DE3842571A1 - Hydrophile weichgriffmittel fuer faserige materialien und deren verwendung - Google Patents
Hydrophile weichgriffmittel fuer faserige materialien und deren verwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft hydrophile Weichgriff
mittel für faserige Materialien, die neben üblichen Emul
gatoren, bekannten Bestandteilen und Wasser ein wasserlös
liches, mindestens einen Fettsäurerest aufweisendes Ammonium
salz, mindestens eine weitere quaternäre Verbindung mit
einem langkettigen Alkylrest und in bekannter Weise disper
giertes Polyethylenwachs enthalten. Außerdem wird die Ver
wendung dieser Weichgriffmittel beansprucht.
Es ist seit langem bekannt, daß Polyethylen-Dispersionen
zur Griffverbesserung, insbesondere auch zur Verbesserung
der Vernähbarkeit, von textilen Materialien gut geeignet
sind. Daneben wurden auch Fettsäurealkanolamide zur Erzie
lung eines weichen, oberflächenglatten Griffes eingesetzt.
Schließlich ist es hinreichend bekannt, daß auch quaternäre
Ammoniumverbindungen als griffgebene Komponenten für fase
rige Materialien, insbesondere Textilien, geeignet sind.
Letztere Verbindungen haben dabei zusätzlich den Vorteil,
daß sie auf die Fasern aufziehen und so unter anderem
sehr gut in Wäscheweichspülmitteln einsetzbar sind.
Der Nachteil aller dieser Verbindungen liegt aber darin,
daß dieselben den behandelten Materialien nur unbefrie
digende Hydrophilität vermitteln.
Für bestimmte Waren aber, vor allem für Frotteewaren,
insbesondere Baumwollfrotteewaren, ist es notwendig,
den behandelten Materialien neben einem angenehmen wei
chen, fülligen und flauschigen Griff auch eine gute
bis sehr gute Saugfähigkeit, also Hydrophilität, zu
verleihen, damit sich das Material bei der Verwendung
durch einen möglichst trockenen Griff auszeichnet.
Aus der DE-A 28 33 172 sind wasserlösliche, quaternäre,
mindestens einen Fettsäurerest aufweisende Ammonium
salze als Weichgriffmittel und deren Verwendung zur
antistatischen und griffgebenden Ausrüstung von organi
schen Fasermaterialien bekannt. Diese bekannte Ausrüstung
liefert eine gute Hydrophilität, aber der Griff ist
unbefriedigend und vor allem ist eine im erheblichen
Maße störende Vergilbung des ausgerüsteten Materials
zu beobachten.
Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
Mittel aufzufinden, die nicht nur einen angenehm weichen,
fülligen und flauschigen Griff liefern, sondern der
behandelten Ware auch eine gute bis sehr gute Saugfähig
keit (Hydrophilität) ohne Vergilbung verleihen und dabei
hinsichtlich Lagerbeständigkeit überzeugen können.
Erfindungsgemäß gelingt es nunmehr, hydrophile Weich
griffmittel bereitzustellen, die alle angestrebten
Eigenschaften in sich vereinigen und zudem noch kosten
günstig hergestellt werden können, wenn sie die im Pa
tentanspruch 1 näher beschriebene Zusammensetzung auf
weisen.
In den Unteransprüchen 2 bis 8 werden nähere Einzelhei
ten der hydrophilen Weichgriffmittel beansprucht, und
in den Patentansprüchen 9 und 10 wird die Verwendung
derselben unter Schutz gestellt.
Die wesentliche Komponente der erfindungsgemäßen hydro
philen Weichgriffmittel sind die Komponenten (1). Diese
Verbindungen sind weitestgehend aus der DE-A 28 33 172
bekannt. Auch die Herstellung derselben ist aus dieser
Literaturstelle grundsätzlich bekannt und kann in der
dort beschriebenen Art und Weise vorgenommen werden.
Es werden also als Komponenten (1) ausschließlich die
mit einem Di-C1 bis 2-Alkylester einer C1 bis 2-Alkyl
phosphonsäure quaternisierten Verbindungen eingesetzt,
wobei der Alkylrest mit 9 bis 24 C-Atomen der Komponen
te (1) in untergeordnetem Umfang (zu weniger als 50%)
auch ungesättigt sein kann. Besonders geeignet als
Komponenten (1) sind dabei solche der Formel (1)
in der R₁ den Rest
worin R₅ ein gesättigter C12 bis 22-Alkylrest, insbe
sondere ein C16 bis 22-Alkylrest, wobei bis zu 25%
entsprechende ungesättigte Reste enthalten sein können,
und x=2 bis 4 insbesondere 3 ist, R₂ einen C1 bis 4-Al
kylrest, insbesondere einen C1 bis 2-Alkylrest und R₃
und R₄ unabhängig voneinander einen C1 bis 2-Alkylrest,
insbesondere CH3, bedeuten, enthalten sind.
Die Komponenten (1) sind in den Weichgriffmitteln in
Mengen von 2 bis 10, insbesondere 2 bis 6 Gew.%, zugegen.
Als Komponenten (2) wird mindestens eine von den Kompo
nenten (1) unterschiedliche weitere quaternäre Ammonium
verbindung mit mindestens einem langkettigen, gesättigten
und/oder ungesättigten Alkylrest eingesetzt. Diese Ver
bindungen sind allgemein bekannt und haben als langketti
gen Alkylrest mindestens einen gesättigten und/oder
ungesättigten Alkylrest mit mindestens 12, insbesondere
16 bis 24 C-Atomen.
Als Beispiele seien Octadecyloxymethylpyridiniumchlorid
und Stearylamido-methylpyridiniumchlorid genannt. Beson
ders geeignet sind aber als Komponenten (2) quaternäre
Imidazolinium-Derivate und quaternäre Ammoniumverbin
dungen im engeren Sinne. Für die besonders geeigneten
Verbindungen seien als Beispiele nachfolgende aufge
führt:
1-Stearinsäureamidoethyl-2-stearyl-3-methyl-imidazoli niummethosulfat (Komponente 2a),
1-Methyl-2-Talgfettsäureamido-ethylimidazoliniummetho sulfat (Komponente 2b) ,
1-Hydroxyethyl-2-heptadecenyl-imidazolinium-ethosulfat (Komponente 2c),
Dimethyl-distearyl-ammoniumchlorid (Komponente 2d),
Diölsäureisopropylester-dimethyl-ammonium-ethosulfat (Komponente 2e 1) bzw. -methosulfat (Komponente 2e 2),
Dikokosalkyl-dimethyl-ammoniumchlorid (Komponente 2f),
Dioleylimidazolinium-methosulfat (Komponente 2g) und
Stearinsäureamidopropyl-trimethyl-ammonium-methosulfat (Komponente 2h).
1-Stearinsäureamidoethyl-2-stearyl-3-methyl-imidazoli niummethosulfat (Komponente 2a),
1-Methyl-2-Talgfettsäureamido-ethylimidazoliniummetho sulfat (Komponente 2b) ,
1-Hydroxyethyl-2-heptadecenyl-imidazolinium-ethosulfat (Komponente 2c),
Dimethyl-distearyl-ammoniumchlorid (Komponente 2d),
Diölsäureisopropylester-dimethyl-ammonium-ethosulfat (Komponente 2e 1) bzw. -methosulfat (Komponente 2e 2),
Dikokosalkyl-dimethyl-ammoniumchlorid (Komponente 2f),
Dioleylimidazolinium-methosulfat (Komponente 2g) und
Stearinsäureamidopropyl-trimethyl-ammonium-methosulfat (Komponente 2h).
Die verwendeten Mengen an Komponente (2) liegen bei
1 bis 13, insbesondere 2 bis 7 Gew.%, bezogen auf das
hydrophile Weichgriffmittel.
Der Bestandteil (3), nämlich das emulgierbare Polyethy
len (Polyethylenwachs), ist bekannt und im Stand der
Technik (DE-C 23 59 966, DE-A 28 24 716 und DE-A
19 25 993) ausführlich beschrieben.
In aller Regel han
delt es sich bei dem emulgierbaren Polyethylen um solches
mit funktionellen Gruppen, insbesondere COOH-Gruppen,
die teilweise verestert sein können. Diese funktionellen
Gruppen werden durch Oxidation des Polyethylens einge
führt. Es ist aber auch möglich, durch Copolymerisation
von Ethylen mit zum Beispiel Acrylsäure die Funktionali
tät zu erhalten. Die emulgierbaren Polyethylene weisen
bei 20°C eine Dichte von mindestens 0,92 g/cm3 und eine
Säurezahl von 5 bis 115 auf. Besonders bevorzugt sind
die erfindungsgemäßen hydrophilen Weichgriffmittel mit
emulgierbaren Polyethylenen, die eine Dichte bei 20°C
von 0,95 bis 1,05 g/cm3, eine Säurezahl von 10 bis 60
und eine Verseifungszahl von 15 bis 80 besitzen. Im
Handel ist dieses Material im allgemeinen in Form von
Schuppen, Pastillen und ähnlichem zu haben. Die Komponen
te (3), also das Polyethylenwachs in dispergierter Form
wird in den hydrophilen Weichgriffmitteln in Mengen
von 2 bis 10, insbesondere 3 bis 8 Gew.%, bezogen auf das
Weichgriffmittel (gerechnet als Polyethylenwachs), ein
gesetzt.
Das Polyethylenwachs wird in Form von 20 bis 35%igen,
wäßrigen Dispersionen eingesetzt. Dazu sind unterschied
liche Emulgatoren erforderlich. Diese Emulgatoren können
den Weichgriffeffekt der hydrophilen Weichgriffmittel
positiv beeinflussen.
Neben den beschriebenen Komponenten (1), (2) und (3)
und Wasser können die erfindungsgemäßen hydrophilen
Weichgriffmittel noch Emulgatoren und weitere bekannte
Bestandteile enthalten.
Die Mitverwendung von Emulgatoren ist von Fall zu Fall
dann angezeigt, wenn relativ geringe Mengen an Kompo
nenten (1) und vor allem (2) zum Einsatz gelangen oder
wenn erhöhte Anforderungen an die Verträglichkeit mit
anderen Ausrüstungsmitteln, z.B. optischen Aufhellern,
gestellt werden. Als Emulgatoren werden dabei die bekann
ten nichtionogenen und/oder von (1) bzw. (2) verschie
denen kationaktiven Emulgatoren verwendet.
Der Fachmann kennt die ethoxilierten Fettalkohole, Fett
amide, Fettsäuren und Alkylphenole und Fettamine bzw.
deren Salze oder die verwendbaren z.B. Fettaminsalze
und wird keine Schwierigkeiten haben, diese Verbindungen
entsprechend auszuwählen. Die verwendeten Mengen an
zusätzlichen Emulgatoren sind dem jeweiligen Einsatz
zweck anzupassen.
Als weitere bekannte Bestandteile sind vor allem Organo
polysiloxane zu nennen. Neben den bekannten Dialkyl
polysiloxanen kommen insbesondere hydrophilisierend
wirkende Silikone in Betracht. Durch diesen Zusatz wird
der Griff noch weicher, noch angenehmer gestaltet und
auch die Hydrophilität günstig beeinflußt. Die verwende
ten Mengen an Organopolysiloxanen liegen bei 0,5 bis
7, insbesondere 1,5 bis 5 Gew.%, bezogen auf hydrophiles
Weichgriffmittel. Die einsetzbaren hydrophilisierend
wirkenden Organopolysiloxane sind dem Fachmann ebenfalls
bekannt. Im allgemeinen handelt es sich um Dimethyl
polysiloxane, die Epoxigruppen (a) und/oder Polyethoxi-
bzw. Polypropoxi- bzw. Polyethoxi/Propoxigruppen (b)
eingebaut enthalten. Besonders geeignet sind dabei solche
Organopolysiloxane, die im gleichen Molekül die Gruppen
(a) und (b) aufweisen.
In der DE-A 34 37 321 werden Fettsäuredialkanolamide
als Bestandteile von Weichgriffmittel-Formulierungen
beschrieben. Auch diese Verbindungen können hier ein
gesetzt werden. Bezüglich des Einsatzes dieser Verbindun
gen sei auf den Stand der Technik verwiesen. Diese Fett
säuredialkanolamide (Fettsäurerest mit 16-22 C-Atomen)
werden in Mengen von 1 bis 10, insbesondere 4 bis 8
Gew.%, bezogen auf das hydrophile Weichgriffmittel,
verwendet.
Weitere bekannte Bestandteile, die zur Herstellung der
hydrophilen Weichgriffmittel in Frage kommen, wie z.B.
Paraffinemulsionen oder die aus der DE-C 23 18 906 be
kannten Kondensationsprodukte, sind dem Fachmann bekannt
und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Weichgriffmittel
gelingt durch Zusammenmischen der Bestandteile, vor
teilhaft bei leicht erhöhter Temperatur. Dabei wird
der pH-Wert zur Verbesserung der Metallsalzbeständigkeit
mit anorganischen Säuren, z.B. Salzsäure, oder aber
auch ein- oder zweibasischen organischen Säuren, wie
Essig-, Malein- und vor allem Glykolsäure, auf 3 bis
7, insbesondere 3,5 bis 6 eingestellt.
Die erhaltenen hydrophilen Weichgriffmittel dienen zur
weichmachenden und gleichzeitig hydrophilisierenden
Ausrüstung von Fasermaterialien aller Art, insbesondere
von Frotteewaren, vor allem von Baumwollfrotteewaren.
Daneben werden aber auch alle anderen Textilien, von
denen beim Gebrauch feuchtigkeits-, insbesondere schweiß
aufsaugende Eigenschaften, erwartet werden, wie Hemdenpo
peline und vor allem Bettwäsche, mit den vorliegenden
Mitteln vorteilhaft ausgerüstet.
Dazu werden die Textilien mit Flotten, die 15 bis 80
g/l, insbesondere 20 bis 60 g/l, der hydrophilen Weich
griffmittel, bezogen auf eine Dispersion mit einem Fest
stoffgehalt von insgesamt ca. 20 Gew.%, enthalten, in
bekannter Weise behandelt, wodurch eine Auflage von
etwa 0,2 bis 3 Gew.% Festsubstanz auf dem Fasermaterial
resultiert. Neben der Anwendung nach den bekannten Fou
lardverfahren können die erfindungsgemäßen Weichgriff
mittel auch vorteilhaft nach dem Ausziehverfahren ein
gesetzt werden. Bei dieser Methode werden entsprechend
der benötigten Auflage etwa 1 bis 6, insbesondere 2
bis 4,5% auf Warengewicht (bezogen auf die Weichgriff
mitteldispersion), zum Einsatz gebracht. Die Ausrüstung
wird durch übliches Trocknen und gegebenenfalls kurze
Nachkondensation fertiggestellt.
Mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand wird einem lang
gehegten Wunsch der Fachwelt im umfassenden Maße Rechnung
getragen. Es ist nämlich schon seit langem ein Bedarf
nach einem lagerbeständigen Weichgriffmittel vorhanden,
welches neben einem weichen, fülligen und flauschigen
Griff eine gute bis sehr gute Saugfähigkeit, also Hydro
philität, aufweist. Außerdem war es notwendig, daß dieses
Kombinationsprodukt keine Vergilbung zeigt, also der
Weißgrad in hohem Maße erhalten bleibt und vor allem
- und hier kommt ein wesentliches Argument für die Tex
tilveredler - kostengünstig herstellbar ist.
Das vorliegende hydrophile Weichgriffmittel vereinigt
in sich alle positiven Eigenschaften und ist deshalb
universell einsetzbar.
Die Bestimmung des Weißgrades erfolgt nach einer von
GANZ entwickelten Formel (vgl. hierzu R.G. Griesser,
Textilveredlung 18 (1983), Nr. 5, Seiten 157 bis 162).
Für diese Untersuchungen hat sich das "ELREPHO-2000-
Spektralphotometer für Remissionsmessungen" von Data
color bewährt.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der folgenden
Beispiele näher beschrieben, wobei Teile = Gewichts
teile und %-Angaben gleich Gew.-% sind.
In einem Vierhalskolben versehen mit Rührer, Thermo
mater, Zutropfgefäß und Destillationsaufsatz werden
284 g technische Stearinsäure vorgelegt und auf 100°C
unter Stickstoffspülung bei mäßiger Rührgeschwindigkeit
aufgeheizt. Anschließend werden 160 g Diethylaminopro
pylamin langsam so zutropfen gelassen, daß die Temperatur
120°C nicht übersteigt. Es wird dann aufgeheizt und
1 Stunde bei 130°C und eine weitere Stunde bei 150°C
gerührt. Abschließend wird die Temperatur auf 180°C
erhöht und nochmals 3 Stunden gerührt. Die Umsetzung
ist beendet, wenn die Säurezahl unter 10 liegt.
Man läßt nun abkühlen auf 100°C und tropft 136 g Methan
phosphonsäuredimethylester zu, wobei die Temperatur
wiederum 120°C nicht übersteigen soll. Abschließend
wird die Temperatur vorsichtig auf 130°C gesteigert
und 2 Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt. Das
erhaltene N,N-Diethyl-N-Methyl-N(Stearylamidopropyl)-
ammoniummonomethylmethanphosphonat wird heiß über Filter
abgefüllt. Es wird nach dem Abkühlen ein pastenförmiges
Produkt erhalten.
1) In einem 2-Liter-Dreihalskolben, versehen mit Thermo
meter, Rührer und Rückflußkühler werden 633 g Wasser
auf 60°C aufgeheizt und dann nacheinander 48 g der
wie oben beschrieben hergestellten Komponente (1),
30 g der Verbindung (2e 1), 20 g Dikokosalkyldimethyl
ammoniumchlorid zugegeben und bei einer Temperatur
von 70 bis 75°C bei mäßiger Geschwindigkeit gerührt
(Dauer 1 Stunde). Dann werden 16,7 g 60%-ige Essig
säure und 2 g Natriumchlorit eingerührt (dabei der
pH-Wert auf 3,5 bis 4,5 eingestellt) und so lange
bei der genannten Temperatur gehalten, bis kein
Oxidationsmittel mehr vorhanden ist. Abschließend
werden unter mäßigem Rühren 250 g einer 30%-igen
nichtionogenen Polyethylenwachsdispersion (ca. 20%,
bezogen auf Polyethylenwachs, an ethoxilierten
Alkoholen als Emulgator; emulgierbares Polyethylen
mit einer Dichte von 0,96 g/m3, Säurezahl ca. 25
und Verseifungszahl ca. 45) zugegeben, auf unter
30°C abgekühlt und über ein Filter abgegossen.
Es wird ein lagerbeständiges (mindestens 1 Jahr),
hydrophiles Weichgriffmittel erhalten, das auch
Temperaturen von 50°C und mehr, bzw. Temperaturen
unterhalb des Gefrierpunktes (bis -15°C) ohne Beein
flussung ausgesetzt werden kann.
2) Wie Produkt (B 1), wobei aber anstelle der dort ver
wendeten Komponente (2e 1) die gleiche Menge der
Komponente (2b) eingesetzt wird.
3) Wie Produkt (B 1), wobei aber anstelle der dort ver
wendeten Komponente (2e 1) die gleiche Menge der
Komponente (2g) eingesetzt wird.
4) In Anlehnung an den Stand der Technik wird eine
Weichgriffmittelformulierung hergestellt, die anstel
le der im Produkt (B 1) enthaltenen Komponente (1)
die gleiche Menge des nach Beispiel 2 der DE-A
34 37 321 hergestellten Fettsäurediethanolamids
enthält.
5) Zum Vergleich wurde entsprechend Produkt (B 1) gear
beitet, wobei aber die Komponente (1) weggelassen
wurde und an deren Stelle eine entsprechend erhöhte
Menge an Komponente (2e 1) eingesetzt wurde.
Die Produkte (B 1) bis (B 5) wurden auf Beständigkeit
überprüft und dabei folgende Resultate erzielt:
Mit 40 g/l der wie oben beschrieben hergestellten Weich
griffmittel (B 1) bis (B 5) wird eine schwere Baumwoll-
Frotteeeware (410 g/m2) durch Eintauchen in die Flotte,
Abquetschen auf 100% Flottenaufnahme und Wärmebehand
gerüstet. Das ausgerüstete Material weist folgende
Effekte auf:
(Gemessen durch Vergleich der Einsinkzeit eines aufge
legten Wassertropfens in Sekunden.)
Die vorstehenden Ergebnisse machen in ihrer Gesamtheit
deutlich, daß nur die erfindungsgemäßen hydrophilen
10 Weichgriffmittel bei hervorragender Beständigkeit auch
einen durchwegs weichen, angenehmen Griff und eine gute
bis sehr gute Hydrophilität bei guter Erhaltung des
Weißgrades gewährleisten.
In der im Beispiel 1A) beschriebenen Weise werden an
stelle des Diethylaminopropylamins 130 g Dimethylamino
propylamin umgesetzt.
In der im Beispiel 1B) beschriebenen Weise werden an
stelle der dort verwendeten Komponente (1) 35 g der
wie oben beschrieben hergestellten Komponente (1) ver
wendet und anstelle der im Beispiel 1B) beschriebenen
Polyethylenwachsdisperion werden 250 g einer nichtiono
genen, feinteiligen, wässerigen, 21%igen Polyethylen
wachsdispersion (25% Talgfettamin, ethoxiliert mit
8 Mol Ethylenoxid, bezogen auf Polyethylenwachs, als
Emulgator; Polyethylenwachs mit einer Dichte bei 20°C
von 0,93 g/cm3 und einer Säure-/Verseifungszahl von
etwa 16) zum Einsatz gebracht.
In gleicher Weise kann ein Weichgriffmittel unter Ver
wendung von 60 g der Komponenten (2d) bzw. (2h) anstelle
der beiden Komponenten (2e 1) und (2f) bereitet werden.
Es werden 35 g/l der unter B) hergestellten Disperion
eingesetzt und mit der erhaltenen Flotte eine leichte
Baumwollfrottee-Handtuchware (240 g/m2) durch Eintauchen,
Abquetschen auf 100% Flottenaufnahme und Trocknen
während 10 Minuten bei 120°C ausgerüstet. Die so be
handelte Ware zeigt einen ausgesprochen weichen, flau
schig-fülligen Griff und ist außerdem sehr gut hydro
phil.
Entsprechend den Angaben im Beispiel 1A) wird die
Verbindung 11.12 der DE-A 28 33 172 hergestellt.
Unter Verwendung von 65 g des obigen Produktes (Kompo
nente 1) wird entsprechend Beispiel 1B) ein Weichgriff
mittel hergestellt, wobei folgende Polyethylendispersion
zum Einsatz kommt:
300 g einer 27%igen Polyethylenwachsdispersion (Poly ethylenwachs mit einer Dichte bei 20°C von 0,98 g/cm3,
einer Säurezahl von 25 und einer Verseifungszahl von 50,
50%, bezogen auf Polyethylenwachs, einer Emulgatormi schung aus C 16/18-Fettalkohol ethoxiliert mit durch schnittlich 40 Mol Ethylenoxid je Mol Alkohol und Emul gator nach Beispiel 1 der US-A 39 04 661 im Verhältnis 1:9) mit entsprechend reduzierter Wassermenge.
300 g einer 27%igen Polyethylenwachsdispersion (Poly ethylenwachs mit einer Dichte bei 20°C von 0,98 g/cm3,
einer Säurezahl von 25 und einer Verseifungszahl von 50,
50%, bezogen auf Polyethylenwachs, einer Emulgatormi schung aus C 16/18-Fettalkohol ethoxiliert mit durch schnittlich 40 Mol Ethylenoxid je Mol Alkohol und Emul gator nach Beispiel 1 der US-A 39 04 661 im Verhältnis 1:9) mit entsprechend reduzierter Wassermenge.
Ein Baumwolltrikot (285 g/m2) wird nach dem Ausziehver
fahren bei 40°C im Flottenverhältnis 1:30 (Gewicht
:Volumen) mit einer Flotte behandelt, die 3% des
wie oben beschrieben hergestellten Weichgriffmittels
enthält (Dauer 30 Minuten). Abschließend wird die Ware
kurz abgeschleudert und bei 110°C getrocknet.
Der auf diese Weise ausgerüstete Baumwolltrikot zeichnet
sich durch einen weichen, flauschigen Griff, gute Hydro
philität und gute Erhaltung des Weißgrades aus.
Claims (10)
1. Hydrophile Weichgriffmittel für faserige Materialien,
dadurch gekennzeichnet, daß neben üblichen Emulga
toren, bekannten Bestandteilen und Wasser:
- 1) ein wasserlösliches, mindestens einen Fettsäure rest aufweisendes Ammoniumsalz, wobei dieses mit einem Di-C1 bis 2-alkylester einer C1 bis 2-Alkyl phosphonsäure quaternisiert ist;
- 2) mindestens eine von Komponente (1) unterschied liche weitere quaternäre Ammoniumverbindung mit min destens einem langkettigen, gesättigten und/oder ungesättigten Alkylrest und
- 3) in bekannter Weise dispergiertes Polyethylen wachs mit einer Säurezahl von 5 bis 115 und einer Verseifungszahl von 15 bis 150 enthalten sind.
2. Weichgriffmittel nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Komponenten (1) solche der
Formel (1)
in der R₁ den Rest
worin R₅ ein gesättigter C12 bis 22-Alkylrest, ins
besondere ein C16 bis 22-Alkylrest, wobei bis
zu 25 Gew.% entsprechende ungesättigte Reste enthalten
sein können, und x=2 bis 4, insbesondere 3 ist,
R₂ einen C1 bis 4-Alkylrest, insbesondere einen
C1 bis 2-Alkylrest und R₃ und R₄ unabhängig von
einander einen C1 bis 2-Alkylrest, insbesondere
CH3, bedeuten, enthalten sind.
3. Weichgriffmittel nach den Patentansprüchen 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponenten (2)
quaternäre Verbindungen mit mindestens einem gesät
tigten und/oder ungesättigten Alkylrest mit minde
stens 12 C-Atomen, insbesondere 16 bis 24 C-Atomen,
enthalten sind.
4. Weichgriffmittel nach den Patentansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponenten (2)
quaternäre Immidazoliniumderivate enthalten sind.
5. Weichgriffmittel nach den Patentansprüchen 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponenten (2)
quaternäre Ammoniumderivate enthalten sind.
6. Weichgriffmittel nach den Patentansprüchen 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponenten (3)
Polyethylenwachse (= emulgierbare Polyethylene)
mit einer Dichte von 0,95 bis 1,05 g/cm3, einer
Säurezahl von 10 bis 60 und einer Verseifungszahl
von 15 bis 80 in dispergierter Form enthalten sind.
7. Weichgriffmittel nach den Patentansprüchen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß von den Komponenten
(1) 2 bis 10, insbesondere 2 bis 6 Gew.%, den Kompo
nenten (2) 1 bis 13, insbesondere 2 bis 7 Gew.%
und den Komponenten (3) 2 bis 10, insbesondere 3
bis 8 Gew.% enthalten sind, wobei die Summe aller
Bestandteile 100 Gew.% ausmacht.
8. Weichgriffmittel nach den Patentansprüchen 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß als bekannte Bestand
teile Organopolysiloxane, insbesondere hydrophili
sierende Polysiloxane, und/oder Fettsäuredialkanol
amide enthalten sind.
9. Verwendung der Weichgriffmittel nach den Patentan
sprüchen 1 bis 8 zur hydrophilisierenden Weichgriff
behandlung von Fasermaterialien, insbesondere Texti
lien, im Foulard- oder Ausziehverfahren.
10. Verwendung nach Patentanspruch 9 zur weichmachenden
und hydrophilisierenden Ausrüstung von Baumwoll
frotteeware im Foulardverfahren.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3842571A DE3842571A1 (de) | 1988-12-17 | 1988-12-17 | Hydrophile weichgriffmittel fuer faserige materialien und deren verwendung |
EP19890122605 EP0374609A3 (de) | 1988-12-17 | 1989-12-07 | Hydrophile Weichgriffmittel für faserige Materialien und deren Verwendung |
US07/450,134 US5019281A (en) | 1988-12-17 | 1989-12-12 | Hydrophilic softhand agency for fibrous materials and use thereof |
Applications Claiming Priority (1)
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