DE2429C - Darre für Obst und andere Produkte - Google Patents
Darre für Obst und andere ProdukteInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B15/00—Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form
- F26B15/10—Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form with movement in a path composed of one or more straight lines, e.g. compound, the movement being in alternate horizontal and vertical directions
- F26B15/20—Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form with movement in a path composed of one or more straight lines, e.g. compound, the movement being in alternate horizontal and vertical directions the lines being all vertical or steeply inclined
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Description
1S78.
Klasse 82.
.9- Λ
ANDRE JACKSON REYNOLDS in PARIS. Darre für Obst und andere Producte.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. März 1878 ab.
Die vorliegende Erfindung besteht in einem Apparate zum Darren von Obst und anderen
Producten und ist in beiliegenden Zeichnungen des näheren erläutert.
Fig. ι ist ein Aufrifs und theilweiser Schnitt durch eine Obstdarre.
Fig. 2 die Ansicht einer Darre, welche auf einem grofsen Ofen steht, wie solche bei
den gröfsten Darr-Anstalten zur Verwendung kommen.
Fig. 3 perspectivische Ansicht eines Theiles einer viereckigen Darrhorde.
Fig. 4 Theilansicht einer runden Horde.
Fig. 5, 6, 7 und 8 stellen eine andere Anordnung der neuen Darrvorrichtung dar.
In Fig. ι ist N ein Ofen, auf welchem der
Darrapparat sitzt. Dieser besteht aus einer Anzahl Horden, welche derart construirt sind, dafs
eine auf die andere gesetzt werden kann. Die Horden werden am besten in Siebform construirt
und erhalten an ihrem Siebboden zwei oder mehr Träger, um ihnen eine gröfsere
Festigkeit zu geben. Der Hauptkörper K der Horde ist ringsum von einem Reif Z umgeben.
Alle Horden haben dieselben Durchmesser, mit Ausnahme der obersten. A ist eine Winde
und B das Seil oder die Kette derselben, welche sich auf die Trommel O auf- oder von derselben
abwickelt. Von dem Querstücke C hängen Ketten oder Seile G nieder, an welchen
der Darrapparat mit Hülfe der Henkel H der Horden aufgehängt ist.
M ist ein Eisenring, welcher auf Füfsen etwas
über dem Ofen N liegt und auf welchem die unterste Horde ruht.
Nachdem eine Horde hinlänglich mit Obst gefüllt ist, werden die Haken der untern
Enden der "Seile G in zwei oder mehr Henkel H der letzten Darrhorde, welche unmittelbar über
dem Ofen liegt, eingehängt. Das Ganze wird alsdann mit Hülfe der Trommel O in die Höhe
gehoben und eine weitere Horde auf den Ring M gelegt. Alsdann setzt man die Horde,
an welche die Seil-Enden befestigt sind, auf die unmittelbar über dem Ringe M liegende. Auf
diese Weise kann man durch wiederholtes Unterlegen von Horden dem Darrapparate eine beliebige
Höhe geben und geht mit Hülfe der Winde das Aufbauen sehr leicht von statten.
Nach Maäfsgabe des fortschreitenden Darrens und des Aufsteigens der Horden wird das Obst
mehr und mehr compact und gedarrt und gestattet der heifsen Luft einen freien Durchtritt
durch den Darrapparat. Infolge dessen entweicht eine grofse Menge heifser Luft ohne ausgenutzt
zu werden, und da das halbgedarrte Obst ohnehin weniger Platz einnimmt als das frische, so ist es wünschenswerth, dafs einige
kleinere Horden für seine Aufnahme reservirt werden.
■ Auf die obere Horde wird zu diesem Zwecke eine Krone F gesetzt, welche mit einer runden
Oeffnung mit Kragen und Vorsprung versehen, ist. Auf diese Krone wird die Horde E auf-'
gesetzt, welche den oben beschriebenen in allem ähnlich ist, aber einen kleineren Durchmesser
hat. Diese Krone dient nun dazu, den von der darunter liegenden Horde kommenden Luftstrom
zurückzuhalten; den gleichen Zweck erfüllt das in der kleinen Horde näher zusammenliegende
Obst. Auf dem Rande F kann man eine beliebige Anzahl kleiner Horden Έ übereinander anbringen und zwar in derselben Weise,
wie die darunter liegenden gröfseren.
Man schlägt am besten jede Horde mit Blech 11 aus, damit das Holz von dem feuchten
Obste keinen Schaden leide.
In Fig. 2 ruhen die Horden, welche den Darrapparat bilden, auf einem grofsen unter
dem Boden Q befindlichen Ofen. Die einzelnen Horden können auf irgend eine passende
Weise untereinander verbunden sein.
Man kann auch den Horden die in Fig. 3 dargestellte Form geben. Bei diesen Horden
sind die Leisten p und Fugen P an passenden
Stellen aufsen angebracht, derart, dafs sich die Leiste der einen Horde in die Fuge der andern
einlegt.
Mit Hülfe der Winde kann man den Darrapparat von dem Ofen wegnehmen, wenn dieser
einem andern Zwecke dienen soll; auch kann man ihn soweit über den Ofen erheben, dafs
man unter ihm Kochgeschirr aufstellen kann. Auf diese Weise ist es möglich, Kochen und
Darren gleichzeitig vorzunehmen. .
In Fig. ι und 2 ist D ein Gelenk, mit Hülfe
dessen die Horden gedreht und auf diese Weise ein gleichmäfsiges Darren erzielt werden kann.
Sobald das Obst gedarrt ist, kann man die oberen Horden wegnehmen und, mit frischem
Obst gefüllt, unten wieder unterschieben.
Um eine gleichmäfsige Berührung der heifsen Luft mit allen Früchten zu erzielen, wird die
Luft, wie dies auch schon bei andern derartigen Apparaten geschieht, mit Hülfe einer Art von
Ventilator vertheilt.
Der Ventilator W in Fig. ι besteht aus einer
Reihe schief gestellter Flügel und dreht sich um zwei Stangen g g, welche an die oben erwähnte
Metallausfütterung t befestigt sind. Dieser Ventilator liegt hoch genug über dem gelochten
Boden /, um mit dem auf die Horde gelegten Obste nicht in Collision zu kommen. Die schief
gestellten Flügel nöthigen den Ventilator, sich unter der Wirkung des aufsteigenden Luftstromes
schnell zu drehen, während dieser beim Passiren der Flügel gleichmäfsig vertheilt wird. Um letzteres
auf noch vollständigere Weise zu bewerkstelligen, sind die einzelnen Flügel gleichmäfsig
durchbrochen.
Man kann eine beliebige Anzahl Ventilatoren in der Höhe des ganzen Darrraumes anbringen.
Bei Darrapparaten von gröfserem Umfange bringt man den Ventilator vortheilhafter Weise
unmittelbar über der trichterförmigen Oeffhung an, welche die heifse Luft von dem Ofen nach
dem Darrraume leitet, Fig. 2. Man kann auch andere Ventilatoren in Verbindung mit demselben
verwenden. Bei viereckigen Horden soll der Ventilator soviel Raum einnehmen als nur
möglich ist; bei oblohgen Horden ordnet man am besten zwei Ventilatoren nebeneinander an.
In den Fig. 5—8 ist eine andere Anordnung
dargestellt, welche jedoch im Princip mit der soeben beschriebenen übereinstimmt.
Das Holzgestell Z Z bildet einen rechtwinkligen Rahmen; zwei an jeder Seite angeordnete
Pfosten ζ ζ stehen soweit von einander ab, dafs die zur Bewegung dienenden Scheiben und
Ketten zwischen denselben Platz haben.
Ein vielseitiger, festsitzender Kasten Wist
an-zwei Seiten mit Leisten vv versehen, in
welchen die Rinnen einer Horde gleiten. In diesem Kasten befindet sich ein Ventilator W,
welcher in derselben Weise wirkt, wie die oben beschriebenen ähnlichen Anordnungen.
Ueber diesem Kasten ist eine beliebige Anzahl Horden χ χ χ angebracht, welche durch Leisten
und Rinnen in ihrer gegenseitigen Lage gehalten werden, so dafs keine Hitze an den Fugen
entweichen kann.
Das Unterschieben einer Horde wird mit Hülfe der folgenden Vorrichtung bewerkstelligt:.
Um eine Horde unterschieben zu können, mufs man sämmtliche übrigen Horden in die
Höhe heben. Zu diesem Zwecke ist aufsen an dem festen Kasten V ein Rahmen R angebracht,
welcher leicht über jenem gleiten kann. Dieser Rahmen ist unten mit einer Querleiste r
und Gelenkhebeln" rl r1 versehen. Letztere
halten an ihren Enden eine bewegliche Stange r2. An jeder Seite des beweglichen Rahmens ist
bei π1 eine Kette befestigt, während eine
andere bei s'2 befestigte Kette über die Scheibe s3
läuft und an dem Ende t des um i1 drehbaren
Hebels T befestigt ist; an dem andern Ende fl
dieses Hebels ist eine Vaucanson'sche Kette befestigt, welche sich auf das, auf der Welle y'
sitzende Zahnrad y aufwickelt. U ist eine Kurbel, welche das Zahnrad u und dann das
Zahnrad u1, sowie die Aufzugswelle, um die
Kette in Umdrehung zu versetzen, dreht. Dreht man also die Kurbel U, so hebt sich der
Rahmen R und läfst gleichzeitig durch die Hebel r und die Stangen r2, welche sich unter
die Vorsprünge x1 der Horden legen, diese in
die Höhe gehen. Nunmehr kann man eine neue Horde unterschieben. Beim Niederlassen
des Rahmens gleiten die Stangen r2 über die
schiefe Ebene der Vorsprünge x1 und legen sich alsdann unter diese, worauf das Ganze für
das Unterschieben einer weiteren Horde wieder in die Höhe gehoben werden kann.
Der untere Theil der Fig. 6 stellt einen sehr praktischen Heizapparat dar. Derselbe besteht
aus einem gufseisernen, ringsum mit Flügeln 2 versehenen Cylinder 1, welcher von dem mit
Luftzuführungsöffnungen 4 versehenen Mantel 3 umgeben ist. 5 ist der Rost, 6 eine durchlöcherte
Scheibe, durch welche Flamme und Rauch streichen. 7 ist eine Scheidewand aus gebranntem Thon, welche die Verbrennungsproducte
nöthigt, die Seitenwände des Cylinders zu bestreichen; diese Verbrennungsproducte
ziehen alsdann durch die Oeffhung 8 nach oben, werden durch die Scheidewand 9 wieder etwas
abwärts geführt, um endlich bei 10 ins Freie zu treten. Die Luft, welche bei 4 eintritt, erhitzt
sich an den Flügeln 2 und den Wänden des Cylinders und steigt in den Darrraum. Wenn
das zu dicht liegende Obst und die Feuchtigkeit desselben den Luftzug hindern oder erschweren
sollten, so bringt man bei 12 ein kleines Gebläse an, welches man im Bedürfnifsfalle
mit der Hand in Bewegung setzt.
Claims (6)
1. Die Verbindung einer Reihe von übereinanderliegenden
Obstdarrhorden mit einer zweiten Reihe ähnlich angeordneter, aber kleinerer Horden.
2. Die Krone F, welche dazu dient, den aus den untenliegenden Horden aufsteigenden
Luftzug aufzuhalten und die darüberliegenden Horden zu tragen,
3. Die Verbindung einer Horde zum Darren von Obst mit einem Ventilator, welcher
von dem aufsteigenden Luftzug in Bewegung gesetzt wird und sich unabhängig von den Horden bewegt.
4. Die Verbindung einer Obstdarre, deren
Aufsenwand von den Rändern der Horden gebildet wird, mit einer Aufhänge- oder
Aufziehvorrichtung wie beschrieben.
5. Die Verbindung einer Obstdarre, welche über einen Ofen gesetzt und gehängt werden
kann, mit einer Aufziehvorrichtung, welche mit einem Gelenk versehen ist.
6. Die Verbindung eines geneigten Hebels,
welcher eine Stange trägt, die über die schiefen Enden der Horden gleitet und
nach vollbrächter Arbeit selbstthätig in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeht.
Die Anwendung der oben beschriebenen
Darren nicht nur für Obst, sondern auch
für Blumen, Kräuter und ähnliche Producte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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- DE DENDAT2429D patent/DE2429C/de active Active
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