmt hat, wird der
Poliervorgang unterbrochen und es findet eine erneute Abkühlung statt.
Zu diesem diskontinuierlich arbeitenden Verfahren ist zur Verbesserung
vorgeschlagen worden, daß das Abkühlen und Polieren gleichzeitig
erfolgt. Wie dies durchgeführt werden soll, wurde allerdings nicht
geoffenbart.
Dieses diskontinuierliche Verfahren hat den Nachteil, daß es geräte- und
zeitmäßig aufwendig ist. Es wird ein Ring zur Abschirmung der
Fehlstelle benötigt es ist ein mehrfaches Abkühlen notwendig und zum
Aufbringen des Poliermittels muß die Polierscheibe aus dem Ring
herausgenommen werden.
Durch die DE 23 48 388 B2 ist es ferner bei Naßschleif-Winkelschleifern
bekannt, Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, zentrisch durch die
Schleifscheibenspindel oder konzentrisch um die
Schleifscheibenspindel zwischen die Schleiffläche und die
Werkstückoberfläche zu leiten.
Ferner ist in der US 43 83 345 eine handgeführte Poliermaschine
beschrieben, welche eine rotierende Polierscheibe aufweist und wobei
durch eine hohle Arbeitsspindel Poliermittel der Polierscheibe zugeführt
wird. Zusätzliche Mittel zur Kühlung des Arbeitsbereichs sind hier nicht
vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer leicht handhabbaren
Maschine, mit der in kontinuierlicher Weise und ohne Warten auf eine
ausreichende Kühlung der Arbeitsstelle gearbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Handpoliermaschine mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Es wurde
überraschenderweise festgestellt, daß bei Zufuhr von Kaltgas zu der
rotierenden
Seitenpolierscheibe, und zwar zwischen deren Arbeitsfläche und der zu
bearbeitenden Stelle, eine gute Verteilung des Kaltgases erreicht wird
bei gleichzeitiger Kühlung von Werkzeug und Arbeitsstelle. Diese
Kühlung erlaubt eine sofortige Bearbeitung ohne Vorkühlung und auch
ohne Zwischenkühlung, wie Versuche gezeigt haben. Das Kaltgas tritt
durch mindestens eine Austrittsöffnung in der Arbeitsfläche oder
Arbeitszone des Werkzeugs aus. Vorteilhafterweise sind mehrere
Austrittsöffnungen auf einem Kreis angeordnet. Die Zuführung des
Kaltgases erfolgt axial durch die hohle Arbeitsspindel der Maschine
hindurch.
Eine besonders gute Verteilung des Kaltgases im Bearbeitungsbereich
erreicht man, wenn die Austrittsöffnungen schräg nach außen gerichtet
sind.
Die Austrittsöffnungen bestehen vorteilhafterweise aus leicht
herstellbaren Bohrungen. Aber auch eine Ausführung in Form von
Schlitzen wird von der Erfindung mit umfaßt.
Eine sehr gleichmäßige Verteilung des Kaltgases wird erreicht, wenn
die Austrittsöffnungen im Bereich der Nabe der rotierenden
Seitenpolierscheibe angeordnet sind. Hierbei besteht eine besonders
einfache Ausführung darin, die Austrittsöffnungen in dem Element
anzuordnen, mit dem das Bearbeitungswerkzeug auf der Arbeitsspindel
befestigt wird. Wichtig ist, daß die Umlenkung des Kaltgases aus der
Austrittsöffnung in den Bereich der Arbeitsfläche bzw. Arbeitszone
derart erfolgt, daß das Kaltgas möglichst die gesamte Scheibenfläche
beaufschlagt.
Der hier verwendete Begriff Kaltgas umfaßt kalte Luft, die in geeigneter
Weise auf Temperaturen wesentlich tiefer als -20°C abgekühlt wird.
Vorteilhafterweise wird aber Flüssiggas verwendet, z. B.
Flüssigstickstoff mit einer Siedetemperatur von -196°C oder CO₂ mit
einer Siedetemperatur von -79°C. Auch die Verwendung anderer
Flüssiggase ist möglich, aber teurer.
Vorteilhaft ist die Verwendung eines Gemisches aus Flüssiggas und
Druckluft, wobei das Flüssiggas die erforderliche Kälte und die Druckluft
den notwendigen Druck enthält.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Handpoliermaschine oberhalb eines Werkstücks,
Fig. 2 im Ausschnitt Austrittsöffnungen für das Kaltgas im Bereich der
Polierscheibe.
Ein Druckluftlamellenmotor 1 ist mit einem Winkelkopf 2 versehen, an
dessen Arbeitsspindel 3 die Nabe 7 einer Seitenpolierscheibe 4 mit
Lammfellhaube 5 befestigt ist. Die Befestigung erfolgt durch eine
Mutter 6, die an der Nabe 7 anliegt.
Die Kaltgaszufuhr erfolgt über einen isolierten Schlauch 8 und den
Winkelkopf 2 in die hohle Arbeitsspindel 3. Von dort gelangt das Kaltgas
durch Bohrungen 9 in die Arbeitszone der Seitenpolierscheibe 4.
Die rotierende Lammfellhaube 5 wirkt wie eine einseitig offene
Kreiselpumpe durch Schaufelwirkung und Gasreibung. Dadurch wird
ständig Gas aus der Arbeitszone herausgefördert und durch neues
Kaltgas ersetzt. Dieser Effekt führt überraschenderweise zu einer
permanenten Kühlung der Seitenpolierscheibe 4, so daß ohne vorherige
Abkühlung des Werkstücks 10 sofort mit dem Polieren begonnen
werden kann.
Der Kühleffekt wird im übrigen noch verstärkt, wenn zum Polieren die
Seitenpolierscheibe 4 schräg auf die Oberfläche des Werkstücks 10
aufgesetzt wird. Hierdurch wird aus der offenen Kreiselpumpe eine
annähernd geschlossene Kreiselpumpe mit verstärktem Anlegeeffekt
des Kaltgases in der Arbeitszone. Die zu polierende Oberfläche und die
gesamte Seitenpolierscheibe 4 werden so ständig gekühlt. Die Kühlung
ist dabei völlig ausreichend und eine Unterbrechung des Polierens zum
Zwecke erneuter Kühlung des Werkstücks 10 nicht erforderlich.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß hierbei das
Lammfell 5 der Seitenpolierscheibe 4 mit Poliermasse getränkt werden
kann. Es ist nicht mehr notwendig, die zu polierende Oberfläche mit
Poliermasse zu benetzen.
Zu beachten ist bei der Auslegung der Poliermaschine, daß die
Ausströmungsgeschwindigkeit des Kaltgases nicht größer ist als die
Saugwirkung der rotierenden Seitenpolierscheibe.
Claims (3)
1. Handpoliermaschine mit einer rotierenden kompressiblen und
flüssigkeitsdurchlässigen Seitenpolierscheibe (4), die an einer
hohlen Arbeitsspindel (3) befestigt ist, wobei der Polierscheibe (4)
durch die Arbeitsspindel (3) Kaltgas zuführbar ist, das aus
mindestens einer in der Arbeitsspindel (3) an deren
polierscheibenseitigen Ende vorhandenen Austrittsöffnung (9)
austritt, die in den arbeitsflächenseitigen Bereich der Polierscheibe
(4) mündet.
2. Handpoliermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung(en) (9) in einem die Polierscheibe (4) auf
der Antriebswelle (3) befestigenden Bauteil (6) angeordnet
ist/sind.
3. Handpoliermaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnungen (6) als schräg nach außen verlaufende
Bohrungen ausgebildet sind.
Priority Applications (10)
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- 1989-04-01 DE DE3910590A patent/DE3910590C2/de not_active Expired - Fee Related
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1990
- 1990-03-30 ZA ZA902475A patent/ZA902475B/xx unknown
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MESSER GRIESHEIM GMBH, 60314 FRANKFURT, DE LUEBBER |
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D2 | Grant after examination | ||
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