DE246506C

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Info

Publication number: DE246506C
Application number: DENDAT246506D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf Gliederkessel mit gemeinsamem, vorgelagertem Feuerraum und besteht darin, daß entweder ein rostartig ausgebildeter Teil der Kesselvorderwand oder aber die ganze Kessel vorderplatte durch geeignete Mittel in wagerechter 'Richtung verstellbar ist, so daß man durch entsprechende Verstellung der rostartigen Vorderwand oder aber der gesamten Kesselvorderplatte den von

ίο dieser begrenzten Feuerraum bzw. auch den Füllraum oder aber auch nur letzteren allein in seinem Querschnitt verändern kann. Hiermit wird der Vorteil erzielt, daß man einerseits, nämlich infolge der Veränderbarkeit des Feuerraurnquerschnittes, in ein und demselben Gliederkessel beliebige Brennmaterialien von * verschiedenem Wärmeeinheitsvermögen und verschiedener Stückgröße brennen und andererseits, nämlich durch Veränderung des Füllschachtquerschnittes, denselben Gliederkessel für die verschiedensten Belastungen verwenden kann, indem man ihn den durch wechselnden Betrieb bedingten Veränderungen im Dampf- bzw. Warmwasserverbrauch anpaßt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform, und zwar in Fig. 1 in einem Längsschnitt und in Fig. 2 in einem Wagerechtschnitt nach der Linie A-A der. Fig. 1 dargestellt.

Der Gliederkessel besteht aus einzelnen Gliedern A, A, welche die Wasserräume B und die die Wasserräume seitlich begrenzenden Feuerzüge C aufweisen, wobei allen Gliedern in an sich bekannter Weise ein gemeinsamer Feuerraum F vorgelagert ist. Der Feuerraum F hat an der Vorderfläche einen beliebigen Rost, der bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus schräg gestellten Stäben 2 gebildet wird und zum Eintritt der Verbrennungsluft dient, welche entweder durch eine Öffnung 3 der Endglieder in den Vorbau des Gliederkessels und von hier aus in den Feuerraum eintritt oder unmittelbar durch die Tür dem Rost 2 zugeführt wird.

Gemäß der Erfindung ist nun die als beliebiger Rost ausgebildete vordere Begrenzung des Feuerraumes in wagerechter Richtung durch Stellglieder 13 ein- und verstellbar, so daß der Querschnitt des Feuerraumes, welcher von unten durch die ev. vom Wasser gekühlten Roste 14 begrenzt wird, verändert werden kann. Um nun die Verbreiterung des Rostes, d. h. die Vergrößerung des Feuerraumquerschnittes, durch Verstellen der vorderen Rostwand vornehmen zu können, ohne befürchten zu müssen, daß Brennstoff nach unten hindurchfällt, ist der Stehrost noch mit einem Wagerechtrost 15 versehen, der sich zum Teil über die Roste 14 der einzelnen Glieder legt. Weiterhin ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auch noch die obere Kesselvorderplatte 16 durch geeignete Stellglieder 17 verstellbar, wodurch man in die Lage versetzt wird, den Querschnitt des Füll-Schachtes verändern zu können, so daß man also, beispielsweise bei leicht verbrennbarem Brennstoff, eine größere Menge des letzteren

in den Füllschacht einbringen kann. Hiermit ist man auch in der Lage, den Kesselbetrieb für längere Dauer geeignet zu machen.

Der Rost kann hierbei entweder — wie bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel — als senkrechter Gitterrost, andererseits aber auch als Schrägrost, Treppenrost o. dgl. ausgebildet sein, und die Einrichtung kann übrigens noch so getroffen werden, daß entweder die Kesselvorderwand 16 zusammen mit der die Roststäbe 2 aufweisenden vorderen Rostplatte verstellt oder aber, nur eine Verstellung des einen oder des anderen Teiles für sich allein vorgenommen werden kann. Die Stellglieder 13, 17 sind an den Endgliedern D des Gliederkessels montiert. 18 ist die Aschentür, 19 der den Zug regelnde Schieber im Fuchs G. 20 ist die Füllschachtklappe und 21 die Reinigungsklappe für die Züge.

Claims

Patent-Anspruch:

Gliederkessel mit vorgelagertem Feuerraum, dadurch gekennzeichnet, daß eine vordere Rost wand (2) und die Kesselvorderplatte (16) entweder für sich allein oder zusammen durch Stellvorrichtungen verstellbar sind, so daß der Querschnitt des Feuerraumes bzw. des Füllraumes oder aber beider Räume verändert wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.