DE38525C - Ventilations-Einrichtung für Malzdarren - Google Patents

Description

Hierzu t Blatt Zeichnungen.

Claims (3)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Fig. ι und 2 der Zeichnung stellen den Aufrifs und Grundriis einer Malzdarre,

   Fig. 3 die Details der Verbesserung dar.

   In den Figuren bezeichnen:

   α Metallrohre von rundem oder vieleckigem Querschnitt, welche aus dem Ofenraum k durch das Gewölbe i und den ganzen Sauraum hindurch bis dicht unter die erste Horde f geführt und am Gewölbe i befestigt sind; b an diesen Rohren befestigte Klappen mit Zugvorrichtung; c Jalousien oder Schieber am oberen Theil der Rohre a, welche mittelst eines nach unten gehenden Stabes geöffnet oder geschlossen werden können; d Düsen, welche in Form kleiner konischer Rohre in das Rohr a einmünden; e bewegliche, nach oben offene Aufsätze von einem Querschnitt, welcher den Rohren α entspricht; f die untere, g die obere Darrhorde; h den Raum unter f oder die Sau; i Gewölbe der Sau; k den Ofenraum.

   Die Manipulation beim Darrprocefs ist folgende:

   Nachdem das Grünmalz auf der obersten Horde g ausgebreitet worden ist, wird das jetzt auf der unteren Horde f befindliche vorgedarrte Malz an denjenigen Stellen, wo die Rohre α unter die Horde f stofsen, entfernt und auf jede frei werdende Stelle einer der beweglichen Aufsätze e gestellt.

   Die Jalousie c wird hierauf geschlossen und gleichzeitig die Klappe b geöffnet. Es wird somit eine Circulation kalter Luft durch die Sau h und die Horde f hindurch direct in dem Raum zwischen Unter- und Oberhorde hergestellt.

   Hat eine genügende Abtrocknung des Grünmalzes stattgefunden, was durch die besprochene Luftzuführung in aufserordentlich kurzer Zeit bewirkt wird, so werden die Klappen b geschlossen, die Jalousien c geöffnet, die Aufsätze e abgenommen und das Darrmalz wieder über die freiwerdenden Stellen gebreitet, so dafs die ganze Vorrichtung hiermit wieder aufser Thätigkeit gesetzt ist.

   Die Anzahl der Rohre α richtet sich nach der Gröfse der Darre.

   Die in dieselben einmündenden kleinen Düsen d sollen keinen anderen Zweck verrichten, als durch Einführung von heifser Luft aus der Sau h den kalten Luftzug in etwas zu beschleunigen. Der Raum zwischen beiden Horden kann durch diese Vorrichtung beliebig temperirt und je nach Erfordernifs auf 20 bis 30 °·R. erhalten werden, so dafs die Bildung von Glasmalz unmöglich wird.

   Paτenτ-Ansρrüche:

   ι . Die Luftzuführung durch die undurchbrochene Unterhorde in den Raum zwischen beiden Horden durch Rohre a.
2. 2. Die Luftzuführungsrohre ä mit Klappen b, Jalousie c und Düse d.
3. 3. Der bewegliche Aufsatz e als Obertheil der Luftzufuhrungsrohre.