DE58033C - Schüttel-Treppenrost - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 24: Feuerungsanlagen.

WENZL WACLAV in PILSEN. Schüttel-Treppenrost.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Stufenrost, bestehend aus einzelnen zweitheiligen Stufen, deren Theile gelenkartig verbunden und beweglich sind, zum Zwecke der Reinhaltung des Rostes und der allmäligen Weiterbewegung der Kohlen von einer Stufe zur nächstfolgenden.

Eine jede Stufe wird durch zwei Rostflächen gebildet, eine kürzere geneigte und eine längere horizontale, so dafs die Kohlen so lange auf derselben liegen bleiben, so lange das Gelenk oder Scharnier, welches beide verbindet, in seiner Lage bleibt. Durch Emporheben des Gelenkes werden beide die Stufe bildenden Rostflächen gerade gerichtet, und zwar in einer geneigten Lage, so dafs die darauf brennende Kohle auf die weiter unten gelegene Stufe herabgleitet, von wo sie auf gleiche Weise auf die nächstfolgende gelangt u. s. w., bis sie auf dem äufsersten ebenen Rost ganz ausbrennt, während die höheren Stufen nach und nach frischen Brennstoff aus einem höher liegenden Fülltrichter mit beweglichem Boden erhalten. In beiliegenden Zeichnungen bedeuten:
Fig. ι Stufenrost im Längsschnitt durch I-I, Fig. 2 derselbe in Vorderansicht, theilweise im Querschnitt,

Fig. 3 Grundrifs einer einzelnen Stufe,
Fig. 4 Längsschnitte durch II-II und III—III, Fig. 3, in normaler Lage der Stufe,

Fig. 5 Längsschnitt durch III—III, Fig. 3, in gehobener und gerichteter Lage,

Fig. 6 und 7 Längsschnitt und Grundrifs einer beweglichen Stufe, aus einzelnen Stäben zusammengesetzt.

. A ist ein Brennstoffbehälter, mit Deckel α* verschlossen. Seine Seitenwände B sind zugleich als Träger der einzelnen Stufenroste sowie des Planrostes verwendet. Bei gröfseren Rostbreiten kommt noch eine Mittelwand C oder mehrere solche zur Verwendung.

D ist die vordere und E die hintere Stirnwand des Behälters. Durch das Schaufenster O kann die Flamme beobachtet werden. Die Kohle wird aus dem Behälter auf den Rost mittelst der Klappe K geschüttet. Diese Klappe, um χ drehbar, wird nach unten geöffnet. Ihr Eigengewicht und der Druck der darauf liegenden Kohle wird durch das Gegengewicht G, welches auf einer über die Rollen L L¹ laufenden Kette hängt, aufgehoben. Der Rost ist aus einzelnen Stufen zusamengesetzt, welche je einen selbstständigen gatterförmigen oder aus einzelnen Roststäben zusammengesetzten Rost bilden. Diese letzte Rostart ist in der Fig. 6 und 7 gezeichnet, wo MN.und W die gemeinschaftlichen Achsen sind, auf welche alle Roststäbe in der Weise gelegt werden, dafs überall die zum Luftdurchzug nöthigen Lücken bleiben. Bei der in Fig. 3 bis 5 gezeichneten Einrichtung sind alle Roststäbe α mit Achse m und die Stäbe b mit Achse η aus einem Stück gegossen. Statt der mittleren Achse sind hier blos zwei conaxiale Gelenke ν ν, zwischen welchen alle Roststäbe α in der Weise mit allen Roststäben b wechseln, dafs nicht zu grofse Lücken entstehen (höchstens 1 cm), und dafs die beiden Theile sich um die Achse ν ν so drehen lassen, dafs sie horizontale (Fig. 6) oder geneigte (Fig. 4) Lage einnehmen können.¹ Zu diesem Zwecke müssen die Seitenwände

entsprechende Führungen q und r haben, bezw. q¹ und r¹, q² und r² u. s. w.

In der normalen Lage ist die Rostfläche a sowie auch a¹ und a² waagrecht, während die Flächen b &' und b² geneigt sind. In dieser Lage sind die mittleren Achsen ν ν V¹V¹ und ν² ν² mit ihren Enden auf die den Seitenwänden B angegossenen Lager ρ ρ^l und j?² gestützt. Wenn die erwähnten Achsen so gehoben werden, dafs die beiden Roste eine einzige geneigte Fläche bilden, wie das in Fig. ι bei der letzten Stufe der Fall ist, so fällt die Asche zwischen den Roststäben durch und die Kohle gleitet auf die nächste Stufe. Dann wird die nächst höhere Stufe gerade gerichtet, und zuletzt durch Emporheben des Gegengewichtes G wird bei geschlossener Thür α* eine beliebige Menge frischer Kohlen auf die oberste Stufe aus dem Trichter A über die geneigte Fläche D geschüttet, indem die Klappe K geöffnet wird.

Dieser Vorgang wird so oft als nothwendig wiederholt; durch das zeitweise Fortschaffen des Brennmaterials wird das Schüren entbehrlich gemacht. · '

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Ein Schültel-Treppenrost, gekennzeichnet durch zweitheilige Roststufen, deren waagrechte Theile a, a¹, a² mit den geneigten Theilen b, b¹, b² gelenkartig verbunden sind, so dafs durch Heben des Gelenkes ν zum Zwecke der Reinigung und Fortschaffung

. des Brennmaterials beide gleich geneigt werden können.

2. Bei dem unter i. gekennzeichneten Rost . ein oben durch a^l verschliefsbarer Kohlentrichter, unten mit der durch Gegengewicht G geschlossenen Zuführungsklappe K und mit Schaufenster O zum Beobachten der Flamme versehen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.