DE3910292A1 - Zufuehr- und aufloeseeinrichtung in einer spinnvorrichtung einer oe-spinnmaschine - Google Patents
Zufuehr- und aufloeseeinrichtung in einer spinnvorrichtung einer oe-spinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zuführ- und Auflöseeinrichtung in
einer Spinnvorrichtung einer Offen-End-Spinnmaschine entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Garnen nach dem Offen-End-Spinnverfahren
wird ein Faserband vor dem Spinnen einer Zuführ- und
Auflöseeinrichtung zugeführt. Das Faserband besteht aus bereits
weitgehend parallelisierten Fasern, die von der Auflösewalze in
der Zuführ- und Auflöseeinrichtung mittels einer Garnitur
ausgekämmt werden und dann in einem Luftstrom durch den
Faserleitkanal dem Spinnorgan, beispielsweise einem Spinnrotor,
zugeführt werden.
Vor allem beim Verspinnen dünner, leichter Fasern kann es bei
hohen Spinngeschwindigkeiten, die eine hohe Faserzufuhr pro
Zeiteinheit bedingen, zu Garnfehlern kommen. Diese lassen sich in
den überwiegenden Fällen auf eine unregelmäßige Zufuhr der
aufgelösten Fasern zurückführen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Gehäuse einer Zuführ- und Auflöseeinrichtung so zu gestalten, daß
die Fasern optimal ausgekämmt werden.
Die Lösung der Aufgabe folgt erfindungsgemäß mit Hilfe der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die aufgrund der
hohen Rotationsgeschwindigkeit der Auflösewalze sich um diese
bildende mitrotierende Luftschicht der Störgrund ist.
Vor allem im Bereich zwischen der Öffnung zum Faserleitkanal und
der Einzugsöffnung des Faserbandes kann sich eine von der
Auflösewalze mitgeführte Luftschicht ungestört aufbauen. In der
Einzugsöffnung wird über die Einzugswalze das Faserband der
Auflösewalze zugeführt. Dabei werden die auszukämmenden Fasern
über die Einzugsmulde gegen die Garnitur der Auflösewalze
geschoben. Da sich zwischen der Einzugsmulde und der Auflösewalze
ein Spalt befindet, verlieren die Fasern ihre Unterstützung. Die
von der Auflösewalze mitgerissene Luft trifft nun auf diese
Fasern. In Abhängigkeit von der Drehzahl der Auflösewalze und der
Länge der zugführten Fasern besteht, vor allem bei leichten
Fasern, die Gefahr, daß die Fasern in Richtung der sich drehenden
Auflösewalze abknicken und dadurch schwer oder gar nicht von der
Garnitur zum Auskämmen erfaßt werden. Das Ergebnis sind schlecht
vereinzelte Fasern oder zu wenige, was das Spinnergebnis negativ
beeinflußt.
Einen weiteren Störfaktor bilden die über die Öffnung zum
Faserleitkanal hinaus mitgeführten Fasern, die sich nicht mehr
aus der die Auflösewalze umgebenden Luftschicht lösen können und
deren Anzahl ständig ansteigen kann, bis daß sich die Garnitur
zusetzt. Diese Fasern können sich beim Auftreffen auf das Ende
des Faserbandes mit den auszukämmenden Fasern verhaken und damit
den Vereinzelungsvorgang negativ beeinflussen.
Zwar ist bereits aus der DE-OS 24 40 224 eine Einrichtung zum
Auflösen von Fasermaterial für ein Offenend-Spinnaggregat
bekannt. Das als Faserband zugeführte Fasermaterial wird auch
hier durch eine Auflösewalze aufgelöst. Das Gehäuse der
Auflösewalze weist in einem geringen Abstand von der Zuführwalze
oberhalb von ihr eine Öffnung auf. Diese Öffnung dient aber der
Zufuhr einer Luftströmung, um den Fasertransport zum
Faserleitkanal zu unterstützen. Die Luftströmung ist in etwa
tangential auf die Auflösewalze gerichtet. Durch die zusätzliche
Luftzufuhr ist ein Luftstau vor dem Faserbart möglich. Dadurch
kann der Faserbart besonders leicht abgeknickt werden und ist so
für die Auflösegarnitur weniger gut erreichbar.
Ist aber dagegen in einem kurzen Abstand vor der Einzugsöffnung
zur Zuführung des Faserbandes auf der Umfangswand des Gehäuses
eine Öffnung vorgesehen, die über einen Saugkanal mit einer
Unterdruckquelle in Verbindung steht, kann vorteilhaft die von
der Auflösewalze mitgerissene Luft aus dem Gehäuse abgeleitet
werden, bevor sie auf das aufzulösende Ende des Faserbandes
trifft. Durch die Ableitung der schnell strömenden Luft werden
die auszukämmenden Fasern am Ende des Faserbandes nicht mehr
abgeknickt. In Drehrichtung der Auflösewalze gesehen vor dem Ende
des Faserbandes bildet sich kein Luftstau mehr, der zu
Luftwirbeln führt. Dadurch verbleibt das Ende des Faserbandes
ruhig in seiner Lage.
Durch den Unterdruck an der Öffnung stellen sich die zugeführten
Fasern im Ende des Faserbandes leicht auf und werden so in
angenähert radialer Richtung zur Oberfläche der Auflösewalze hin
transportiert. Dadurch werden sie optimal der Auflösegarnitur
dargeboten. Die Effektivität der Faservereinzelung wird dadurch
gesteigert. Vereinzelte Fasern, die nicht in den Faserleitkanal
gelangt sind, sondern von der Luftströmung um die Auflösewalze
mitgerissen wurden, werden größtenteils vorher abgesaugt und
stören nicht mehr das Auflösen des Faserbandendes und das
Vereinzeln der Fasern.
In Weiterbildung der Erfindung soll sich die Öffnung des
Saugkanals zur Unterdruckquelle mindestens über die Breite der
Auflösegarnitur der Auflösewalze erstrecken. Dadurch ist
gewährleistet, daß die über die gesamte Breite der
Auflösegarnitur mitgeführte Luft und auch die noch in ihr
mitgeführten Fasern vollständig ausgeschieden werden.
Zur Beseitigung der durch die Luftströmung hervorgerufenen
Störungen genügt es, wenn die Öffnung des Saugkanals als Schlitz
ausgebildet ist. Dadurch kann diese Öffnung sehr nahe an der
Einzugsöffnung angeordnet werden. Die Öffnung kann auch durch ein
zu einem Schlitz verformten Rohr gebildet werden, wobei der
Fortsatz des Rohres den Saugkanal bildet.
In Weiterbildung der Erfindung kann der Saugkanal zur
Unterdruckquelle mit einem Winkel im Bereich von 0 Grad bis 180
Grad zur Tangente an die Umfangswand der Kammer der Auflösewalze
in die Kammer einmünden. Beim Verspinnen kurzer Fasern genügt
eine radiale oder fast radiale Einmündung des Saugkanals in die
Kammer der Auflösewalze. Werden langfaserige Fasern zu Garn
versponnen, ist eine tangentiale oder fast tangentiale Einmündung
des Saugkanals von Vorteil, weil dadurch die Fasern besser
ausgeschieden werden können, die von dem Luftstrom zwischen
Auflösewalze und Umfangswand des Gehäuses mitgeführt werden.
Besonders bei hohen Drehzahlen der Auflösewalze baut sich eine
starke Luftströmung auf. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn
der Saugkanal tangential oder fast tangential in die Kammer der
Auflösewalze, in deren Drehrichtung gesehen, einmündet und die
Mündung bis in den Zwickel zwischen Auflösewalze und Einzugswalze
reicht. Dann liegt die Mündung des Saugkanals besonders nahe am
Ende des Faserbandes, an der Stelle des Auskämmens. Fasern, die
am Ende des Faserbandes seitwärts auszubrechen versuchen und so
nicht von der Garnitur der Auflösewalze erfaßt würden, werden
ebenfalls abgesaugt und können sich nicht mehr im Gehäuse
festsetzen.
Vorteilhaft kann in einer anderen Weiterbildung der Erfindung die
Kammer in dem Gehäuse über den Saugkanal mit der an dem
Spinnvorgang angeschlossenen Unterdruckquelle in Verbindung
stehen. Dadurch ist es nicht erforderlich, zur Absaugung eine
besondere Unterdruckquelle vorzusehen. Die Absaugung kann mit
Hilfe der bereits vorhandenen Saugvorrichtung erfolgen.
Eine weitere vorteilhafte Vereinfachung bietet sich dadurch an,
daß der Saugkanal mit dem Faserleitkanal verbunden ist. Dadurch
sind keine speziellen Anschlüsse an die Unterdruckquelle der
Spinnmaschine erforderlich. Der Saugkanal wird kurz. Außerdem
werden so die über die Öffnung zum Faserleitkanal hinaus
mitgenommenen Fasern doch noch dem Spinnprozeß zugeführt, da sie
in den Faserleitkanal eingeleitet werden. Die bereits
vereinzelten Gutfasern gehen nicht verloren.
Erfindungsgemäß soll der Saugkanal in Richtung auf das Spinnorgan
gesehen vorzugsweise eine tangentiale Verbindung zum
Faserleitkanal aufweisen. Dadurch wird die Zuführung der bereits
gestreckten Fasern in das Spinnorgan nicht durch Luftwirbel
gestört und über den Saugkanal zugeführte Fasern können sich
problemlos und die anderen Fasern nicht behindernd in den
Faserstrom einordnen.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die erfindungsgemäße
Zuführ- und Auflöseeinrichtung in der Spinnvorrichtung einer
Offen-End-Spinnmaschine näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine mögliche Zuführ- und
Auflöseeinrichtung.
Fig. 2 zeigt diese Zuführ- und Auflöseeinrichtung in
perspektivischer Ansicht, geöffnet, ohne die
Auflösewalze.
Fig. 3 zeigt ein Detail einer Zuführ- und Auflöseeinrichtung an
der Stelle, wo der Saugkanal tangential gegen die
Drehrichtung der Auflösewalze gerichtet vor der
Einzugsöffnung einmündet.
Fig. 4 zeigt ein Detail einer Zuführ- und Auflöseeinrichtung an
der Stelle, wo der Saugkanal in dem Zwickel zwischen
Auflösewalze und Einzugswalze einmündet.
In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 eine Zuführ- und
Auflöseeinrichtung insgesamt bezeichnet. In einem nahezu
zylinderförmigen Gehäuse 2 befindet sich eine Kammer 3, die von
der Umfangswand 4 des Gehäuses 2 umgeben ist. In dieser Kammer 3
dreht sich die Auflösewalze 14 zur Auflösung des Faserbandes 26.
In der die Kammer 3 umschließenden Umfangswand 4 des Gehäuses 2
befinden sich mehrere Öffnungen. Die Einzugsöffnung 5 dient zur
Zuführung des aufzulösenden Faserbandes 26. Daran schließt sich
in Drehrichtung 18 der Auflösewalze 14 gesehen die
Schmutzabscheideöffnung 6 an. Aus ihr werden die mit dem
Faserband 26 zugeführten Schmutzteilchen 33 ausgeschieden. Daran
schließt sich die Öffnung 7 zum Faserleitkanal 8 an, in der die
ausgekämmten Fasern 29 dem hier nicht dargestellten Spinnorgan
zugeführt werden.
Vor der Einzugsöffnung 5 befindet sich in einem geringen
Abstand 9 eine Öffnung 10. Der Abstand kann zwischen 1 mm und 5 mm
liegen, vorzugsweise beträgt er aber weniger als 3 mm. Wie aus
Fig. 2 ersichtlich, ist die Öffnung als Schlitz 11 ausgebildet.
Die Breite des Schlitzes richtet sich nach den Garnparametern,
wird aber auch durch die Richtung der Einmündung des Saugkanals
12 in die Kammer beeinflußt. In der Regel liegt die Breite
zwischen 0,5 mm und 5 mm, vorzugsweise unter 3 mm. Dieser
Schlitz 11 steht mit einem Saugkanal 12 in Verbindung, der in
radialer Richtung 13 auf die Achse 15 der Auflösewalze 14 hin in
die Kammer 3 einmündet. Die Tangente 35 an die Umfangswand 4 der
Kammer 3 der Auflösewalze 14 schneidet die Mittelachse 13 des
Saugkanals 12, also die Einmündungsrichtung der Saugkanals, in
einem rechten Winkel.
Die Zuführ- und Auflöseeinrichtung arbeitete wie folgt: In dem
Gehäuse 2 der Zuführ- und Auflöseeinrichtung 1 dreht sich in der
Kammer 3 die Auflösewalze 14 in Drehrichtung 18 um ihre Achse 15.
Sie ist mit einer sägezahnartigen Garnitur 17 besetzt. Es kann
ebenso eine Nadelgarnitur sein. Der Auflösewalze 14 wird das
aufzulösende Faserband 26 über einen Verdichter 25 von einer
Einzugswalze 20 durch die Einzugsöffnung 5 zugeführt. Die
Einzugswalze 20 dreht sich in Richtung des Pfeiles 21 im gleichen
Sinne wie die Auflösewalze 14. Die Einzugswalze 20 steht mit der
Einzugsmulde 22 in Wirkverbindung. Ändert sich der Zustand des
Faserbandes 26, beispielsweise seine Stärke, weicht die
Einzugsmulde 22 nach unten aus und dreht sich dabei um die
Achse 23. Eine Andrückeinrichtung 24, hier symbolisiert durch
eine Feder, drückt die Einzugsmulde 22 gegen die Einzugswalze 20.
Das in Einzelfasern aufzulösende Faserband 26 wird durch die
Einzugswalze 20 in Richtung auf die Auflösewalze 14 transportiert
und steht mit seinem Ende 27 über der Einzugsmulde 22 vor. Die
Auflösewalze 14 kämmt mit ihrer Garnitur 17 aus dem Ende des
Faserbandes 27 einzelne Fasern 28 aus. Die ausgekämmten Fasern 28
werden durch die im Gehäuse 2 herrschende Luftströmung
mitgerissen. Diese Luftströmung kann durch den Unterdruck
hervorgerufen werden, der an einem Spinnorgan, beispielsweise
einem Spinnrotor, in der Spinnvorrichtung anliegt. Während die
leichten Fasern 28 der Luftströmung folgen, wird der Schmutz 33
in Folge der auf ihm wirkenden Zentrifugalkraft aus der
Schmutzabscheideöffnung 6 im Gehäuse 2 ausgeschieden. Der
Schmutz 33 fällt in eine hier nicht dargestellte und nicht näher
beschriebene Vorrichtung zum Auffangen oder Abtransportieren.
Die vom Schmutz 33 befreiten, ausgekämmten und vereinzelten
Fasern 28 werden in Folge der Luftströmung durch eine Öffnung 7
in den Faserleitkanal 8 abgeleitet und gelangen so, wie mit den
Fasern 29 angedeutet, in Richtung des Pfeils zum hier nicht
dargestellten Spinnorgan.
Vereinzelt werden aber auch Fasern 32 über die Öffnung 7 zum
Faserleitkanal 8 hinaus in der Kammer 3 weitertransportiert. Die
Auflösegarnitur 17 auf der Auflösewalze 14 wirkt aufgrund der
hohen Umdrehungsgeschwindigkeit wie eine Ansammlung kleiner
Ventilatorflügel. Es erfolgt eine Luftförderung und zwischen der
Umfangswand 4 des Gehäuses 2 und der Auflösewalze 14 bildet sich
eine starke Luftströmung 30. Diese Luftströmung 30 kann sich
speziell in dem Bereich von der Öffnung 7 zum Faserleitkanal 8
bis zur Einzugsöffnung 5 aufbauen. Dort trifft sie auf das Ende
des Faserbandes 27. Die Luftströmung wird zwangsläufig
abgebremst, was zu Verwirbelungen führt. Die Fasern am Ende des
Faserbandes 27 können durch die Luftströmung über die Kante der
Einzugsmulde 22 abgeknickt werden und sind so für die Garnitur 17
der Auflösewalze 14 nur noch schlecht zugänglich. Je stärker die
aufgebaute Luftströmung 30 ist, desto unruhiger liegt das Ende
des Faserbandes 27 und desto mehr nimmt die Effektivität des
Auskämmens der Fasern ab.
Ein optimaler Zustand für das Auskämmen der Fasern ist die
angenähert radiale Ausrichtung der Fasern am Ende des Faserbandes
27 auf die Auflösewalze 14 hin. Um diesen optimalen Zustand zu
erreichen, muß die Wirkung der Luftströmung 30 verhindert werden.
Das wird durch Anlegen eines Unterdrucks an die Öffnung 10
erreicht, die in einem geringen Abstand vor der Einzugsöffnung 5,
in Drehrichtung 18 der Auflösewalze 14 gesehen, liegt. Als
Unterdruckquelle kann eine separate Saugpumpe dienen.
Vorteilhafter ist jedoch der Anschluß an das bereits bestehende
Unterdruck-Versorgungssystem für die jeweilige Spinnstelle, wie
es beispielsweise beim Rotorspinnen üblich ist. Beim
Friktionsspinnen kann, in Abhängigkeit vom Verfahren, eine
zusätzliche Unterdruckquelle erforderlich sein.
Aufgrund des an der Öffnung 10 herrschenden Unterdrucks wird die
störende Luftströmung 30 abgebaut und, wie durch den Pfeil 31
angedeutet, von dem Saugkanal 12 aufgenommen. Vor dem Ende des
Faserbandes 27 treten Luftstau und Wirbelbildung nicht mehr auf.
Die Fasern am Ende des Faserbandes 27 liegen ruhig und werden in
angenähert radialer Richtung auf die Auflösewalze 14
vorgeschoben, wodurch sich für die Auflösegarnitur 17 optimale
Bedingungen zum Auskämmen der Fasern ergeben.
Ein weiterer positiver Effekt wird durch die Absaugung der
Fasern 32 erreicht, welche über die Öffnung 7 zum
Faserleitkanal 8 hinaus mitgerissen wurden. Wie in Fig. 1
dargestellt, wird an der Öffnung 10 gerade eine solche Faser 32 a
abgesaugt. Eine abgesaugte Faser 32 b befindet sich durch den
Saugkanal 12 auf dem Weg zum Faserleitkanal 8, um dort den Fasern
zugeführt zu werden, die sich auf dem Weg zum Spinnvorgang
befinden. Die abgesaugten Fasern treffen nicht mehr auf die
Fasern des Endes des Faserbandes und stören nicht mehr durch
Verschlingen und Verhaken mit diesen den Auflösevorgang.
Wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, ist die Öffnung 10
über den Saugkanal 12 mit dem Faserleitkanal 8 verbunden. Der
Saugkanal 12 hat in Richtung auf das Spinnorgan gesehen eine
tangentiale Verbindung 34 zum Faserleitkanal 8. Das ermöglicht
eine optimale, verwirbelungsfreie Zuführung der abgesaugten
Fasern 32 b sowie der um die Auflösewalze 14 herum aufgebauten
Luftströmung 30, wie durch den Pfeil 31 angedeutet. Die
abgesaugten Fasern 32 a sowie 32 b vereinigen sich mit den
Fasern 29 im Faserleitkanal 8 und werden dem hier nicht
dargestellten Spinnorgan für die Garnerzeugung zugeführt. Dadurch
gehen diese Fasern dem Spinnprozeß nicht verloren und es bedarf
keiner aufwendigen Filtereinrichtungen zum Zurückhalten der
abgesaugten, nicht in den Faserleitkanal 8 gelangten Fasern.
Die Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der geöffneten
Zuführ- und Auflöseeinrichtung 1. Die Auflösewalze 14 ist
herausgenommen, so daß man die Öffnung 16 für die Achse der
Auflösewalze sieht. Der Blick in die Kammer 3 im Gehäuse 2 zeigt
die Öffnung 7 zum Faserleitkanal 8, den Schlitz 11 der Öffnung 10
des Saugkanals 12, die Einzugsöffnung 5, vor der sich die
Einzugswalze 20 in Drehrichtung 21 dreht sowie die
Schmutzabscheideöffnung 6. Der Schlitz 11 erstreckt sich über die
Breite der Garnitur der Auflösewalze, so daß in diesem Bereich
die sich aufbauende Luftströmung abgebaut werden kann und die in
diesem Bereich mitgerissenen Fasern abgeschieden werden können.
Der Saugkanal 12 hat eine tangentiale Verbindung 34 zum
Faserleitkanal 8. Der Faserleitkanal 8 führt zu der hier nicht
dargestellten Spinnvorrichtung.
Unterhalb der geriffelten Einzugswalze 20 befindet sich die
Einzugsmulde 22 und der daraufliegende Verdichter 25, durch den
das hier nicht dargestellte Faserband zugeführt wird.
Fortsetzungen der Wandung 4 des Gehäuses 2 begrenzen die
Schmutzabscheideöffnung 6.
In Fig. 3 ist ein Detail einer Zuführ- und Auflöseeinrichtung um
die Einzugswalze dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
mündet der Saugkanal 12 in tangentialer Richtung, gegen die
Drehrichtung der Auflösewalze 14 gerichtet, in die Kammer 3, in
der sich die Auflösewalze 14 dreht.
Mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 übereinstimmende
Konstruktionsmerkmale sind mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet.
Die innere Wandfläche der Umfangswand 4 der Kammer 3, geht in
tangentialer Richtung 35 in die Öffnung 10 des Saugkanals 12
über. Eine solche Ausführungsform ist besonders dann vorteilhaft,
wenn lange Fasern versponnen werden. Die Umlauffasern 32, die an
der Öffnung zum Faserleitkanal vorbeitransportiert wurden, können
problemlos in die Öffnung 10 gleiten, wie am Beispiel der Faser
32 a gezeigt. Eine tangentiale oder nahezu tangentiale Einmündung
des Saugkanals 12 bietet speziell bei langen Fasern den Vorteil,
daß sie beim Absaugen in gestreckter Lage verbleiben und in
dieser gestreckten Lage über den Saugkanal 12 dem Faserleitkanal
zugeführt werden können. Dadurch bilden sie keinen Störfaktor
beim Eintritt in den Strom der parallelisierten Fasern zum
Spinnorgan. Die sich zwischen der Garnitur 17 der Auflösewalze 14
und in dem Spalt 19 zwischen der Garnitur 17 und der Wandung 4
aufbauende Luftströmung 30 wird in tangentialer Richtung
abgesaugt und durch den Saugkanal 12, wie mit dem Pfeil 31
angedeutet, abgeführt.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Zuführ- und Auflöseeinrichtung, ebenfalls im
Detail um die Einzugswalze. Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt
die Öffnung 10 des Saugkanals 12 im Zwickel 36 zwischen der
Auflösewalze 14 und der Einzugswalze 20, in Drehrichtung der
Auflösewalze gesehen vor dem Ende 27 des Faserbandes. Auch hier
sind die mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
übereinstimmenden Konstruktionsmerkmale mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet.
Die Öffnung 10 des Saugkanals 12 hat einen sehr geringen Abstand
9 von der Einzugsöffnung 5 und liegt in geringem Abstand von der
Verbindungslinie 37 des Mittelpunktes 150 der Achse 15 der
Auflösewalze 14 mit dem Mittelpunkt 200 der Achse der
Einzugswalze 20, in dem Zwickel 36. Dieses Ausführungsbeispiel
ist besonders dort wirkungsvoll, wo sich aufgrund hoher
Drehzahlen der Auflösewalze 14 eine starke Luftströmung 30 in dem
Spalt 19 zwischen der Auflösewalze und der Wandung 4 aufbaut.
Diese Luftströmung wird kurz vor dem Auftreffen auf das Ende 27
des Faserbandes durch das Absaugen der Luft, wie mit dem Pfeil 31
angedeutet, in den Saugkanal 12 abgebaut. Das tiefe Hereinziehen
der Wandung des Saugkanals in den Zwickel verhindert außerdem
weitestgehend das Ansaugen von Falschluft durch die
Einzugsöffnung.
Claims (9)
1. Zuführ- und Auflöseeinrichtung in einer Spinnvorrichtung
einer Offen-End-Spinnmaschine, bestehend aus einem Gehäuse
mit einer in einer Kammer des Gehäuses drehbar gelagerten
Auflösewalze zur Auflösung eines Faserbandes in Einzelfasern,
mit einer auf der Umfangswand des Gehäuses vorgesehenen
Einzugsöffnung zur Zuführung des Faserbandes, dieser in
Drehrichtung der Auflösewalze gesehen nachgeordnet eine
Schmutzabscheideöffnung und eine Öffnung zur Ableitung der
Fasern in den Faserleitkanal der Spinnvorrichtung, der in das
Spinnorgan mündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem solchen Abstand (9) vor der Einzugsöffnung (5)
zur Zuführung des Faserbandes (26) auf der Umfangswand (4)
des Gehäuses (2) Mittel (10) zur weitgehenden Abführung der
in dem Spalt (19) zwischen der Auflösewalze (14) und der
Umfangswand (4) des Gehäuses (2) befindlichen Luft (30) und
Fasern (32) vorgesehen sind, daß diese Luft die Zuführung des
Faserbandes nicht stört.
2. Zuführ- und Auflöseeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittel zur Abführung der Luft (30)
und Fasern (32) eine Öffnung (10) ist, die über einen
Saugkanal (12) mit einer Unterdruckquelle in Verbindung
steht.
3. Zuführ- und Auflöseeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Öffnung (10) des Saugkanals (12)
zur Unterdruckquelle mindestens über die Breite der
Auflösegarnitur (17) der Auflösewalze (14) erstreckt.
4. Zuführ- und Auflöseeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (10) des Saugkanals
(12) zur Unterdruckquelle als Schlitz (11) ausgebildet ist.
5. Zuführ- und Auflöseeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkanal (12) zur
Unterdruckquelle mit einem Winkel im Bereich von 0 Grad bis
180 Grad zur Tangente (35) an die Umfangswand (4) der Kammer
(3) der Auflösewalze (14) in die Kammer (3) einmündet.
6. Zuführ- und Auflöseeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (10) des
Saugkanals (12) zur Unterdruckquelle im Zwickel (36) zwischen
der Auflösewalze (14) und der Einzugswalze (20), in
Drehrichtung der Auflösewalze (14) gesehen, vor dem Ende (27)
des Faserbandes liegt.
7. Zuführ- und Auflöseeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (3) in dem Gehäuse
(2) über den Saugkanal (12) mit der an dem Spinnorgan
angeschlossenen Unterdruckquelle in Verbindung steht.
8. Zuführ- und Auflöseeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugkanal (12) mit dem Faserleitkanal
(8) verbunden ist.
9. Zuführ- und Auflöseeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugkanal (12) in Richtung auf das
Spinnorgan gesehen eine tangentiale Verbindung (34) zum
Faserleitkanal (8) aufweist.
Priority Applications (4)
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