DE629C - Darre mit kreuzweis übereinander liegenden Blättern - Google Patents
Darre mit kreuzweis übereinander liegenden BlätternInfo
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Landscapes
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
1877.
Klasse 82.
H. V. GRIESEMANN in NIEDERNDODELEBEN. Darre mit kreuzweis übereinander liegenden Blättern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. September 1877 ab.
Der Darrappar,at wird, wie aus der Zeichnung
ersichtlich, aus einem in seiner Grundform quadratischen gemauerten Kasten, am zweckmäfsigsten
in einer lichten Weite von 1,60 bis 2,00 m und einer Höhe von 5,4? bis 6,60 m je
nach Anzahl der Blattlagen bei 0,40 m Wandstärke hergestellt.
In demselben sind die Darrblätter zu sechs auch acht übereinander gruppirt.
Der untere Raum in einer Höhe von 1,80 m, wo die Blattlagen beginnen, dient zur Aufnahme
der Befeuerungs-Oefen a, welche aus Eisentheilen und feuerfesten Steinen zusammengesetzt
hergestellt werden.
Die Befeuerung geschieht von aufsen. Die Seitenwände sind zu diesem Zwecke an den
bezüglichen Stellen durchbrochen, die Rauchgase dieser Oefen werden durch in den Seitenwänden
des Apparates angelegte, allmälig aufsteigende Züge, welche auf der Innenseite hinlaufen
und zum Zwecke besserer Wärmeabgabe mit nur ganz schwachen Wangen bekleidet sind,
dem Schornsteine, welcher für mehrere solcher Darren gleichzeitig dienen kann, zugeführt.
Zwischen beiden Oefen befindet sich ein trichterförmiges Sieb b, dessen Boden von
hinten nach vorn steil abfällt, und in einem vorn aus der Mauer heraustretenden Mundstück
endigt. Auf dieses fällt durch Drehung der untersten Darrblätter die fertig gedarrte Waare
und rollt von hieraus in aufsen bereit gehaltene Gefäfse. Unter der Siebmündung befindet sich
. eine verschliefsbare Oeffnung, durch welche das sich durch das Sieb absondernde Darrmalz nach
aufsen entfernt wird.
Die Darrblätter c, welche in einer lichten Entfernung von 0,60 ' m übereinander liegen,
sind aus starkem Eisendrahtgeflecht hergestellt. Jede Lage besteht aus zwei gleichen Hälften,
welche jede von einer ca. 0,04 m starken, schmiedeisernen Welle d, welche auf zwei im Mauerwerk
befestigten Lagern ruht, getragen werden.
Am vorderen, aus dem Mauerwerk hervortretenden freien Ende jeder Welle ist eine
Kurbel e angebracht, mittelst deren das Umwenden der Blätter und somit das Wenden und
Abschütten der Waare bewirkt wird.
Der Drehgriff der Kurbel ist zum Durchschieben eingerichtet, beim Feststellen des Blattes
wird dieser Griff in eine gegenüber in der Mauer befestigte Hülse eingeschoben und dadurch
die Stellung des Blattes fixirt.
Das Geflecht der obersten Blattlagen ist 0,01 m weit, dasselbe vermindert sich nach
unten bis auf 0,002 m Entfernung bei ca. 0,004 m Drahtstärke.
Die Wellen liegen horizontal. Je zwei übereinander liegende Blattlagen laufen in gleicher
Richtung und bilden eine Etage. Zu ihrer Controle während des Betriebes ist im Mauerwerk
eine hermetisch verschliefsbare Thür angebracht, durch welche der Fortgang des Darrens beobachtet
und auch die Waare nach dem Aufschütten geebnet werden kann.
Zum Aufsteigen befindet sich unter jeder Thür eine kleine Bühne /.
Um das Herausfallen der Waare bei geöffneter Thüre zu verhindern, sind Schutzbleche g
über den Blättern in der Breite der Thür befestigt.
Der Abzug zum Schornstein h ist durch einen Schieber stellbar.
Der Apparat wird oben mittelst einer dichtschliefsenden Klappe geschlossen.
Der Gang der Arbeit regelt sich in der Weise, dafs, sobald die erste (unterste) Lage
als fertig gedarrt erkannt und abgesackt ist, das Darrblatt festgestellt, durch Umdrehung der
zweiten Lage wieder gefüllt und so nach oben fortgefahren wird, bis auch das obere Darrblatt geleert
und mit frischer Waare gefüllt worden ist.
Claims (4)
1. Die Einrichtung zu einem ununterbrochenen Betriebe durch Anordnung mehrerer, um ihre
Axe drehbarer Darrblätter übereinander in einem abgeschlossenen Raum.
2. Die damit verbundene gröfsere Ausnutzung der erzeugten Wärme, da dieselbe sämmtliche
Lagen berühren mufs, und zwar unter Ausschlufs der directen Einwirkung der
schädlichen Rauchgase auf die Waare.
3. Die Einrichtung, dafs die oberen Blattlagen weiter, als die unteren geflochten sind, wodurch
ermöglicht wird, dafs die kleineren Theile der Waare schneller nach unten und aus
dem Apparate herausgelangen, wodurch ein mehr gleichmäfsiggedarrtesProduct erzielt wird.
4. Die Anbringung eines Siebes unter den untersten Darrblättern zum Zwecke des selbstthätigen
Ausscheidens des Darrmalzes.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE629T | 1877-09-24 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE629C true DE629C (de) |
Family
ID=70975575
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE000000000629DA Expired - Lifetime DE629C (de) | 1877-09-24 | 1877-09-24 | Darre mit kreuzweis übereinander liegenden Blättern |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE629C (de) |
-
1877
- 1877-09-24 DE DE000000000629DA patent/DE629C/de not_active Expired - Lifetime
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