DE4007844A1 - Verfahren und vorrichtung zum schleifen bzw. schaerfen der schneide eines materialbearbeitungswerkzeuges - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum schleifen bzw. schaerfen der schneide eines materialbearbeitungswerkzeugesInfo
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- B24B3/00—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools
- B24B3/36—Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of cutting blades
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleifen, Schär
fen, Polieren und dgl. der Schneide eines Materialbearbei
tungswerkzeuges, insbesondere eines Holzbearbeitungswerk
zeuges, wie Schnitzbeitel und dgl., gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Erfindung betrifft außerdem eine zur Durchführung die
ses Verfahrens vorgesehene Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 4.
Bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen der gattungsge
mäßen Art werden solche Materialbearbeitungswerkzeuge, die
insbesondere zum Arbeiten mit Holz und in Holz vorgesehen
sind, zum Teil auf Ölsteinen (beispielsweise Hart-Arkansas,
Belgischer Brocken), imprägnierten Lederstücken, Schwabbel
scheiben, sog. Gummischeiben oder Polyurethanscheiben mit
Korundzusatz poliert oder geschärft.
Ein derartiges Schärfen mittels Steinen oder Leder ist je
doch sehr zeitaufwendig. Außerdem erzielen hierbei nur
geübte Personen eine hinlänglich brauchbare Schneide. Dem
gegenüber zeigt sich beim Schärfen mittels einer Schwabbel
scheibe der Nachteil, daß an der Werkzeugschneide eine bal
lige Fläche auftritt. Dies hat zur Folge, daß ein einmal
angeschliffener Winkel rasch verändert bzw. zerstört wird,
so daß die betreffende Schneide des Werkzeuges schon nach
den ersten Anwendungen relativ unbrauchbar ist. Beim
Schleifen mittels der sog. Gummischeiben oder Polyurethan
scheiben mit eingelagerten Korundkörpern wird nur eine re
lativ kurze Standzeit der Werkzeugschneide erreicht. Außer
dem läßt sich keine wünschenswert scharfe Werkzeugschneide
erzielen, und es läßt sich in der Regel kaum vermeiden, daß
ein unerwünschtes Ausglühen der Schneide an ihrer äußersten
Stelle auftritt. Schließlich ist auch aufgrund der Härte
dieser Schleifscheiben das Schärfen gehöhlter oder ander
weitig geformter Werkzeuge außerordentlich schwierig, wenn
nicht sogar unmöglich.
Es läßt sich somit bisher mittels keiner der bekannten Vor
richtungen ein befriedigendes Schleifen bzw. Schärfen von
solchen Materialbearbeitungswerkzeugen erzielen, die spezi
ell geformte Schneiden mit besonders geformten Werkzeug
schäften aufweisen, wie dies beispielsweise für Holzbear
beitungswerkzeuge, insbesondere für Hohlbeitel, Gaißfüße
usw., gilt. Es sind daher durchweg zeitaufwendige Nachar
beiten mit verschieden geformten Ölsteinen erforderlich.
Diese Nacharbeiten setzen aber wiederum ein großes Geschick
sowie eine hinreichende Übung des Benutzers voraus, um
einen einigermaßen annehmbaren Schleif- und Schärfvorgang
zu erreichen.
Es ist außerdem bekannt, die Schneide eines Werkzeuges auf
einem Schleifstein, auf Schleifscheiben, auf Bandschleifge
räten, auf kunststoffgebundenen Korundkörpern usw. relativ
grob vorzuschleifen. Hierbei ist stets eine Zwischenkühlung
erforderlich, um das nachteilige Ausglühen der Schneide zu
vermeiden. Außerdem läßt sich nicht verhindern, daß auf der
Innenseite des Schneidwerkzeuges ein störender Schleifgrat
entsteht, der nach Abschluß des Schleif- und Schärfvorgangs
in einem gesonderten Arbeitsvorgang entfernt werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Besei
tigung der geschilderten Nachteile das Verfahren sowie die
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten,
daß hiermit Materialbearbeitungswerkzeuge unterschiedlicher
Art und Form, insbesondere Holzbearbeitungswerkzeuge, wie
Schnitzbeitel und dgl., auch von ungeübten Personen sicher,
wirkungsvoll und schnell geschliffen bzw. geschärft werden
können.
Die Merkmale des zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen
Verfahrens gemäß der Erfindung ergeben sich aus Anspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den Ansprüchen
2 und 3 beschrieben.
Die Merkmale der zur Durchführung dieses Verfahrens ge
schaffenen Vorrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich aus
Anspruch 4. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in
den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf den Umfang ei
ner rotierenden Scheibe, die aus Textilfasern mit verschie
denen Zusätzen besteht, eine Schleif- und Schärfpaste von
spezieller Zusammensetzung aufgetragen und sodann die zu
schleifende bzw. zu schärfende Schneide des Werkzeuges mit
ihrer Fase spitzwinklig bzw. tangential dem Umfang der
Scheibe in deren Drehrichtung angelegt sowie mit solch ei
nem Druck in Eingriff gehalten, daß durch die entstehende
Reibungswärme die Schleif- und Schärfpaste verflüssigt und
hierin eingelagerte Schleifteilchen den Schleif- bzw.
Schärfvorgang bewirken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist wenigstens eine
drehbare Scheibe auf, die auf einer motorgetriebenen Achse
sitzt und aus Textilfasern mit Zusätzen besteht. Weiterhin
ist auf den Scheibenumfang eine dünne Schicht aus Schleif-
und Schärfpaste aufgebracht, die in schmelzfähige Bindemit
tel eingelagerte Schleifteilchen aufweist.
Vorzugsweise gelangen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zwei Scheiben zur Anwendung, die im Abstand voneinander auf
einer gemeinsamen, durch einen Motor angetriebenen
Antriebsachse befestigt sind. Hierdurch ist der Vorteil ge
geben, daß auch bei zu schleifenden Werkzeugen mit breiter
Schneide keine Behinderung durch die jeweilige Nachbar
scheibe eintritt. Wenn eine derartige Ausbildung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung mit zwei im Abstand zueinander auf
einer Antriebsachse befestigten Scheiben zur Anwendung ge
langt, wird die eine Scheibe ausschließlich zum Schleifen
bzw. Schärfen von Werkzeugen mit gerade verlaufenden
Schneiden benutzt, während die andere Scheibe nur zum
Schleifen bzw. Schärfen von Werkzeugen mit gehöhlten oder
anderweitig geformten Schneiden eingesetzt wird.
Unabhängig von der Anzahl der bei der Vorrichtung einge
setzten Scheiben kann somit jede Scheibe, die in der er
wähnten Weise auf einem Träger, beispielsweise auf einer
Welle, Achse oder dgl. sitzt und von einem Motor angetrie
ben wird, zum Schleifen, Schärfen, Polieren und dgl. von
Werkzeugen aller Art eingesetzt werden, und zwar vorzugs
weise von solchen Werkzeugen, die zur Bearbeitung von Holz
dienen und insbesondere aus Schnitzbeiteln bestehen. Hier
bei ist das Einsatzgebiet der jeweiligen Scheibe unabhängig
vom Profil des zu schleifenden bzw. zu schärfenden Werkzeu
ges.
Jede Scheibe ist auf Textilfaserbasis gefertigt, wobei die
einzelnen Textilfasern so ausgerichet sind, daß sich eine
nur sehr geringe Abnutzung der Scheibe ergibt.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Textilfasern jeder
Scheibe mit Zusätzen versehen, die eine Verformung der
Scheibe während des Schleif- und Schärfvorganges verhin
dern. Vorzugsweise ist jede Scheibe mit weiteren Zusätzen
versehen, welche die Wirkung der in dünner Schicht auf den
Scheibenumfang aufgebrachten Schleif- und Schärfpaste un
terstützen, verbessern und begleiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet unter thermischen
bzw. thermoelastischen Bedingungen statt. Ausgehend davon,
daß die Scheibe in Abhängigkeit vom gewählten Durchmesser
mit Drehzahlen zwischen etwa 800 und 6000 U/min betrieben
wird, wird auf die laufende Scheibe eine Schleif- und
Schärfpaste von spezieller Zusammensetzung aufgebracht.
Hierbei ist die Zusammensetzung der Paste in ihrer Tempera
turempfindlichkeit und auch Kühlwirkung auf die jeweilige
Scheibe der Vorrichtung abgestimmt. Wenn auf den Umfang der
rotierenden Scheibe durch entsprechendes Andrücken eine ge
ringe Menge Schleif- und Schärfpaste aufgebracht worden
ist, wird das zu schleifende oder zu schärfende Werkzeug im
gewünschten Winkel aufgedrückt. Die hierdurch entstehende
Reibung erzeugt eine Temperatur der beteiligten Materialien
zwischen etwa 75 und 150°C. Hierdurch wird die Schleif-
und Schärfpaste verflüssigt, so daß die hierin eingelager
ten Schleifteilchen freigesetzt und intensiv mit dem ge
schmolzenen Bindemittel der Schleif- und Schärfpaste ver
mischt werden. Die freigesetzten Schleifteilchen tragen
dann in der erwünschten Weise das Material an der Werkzeug
schneide ab, wobei sich die rotierende Scheibe in dem ge
nannten Temperaturbereich leicht der jeweiligen Schneiden
form des Werkzeugs anpaßt. Das für die Schleif- und Schärf
paste verwendete Bindemittel weist eine solche Zusammenset
zung auf bzw. ist derart ausgelegt, daß es während des
Schleif- und Schärfvorgangs sowohl als Gleitmittel als auch
als Kühlmittel dient.
Von besonderer Bedeutung während des erfindungsgemäßen
Schleif- und Schärfvorganges ist, daß die Werkzeugschneide
nicht ausglühen kann und daß die angeschliffene Fase der
Werkzeugschneide immer einwandfrei ausgebildet bleibt, d. h.
keinerlei Buckel oder Ballenformen aufweist. Dadurch ist
auch gewährleistet, daß der gewünschte oder benötigte An
schleifwinkel oder Schneidenwinkel stets vollständig erhal
ten bleibt. Ein Nacharbeiten auf der Gegenseite der
Schneide, d. h. auf der Innenseite der Werkzeugschneide, ist
nicht erforderlich. Somit genügt es, zum Schleifen bzw.
Schärfen des Werkzeuges die Schneidenfase in der gewünsch
ten Weise an die rotierende Scheibe für einen bestimmten
kurzen Zeitraum anzudrücken und sodann anschließend das
Werkzeug zu säubern, worauf es sofort einsatzbereit ist.
Die Schneidenqualität entspricht hierbei jeweils derjenigen
eines Rasiermessers. Von besonderem Vorteil ist außerdem,
daß keinerlei Gratbildung an der Werkzeugschneide erfolgt.
Vorzugsweise wird die Scheibe vor der Durchführung des
Schleif- und Schärfvorganges erwärmt, was in einfacher
Weise durch Aufdrücken von Schmiergelpapier erfolgen kann.
Durch diese Maßnahme ergeben sich weitere Vorteile, die
u. a. darin bestehen, daß die Scheibe immer wie neu, ein
wandfrei sauber und vollkommen rund bleibt, so daß keiner
lei unerwünschte Vibrationen während der Rotation der
Scheibe auftreten. Dadurch wird auch verhindert, daß beim
Schleifen und Schärfen von insbesondere klein bemessenen
Werkzeugen ein punktuelles Aufwärmen der Scheibe auftritt.
Außerdem ist von vornherein vermieden, daß sich unregel
mäßige Abnutzungen der Scheibe, die von vornherein nicht
auftreten, negativ auswirken können.
Falls nach der Durchführung eines einmaligen Schleif- bzw.
Schärfvorganges noch nicht im erwünschten Umfang das abzu
schleifende Material von der Werkzeugschneide abgetragen
wurde, wird erneut Schleif- und Schärfpaste auf den Umfang
der rotierenden Scheibe aufgetragen und der Schleif- bzw.
Schärfvorgang erneut durchgeführt. Hierbei wird um so mehr
Material von der Werkzeugschneide abgetragen, je öfter
Schleif- und Schärfpaste nachgetragen wird.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, zur Durchführung eines
schnellen Vorschleifens zuerst eine gröber ausgelegte
Schleifpaste auf den Scheibenumfang aufzutragen und sodann
für den nachfolgenden Vorgang des Abziehens eine feinkörni
gere Schleif- und Schärfpaste einzusetzen.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß der Erfindung
werden weitere Vorteile dahingehend erzielt, daß die Le
bensdauer der Werkzeugschneide erheblich verlängert wird
und daß die Wirtschaftlichkeit des gesamten Schleif- und
Schärfvorganges beträchtlich erhöht ist, weil einerseits
ein Ausglühen der Werkzeugschneide nicht stattfindet und
andererseits eine Materialabtragung am Schleifstein, wie
bisher üblich, nicht mehr erforderlich ist.
Wie schon dargelegt, weist das erfindungsgemäße Schleif-
und Schärfverfahren den wesentlichen Vorteil auf, daß die
bearbeitete Fase der Werkzeugschneide keinerlei Balligkeit
besitzt, so daß dadurch auch das eventuell später erforder
liche Nachschleifen bzw. Nachschärfen sehr schonend durch
geführt werden kann. Dies hat auch zur Folge, daß der Mate
rialverbrauch der Werkzeugschneide beträchtlich verringert
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist, wie erwähnt, entwe
der eine einzige Schleif- und Schärfscheibe oder zwei
Scheiben von vorzugsweise unterschiedlicher Zusammensetzung
auf, die im vorbestimmten Abstand, vorzugsweise im Abstand
von etwa 20 bis 25 mm, auf einer gemeinsamen Antriebswelle
eines Motors befestigt sind. Durch Auftragen von Schleif-
und Schärfpaste und anschließendes einfaches Aufdrücken der
Fase des anzuschleifenden oder anzuschärfenden Werkzeuges
wird das Schneidenmaterial so fein abgetragen, daß übli
cherweise bereits nach einigen Sekunden eine fertige
scharfe Schneide mit verbesserter Schneidhaltigkeit und der
Qualität eines Rasiermessers gebildet ist. Nacharbeiten
sind hierbei nicht erforderlich.
Wie schon angedeutet, wird bei der Materialabnahme während
des Schleifvorganges auf der Scheibe bei deren vorheriger
angemessener Erwärmung auf eine Temperatur zwischen etwa 75
und 150° das Bindemittel der aufgetragenen Paste geschmol
zen, wordurch es zum Schmier- und Gleitmittel wird.
Auch durch die eingelagerten verschieden groben Körnungen
der Schleifmittel und in Zusammenarbeit mit den abgeriebe
nen Stahlteilchen bildet die dann flüssige Masse einen Film
zwischen der Scheibe und der Werkzeugschneide.
Die Verbindung zwischen der Scheibe und der Werkzeug
schneide findet auf breitestmöglicher Fläche statt, und
zwar auch an jenen Stellen, die nicht oder noch nicht mit
der Oberfläche der Scheibe direkt in Berührung kommen; es
bildet sich gewissermaßen eine Brücke über ein Polster ge
schmolzenen Bindemittels gemischt mit Stahlabriebteilchen
und Schleifmitteln. Über diese Brücke ist ein Weitertrans
port entstehender und überschüssiger Wärme weitgehend mög
lich, so daß hierdurch die Paste als Kühlmittel wirkt.
Das Bindemittel der Paste dient hier also wie ein Mittel
gegen den Temperaturanstieg, indem es ein Ansteigen der
Temperatur auf gefährliche Werte verhindert, und es kann
damit auch im weiteren Sinne die Funktion der Kühlung bzw.
Temperaturkontrolle übernehmen.
Es ist daher von Bedeutung, daß beim Schleifvorgang auf der
Scheibe eine Mindestarbeitstemperatur erreicht wird, da an
dernfalls jede Materialabtragung an der Schneide relativ
unkontrolliert abläuft und der gewünschten Qualität abträg
lich ist.
Bei jedem Arbeitsablauf werden die von der Schneide abge
riebenen Stahlteilchen mit den Schleifteilchen in der Paste
intensiv vermischt. Nach einer gewissen Zeit wird die ver
flüssigte Paste mehr und mehr mit abgeriebenen Stahlteil
chen so durchsetzt, daß im selben Maße die Aktivität der
Schleifteilchen vermindert wird. Bei einem bestimmten Sät
tigungszustand wird daher die Abriebsleistung der
Schleifteilchen immer geringer, bis schließlich im Gleich
gewichtszustand kein Abrieb an der Werkzeugschneide mehr
erfolgt.
Daraufhin wird dann durch Nachtragen von Paste die Origi
nalabriebsleistung beim Schleifvorgang wieder hergestellt.
Dieses Nachtragen von Paste erfolgt so oft, bis die ge
wünschte angeschliffene Form der Schneide erzielt ist.
Die abgeriebenen Stahlteilchen lassen sich u. a. in der ge
schmolzenen Schleifpaste auf der Innenseite der Werkzeug
schneide dergestalt beobachten, daß die Paste leicht dun
kelmatt glänzend aussieht. Die Mischung, Verteilung und
Qualität der Schleifteilchen ist so ausgelegt, daß beim
Schleifvorgang ein optimaler Materialabrieb in einem Tempe
raturbereich gewährleistet wird, der die durch die Härtung
gewünschte Qualität nicht beeinträchtigt. Dies bedeutet
auch, daß ein Ausglühen niemals stattfinden kann.
Der qualitativ und quantitativ fein abgestimmte Zusatz in
den Scheiben unterstützt, begleitet und fördert die Lei
stungsfähigkeit der aufgetragenen Schleifpaste.
Die Erfindung wird im folgenden in Form eines Ausführungs
beispiels anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 perspektivisch ein aus zwei Schleif- und
Schärfscheiben gebildetes Set und
Fig. 2 perspektivisch dieses Scheibenpaar innerhalb der
gesamten Schleif- und Schärfvorrichtung.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind zwei Schleif- und
Schärfscheiben 1, 2 vorgesehen, die im Abstand zueinander,
beispielsweise im Abstand von ca. 20 bis 25 mm, auf einer
gemeinsamen Achse 3 drehfest befestigt sind. Diese Achse 3
stellt die Antriebsachse eines Elektromotors 4 dar, der in
Abhängigkeit vom jeweils gewählten Scheibendurchmesser mit
einer Drehzahl im Bereich zwischen 800 und 6000 U/min be
trieben wird und auf einer Lagerkonsole 5 befestigt ist.
Diese Lagerkonsole 5 weist außerdem, wie aus Fig. 2 er
sichtlich, im ausreichenden Abstand zu den zusammen mit der
Achse 3 rotierenden Scheiben 1, 2 eine Abstützwand 6 auf,
an der sich die Hand bzw. die Hände des Benutzers während
der Durchführung des Schleif- und Schärfvorgangs abstützen
können.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel gelangt die linke
Scheibe 1 zum Schleifen bzw. Schärfen ausschließlich von
geraden Werkzeugschneiden zur Anwendung, während die rechte
Scheibe 2 für gehöhlte oder anderweitig geformte Werkzeug
schneiden eingesetzt wird.
Die Zusammensetzung der Scheiben 1, 2 ist derart, daß diese
auf Textilfaserbasis gefertigt sind, wobei die einzelnen
Textilfasern derart ausgerichtet sind, daß das jeweilige
Scheibenmaterial nur eine äußerst geringe Abnutzung auf
weist. Zusätzlich zu den Textilfasern enthalten die Schei
ben 1, 2 Zusätze, und zwar einerseits solche, die eine
Scheibenverformung während des Schleif- und Schärfvorgangs
verhindern, sowie andererseits solche, welche eine bei je
dem Schleif- und Schärfvorgang in dünner Schicht aufzubrin
gende Schleif- und Schärfpaste in deren Wirkung unterstüt
zen, verbessern und begleiten.
Claims (11)
1. Verfahren zum Schleifen, Schärfen Polieren und dgl.
der Schneide eines Materialbearbeitungswerkzeuges, insbe
sondere eines Holzbearbeitungswerkzeuges, wie Schnitzbeitel
und dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Umfang einer rotierenden Scheibe (1, 2), die
aus Textilfasern mit verschiedenen Zusätzen besteht, eine
Schleif- und Schärfpaste von spezieller Zusammensetzung
aufgetragen und sodann die zu schleifende bzw. zu schär
fende Schneide des Werkzeuges mit ihrer Fase spitzwinklig
bzw. tangential dem Umfang der Scheibe (1, 2) in deren
Drehrichtung angelegt und mit solch einem Druck in Eingriff
gehalten wird, daß durch die entstehende Reibungswärme die
Schleif- und Schärfpaste verflüssigt und hierin eingela
gerte Schleifteilchen den Schleif- bzw. Schärfvorgang be
wirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierende Scheibe (1, 2) vor dem Auftragen der
Schleif- und Schärfpaste bzw. vor Durchführung des Schärf
vorganges erwärmt wird, beispielsweise durch Aufdrücken von
Schmiergelpapier.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibe (1, 2) in Abhängigkeit von ihrem
Durchmesser mit einer Drehzahl zwischen 800 und 6000 U/min
gedreht wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch wenigstens
eine drehbare Scheibe (1, 2), die auf einer motorgetriebe
nen Achse (3) sitzt und aus Textilfasern mit Zusätzen be
steht, und durch eine auf den Scheibenumfang aufgebrachte
dünne Schicht aus Schleif- und Schärfpaste, die in schmelz
fähiges Bindemittel eingelagerte Schleifteilchen aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Textilfasern in der Scheibe (1, 2) eine die Materi
alabnutzung verringernde Ausrichtung aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibe (1, 2) solche Zusätze aufweist,
die eine Verformung der Scheibe während des Schleif- und
Schärfvorgangs verhindern.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1, 2) solche Zusätze
aufweist, welche die Wirkung der Schleif- und Schärfpaste
unterstützen, verbessern und begleiten.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Scheibe (1, 2)
800 bis 6000 U/min beträgt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das in der Schleif- und Schärfpa
ste enthaltene schmelzfähige Bindemittel eine solche Zusam
mensetzung aufweist, daß es sowohl als Gleitmittel als auch
als Kühlmittel für die Werkzeugschneide wirkt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß auf der Antriebsachse (3) im Ab
stand voneinander zwei Scheiben (1, 2) von insbesondere un
terschiedlicher Zusammensetzung befestigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand der Schleifscheiben (1, 2) etwa 20 bis
25 mm beträgt.
Priority Applications (2)
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DE19904007844 DE4007844A1 (de) | 1990-03-12 | 1990-03-12 | Verfahren und vorrichtung zum schleifen bzw. schaerfen der schneide eines materialbearbeitungswerkzeuges |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE4007844A1 true DE4007844A1 (de) | 1991-09-19 |
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ID=6402023
Family Applications (1)
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DE19904007844 Withdrawn DE4007844A1 (de) | 1990-03-12 | 1990-03-12 | Verfahren und vorrichtung zum schleifen bzw. schaerfen der schneide eines materialbearbeitungswerkzeuges |
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