DE387850C - Verfahren zur Darstellung komplexer organischer Quecksilberverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung komplexer organischer Quecksilberverbindungen

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DE387850C
DE387850C DESCH61712D DESC061712D DE387850C DE 387850 C DE387850 C DE 387850C DE SCH61712 D DESCH61712 D DE SCH61712D DE SC061712 D DESC061712 D DE SC061712D DE 387850 C DE387850 C DE 387850C
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complex organic
mercury compounds
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic Table
    • C07F3/10Mercury compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung komplexer organischer Quecksilberverbindungen. Es wurde gefunden, daß man zu komplexen organischen Quecksilberverbindungen mit besonders hochwertigen physiologischen Eigenschaften gelangen kann, wenn man nach den für die Merkurierung üblichen Prinzipien der Addition oder Substitution solche eine wasserlöslich machende Gruppe enthaltenden organischen Verbindungen mit 2 Mol. Quecksilbersalz behandelt, bei denen zwei zur Aufnahme je eines Atoms Quecksilber befähigte Reste direkt oder durch einen mindestens zweiwertigen Substituentcn miteinander verbunden sind.
  • Diesen halbkomplexen Quecksilberverbindungen kommen somit die beiden allgemeinen Formeln zu: wobei unter irgendwelche Reste zu verstehen sind, welche an der nicht komplexen Valenz der Quecksilberatome haften, unter R irgendwelche vom Quecksilber komplex substituierte Reste, welche in Formel I direkt, in Formel II aber durch einen zwei- oder mehrwertigen Substituenten B brückenartig zusaminengehalten sind.
  • Besitzen dabei, wie im vorliegenden Fall, die organischen Grundreste R noch irgendwelche die Löslichkeit im Wasser bedingende Gruppen oder solche Gruppen, die leicht zu wasserlöslichen Der i@#aten führen, wie etwa Estergruppen, so kommt den auf diese Weise gewonnenen komplexen Quecksilberverbindungen hoher therapeutischer Wert zu. Sie unterscheiden sich dadurch prinzipiell von den im Chem. Centralblatt 1921, T. S. 82 bereits beschriebenen schwerlöslicheiL Verbindungen, denen die Möglichkeit einer therapeutischen Verwendung fehlt.
  • Ferner unterscheiden sich die gemäß dein vorliegenden Verfahren erhältlichen Quecksilberverbindungen, welche nach Formel I oder II durch Addition an ungesättigte Systeme mit doppelten Bindungen erhalten werden, von den entsprechenden Systemen mit dreifacher Bindung dadurch, daß an ersteren bekanntlich nur je ein Quecksilberrest und ein Hydroxyl bzw. Oxalkyl angelagert wird, wäh-. rend die entsprechenden Acetylenbindungen mindestens je zwei, mitunter sogar drei Quecksilberreste zu addieren vermögen unter gleichzeitiger Bildung einer Carbonylgruppe. In letzteren Verbindungen, wie sie z. B. nach der Patenschrift 24<207, hl. 120, erhalten werden, sitzt nun das Quecksilber recht lokker (Zeile z8), wodurch. wie wir heute wissen, l.ei internem Gebrauch die Giftigkeit beim Warmblüterorganismus recht bedenklich gesteigert wird. Darum sind auch diese Verbindungen in der Patentschrift (Zeile 2_E) speziell zum äußerlichen Gebrauch empfohlen,
    Die- t-()rliegetide 1%.("*,1-1;erkl<tasc unterscheidet
    sich recht wesentlich vom allen bisher bekann-
    ten organischen Quecksilherverbivdungen da-
    durch, (Maß sie l:elili Kochen mit Animonsulfid
    sehr beständige zyklische Schwefelquecksil-
    berverhindungen liefert ini Sinne der For-
    tiic: iti
    während alle bisher bekannten Vertreter, bei denen (las Quecksilber finit einer Valenz am organischen Rest gebunden ist, beim Erhitzen (las Quecksilber als Hg S ah:palten. Da nun die Giftigkeit einer Oileclcsilherverbitidung in enger Parallele steht zur Zersetzlichkeit mit Animonstilfid (vgl. Biochetii. "Zeitschrift B. 33, S. 398"399), so sind die guten therapeutischen Erfolge finit den Vertretern des vorliegenden Verfahrens in ihrem Zusammenhang zwischen Konstitution und Wirkung wohl zu vcrstelieii.
  • Der holte therapeutische Wert der neuen Verbindungen geht aus fol-en(iein Vergleich klar hervor: Es wird vertragen pro t kg Kaninchen i. 7 fing Quecksilber von oder @g,-Diallylwalonsä ure (hergestellt nach Beispiel r, und z-,var durch Verseifen des durch Umkristallisieren erhaltenen schcverlö Blichen Produktes), 2. 3 fing Quecksilber von der Hg-Chlor-I henoxylessigsäure (Patent 26d.267), 3. etwa t fing Quecksilber von dem Subliinat. Xährend zweimalige Injektionen der angegebenen Dosis von Verbindung r auf Kaninchen übertragene Syphilis glatt heilt, vern:ag zweilitalige Injektion der maximal veriräglichen Dosis von Verbindung -2 ulld 3 keine Ideilung zu erzeugen.
  • Beispiel i.
  • Teile Diallylinalonester werden in der zehnfachen 'Menge Holzgeist oder Alkohol gel('@st und 12,3 Teilen i@ueclailberaceaat (L \h)1.) versetzt. Nach mehrstündigem Stehen ist. das Quecksilber und der Oxalkylrest des verweilieteil Alkohols all die <doppelte 1'.ili(ltili#- (der Allylgruppen angelagert. Nach tlcni Verdünnen finit Wasser läßt sich der komplexe Quecksilberester mit Kochsalzlösung als Dichlorquecksilberester fällen und nach (lein U inkristallisieren aus Essigester durch Verseifen mit 2 1o1. Natronlauge ir, ein wasserlösliches Salz <1#r zugehörigen Dicarlionsäure überführen. [)um ;() gewonnenen Natriulrisalz, welches sich mit fast neutraler Reaktion in Wasser löst, kommt die Formel zu: Beim Arbeiten im wäßrigen Milieu erhält inan statt des Oxalkyls Hydroxylgruppen nu>:,t den Quecksilberresten all die doppelte Bindung altgelagert. Statt des Diallvlinalonester läßt sich in gleicher Weise der- Diallylnialotili-,-lliarnstoff oder der Diallylessigsäureester verwenden, welche ebenfalls durch Behandeln mit wäßrigen oller alkoholischen Quecksilberacetat in die entsprechenden koni-1 lexen Dimercuriverbindung en übergehen.
  • Beispiel 2.
  • l Äquivalent Phenylendiacrylsäureester wird nach Beispiel t in wäßrigem oder alkoholischem 'Milieu in die komplexe Dimercuriverbindung übergeführt. Bei Verwendung von Methylalkohol und Quecksilberacetat resultiert auf diese Weise eine komplexe Diniercuriverbindung, welche die beiden Acetatquecksilbergruppen in den a.-Stellungen, die Methoxygruppen in den ß-Stellungen trägt, entsprechend der Formel: Beispiel 3.
  • i 11o1. Dipliensäure wird mit 2'1o1. Quecksilberacetat im ülbad auf 18o° erhitzt, bis eine Probe der Schmelze sich in Alkali löst, -)hne Abscheidung voll Quecksilberoxyd zu geben. Das so gewonnene Rohprodukt läßt sich durch Lösen in d. 1o1. -Natronlauge und Fällen niit der äquivalenten 'Menge Schwefelsä ure leicht rein erhalten als Dioxyquecksillier#lipliensäurehydrid von der Formel: Beispiel q..
  • i Äquivalent Diphenylamincarbonsäureester wird mit 2 Mol. Quecksilberacetat in inethylalkoholischer Lösung in der üblichen Weise inerkuriert, das so erhaltene Diacetatquecksilbersubstitutionsprodukt besitzt die Formel: und ist durch Verseifung leicht in das entsprechende Natriumsalz überzuführen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Darstellung komplexer organischer Quecksilberverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man nach den für die Merkurierung üblichen Prinzipien der Addition an Doppelbindungen oder Substitution solche eine wasserlöslich machende bzw. leicht in eine solche überführbare Gruppe enthaltenden organischen Verbindungen mit 2 Mol. Quecksilber behandelt, bei denen zwei nur zur Aufnahme j e eines Atoms Quecksilber befähigte Reste direkt oder durch einen mindestens zweiwertigen Substituenten miteinander verbunden sind.
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