DE38540C

DE38540C - Fangvorrichtung für Fahrstühle mit Gegengewichtskette

Info

Publication number: DE38540C
Application number: DENDAT38540D
Authority: DE
Original assignee: FIRMA KÖLNER WERK-ZEUGMASCHINENFABRIK VON WlLH. QUESTER in Köln
Anticipated expiration: 1906-05-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 35: Hebezeuge.

inKÖLN.

Die Erfindung besteht in einer Fangvorrichtung für Fahrstühle. Die Vorrichtung tritt dadurch in Thätigkeit, dafs das Gegengewicht des Fahrstuhles beim Reifsen der Tragkette durch seine freiwerdende Schwerkraft, Excenter oder Knaggen bewegt, durch welche das Einklemmen oder Festbremsen des Fahrstuhles an seine Führungen und besonders angeordnete Fangbalken bewirkt wird.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 und 2 im Aufrifs und Grundrifs den oberen Theil eines Fahrstuhles. Auf dem Fahrstuhl sind die beiden Achsen A und A¹ gelagert, welche in der Mitte die Hebel B und B¹, an den beiden Enden die excentrischen
EE¹ tragen. Wenn die

Scheiben EE¹ und Hebel in der Richtung der Pfeile (s. Fig. 1) gedreht werden, so klemmen die excentrischen Scheiben E und E' die Fangbalken F zwischen sich ein.

An dem längeren Ende der Hebel B und B¹ sind die Zweige C und C¹ der Tragkette C⁰, an dem kürzeren Ende die Zweige D und D¹ der Gegengewichtskette D⁰ befestigt.

Die Gegengewichtskette D⁰ ist in gewöhnlicher Weise oben über Rollen zum Gegengewicht geführt, wie die Tragkette zum Kabel.

Da die statischen Momente in Bezug auf die Achsen A und A¹, welche durch die Tragkette an den längeren Hebelenden hervorgerufen werden, gröfser sind als die von der Gegengewichtskette an den kürzeren Hebelenden erzeugten, in entgegengesetzter Richtung wirkenden, so legen sich die Hebel B B¹ oben gegen die Sperrbügel G bezw. G¹, durch. welche der Ausschlag begrenzt wird. In dieser Fig. ι gezeichneten Stellung berühren die Excenter E und E¹ den Fangbalken F nicht; der Fahrstuhl kann sich frei auf- und niederbewegen. Reifst aber die Tragkette, so wird deren Wirkung auf die Hebel B und B¹ aufgehoben, die Kette des Gegengewichtes bleibt allein in Thätigkeit und bewirkt die Drehung der Achsen AA¹ in der Richtung der Pfeile und dadurch das Einklemmen des Fangbalkens F zwischen den Excentern, infolge dessen der Fahrstuhl am Fallen verhindert wird.

Fig. 3 zeigt eine andere Anordnung der Vorrichtung. Die Kraft in der Tragkette und diejenige in der Gewichtskette wirken hier an einarmigen Hebeln B B¹ wieder in entgegengesetzter Richtung drehend. Die Bezeichnungen der Figur entsprechen den Bezeichnungen in Fig. i.

Wenn die Tragkette reifst, wirkt die Gegengewichtskette allein auf die Hebel und verursacht eine Drehung der Excenter, durch welche diese sich gegen den Fang- bezw. Führungsbalken pressen und damit den Fall des Fahrstuhles verhindern.

Claims

Patent-Anspruch:

An Fangvorrichtungen für Fahrstühle mit Gegengewicht, bei welchen die Benutzung des letzteren zum Einrücken der Fangvorrichtung

in der Weise erfolgt, dafs durch die Tragkette des Fahrstuhles einerseits und durch die Verbindungskette von. Fahrstuhl und Gegengewicht andererseits entgegengesetzte Drehmomente auf die Achsen A und Ä¹, an welchen die für die Fangvorrichtung wirksamen Excenter E und E¹.sich befinden, übertragen werden, die Anordnung dieser Drehmomente in solcher Art, dafs das letztangeführte kleiner als das erstangeführte ist und erst nach dem Bruch der Tragkette behufs Einschiagens der Fangexcenter zur Wirkung kommt, indem beim Betriebe des Fahrstuhles die Mehrwirkung des gröfseren Drehmomentes der Tragkette durch Anschlagen ihrer Hebel B und B¹ gegen am Fahrstuhl angebrachte Sperrbügel aufgehoben und so die Fangexcenter in ausgerückter Lage gehalten werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.