DE384597C - Brennstoffpumpe - Google Patents

Description

• Brennstoffpumpe. In der Technik gibt es Fälle, wo kurz hintereinander zwei verschiedene Flüssigkeiten gepumpt werden müssen, die nicht miteinander in Berührung kommen dürfen, wie z. B. bei Teerölmotoren der die Zündung beivirkende leicht zündende Brennstoff zuerst und das Teeröl gleich darauf in den Verbrennungsraum gelangen muß. Abgesehen von der umständlichen und teuren Verwendung zweier Pumpen mit ,je besonderem Antrieb, gibt es zwar Anordnungen, durch die mittels eines schließend gehenden frei fliegenden Kolbens, dessen eines Ende mit dem Druckraum der Hauptpumpe in Verbindung steht, und dessen anderes Ende als Plunger einer zweiten Pumpe dient, ein gleichzeitiges Pumpen zweier verschiedener Flüssigkeiten bewirkt wird, die aber für den angeführten Spezialzweck ungeeignet sind, da der leicht zündende Brennstoff, als die Zündung hervorrufend, natürlich zuerst gepumpt werden muß.
• Ferner hat man bereits vorgeschlagen, ohne Verwendung eines frei fliegenden Kolbens ein Nacheinanderpumpen von Brennstoffen mit einer einzigen Pumpe dadurch zu bewirken, daß man während des .Saughubes durch besondere Ventilanordnungen und Federbelastungen dieser Ventile und durch gesteuerte Ventile stets den zuerst zu pumpenden Zündbrennstoff als eine Art Pfropfen dem Hauptbrennstoff an der Austrittsstelle vorlagert, wodurch bei dem darauffolgenden Druckbube der Zündbrennstoff zuerst gefördert wird. Dies Verfahren bedingt jedoch als Nachteil außer seiner Kompliziertheit ein leicht eintretendes schädliches Vermischen der beiden Brennstoffe, die oft sogar dabei eine dickflüssige, völlig ungeeignete Emulsion eingehen.
• Schließlich hat man für in der Kälte zähflüssige oder sogar feste Brennstoffe, die also, sofern sie von der Abwärme oder dem Kühlwasser dünnflüssig gemacht werden sollen, erst nach einer gewissen Heißlaufzeit der Maschine mit einem stets flüssigen Brennstoff verwendbar sind, ein vereinfachtes oder sogar selbsttätiges Umschalten auf den Betriebsbrennstoff bei Anwendung nur eines Brennstoffpumpenstempels dadurch zu erreichen gesucht, daß man für jeden der beiden Brennstoffe eine getrennte Saug- und Druckleitung mit zugehörendem Saug- und Druckventil wählte. Das Saug- und Druckventil für den Anlaufbrennstoff war dabei mit besonders starken Federn versehen, so daß, sobald der Betriebsbrennstoff flüssig genug war, i infolge der durch die starken Federn bewirkten großen Widerstände in den Anlaßbrennstoffventilen nur Betriebsbrennstoff gefördert I wurde, also ein selbsttätiges Umschalten vom Anlaß- auf den Betriebsbrennstoff erfolgte. Eine derartige Anordnung ist natürlich nur für solche Zwecke brauchbar, wo entweder der eine oder der andere Brennstoff gepumpt werden soll, also nicht, wie im vorliegenden Fall, zwei Brennstoffe bei jedem Kolbenhub kurz hintereinander zu fördern sind.
• In der vorliegenden Erfindung soll dagegen, wie es ja bei sogenannten Teerölrnaschinen erforderlich ist, zuerst der Zündbrennstoff und direkt anschließend der Hauptbrennstoff gefördert werden, was durch folgende Vorrichtung in einfachster Weise gelöst wird: Wird nämlich der Hauptplunger a abwärts bewegt, so saugt die Hauptpumpe durch das Saugventil b Teeröl an; zugleich wird jedoch der eingeschliffene Kolben c durch den entstehenden Unterdruck und durch die Feder d nach links bis zum Anschlag c bewegt, so daß durch das zweite Saugventil f Zündöl angesaugt wird. Durch Einsetzen einer sehr starken Druckventilfeder im Hauptdruckventil h. wird nun erreicht, daß beim Aufwärtsbe-,vegen des Hauptplungers c das Druckventil h infolge der starken Feder sich zunächst nicht öffnet, sondern vielmehr der eingeschliffene Plunger c sich nach rechts bewegt und Zündöl durch das mit geringerem Federdruck belastete Druckventil der Zündölpumpe gefördert wird, bis der Plunger c auf den rechten Anschlag g auftrifft. Erst von da ab, also erst nach Beendigung des Zündölpumpens, und andererseits direkt anschließend daran, beginnt auch die Hauptpumpe durch das Druckgentil 1a zu fördern.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung der Betätigung zweier Pumpen, von denen nur die eine mechanisch, dagegen die zweite hydraulisch von der ersten angetrieben werden, insbesondere zur Förderung von Treiböl und Zündöl für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Früherpumpen der einen (Zündöl-)Pumpe durch Einsetzen einer stärkeren Druckventilfeder in der anderen (Treiböl-)Pumpe erreicht wird.