DE3854992T2 - Vorrichtung und Verfahren zur Feststellung eines Tunnelstroms und einer elektrochemischen Reaktion - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Feststellung eines Tunnelstroms und einer elektrochemischen Reaktion

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erfassen eines Tunnelstroms und einer elektrochemischen Reaktion.
  • Methoden zum Regeln des Potentials einer eine Eletrode in einer elektrochemischen Zelle bildenden Probe, um eine elektrochemische Reaktion zu steuern, und zum Erfassen des in einer Probe erzeugten Stroms sind allgemein bekannt und derartige Methoden verwendende Vorrichtungen sind im Handel erhältlich, z.B. in einem Potentiostat und einem Polarograph.
  • Es wird auch ein Verfahren zum Erfassen eines Tunnelstroms durch Anlegen einer Spannung zwischen einer Probe und einer Abtastspitze allgemein verwendet und Mittel zum Erzeugen einer Oberflächenabbildung der Probe aus dem erfaßten Tunnelstrom sind bei einem Rastertunnelmikroskop bekannt. In dem US-Patent Nr. 4,343,993 ist ein derartiges Rastertunnelmikroskop offenbart, welches Messungen in einem Superhochvakuum durchführt. Seit kurzem sind auch Messungen in Luft und einer Lösung möglich.
  • Reviews of Modern Physics, vol 59, No. 3, July 1987, Seiten 615-625, G. Binnig et al.: "Scanning tunnelling microscopy - from birth to adolescence" beschreibt die Entwicklung der Rastertunnelmikroskopie. Es wird ein Abbildungsmodus offenbart, bei welchem die Spitze einer Sonde bei konstantem Tunnelstom die Oberfläche einer Probe abtastet. Der Tunnelstrom wird durch Einstellen der Vertikalposition der Spitze konstant gehalten.
  • Applied Physics Letters, Vol. 49, No. 18, 3 November 1986, New York, Seiten 1172-1174, R. Sonnenfeld et al: "Tunnelling Microscopy in an Electrochemical Cell: Images of Ag Plating" offenbart ein Experiment, bei welchem atomare Eigenschaften eines Graphitsubstrats unter Verwendung eines Rastertunnelmikroskops vor Ag-Ablagerung und nach Ablösen des abgelagerten Ag beobachtet werden.
  • The Japanese Journal of Applied Physics, Vol. 26, No. 11, ist November 1987, Tokyo, Seiten L1853-L1855 offenbart eine Vorrichtung zur elektrochemischen Erfassung und Tunnelstromerfassung. Mittel zum Steuern einer Postentialdifferenz zwischen der Abtastspitze und der Probe, um den Tunnelstrom konstant zu halten, während die Oberfläche der Probe abgetastet und gleichzeitig die elektrochemische Reaktion erfaßt wird, sind nicht offenbart.
  • Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Erfassen sowohl eines Tunnelstroms als auch einer elektrochemischen Reaktion bereitzustellen.
  • Einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung gemäß wird eine Vorrichtung zum Erfassen sowohl einer elektrochemischen Reaktion als auch eines Tunnelstroms bereitgestellt, umfassend eine elektrochemische Zelle, innerhalb der wenigstens eine Elektrode und eine Abtastspitze angeordnet sind, welche dazu eingerichtet sind, in Betrieb, mit einer Probe in einer Lösung in der elektrochemischen Zelle zusammenzuwirken und eine erste Ausgabe zu erzeugen, welche einen zwischen der Probe und der Elektrode aufgrund elektrochemischer Reaktion in der Zelle fließenden Strom darstellt, und eine zweite Ausgabe zu erzeugen, welche einen zwischen der Abtastspitze und der Probe fließenden Tunnelstrom darstellt, und Mittel zum Erfassen der ersten und der zweiten Ausgabe, wobei Mittel zum Steuern eines Potentials der Probe relativ zur Elektrode und Mittel zum Steuern eines Potentials der Abtastspitze relativ zur Elektrode vorgesehen sind, um beim Abtasten der Oberfläche der Probe gleichzeitig mit dem Erfassen der elektrochemischen Reaktion den Tunnelstrom konstant zu halten.
  • Einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung gemäß wird ein Verfahren zum Erfassen sowohl einer elektrochemischen Reaktion als auch eines Tunnelstroms in einer elektrochemischen Zelle mit wenigstens einer Elektrode, einer Abtastspitze und einer Probe in einer Lösung bereitgestellt, umfassend das Erzeugen einer ersten Ausgabe, welche den zwischen der Probe und der Elektrode aufgrund elektrochemischer Reaktion in der Zelle fließenden Strom darstellt, das Erzeugen einer zweiten Ausgabe, welche einen zwischen der Abtastspitze und der Probe fließenden Tunnelstrom darstellt, und das Erfassen der ersten und der zweiten Ausgabe; wobei ein Potential der Probe relativ zur Elektrode und ein Potential der Abtastspitze relativ zur Elektrode gesteuert werden, um den Tunnelstrom konstant zu halten, während die Oberfläche der Probe abgetastet wird und gleichzeitig die elektrochemische Reaktion durch Steuern einer Potentialdifferenz zwischen der Abtastspitze und der Probe erfaßt wird.
  • Die Vorrichtung umfaßt in ihrer bevorzugten Ausgestaltung eine eine Abtastspitze haltende chemische Zelle und wenigstens eine Elektrode in einer Lösung mit einer zu untersuchenden Probe, erste Steuermittel zum Steuern eines elektrischen Potentials der Probe, erste Erfassungsmittel zum Erfassen des Betrags des zwischen der Probe und der Elektrode fließenden Stroms, Mittel zum Positionieren der Abtastspitze nahe der Probenoberfläche, um einen Tunnelstrom zwischen der Abtastspitze und der Probenoberfläche zu ermöglichen, zweite Steuermittel zum Steuern einer Potentialdifferenz zwischen der Abtastspitze und der Probe und zweite Erfassungsmittel zum Erfassen des aufgrund der Potentialdifferenz zwischen der Abtastspitze und der Probe fließenden Tunnelstroms.
  • Die ersten und die zweiten Steuermittel können Mittel zum Abtasten des Elektrodenpotentials der Probe bzw. Mittel zum Abtasten des Elektrodenpotentials der Abtastspitze umfassen.
  • Die Vorrichtung kann auch Mittel zum Erzeugen einer Abbildung der Oberfläche der Probe während einer elektrochemischen Reaktion durch Konstanthalten der Potentialdifferenz zwischen der Probe und der Abtastspitze umfassen und zum Y Abtasten der Oberfläche der Probe mit der Abtastspitze in der X-Y Richtung, während der Abstand zwischen der Abtastspitze und der Probe in Richtung der Z Achse derart gesteuert wird, daß der erfaßte Tunnelstrom annähernd konstant ist, wodurch die Position der Abtastspitze dreidimensional dargestellt wird.
  • Wie beschrieben, umfaßt die elektrochemische Zelle die Probe, eine Gegenelektrode, eine Referenzelektrode und die Abtastspitze in der Lösung, wobei die elektrochemische Messung durch ein Drei-Elektrodensystem unter Verwendung der Probe, der Gegenelektrode und der Referenzelektrode durchgeführt wird. Gleichzeitig wird das Elektrodenpotential der Abtastspitze durch die Abtastspitze, die Gegenelektrode und die Referenzelektrode geregelt, wobei der durch die Potentialdifferenz zwischen der Probe und der Abtastspitze erzeugte Tunnelstom erfaßt wird, wodurch eine Tunnelstommessung gleichzeitig mit einer elektrochemischen Messung ermöglicht wird. Ferner wird durch Zuführen des erfaßten Tunnelstoms als ein Signal in einem Rastertunnelmikroskop eine Rastertunnelmikroskopie während der elektrochemischen Messung erreicht.
  • Das Verhalten einer Probenelektrode in einer Lösung ist in der Elektrochemie sehr bedeutsam und weist Anwendungen in der Elektrolyseindustrie, bei der Korrosionsbekämpfung und bei Oberflächenbehandlungsmethoden, in der Beschichtungsindustrie und in der Halbleiterindustrie auf. Die meisten elektrochemischen Reaktionen finden an der Grenzfläche zwischen einer Elektrode und einer Lösung statt, wobei die Struktur der Elektrodenoberfläche den Schlüssel zu diesen Reaktionen bildet. Es ist deshalb zur Aufklärung elektrochemischer Reaktionen, z.B. elektrochemischer Ablagerung, Korrosion einer Elektrode und verschiedene weitere Reaktionsvorgänge in Beziehung zu einer Elektrode, vorteilhaft, in der Lage zu sein, die Struktur der Elektrodenoberfläche auf atomarem Niveau zu beobachten.
  • Die vorliegende Erfindung, so wie sie im folgenden beschrieben wird, stellt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Beobachten der Struktur einer Elektrodenoberfläche auf atomarem Niveau unter der Regelung des Elektrodenpotentials zur Verfügung.
  • Erstens ermöglicht es die beschriebene Vorrichtung, das Elektrodenpotential einer Probe festzuhalten, um einen Tunnelstrom zu messen. Als Ergebnis können die an der Elektrode stattfindenden Reaktionen aus einer Veränderung des Tunnelstroms analysiert werden. Ferner können durch Abtasten der Oberfläche einer Probe unter Konstanthaltung des Tunnelstroms Veränderungen der Struktur der Oberfläche der Probe analysiert werden. Ein herkömmliches Rastertunnelmikroskop wird lediglich zur Beobachtung der Oberfläche einer Probe in Lösung verwendet, wobei aber die Erfassung eines Tunnelstrons unter der Regelung des Elektrodenpotentials einer Probe die Aufklärung der Art der Elektrodenreaktionen und die Identifizierung von abgelagertem Material ermöglicht.
  • Zweitens ist dann, wenn das Elektrodenpotential der Probe abgetastet wird und die Potentialdifferenz zwischen der Probe und der Spitze konstant gehalten wird, die Arbeitsweise wie folgt. Die Elektrodenreaktionen können durch eine Potential-Strom-Kurve (cyclic voltammogram) analysiert werden. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Tunnelstrom bei jedem Potential des zyklischen Voltammograms gemessen werden und die Struktur der Oberfläche der Probe bei jedem Potential erhalten werden, wodurch die Analyse der elektrochemischen Reaktion in Entsprechung mit der Struktur der Elektrodenoberfläche ermöglicht wird.
  • Schließlich ist dann, wenn das Elektrodenpotential der Abtastspitze abgetastet wird, während das Elektrodenpotential der Probe konstant gemacht wird, STS (Rastertunnelspektroskopie) unter der Regelung des Elektrodenpotential der Probe möglich, wobei auch die Messung der Energiefunktion der Oberfläche der Probe, die Identifizierung des Materials auf der Oberfläche der Probe und die Messung der adsorbierten Atome, der absorbierten Moleküle usw. als auch der Atome auf der Oberfläche der Probe möglich sind.
  • Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
  • Figur 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum gleichzeitigen Erfassen eines Tunnelstroms und einer elektrochemischen Reaktion ist;
  • die Figuren 2A bis 2D die Herstellung einer bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Abtastspitze zeigen;
  • die Figuren 3A bis 3C Schaltpläne sind, welche Beispiele der in der Vorrichtung von Figur 1 verwendeten Schaltungen zeigen;
  • Figur 4 ein weiteres Beispiel der in Figur 1 verwendeten Schaltungen zeigt;
  • Figur 5 eine schematische Ansicht einer Anwendung der Vorrichtung von Figur 1 bei einem Rastertunnelmikroskop ist;
  • Figur 6 ein durch das in Figur 5 gezeigte Mikroskop erzeugtes zyklisches Voltammogramm ist; und
  • die Figuren 7A bis 7C Oberflächenabbildungen einer Probe darstellen, welche in dem Mikroskop bei unterschiedlichen Punkten des zyklischen Voltammogramms von Figur 6 erzeugt worden sind.
  • Figur 1 ist eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erfassung sowohl von Tunnelströmen als auch von elektrochemischen Reaktionen. Die Vorrichtung umfaßt eine elektrochemische Zelle mit einer zu untersuchenden Probe 1, eine Referenzelektrode 2, eine Gegenelektrode 3 und eine Abtastspitze 4 in einem Behälter 5, welcher mit einer Lösung 6 gefüllt ist. Die Probe 1 kann ein leitendes Material, ein mit einer modifizierten Elektrode bedecktes leitendes Material oder dgl. sein. Die Referenzelektrode 2 ist eine Elektrode, welche i.a. in der Elektrochemie verwendet wird, und umfaßt ein SCE und eine Silber-Silberhabgenid-Elektrode. Die Abtastspitze 4 kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein, welche in der Rastertunnelmikroskopie allgemein Verwendung finden, z.B. Platin oder Wolfram. Bei dieser Erfindung jedoch muß der zwischen der Probe 1 und der Abtastspitze 4 fließende Strom hauptsächlich Tunnelstrom sein und es muß wegen der elektrochemischen Reaktion ein minimaler Stromfluß vorhanden sein. Für diesen Zweck wird die Abtastspitze abgesehen von einem sehr kleinen Bereich an ihrer Spitze mit Isoliermaterial bedeckt. (Die Herstellung der Abtastspitze 4 wird im Detail mit Bezug auf Figur 2 beschrieben). Die elektrochemische Zelle wird an einem Anti-Vibrationshalter 13 angebracht, um Veränderungen des Abstands zwischen der Abtastspitze 4 und der Probe 1 zu verhindern, welche durch äußere Einflüsse, z.B. Vibrationen verursacht werden.
  • Die Probe 1, die Referenzelektrode 2 und die Gegenelektrode 3 werden mit einer Probenpotentialsteuerungs- und Stromerfassungs-Schaltung 7 zum Steuern des Elektrodenpotentials der Probe und zum Erfassen von Stromfluß zwischen der Gegenelektrode und der Probe verbunden. Zum Einstellen des Elektrodenpotentials der Probe 1 für elektrochemische Messungen wird Spannung von einer Stromversorgungseinheit 8 zugeführt. Die Probenpotentialsteuerungs- und Stromerfassungs-Schaltung 7 wird mit einer Probenpotential- und Strom-Aufzeichnungsschaltung 9 zum Aufzeichnen von elektrochemischen Reaktionen, z.B. als eine Potential-Strom-Kurve, verbunden. Die Abtastspitze 4, die Probe 1, die Referenzelektrode 2 und die Gegenelektrode 3 werden mit einer Potenialdifferenzsteuerungs- und Tunnelstromerfassungs-Schaltung 10 verbunden. Auch die Schaltung 10 empfängt Spannung von der Stromversorgungseinheit 8 und stellt die Potentialdifferenz zwischen der Abtastspitze 4 und der Probe 1 ein und erfaßt den Tunnelstrom in einer Schaltung, welche sowohl die Schaltung 10 als auch die Schaltung 7 umfaßt. Der Schaltungsaufbau der Probenpotentialsteuerungs- und Stromerfassungs-Schaltung 7 und der Potentialdifferenzsteuerungs- und Tunnelstromerfassungs-Schaltung 10 ist ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung und wird im Detail mit Bezug auf die Figuren 3 und 4 beschrieben. Die Potentialdifferenzsteuerungs- und Tunnelstromerfassungs-Schaltung 10 ist mit einer Potentialdifferenz-Aufzeichnungsschaltung 11 zum Aufzeichnen der Potentialdifferenz zwischen der Abtastspitze 4 und der Probe 1 verbunden. Ein Grobeinstellmechanismus 12 ist zum Einstellen der Abtastspitze 4 in eine Position mit einem derartigen Abstand von der Probe 1 vorgesehen, daß ein Tunnelstrom zwischen diesen ermöglicht wird. Als der Grobeinstellmechanismus 12 kann eine Mikrometerschraube verwendet werden.
  • Wie im vorhergehenden beschrieben, kann die Abtastspitze 4 aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein, welche allgemein in der Rastertunnelmikroskopie verwendet werden, z.B. Platin und Wolfram. Die Abtastspitze muß jedoch so aufgebaut sein, daß ein Strom durch sie in Verbindung mit einer elektrochemischen Reaktion minimiert wird, wodurch sichergestellt wird, daß die Abtastspitze hauptsächlich Tunnelstrom trägt. Für diesen Zweck ist die Abtastspitze abgesehen von einem sehr kleinen Bereich an ihrem Ende mit einem isolierenden Material bedeckt. Als ein Beispiel sind die bei der Herstellung einer Platinabtastspitze involvierten Schritte in Figur 2 dargestellt. Zuerst wird eine Glaskapillarröhre 14 mit einem Innendurchmesser von ungefähr 1 mm erwärmt, um einen engen Halsabschnitt zu bilden, wie in Figur 2A dargestellt ist. Ein Cu-Draht 15 und ein W-Draht 16 werden als nächstes miteinander punktverschweißt und ein Pt- Draht 17 mit einem Durchmesser von ungefähr 50 Mikrometern wird an den Draht 16 geschweißt, wie in Figur 28 dargestellt ist. Das bei diesem Schritt erhaltene Produkt wird in die in dem ersten Schritt erhaltene Glaskapillarröhre 14 eingeführt und der Abschnitt des engen Halses wird dann, wie in Figur 2C dargestellt, heißversiegelt. Der resultierende Endabschnitt der Kapillarröhre 14 wird jetzt geschliffen, um eine sehr kleine Menge von Platin freizulegen, wie in Figur 2D dargestellt ist. Bei Verwendung der derart hergestellten Abtastspitze in einer 0,05 M Schwefelsäurelösung zur Erfassung eines Tunnelstroms von 4 nA, einem typischen Tunnelstromwert, betrug der durch die Abtastspitze aufgrund der elektrochemischen Reaktion mit der Lösung fließende Untergrundstrom ungefähr 0,2 nA, d.h. ungefähr 5% des Tunnelstroms und ist daher vernachlässigbar klein.
  • Die Figuren 3A bis 3C zeigen Beispiele von Schaltungen zum Setzen des Potentials der Probe 1, Setzen des Potentials der Abtastspitze 4 bzw. Messen des Tunnelstroms unter Verwendung von vier Elektroden, welche von der Probe 1, der Referenzelektrode 2 und der Gegenelektrode 3 und der Abtastspitze 4 dargestellt werden. Dieser Schaltungsaufbau wird im Detail mit Bezug auf Figur 38 erläutert, wobei die Schaltungen der Figuren 3A und 3C i.a. ähnlich sind. Bei einer elektrochemischen Zelle 18, welche die vier, von der Probe 1, der Referenzelektrode 2, der Gegenelektrode 3 und der Abtastspitze 4 gebildeten Elektroden umfaßt, wird ein an einer Spannungseingabe 19 angelegter Spannungswert e&sub1; einem Spannungsfolger 21 und einem Potentiostat 20 zugeführt, um das Elektrodenpotential der Probe relativ zur Referenzelektrode 2 auf e&sub1; zu setzen.
  • Der aufgrund der bei diesem Elektrodenpotential ablaufenden elektrochemischen Reaktion fließende Strom wird von einer Probenstromausgabe 23 durch einen Stromfolger 22 erfaßt. Dementsprechend kann die elektrochemische Reaktion durch Zuführen der an der Spannungseingabe 19 und der Probenstromausgabe 23 erhaltenen Werte zu der Aufzeichnungsschaltung 9 gemessen werden, d.h. die Potential-Strom-Kurve der Probe 1 kann erhalten werden. Um die Elektrodenspannung der Abtastspitze 4 auf e&sub1; + e&sub2; relativ zur Referenzelektrode 2 zu setzen, wird eine Spannung e&sub2; an einer Spannungseingabe 24 angelegt. Der zwischen der Abtastspitze 4 und der Probe 1 aufgrund der Potentialdifferenz zwischen der Abtastspitze und der Probe fließende Tunnelstrom wird von einer Tunnelstromausgabe 25 gemessen. Dementsprechend kann die Potentialdifferenz zwischen der Abtastspitze 4 und der Probe 1 durch Zuführen der bei der Spannungseingabe 27 und der Tunnelstromausgabe 25 erhaltenen Werte zu der Aufzeichnungsschaltung 11 gemessen werden. Daher sind sowohl eine Tunnelstrommessung als auch eine elektrochemische Messung gleichzeitig möglich. Falls in diesem Falle ein Funktionsgenerator verwendet wird, um die Spannungseingabe 19 vorzusehen, ist ein Abtasten des Elektrodenpotentials der Probe 1 möglich. Falls ein Funktionsgenerator andererseits an der Stromausgabe 24 verwendet wird, ist es einfach, die Potentialdifferenz zwischen der Probe 1 und der Abtastspitze 4 zu verändern.
  • Bei einer Modifikation des obigen Schaltungsaufbaus werden die Referenzelektrode 2 und die Gegenelektrode 3 in eine Elektrode zusammengefaßt. Bei dieser Vorrichtung ist es vorteilhaft, wenn die elektrochemische Zelle soweit als möglich vereinfacht wird. Für diesen Zweck wird vorzugsweise die Elektrodenanzahl minimiert. Wenn jedoch die Referenzelektrode 2 überhaupt weggelassen wird, wird das Setzen der Elektrodenspannung bei einer elektrochemischen Messung schwierig. Um dieses Problem zu lösen, werden die Referenzelektrode 2 und die Gegenelektrode 3 in einer Elektrode (bei dieser Ausführungsform im folgenden als die "Gegenelektrode" bezeichnet) zusammengefaßt. Die Bedingungen für die Gegenelektrode sind in diesem Fall, daß sie ein langzeitstabiles, reversibles Potential aufweist, daß das Potential durch den zwischen der Probe und der Gegenelektrode während der elektrochemischen Messung fließende Strom auf ein vernachlässigbar kleines Ausmaß gebracht wird und daß das Potential ohne Hysterese auf den Ursprungswert selbst dann unmittelbar zurückgestellt wird, wenn ein winziger Strombetrag in der Gegenelektrode fließt und das Potential verändert wird. Die folgenden beiden Elektroden wurden getestet, um die obigen Bedingungen zu erfüllen. Bei Vorliegen von Silberionen in der Lösung wurde eine Silberelektrode als eine der Elektroden verwendet. Die Elektrode wurde eine Silber-Silberionen-Elektrode und wurde stabil angesteuert. Bei Anwesenheit von Halogenionen in der Lösung wurde ein Silberdraht als die andere Elektrode verwendet. Der Silberdraht wurde eine Silber-Halogen-Elektrode und wurde stabil angesteuert. Es können auch weitere, die obigen Bedingungen erfüllende Elektroden als die Gegenelektrode verwendet werden.
  • In Figur 4 wird ein Schaltungsaufbau dargestellt, welcher drei durch die Probe 1, die Abtastspitze 4 und die Gegenelektrode 3 (welche, wie im vorhergehenden erwähnt, auch als die Referenzelektrode dient) gebildete Elektroden verwendet. Dieser Schaltungsaufbau wird im wesentlichen durch ein Kurzschließen der Gegenelektrode 3 und der Referenzelektrode 2 der in den Figuren 3A und 3B gezeigten Schaltungen realisiert. Die in Figur 4 dargestellte Schaltung wird jedoch im Vergleich mit den in Figur 3 dargestellten Schaltungen insofern noch weiter vereinfacht, als der Spannungsfolger bei dieser Ausführungsform nicht vorgesehen ist. Wenn das Potential der Gegenelektrode 3 (welche auch als die Referenzelektrode dient) stabil ist, wird das Elektrodenpotential der Probe 1 relativ zur Gegenelektrode 3 auf e&sub1; gesetzt und das Elektrodenpotential der Abtastspitze 4 relativ zur Gegenelektrode auf e&sub2; gesetzt. Als Ergebnis wird die Potentialdifferenz zwischen der Abtastspitze 4 und der Probe 1 gleich e&sub2; - e&sub1; und der dieser Potentialdifferenz entsprechende Tunnelstrom kann erfaßt werden.
  • Figur 5 zeigt eine Anwendung der Vorrichtung von Figur 1 in einem Rastertunnelmikroskop. Der Betrieb einer derartigen Vorrichtung ist bereits beschrieben worden, weshalb lediglich die zusätzlichen Charakteristiken von Figur 5 erläutert werden. Die Abtastspitze 4 wird durch den Grobeinstellmechanismus 12 in der Nähe der Probe 1 mit einem derartigen Abstand angeordnet, daß ein Tunnelstrom zwischen diesen ermöglicht wird. Die Abtastspitze 4 wird in diesem Fall zusätzlich mit einem Feineinstellmechanismus 26 zur Vornahme von Einstellungen in Richtung der Z-Achse und einem Einstellmechanismus 27 zur Vornahme von Einstellungen in den Richtungen der X- und Y-Achse verbunden. Diese Feineinstellmechanismen 26 und 27 umfassen piezoelektrische Elemente, durch welche die Abtastspitze 4 beim Anlegen einer Spannung bewegt werden kann. Die Wegstrecke jeder Bewegung kann als eine Funktion der Spannung dargestellt werden. Der Feineinstellmechanismus 26 wird deshalb mit einer Steuereinrichtung 28 zum Steuern der die Bewegung in Richtung der Z-Achse darstellenden Spannung verbunden und der Feineinstellmechanismus 27 wird mit einer Steuereinrichtung 29 zum Steuern der Spannung verbunden, welche die Bewegung in Richtung der X- und Y-Achsen darstellt. Die Steuerungseinheit 28 stellt die an dem Feineinstellmechanismus 26 angelegte Spannung derart ein, daß der von der Potentialdifferenzsteuerungs- und Tunnelstromerfassungs-Schaltung 10 erfaßte Tunnelstrom konstant ist, wobei dies bei dem die Vertikalbewegung der Abtastspitze 4 steuernden Feineinstellmechanismus 26 entsprechend ist. Die Steuereinheit 29 steuert andererseits die an dem Feineinstellmechanismus 27 angelegte Spannung so, daß die Abtastspitze 4 die Oberfläche der Probe 1 in einer Ebene abtasten kann. Ein Mikrocomputer 30 verarbeitet die von der Steuereinheit 29 und der Steuereinheit 28 angelegten Spannungen derart, daß diese als die dreidimensionale Position der Abtastspitze 4 dargestellt werden, wodurch ein Oberflächenbild der Probe 1 geschaffen wird.
  • Es ist also möglich, das Elektrodenpotential der Abtastspitze 4 relativ zur Probe festzuhalten und das Oberflächenbild der Probe zu bilden, wobei dann, wenn das Elektrodenpotential der Probe relativ zu Gegenelektrode 3 abgetastet wird, die Ausbildung des Oberflächenbilds der Probe gleichzeitig zur elektrochemischen Messung erfolgt.
  • Bei einem Test der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde HOPG (pyrolytisches Graphit hoher Ordnung) für die Probe 1 und ein gewundener Silberdraht als die Gegenelektrode 3 (welche auch als die Referenzelektrode dient) verwendet. Die Abtastspitze 4 war wie in Figur 2 dargestellt. Der Behälter 5 wurde mit einer Silberperchloridlösung und der HOPG-Probe 1 gefüllt, wobei der Silberdraht als die Gegenelektrode 3 und die Abtastspitze 4 in der Lösung angeordnet wurden, um eine elektrochemische Zelle zu bilden. In diesem Falle waren Silberionen in der Lösung vorhanden und der Silberdraht wirkte als eine Silber-Silberionen-Elektrode. Der in Figur 4 dargestellte Schaltungsaufbau wurde für eine Tunnelstrommessung und eine elektrochemische Messung bei dem mit Bezug auf Figur 6 beschriebenen Rastertunnelmikroskop verwendet.
  • Die Ergebnisse waren wie in den Figuren 6 und 7 dargestellt. Das Elektrodenpotential der HOPG-Probe 1 wurde zuerst bei 0,3 V relativ zu der Silber-Silberionen-Gegenelektrode 3 (dem Punkt (A) in Figur 6) festgehalten. Das Elektrodenpotential der Abtastspitze 4 relativ zu der Probe 1 wurde auch bei 0,23 V vs. Ag/Ag+ festgehalten und die Oberfläche der Probe 1 wurde von der Abtastspitze 4 abgetastet. Das auf diese Weise gebildete Oberflächenbild ist in Figur 7A dargestellt. Das Bild der Oberfläche der Probe 1 zeigt bei diesem Elektrodenpotential für die Probe 1 keine Ablagerung von Silber. Darauffolgend wurde das Elektrodenpotential der Probe 1 relativ zur Gegenelektrode 3 in der Negativrichtung abgetastet, um die in Figur 6 dargestellte Potential-Strom- Kurve zu erzeugen. In der Nähe von -0,05 V vs. Ag/Ag+ fließt ein negativer Strom und Silber beginnt sich abzuscheiden. In der Nähe von -0,35 V vs. Ag/Ag+ wurde das Potentialabtasten umgekehrt und das Elektrodenpotential der Probe 1 relativ zu der Gegenelektrode 3 wiederum in der Nähe von -0,10 V vs. Ag/Ag+ (dem Punkt (B) in Figur 6) festgehalten. Bei diesem Potential tastete die Abtastspitze 4 die Probe 1 ab. Das dadurch erhaltene Oberflächenbild der Probe 1 ist in Figur 7B dargestellt. Im Unterschied zu dem in Figur 7A dargestellten Oberflächenbild der Probe 1 wurde eine Ablagerung von Silber beobachtet. Als das Elektrodenpotential der Probe 1 relativ zur Gegenelektrode 3 weiter in der positiven Richtung (Figur 6) abgetastet wurde, floß ein positiver Strom und das abgelagerte Silber begann sich aufzulösen. Bei dem Potential, bei welchem der Stromwert abnimmt (der Punkt (C) in Figur 6), wurde das Potential wieder festgehalten und die Probe 1 durch die Abtastspitze 4 abgetastet, um das in Figur 7C dargestellte Oberflächenbild zu bilden. In Übereinstimmung mit dem in Figur 6 dargestellten zyklischen Voltammogramm wurde die Lösung des Silbers bestätigt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, wie beschrieben, eine gleichzeitige Erfassung eines Tunnelstroms und einer elektrochemischen Reaktion und ermöglicht die Ausbildung eines Oberflächenbilds einer Probe unter Verwendung des erfaßten Tunnelstroms.
  • Ein Tunnelstrom kann gleichzeitig mit einer elektrochemischen Messung gemessen werden und das Oberflächenbild der Probe kann durch Abtasten der Oberfläche der Probe erhalten werden, während der erfaßte Tunnelstrom konstant gehalten wird. Deshalb kann eine elektrochemische Reaktion in Kombination mit der Struktur einer Elektrodenoberfläche analysiert werden. Daher kann die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise in der elektrolytischen Industrie, bei Anti- Korrosions- und Oberflächenbehandlungsmethoden, in der Beschichtungsindustrie und in der Halbleiterindustrie verwendet werden.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Erfassen sowohl einer elektrochemischen Reaktion als auch eines Tunnelstroms, umfassend eine elektrochemische Zelle (5), innerhalb der wenigstens eine Elektrode (2, 3) und eine Abtastspitze (4) angeordnet sind, welche dazu eingerichtet sind, in Betrieb, mit einer Probe (1) in einer Lösung (6) in der elektrochemischen Zelle zusammenzuwirken und eine erste Ausgabe zu erzeugen, welche einen zwischen der Probe (1) und der Elektrode (2, 3) aufgrund elektrochemischer Reaktion in der Zelle fließenden Strom darstellt, und eine zweite Ausgabe zu erzeugen, welche einen zwischen der Abtastspitze (4) und der Probe (1) fließenden Tunnelstrom darstellt, und Mittel (7, 10) zum Erfassen der ersten und der zweiten Ausgabe, wobei Mittel (7) zum Steuern eines Potentials der Probe (1) relativ zur Elektrode (2, 3) und Mittel (10) zum Steuern eines Potentials der Abtastspitze (4) relativ zur Elektrode (2, 3) vorgesehen sind, um beim Abtasten der Oberfläche der Probe gleichzeitig mit dem Erfassen der elektrochemischen Reaktion den Tunnelstrom konstant zu halten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel (12) zum Positionieren der Abtastspitze in der Nähe der Probe, um einen Tunnelstrom zwischen der Abtastspitze und der Probe zu ermöglichen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch erste Feineinstellungsmittel (26) zum vertikalen Einstellen der Position der Abtastspitze relativ zur Probenoberfläche, erste Feineinstellungssteuermittel (28) zum Steuern des Abstands zwischen der Abtastspitze und der Probenoberfläche, um die erfaßte zweite Ausgabe im wesentlichen konstant zu halten, zweite Feineinstellmittel (27) zum Einstellen der Positon der Abtastspitze in einer Ebene orthogonal zur Vertikalrichtung, zweite Feineinstellungssteuermittel zum Steuern des Abtastens der Abtastspitze über der Probenoberfläche und Mittel (30) zum graphischen Anzeigen der räumlichen Koordinaten der Abtastspitze, um eine topologische Abbildung der Probenoberfläche zu erzeugen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode eine Referenzelektrode (2) und eine Gegenelektrode (3) umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzelektode und die Gegenelektrode in eine Elektrode zusammengefaßt sind.
6. Verfahren zum Erfassen sowohl einer elektrochemischen Reaktion als auch eines Tunnelstroms in einer elektrochemischen Zelle (5) mit wenigstens einer Elektrode (2, 3), einer Abtastspitze (4) und einer Probe (1) in einer Lösung (6), umfassend das Erzeugen einer ersten Ausgabe, welche den zwischen der Probe und der Elektrode aufgrund elektrochemischer Reaktion in der Zelle fließenden Strom darstellt, das Erzeugen einer zweiten Ausgabe, welche einen zwischen der Abtastspitze und der Probe fließenden Tunnelstrom darstellt, und das Erfassen der ersten und der zweiten Ausgabe; wobei ein Potential der Probe (1) relativ zur Elektrode (2, 3) und ein Potential der Abtastspitze (4) relativ zur Elektrode (2, 3) gesteuert werden, um den Tunnelstrom konstant zu halten, während die Oberfläche der Probe abgetastet wird und gleichzeitig die elektrochemische Reaktion erfaßt wird.
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