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Schlammablaßvorrichtung für Rübenwäschen u. dgl. Bei Blätterwäschen,
Rübenwäschen und ähnlichen Einrichtungen kommt Sand u. dgl. bzw. Schlamm in der
Waschvorrichtung in erlieblichen Mengen zur Ablagerung und es muß seine Entfernung
von Zeit zu Zeit erfolgen. Man hat schon vorgeschlagen, Entleerungsöfftitttigen
an dein unteren Teil des Wäschebehälters anzubringen und deren Verschlüsse durch
eine selbsttätige Steuerung von Zeit zu Zeit -t iiffnen zu lassen, wobei sich dann
auch der Zeitpunkt für das Offnen der selbsttätig ge-;teuerten Schlammablässe einstellen
ließ. Bei der bekannten Einrichtung erfolgte die Steuereng in Abhängigkeit von der
eigentlichen Waschvorrichtung. Die Welle,! welche die Waschflügel trägt, steht dabei
durch ein Vorelege mit einer Steuerwelle für die Schlammablässe in ständiger Verbindung,
so daß nach einer bestimmten Umdrehungszahl der Wäscheelle die öffnung der Schlammablässe
unter allen Umständen selbsttätig erfolgt.
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Erfindungsgemäß ist von der Erwägung ausgegangen, daß bei derartigen
Wäschen mit clein nach und nach zugeführten Arbeitsgut und durch Rein Wasserzuführung
auch der Wasserstand in dem Waschbehälter zunimmt.
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Die auf der ganzen Länge des Behälters am $oflen auftretenden Schlammablagerungen
machen es ii5tig, denselben an sämtlichen auf der ganzen Länge verteilten Ablaßventilen
von Zeit zu Zeit abzulassen, um die Verschlam- i niung einzelner Ventile zu verhindern.
Diese Regelung ist daher so getroffen, daß bei Erreichung eines Höchstwasserstandes
die Ven- ; tile nacheinander selbsttätig geöffnet und ge- i schlossen «-erden, um
nach der Sclilatntnalisonderung der Wäsche Frischwasser zuführen a zu können. Eine
die Verschlüsse steuernde Welle wird durch eine von dem Wasserstand j ini Waschbehälter
abhängige selbsttätige Kupplung zeitweilig mit dem ständig laufenden Antrieb verbunden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel zur
Darstellung gebracht.
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Abb. i zeigt eine teilweise Seitenansicht; Abb.2 zeigt einen teilweisen
Querschnitt; Abb.3 zeigt die gleiche Darstellung wie Abb. 2 bei anderer Stellung
der Teile; Abb. q. und 5 zeigen Einzelheiten.
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Auf die Art der Waschvorrichtung o. dgl. kommt es nicht an, es handelt
sich darum, einen Trog i (A#bb. 2) von den auf seinem Schrägboden .2 sich ansammelnden
Schlamm zu befreien. Zu dem Zweck sind über die Seitenwand i des Troges Entleerungsöffnungen
3 verteilt, die, wie bekannt, je durch eine bei q. drehbar aufgehängte Klappe 5
verschlossen «-erden. _ Jede Klappe ist durch einen Arm: 6 mit Stellgewicht 7 belastet.
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Oberhalb der Klappen 5 ist an der Trogwand i eine Welle 8 gelagert,
die für jede Klappe einen Nocken 9 trägt. Oberhalb jedes Nockens 9 ist um Zapfen
io drehbar ein Nocken ii gelagert, der an einem -zweiteiligen Querarm 12 sitzt,
welcher mit seinem freien Ende durch ein Gestänge 13 mit dem Gewichtsarm
6 der zugehörigen Klappe 5 verbunden ist. In das Gestänge 13 ist ein Spannschloß
1d. eingesetzt, durch dessen Verdrehung die Länge des Gestänges 13 geändert
werden kann.
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Der Antrieb der Welle 8 (Abb. i ) erfolgt von einer Schnecke i8 aus,
die sich ständig dreht und das Schneckenrad i9, das lose auf der Welle 8 sitzt,
in ständige Drehung setzt. Fest auf Welle 8 sitzt ein Kupplungsteil 2o, der in einer
Längsbohrung einen unter Federwirkung stehenden Bolzen 22 trägt, welcher an einem
in einem Längsschlitz des Teiles 2o geführten Querarm 23 eine Rolle 2.4. trägt.
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In einer oberhalb des Kupplungsteiles 2o liegenden Führung 25 ist
ein senkrechter Bolzen 26 gelagert, der mit seinem unteren keilförmigen Ende 27
sich so neben die Nabe des Schneckenrades i9 einstellt, daß er sich in der
Bahn
der Rolle 24 befindet und diese zum Ausweichen nach links veranlaßt, wodurch der
Bolzen 22 aus einer Bohrung des Schneckenrades ig, herausgezogen wird, so daß die
Kupplung zwischen den Teilen ig und 2o gelöst wird.
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Der Bolzen 26 steht unter der Wirkung einer Feder 3o, die ihn in der
Lage nach A-bb. i in der Regel festhält; sein oberes Ende greift an einem bei
3 1 drehbaren Doppelhebel 32 an, dessen anderes Ende ein Gefäß 33 trägt.
Dieses Gefäß ist mit einer durch Ventil 34 verschlossenen Bodenöffnung ausgestattet.
Die Ventilspindel 35 (Abo. 4 und 5) ist durch einen Quersteg 36 des Gefäßes 33 hindurchgeführt
und innerhalb der Bohrung von 36 mit einem rollenden Gesperre ausgestattet, welches
die Einstellung des Ventils in zwei verschiedene Lagen ermöglicht. Das Gesperre
besteht aus einer federbelasteten Kugel 37, welche abwechselnd in zwei ringförmige
Rasten 38 oder 39 eintreten kann. Am oberen Ende ist die Ventilspindel 35 (Abo.
i) mit Querzapfen 41 und 42 versehen, zwischen welche ein Arm 4o ragt, der an der
Trogwand i sitzt. Ein sogenanntes Überlaufrohr 43 ist so an dem Trog i angebracht,
daß es über dem Gefäß 33 ausmündet.
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Steigt nach .gewisser Zeit des Betriebes der Wasserstand in dem Trog
bis zum Auslauf 43, so fließt das Wasser in das Gefäß 33 ab; bei bestimmter Stellung
des letzteren wird die an dem Doppelhebel 32 wirkende Federkraft 30 überwunden,
das Gefäß senkt sich, und das Ventil 34 geht mit abwärts, bis es durch den Quersteg
4o an seinem oberen Querzapfen 41 zurückgehalten wird. Während der Weitersenkung
des Gefäßes tritt die Kugel 37 (Abo. 5) aus der oberen Rast 38 in die untere Rast
39 über und sperrt somit das Ventil in seiner Offenstellung, so daß das Gefäß 33
sich vollkommen entleeren kann. Der Wass'erdurchfluß durch die Bodenöffnung erfolgt,
solange durch den Auslauf 43 Wasser austritt. Sobald aus dem Gefäß 33 eine der Spannung
der Feder 3o entsprechende Gewichtsmenge Wasser ausgetreten ist, hebt sich das Gefäß
wieder; die Entleerung wird dennoch nicht unterbrochen, da das Ventil in seiner
Offenstellung durch das Gesperre (Abo. 5) an dem Quersteg 36 festgehalten wird.
Erst wenn der @NTasserausfluß aus dem Rohr 43 ganz aufgehört hat, wird das Gefäß
33 durch die Feder 30 so weit gehoben, daß durch Anschlag des Zapfens 42
am Steg 40 das Ventil gegen die Wirkung des Gesperres wieder in die Verschlußlage
gelangt.
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Bei dem Senken des Gefäßes 33 wird der die Rolle 24 zurückhaltende
Sperrteil 26 und 27 gehoben, so daß der Kupplungsbolzen 22 durch die auf ihn wirkende
Feder 2i in die an ihm vorbeigehende Bohrung des Schneckenrades ig einspringen kann.
Die hierdurch erfolgte Kupplung Bewirkt nun eine Drehung der Welle 8, und diese
.bringt durch ihre Nocken 9 die Gegennocken i i entweder sämtlich zugleich oder
nacheinander zum Ausschwingen, so daß durch Vermittlung 'des Gestänges 13 die Entleerungsklappen
5 geöffnet werden, die sich infolge der Wirkung des Gewichtes 7 wieder schließen,
sobald der Nocken 9 den Nocken i i freigibt.
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Die Dauer der Öffnung der einzelnen Klappe läßt sich mit Hilfe des
Spannschlosses 14 in sehr einfacher Weise regeln. Bei der in Abb. 3 gewählten Darstellung
ist das Gestänge durch Drehen des Spannschlosses gegenüber der Darstellung gemäß
Abb.2 verlängert, so daß der Nocken i i weniger weit in den gestrichelt angedeuteten
Wirkungskreis des Steuernockens 9 hineinreicht. Infolgedessen wird die Klappe weniger
lange geöffnet bleiben als bei der Einstellung der Teile nach Abb. 2. In dieser
Weise läßt sich ,die Öffnungsdauer in weiten Grenzen regeln; es lassen sich auch
einzelne Klappen von der Öffnung ganz ausschließen.