DE388958C

DE388958C - Regelungsvorrichtung fuer Verpuffungsmotoren

Info

Publication number: DE388958C
Application number: DEW57383D
Authority: DE
Original assignee: WAERMEKRAFT GmbH
Current assignee: WAERMEKRAFT GmbH
Priority date: 1921-01-29
Filing date: 1921-01-29
Publication date: 1924-01-23

Description

DEUTSCHlS'REiCH

AUSGEGEBEN AB! 23, JANUAR 1824

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

388958 -KLASSE 46 b GRUPPE 18

(W₅₇₃S₃H₄Gb)

Wärmekraft G. m. b. H. in Wiesbaden. Regelungsvorrichtung für Verpuffungsmotoren.

Zusatz zum Patent 374182.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1921 ab. Längste Dauer: 16. August 1938.

Das Hauptpatent 374182 behandelt eine Re-

guliervorrichtung für Verpuffungsmotoren, die lediglich mit der Veränderung des Einspritzdruckes arbeitet und diesen durch einen auf Änderung der Drehzahlen bzw. der Leistung

ansprechenden Regler reguliert, dadurch, daß der Regler die Belastung eines Überdruckventiles am Brennstoffbehälter ändert.

Das vorliegende Zusatzpatent bringt eine Reguliervorrichtung, die ebenfalls lediglich den

Einspritzdruck ändert, und zwar auch durch ein Organ, das als ein Regler angesehen werden kann, der auf jede Veränderung der Motordrehzahl anspricht. Als solcher arbeitet eine mit dem Motor gekuppelte Luftpumpe q, die fortgesetzt Luft in den oberen Raum des Brennstofibehälters / hineindrückt. Diese Luft entweicht aus einer Überströmdüse r. Der Widerstand dieser Düse ist mit sehr guter Αηχο näherung verhältnisgleich dem Quadrat der in ihr herrschenden Geschwindigkeit. Wenn die Luftpumpe also ihre Drehzahl verdoppelt und dadurch die doppelte Menge Luft in der Sekunde fördert, so wird der Überdruck auf der Innenseite der Düse auf das Vierfache steigen. Dieser vierfache Druck im Brennstoffbehälter erzielt nun seinerseits in der Einspritzdüse c wiederum die doppelte Geschwindigkeit, mithin die doppelte Brennstoffmenge während der

ao gleichen Zeit. Da sich aber die Einspritzzeit, in Sekunden gemessen, bei Verdoppelung der Drehzahl auf die Hälfte verkürzt, so gleicht sich die Verkürzung der Einspritzzeit mit der J Erhöhung der Einspritzgeschwindigkeit in 1 glücklichster Weise aus, und der Motor erhält ! trotz Verdoppelung der Drehzahl für den ein- I zelnen Arbeitshub die gleiche Menge Brenn- | stoff wie vorher, ohne daß eine Regulierung j von Hand nötig wird. Diese Handregulierung muß nur dann erfolgen, wenn ein anderes Drehmoment gewünscht wird. Um das Drehmoment zu verringern, wird die Förderung der Luftpumpe vermindert oder der Widerstand der Überströmdüse verringert. Das erste wird dadurch ausgeführt, daß das Saugventil der Luftpumpe in bekannter Weise bis in den Druckhub hinein offengehalten oder der schädliche Raum der Luftpumpe vergrößert wird, was z. B. durch achsiale Verschiebung des Luft-

4.0 pumpenzylinders möglich ist. Um den zweiten Weg zu verfolgen, vergrößert man z. B. den Querschnitt der Überströmdüse, die dann am besten als Nadelventil ausgebildet wird. Es empfiehlt sich hierbei gleichzeitig, die Arbeitsluft des Motors zu drosseln; unbedingt nötig ist das jedoch nicht, da auch bei großem Luftüberschuß an der Zündkerze ein zündfähiges Gemisch vorhanden ist, wenn der Brennstoff in deren Nähe eingespritzt wird.

Um das Drehmoment wieder bis auf seinen höchsten Wert zu vergrößern, braucht man die angeführten Maßnahmen natürlich nur rückgängig zu machen.

Die vorliegende sehr einfache Reguliervorrichtung mißt also auch die kleinsten Brennstoffmengen dem Motor so genau zu, als ob für jeden Zylinder eine besondere Brennstoffpumpe vorhanden wäre. Genau wie in diesem Falle braucht eine Handregulierung nur dann zu erfolgen, wenn ein anderes Drehmoment gewünscht wird.

Der Spiegel des Brennstoffes im Druckbehälter f wird durch einen Schwimmer h auf gleicher Höhe gehalten. Die Brennstoffpumpe I führt dem Behälter / durch die mit Rückschlagventil versehene Leitung k Brennstoff in reichlicher Menge zu. Der überschüssige Brennstoff fließt durch das Ventil i und das Rohr« in die Saugleitung0 der Brennstoffpumpe zurück. In die Leitung η ist bei p ein Kugelventil eingebaut, welches aufschwimmt, sobald 11 mit Brennstoff gefüllt ist, andernfalls aber den Anschluß an die Saugleitung 0 abschließt und so verhindert, daß die Pumpe aus der Leitung η Luft ansaugt, α bezeichnet den Zylinder, b das Lufteinlaßventil, c die Brennstoffdüse, welche durch die irgendwie gesteuerte Nadel d geöffnet und geschlossen wird und durch g den Brennstoff zugeführt erhält.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Regelungsvorrichtung für Verpuffungsmotoren nach Patent 374182, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Brennstoffbehälter durch einen Luftverdichter (g), dessen Drehzahl sich mit der Motordrehzahl ändert, erzeugt und im Verein mit einer Überströmdüse (r) geregelt wird, welche die Luft aus dem Behälter hinausströmen läßt.
2. RegelungsvorrichtungnachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermenge der Luftpumpe zwecks Änderung der Einspritzmenge je Hub bei gleichbleibender Drehzahl geändert wird.
3. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Überströmdüse zwecks Änderung der Einspritzmenge je Hub bei gleichbleibender Drehzahl verändert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.