DE10475C - Neuerungen an Trockenapparaten für Hopfen, Malz und andere Substanzen - Google Patents
Neuerungen an Trockenapparaten für Hopfen, Malz und andere SubstanzenInfo
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- F26B11/18—Machines or apparatus for drying solid materials or objects with movement which is non-progressive on or in moving dishes, trays, pans, or other mainly-open receptacles
- F26B11/20—Machines or apparatus for drying solid materials or objects with movement which is non-progressive on or in moving dishes, trays, pans, or other mainly-open receptacles with stirring devices which are held stationary
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Description
1879.
Klasse 82.
A. J. REYNOLDS in CHICAGO (Amerika). Neuerungen an Trockenapparaten für Hopfen, Malz und andere Substanzen.
■ Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. November 1879 ab.
Der den Gegenstand des vorliegenden Patentgesuches bildende und in der Zeichnung dargestellte
Trockenapparat soll sich besonders zum Trocknen von Hopfen, Malz, Obst, sowie zur
Herstellung von Obstmus (Marmelade) und ähnlichen Substanzen, welche eine andauernde hohe
Temperatur nicht ertragen können und daher ein abwechselndes Erkalten erfordern, eignen.
Fig. ι zeigt die Vorderansicht des Trockenapparates
mit theilweise entfernter Vorderwand, Fig. 2 stellt einen Theil des Apparates im
Verticalschnitt dar, Fig. 3 ist eine Modification der in Fig. 2 gezeigten Anordnung, Fig. 4 und 5
zeigen zwei Einrichtungen, in welchen der Trockenapparat aus mehreren trennbaren Abtheilungen
besteht, Fig. 6 zeigt einen Apparat, bestehend aus neben einander liegenden Trocken-
und Kühlkammern, Fig. 7 ist ein Trockenblech, bestehend aus mehreren trennbaren Theilen.
Dieser Trockenapparat, welcher durch irgend eine Wärme erzeugende Vorrichtung geheizt
werden kann, besteht aus einer viereckigen oder runden Kammer A, aus Metallplatten oder
irgend einem anderen passenden Material hergestellt, in deren Hinter- und Vorderwand sich
eine Reihe von Oeffnungen B B' befinden, von
denen je zwei gegenüber liegende zur Aufnahme der Trockenbleche C dienen.
Innerhalb der Trockenkammer und über jedem Trockenbleche befinden sich ein oder mehrere
kleine Wendewalzen D eigenthümlicher Construction, deren Zapfen sich in Löchern drehen,
welche in den Seitenwänden des Apparates angebracht sind; die Wendewalzen dienen dazu,
die zu trocknenden Materialien selbstthätig zu wenden. Sie bestehen aus einer Axe α, auf
welcher radiale Arme befestigt sind, welche ihrerseits wieder an ihrem freien Ende Latten
tragen, die mit einer Reihe gerader oder krummer Stifte d besetzt sind, welche während der Bewegung
der Axe die Materialien in die Höhe heben und dieselben zwischen die Arme b
fallen lassen.
Anstatt gezahnte Latten c an dem Arme b zu befestigen, können dieselben bis dicht an
die Trockenbleche C reichen und durch parallel laufende Drähte e oder ein Drahtgeflecht mit
einander verbunden werden, Fig. 1, oder die Arme können ganz und gar weggelassen und
durch gerade oder krumme Stifte, Fig. 5, ersetzt werden, welche direct an der Axe befestigt
sind.
An einem Ende der Axe α und aufserhalb des Trockenapparates ist eine Riemscheibe g
angebracht, welche mittelst eines Riemens h mit einer zweiten Scheibe i in Verbindung steht,
welche am Ende der als Rolle ausgebildeten Welle k befestigt ist. Auf dieser Rolle k, welche
auch aufserhalb des Trockenapparates angebracht sein kann, ruht das Trockenblech C, so dafs
durch dessen Vor- und Rückwärtsbewegung die Wendewalzen D in Drehung versetzt werden.
Die beiden Riemscheiben nebst Riemen können auch durch ein Zahngetriebe ersetzt werden, ■
Fig. ι und 2.
Anstatt die Wendewalzen durch erwähnte Vorrichtung in Bewegung zu setzen, kann dies auch
durch ein kleines Zahnrad / geschehen, welches innerhalb des Trockenapparates auf der Axe a
befestigt ist und in eine Zahnstange m eingreift, mit welcher die eine Seite des Trockenbleches
versehen ist, Fig. 3 und 5.
E ist ein Ventilator, welcher durch den von der aufsteigenden Hitze verursachten Luftzug in
Bewegung gesetzt wird, und dabei eine gleichmäfsige Vertheihmg der Hitze bewirkt.
Die Trockenbleche C sollen sich von denjenigen, welche gegenwärtig im Gebrauche sind,
dadurch vortheilhaft unterscheiden, dafs ihre Länge zwei-, drei- oder überhaupt vielmal gröfser
als der Durchmesser des Trockenapparates ist, wodurch es möglich wird, die zu trocknenden
Substanzen, namentlich aber Hopfen und Malz, abwechselnd der grofsen Hitze des Trockenapparates
und der Temperatur der dieselben umgebenden Luft auszusetzen, indem man die Trockenbleche bald nach der einen, bald nach
der' anderen Seite durch den Apparat schiebt, was alle 10 bis 15 Minuten geschehen kann.
Infolge dieser Anordnung erfolgt das Trocknen nicht nur in unterbrochener, sondern auch in
ökonomischer Weise durch die rationelle Ausnutzung der hohen Hitze des Trockenapparates
sowohl, als auch der gelinderen Temperatur der ihn umgebenden Atmosphäre, ohne dafs es
nöthig wird, die Trockenbleche vom Ofen zu entfernen oder in die Höhe zu heben. Der
Boden der Trockenbleche kann aus einem Drahtgeflecht oder aus einer durchlöcherten
Platte bestehen; auch kann der Boden der
Trockenbleche aus gewellten oder gerippten durchlöcherten Blechen hergestellt werden, welche
sich nach meiner Erfahrung besonders zum Trocknen von Hopfen und Darren von Malz
eignen. Die Seitenstücke η der Trockenplatten, sowie die Mittelstücke η' dienen dazu, die Oeffnungen
B B' zu schliefsen und so einem Wärmeverlust vorzubeugen.
Anstatt den Trockenapparat, wie auf beiliegender Zeichnung dargestellt und oben beschrieben,
anzuordnen, kann man auch mehrere solcher Apparate in einer Reihe so aufstellen,
dafs zwischen denselben Kühlräume bleiben, welche dem Querschnitte der Trockenkammern
entsprechen, so dafs bei der einfachen Verschiebung der Trockenbleche eine Abtheilung
sämmtlicher vorher der Hitze ausgesetzten Theile der Trockenbleche in die Zwischenräume, und
umgekehrt die in den Zwischen- oder Kühlräumen befindlichen Theile in die Trockenkammern
kommen. Diese Trocken- oder Kühlräume können ein zusammenhängendes Ganzes bilden, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist, wo A
die Trockenkammern und F die Kühlräume sind.
In diesem Falle können die Trockenbleche anstatt aus einem Stück aus mehreren trennbaren
Abtheilungen construirt werden, welche durch Scharniere r oder auf eine andere Weise
mit einander verbunden werden können. Fig. 7 zeigt ein solches Trockenblech, welches eine
Länge von über 15 m erreichen kann, der Anzahl von Trocken- und Kühlkammern entsprechend,
aus welchen der Apparat besteht.
In vielen Fällen soll es vortheilhaft sein, den Trockenapparat in jedem gewünschten Augenblicke
vom Ofen entfernen oder heben und senken zu können. Die Trockenkammern werden alsdann aus mehreren Abtheilungen construirt,
welche auf einander gesetzt und durch Haken G und vorstehende Rippen H, Fig. 4, oder auf
eine andere Weise mit einander verbunden werden können. Jede dieser Abtheilungen kann
mehrere Oeffnungen zur Aufnahme von Trockenblechen besitzen. Eine Kette oder Seil / kann
durch Haken und Ringe an der oberen Abtheilung befestigt werden und über Rollen KK',
Fig. 4 und 6, nach einer Winde L, Fig. 6, geführt werden, welche dazu bestimmt ist, die
Abtheilungen zu heben und zu senken. Oder aber es können zwei Ketten MM', Fig. 5
und 6, mit ihren Abzweigungen 00' an einem beweglichen Rahmen N befestigt werden, welcher
die verschiedenen Abtheilungen trägt und sich beim Niederlassen einer untergeschobenen
Abtheilung anpafst. Zu diesem Zwecke ist der Rahmen mit zwei Querstücken //' versehen,
welche sich in Führungen bewegen und durch eine Feder oder auf eine andere Weise gegen
die vorspringenden Rippen q q' der unteren Abtheilung geprefst werden. Mit Hülfe dieser
Vorrichtungen sollen die bereits genügend erwärmten Abtheilungen in die Höhe zu heben
und neue Abtheilungen unterzuschieben oder anzuhaken und mit frischen feuchten Materialien
zu füllen sein. Die Rippen^ sowie q q* sind
am unteren Ende der Abtheilungen angebracht und umfassen das obere Ende der folgenden
Abtheilungen, so dafs die ganze Construction eine aufrechte Lage erhält. Ferner können
Gegengewichte mit Ketten, welche über Rollen laufen und an den Seiten des Trockenapparates
befestigt sind, angewendet werden, um denselben zu balanciren, falls dies nöthig erscheint.
Claims (4)
1. Ein Trockenapparat, bestehend aus mehreren Trocken- und zwischen liegenden Kühlkammern,
welche gegenüber liegende, zur Aufnahme von Trockenblechen dienende
Oeffnungen BB' in den Vorder-, Hinter-
und Mittelwänden besitzen, so dafs die Trockenbleche C durch dieselben durchgeschoben
werden können.
2. Trockenbleche irgend welcher Form, mit oder ohne Zahnstange, welche zwei-, drei-
oder überhaupt mehrmal langer sind als der Durchmesser des Trockenapparates, und
Zwischenwände n' besitzen, welche in Verbindung mit den Seitenwänden zum Schliefsen
der Oeffnungen B B' dienen. Diese Trockenbleche sind so eingerichtet, dafs sie theilweise
aus dem Trockenapparate hinaus- und hineingeschoben werden können, wodurch die zu trocknenden Materialien, insbesondere
Hopfen und Malz, abwechselnd der grofsen Hitze des Apparates und der gelinderen Temperatur der Luft des Raumes ausgesetzt
werden, in welchem der Apparat aufgestellt ist, in Verbindung mit Trockenblechen aus gewellten
oder gerippten durchlöcherten Bodenplatten hergestellt, welche sich besonders zum Trocknen von Hopfen und Malz eignen,
und mit Trockenblechen, bestehend aus mehreren trennbaren Theilen, welche durch ein Scharnier oder auf andere passende Weise
mit einander verbunden werden können.
3. Wendewalzen, welche so eingerichtet sind, dafs sie während der Vor- und Rückwärtsbewegung
der Trockenbleche mittelst Rollen und Riemscheiben oder Zahnräder und Zahnstangen von den Trockenblechen in
Drehung versetzt werden, wesentlich wie beschrieben und gezeichnet.
4. In Verbindung mit einem Trockenäpparat mit oder ohne Kühlkammer und Wendewalzen
eine entsprechende Anzahl von Trockenblechen C, wesentlich wie beschrieben und
gezeichnet.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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