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Umsetzungsprodukte von höheren Fettsäuren
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mit Dialkanolaminen, deren Herstellung und Verwendung Die vorliegende
Erfindung betrifft Umsetzungsprodukte von höheren Fettsäuren mit Dialkanolaminen
mit 2 bis 3 C-Atomen im Hydroxyalkylrest durch Erhitzen der Ausgangskomponenten
in bekannter Weise, wobei Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische zum Einsatz kommen,
in denen mindestens 40 Gew.-% einen gesättigten Alkylrest mit mindestens 19 C-Atomen
aufweisen, deren Herstellung und die Verwendung dieser Umsetzungsprodukte in Weichgriffmittelformulierungen
als griffgebende Komponente.
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Umsetzungsprodukte von höheren Fettsäuren mit Dialkanolaminen sind
bekannt (siehe K. Lindner, "Tenside - Textilhilfsmittel - Waschrohstoffe", Bd. I,
2. Auflage, 1964, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, Seiten 904
ff und 978/979). Die erhaltenen Fettsäuredialkanolamide, die auch geringe Mengen
an Esteranteilen enthalten, werden für kosmetische Zwecke, aber auch als Weichgriffmittel
in der Textilindustrie eingesetzt. Der weichmachende Effekt dieser Verbindungen
X d aber den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Umsetzungsprodukte
von ausgewählten Fettsäuren mit Dialkanolaminen mit 2 bis 3 C-Atomen im Hydroxyalkylrest
zu finden, die in Weichmacherformulierungen als griffgebende Komponenten einen besonders
weichen, glatten Griff bewirken.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen beschriebenen
Gegenstände gelöst.
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Als Ausgangssubstanz zur Herstellung der Umsetzungsprodukte wird z.B.
Diisopropanol-, aus ökonomischen Gründen besonders bevorzugt aber Diethanolamin
in technischer Qualität verwendet. Dabei sind unter den verwendbaren Dialkanolaminen
auch die bekannten Oligomeren dieser Verbindungen - erhalten durch Wasserabspaltung
bei Temperaturen von etwa 1600C bis 21000 in bekannter Weise - zu verstehen. Im
folgenden werden alle diese Verbindungen mit dem allgemeinen Begriff Dialkanolamin
benannt.
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Die eingesetzten höheren Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische weisen
mindestens 40 Gew.-%, insbesondere mindestens 50 Gew.-% eines gesättigten Alkylrestes
mit mindestens 19 C-Atomen auf. Eine besonders voluminöse Fülle ergeben Produkte,
die durch Verwendung von solchen Fettsäuren bzw Fettsäuregemischen hergestellt worden
sind, in denen mindestens 50 Gew.-% einen gesättigten Alkylrest mit mindestens 21
C-Atomen aufweisen. Aus wirtschaftlichen Gründen werden dabei besonders solche Fettsäuren
bzw. Fettsäuregemische bevorzugt, in denen mindestens 50 Gew.-% der gesättigten
Alkylreste 21 C-Atome besitzen. Als Beispiele für derartige Verbindungen sind
Arachin-
und Behensäure, sowie Montanwachssäuren genannt. Es können auch Fettsäuren bzw.
Fettsäuregemische mit weniger als 19 C-Atomen im gesättigten Alkylrest zum Einsatz
kommen, wobei aber darauf zu achten ist, daß bei diesen Gemischen die Bedingung
erfüllt bleibt, daß das verwendete Fettsäuregemisch wiederum mindestens 40 Gew.-%
an gesättigten Alkylresten mit mindestens 19 C-Atomen aufweist. Beispiele für derartige
Mischungen sind: Mischung aus technischer Behensäure mit 33 Gew.-% bzw.
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25 Gew.-% technischer Stearinsäure.
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Die Herstellung der Kondensationsprodukte wird in bekannter Weise
aus den genannten Ausgangssubstanzen, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren,
vorgenommen, wobei man in der Regel das Dialkanolamin in eine Schmelze der Säuren
einlaufen läßt, dann bei etwa 1500C bis 2000C 0,5 bis 2 Stunden rührt, wobei die
entsprechenden Mengen Wasser abdestillieren und die Säurezahl der Mischung auf unter
10, insbesondere unter 6 abfällt. Solche Herstellungsverfahren sind bekannt und
werden von K. Lindner, loc. zit. in den bereits angegebenen Stellen ebenfalls erwähnt.
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Auch das Molverhältnis für derartige Umsetzungen ist dem Fachmann
geläufig. So werden mit einem Molverhältnis von etwa 1 : 1 sehr gut brauchbare Produkte
erhalten. Besonders wertvolle Umsetzungsprodukte erhält man allerdings, wenn man
einen geringen Überschuß an Fettsäure bzw. Fettsäuregemisch (berechnet aus der Säurezahl)
verwendet,und zwar bis zu 1,5 Mol Fettsäure bzw. Fettsäuregemisch auf 1 Mol Dialkanolamin
mit 2 bis 3 C-Atomen im Hydroxyalkylrest bzw. den entsprechenden Oligomeren, wobei
ein Molverhältnis von 1,1 bis 1,25 : 1 besonders
geeignete Umsetzungsprodukte
liefert.
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Die beschriebenen Umsetzungsprodukte aus Fettsäure bzw.
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Fettsäuregemisch mit Dialkanolamin können in Form von Lösungen in
organischen Lösungsmitteln (z.B. Tetrachlorethylen) zur Behandlung von faserartigen
Materialien angewandt werden. Diese Arbeitsweise ist aber heute aus ökologischen
Gründen kaum noch gefragt.
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Besonders bevorzugt ist deshalb die Bereitstellung und Anwendung dieser
Umsetzungsprodukte in Form von wäßrigen Emulsionen. Dabei werden die erfindungsgemäßen
Umsetzungsprodukte mit Hilfe von handelsüblichen nichtionogenen oder kationaktiven
Emulgatoren bzw. Gemischen derselben in üblicher Weise in handelsfähige, konzentrierte
Emulsionen überführt. Beispiele für entsprechende Emulgierverfahren sind in der
DE-PS 2 318 906 und der EP-OS 118 611 beschrieben.
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Als Emulgatoren kommen die in der deutschen Patentschrift 2 318 906
bereits genannten bekannten Ethoxylierungsprodukte von Alkylphenolen, Fettsäuren,
Fettsäureamiden und insbesondere von Fettaminen (diese auch in Form ihrer Salze)
und von Fettalkoholen in Betracht. Als Beispiele seien genannt: Nonylphenolpolyglykolether
mit 5 bis 40 gebundenen Ethoxygruppen, Fettsäurepolyglykolether mit 2 bis 80 gebundenen
Ethoxygruppen oder vorzugsweise Fettalkohole mit 5 bis 80 bzw. Fettamine mit 2 bis
40 gebundenen Ethoxygruppen,auch als Acetate oder Chloride. Als kationaktive Emulgatoren
seien beispielsweise Octadecyloxymethylpyridiniumchlorid oder Dikokosfettdimethylammoniumchlorid
genannt. Auch die in den US-PSS 3 320 197, 3 729 437 und vor allem 3 904 661 genannten
Kondensationsprodukte kommen als Emulgatoren
in Betracht.
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Die Emulgatormenge bewegt sich im üblichen Rahmen. Im allgemeinen
kann sie in weiten Grenzen variieren und schwankt je nach Emulgatortyp und geforderten
Eigenschaften zwischen 3 und 30 Gew.-%, bezogen auf das 100%ige Umsetzungsprodukt
bzw. die Summe der verwendeten 100%igen Weichgriffmittel.
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Im einfachsten Fall werden die Umsetzungsprodukte in Form von Weichgriffmittelformulierungen
verwendet, in denen die genannten Umsetzungsprodukte allein mit den bekannten Emulgatoren
zusammen formuliert werden. Es ist jedoch von Fall zu Fall angebracht, ja sogar
von Vorteil, zur Abrundung des Griffes, besonders dann, wenn eine besondere Oberflächenglätte
desselben bzw.
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eine verbesserte Fülle des Griffes angestrebt wird, in diese Weichgriffmittelformulierungen
noch andere bekannte Weichgriffmittel einzuarbeiten. Als Beispiele für derartige
Produkte seien Silikone, z.B. Dimethylpolysiloxan, Polyethylen oder auch bekannte
Kondensationsprodukte, wie sie z.B. in der bereits genannten DE-PS 2 318 906 beschrieben
sind, genannt.
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Bei der Herstellung der Weichgriffmittelformulierungen werden die
wäßrigen Emulsionen abschließend zur Verbesserung der Katalysatoren- bzw. Metallsalzbeständigkeit
auf einen pH-Wert von 3 bis 7, insbesondere 4 bis 6 mit anorganischen Säuren, z.B.
Salzsäure oder aber auch ein- oder zweibasischen Säuren, wie Essigsäure, Maleinsäure
und insbesondere Glykolsäure eingestellt.
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Die beschriebenen, konzentrierten Weichgriffmittel-
formulierungen
enthalten mindestens 2, insbesondere mindestens 4 Gew.-% der erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte.
Nach oben ist eine Grenze nur schwer anzugeben, da dieselbe abhängig ist von dem
geforderten Griff der hfflgestellten Weichgriffmittelformulierungen nach ihrer Anwendung
und sie kann deshalb auch 25 oder gar 35 Gew.-% der Umsetzungsprodukte enthalten,
vor allem dann, wenn dieselben als alleinige Weichgriffmittel zur Anwendung gelangen.
Bei universellen Weichgriffmittelformulierungen werden die erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte
in Mengen von 2 bis 12, insbesondere 4 bis 9 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Weichgriffmittelformulierung,
eingesetzt.
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Diese konzentrierten Weichgriffmittelformulierungen kommen in Abhängigkeit
der Konzentration, des zu behandelnden Fasermaterials und der Behandlungsmethode
jeweils in Mengen von ca. 10 g/l bis 70 g/l (bezogen auf eine etwa 25 gew.-%ige
Formulierung) zum Einsatz.
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Die einzelnen Behandlungsmethoden sind dem Fachmann geläufig; sie
umfassen neben den üblichen Foulardverfahren, der Pflatschmethode und ähnlichen
auch das Beschichten des Fasermaterials gegebenenfalls in verschäumter Form.
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Zur Erzielung der erwünschten Effekte genügt es, das behandelte Fasermaterial
bei 800C bis 125 0C zu trocknen, sofern nicht eine Kombination mit anderen Produkten
(siehe nachfolgende Ausführungen) ein höheres Erhitzen erfordert.
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Werden andere Produkte, vor allem solche zur Verbesserung der Knitterfestigkeit,
der Hydrophobierung und der Flammfestigkeit mitverwendet, so ist in der Regel eine
ab-
schließende Härtung für 1 bis 8 Minuten bei Temperaturen von
1350C bis -1700C erforderlich.
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Es ist also selbstverständlich, daß die beschriebenen Weichgriffmittelformulierungen
auch mit anderen zur Behandlung von faserartigen Materialien bekannten üblichen
Produkten kombiniert angewandt werden können.
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Desgleichen können die Weichgriffmittelformulierungen vor ihrer Anwendung
auch mit anderen üblichen Emulsionen gemischt werden. Sollen Textilmaterialien mit
den beschriebenen Formulierungen ausgerüstet werden, so kommt für die gemeinsame
Anwendung insbesondere eine Kombination mit Appretur-, Flammfest- und Knitterfreimitteln
oder Antistatika sowie den gegebenenfalls notwendigen Katalysatoren in Betracht.
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Unter faserartigen Materialien sind Papier, Leder, insbesondere aber
Textilien zu verstehen, die in Form von Geweben, Gewirken oder Vliesen vorliegen
können. Sie können dabei aus natürlichen (Baumwoll-, Wollfasern) oder synthetischen
Fasern (Polyester-, Polyamid-, Polyacrylnitrilfasern) bestehen, wobei die Textilien
selbstverständlich auch aus Fasermischungen aufgebaut sein können.
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Durch die erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte ist es überraschenderweise
möglich, Weichgriffmittelformulierungen zu bereiten, die schon bei Zusatz von geringen
Mengen dieser einfachen Umsetzungsprodukte den behandelten faserartigen Materialien,
insbesondere den Textilien, einen besonders voluminösen und oberflächenglatten,
aber auch fülligen Griff verleihen, ein Griff, der bei Verwendung der bekannten
Produkte nicht annähernd erhalten wird (siehe Beispiele). Diese Ver-
besserung
des Griffes durch die vorgenommene Auswahl der Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische
konnte in keiner Weise erwartet werden, nachdem sich die erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte
nur in verhältnismäßig geringem Maße von den bekannten Umsetzungsprodukten unterscheiden.
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Beispiel 1 191 g technische Behensäure (1 Gew.-% Palmitinsäure, 5
Gew.-% Stearinsäure, 10 Gew.-% Arachinsäure, 1 Gew.-% einfach ungesättigte C 20-Fettsäure,
80 Gew.-% Behensäure und 3 Gew.-% einfach ungesättigte C 22-Fettsäure; Säurezahl
162 bis 166) werden im Stickstoffstrom bei etwa 110 bis 1300C aufgeschmolzen und
dann unter Rühren 59 g Diethanolamin langsam einlaufen gelassen. Danach wird die
Temperatur auf 170 bis 1900C gesteigert und 2 Stunden bei dieser Temperatur gelassen;
dabei gehen ca. 11,5 ml Destillat ab und es wird ein Umsetzungsprodukt mit einer
Säurezahl von ca. 5 erhalten.
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Beispiel 2 400 g einer Mischung aus 75 Gew.-% der im Beispiel 1 angegebenen
Behensäure und 25 Gew.-% einer technischen Stearinsäure (enthält ca. 40 Gew.-% Palmitinsäure;
Säurezahl 204 bis 209), wird im Stickstoffstrom bei etwa 1100C aufgeschmolzen und
dann 105 g Diethanolamin zugetropft. Die Temperatur wird rasch auf 185 0C gesteigert
und unter Rühren eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Es werden 24 ml Destillat
und ein Um-
setzungsprodukt mit einer Säurezahl von 4,3 erhalten.
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In gleicher Weise kann ein Umsetzungsprodukt mit 192 g oligomerem
Diethanolamin (erhalten in bekannter Weise aus 2 Mol Diethanolamin durch Erhitzen
auf 180 bis 2000C mit Phosphorsäure als Katalysator) hergestellt werden.
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Beispiel 3 In der im Beispiel 2 beschriebenen Weise werden 462 g einer
Mischung aus 2 Gewichtsteilen der genannten Behensäure und 1 Gewichtsteil der genannten
Stearinsäure, jedoch ohne den durchströmenden Stickstoff,umgesetzt. Es destillieren
25 ml Wasser ab und das erhaltene Umsetzungsprodukt weist eine Säurezahl von 5,5
auf.
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Beispiel 4 425 g Montanwachssäure (enthält 80 Gew.-% gesättigte Fettsäuren
mit C 23- bis 31-Alkylresten, durchschnittliche Säurezahl 145) und 105 g Diethanolamin
werden in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise während 1,5 Stunden umgesetzt.
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Es wird die nahezu theoretische Menge an Destillat erhalten und die
Säurezahl des erhaltenen Umsetzungsproduktes liegt bei ca. 5.
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Beispiel 5 Zur Herstellung einer konzentrierten Weichgriffmittelformulierung
wird wie folgt vorgegangen: 105,5 g des im Beispiel 1, 1. Absatz der DE-PS 2 318
906 hergestellten Kondensationsproduktes und 74,0 g des nach Beispiel 1 hergestellten
Umsetzungsproduktes werden zusammen mit 8,5 g Emulgator (1 Mol Stearylamin ethoxyliert
mit 2 Mol Ethylenoxyd), 8,5 g Dimethylpolysiloxan, 25,0 g nichtionogenem Emulgator
(ethoxylierter Stearylalkohol mit 25 Mol Ethylenoxyd je Mol Alkohol) und 6,0 g Paraformaldehyd
bei 125 0C aufgeschmolzen, dann auf 960C abgekühlt und mit 747,0 g heißem Wasser
in dünnem Strahl versetzt, wobei die Temperatur nicht unter 70 0C absinken soll.
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Dann werden 0,1 g eines üblichen Antischaummittels (auf Basis Silikon
mit nichtionogenem Emulgator emulgiert) zugesetzt und bei etwa 85 0C zur Homogenisierung
1 Stunde gerührt.
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Anschließend kühlt man auf 5OOC ab, gibt 8,5 g kationischen Emulgator
(ca. 75%ige wäßrige Lösung von Dikokosfettdimethylammoniumchlorid) zu, erwärmt nochmals
auf 850C und rührt eine weitere halbe Stunde bei dieser Temperatur. Abschließend
wird auf 20 bis 30 0C abgekühlt
und mit Glykolsäure (57%ig) auf
einen pH-Wert von 4,5 bis 5 eingestellt und dabei ca. 1000 g Weichgriffmittelformulierung
erhalten (Emulsion A).
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In gleicher Weise wird eine Emulsion hergestellt, in der anstelle
des Umsetzungsproduktes aus Beispiel 1 die gleiche Menge des Umsetzungsproduktes
aus Beispiel 2, 1. Absatz verwendet wird (Emulsion B).
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In gleicher Weise wird entsprechend dem Stand der Technik ein in bekannter
Weise hergestelltes Umsetzungsprodukt aus technischer Stearinsäure (siehe Beispiel
2) und Diethanolamin in molarem Verhältnis hergestellt (Säurezahl ca. 5) und in
gleicher Menge zur Herstellung einer Weichgriffmittelformulierung verwendet (Emulsion
C).
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Mit den Emulsionen A bis C wird in üblicher Weise ein mercerisierter,
gebleichter und optisch voraufgehellter Baumwollpopelin (126 g/m2) durch Tränken
und Abquetschen (Flottenaufnahme 65 %) behandelt, und zwar mit folgenden Flotten:
Flotte I : 35 g der Emulsion A pro Liter Wasser Flotte II : 35 g der Emulsion B
pro Liter Wasser Flotte III: 35 g der Emulsion C pro Liter Wasser.
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Nach der Foulardierung wird das Gewebe bei 1200C getrocknet.
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Nach einer 24-stündigen Ausliegezeit wird das Material hinsichtlich
des Griffes entsprechend den unten angegebenen Bewertungsstufen überprüft und dabei
folgendes
Ergebnis erhalten: Griffbeurteilung Original nach 3 x
40°C-Maschinenwäsche Emulsion A (erfindungs- 6 5 Emulsion B gemäß) 5 - 6 5-Emulsion
C (Stand der 4 3 Technik) unbehandelt 1 - 2 Die Überlegenheit der unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte hergestellten Weichgriffmittelformulierungen
wird durch die vorstehenden Angaben deutlich.
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Griff nach Bewertungsstufen: 1 = trockener, harter Griff 2 = trockener,
etwas harter Griff 3 = mäßiger, etwas fülliger Weichgriff 4 = guter, etwas oberflächenglatter
Weichgriff 5 = guter, voluminöser, oberflächenglatter Weichgriff 6 = sehr guter,
voluminöser, besonders oberflächenglatter, fülliger Weichgriff
Beispiel
6 Entsprechend den Angaben im Beispiel 5 wird unter alleiniger Verwendung des Umsetzungsproduktes
nach Beispiel 1 (Emulsion A) bzw. des Stearinsäurediethanolamids wie in Emulsion
C/Beispiel 5 beschrieben (Emulsion B) in Mengen von 200 g und unter alleiniger Verwendung
des ethoxylierten Fettamins als Emulgator in einer Menge von 30 g eine Weichgriffmittelformulierung
bereitet.
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Mit diesen beiden Emulsionen wird ein Polyesterzellwollköper (67/33;
190 g/m2) in der im Beispiel 5 angegebenen Weise mit folgender Flotte foulardiert:
1 Liter Flotte, enthaltend 45 g der Emulsionen A bzw. B 60 g Dimethylolethylenharnstoff
und 15 g Magnesium chloridhexahydrat. Das Gewebe wurde bei 1100C getrocknet und
abschließend noch 4 Minuten bei 1500C kondensiert.
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Nach 24-stündigem Ausliegen im Normalklima erfolgt die Griffbeurteilung
entsprechend den im Beispiel 5 angegebenen Bewertungsstufen, die zu folgendem Ergebnis
führt: Griffbeurteilung Original nach 3 x 40°C-Maschinenwäsche Emulsion A (erfindungs-
4 4 - 3 gemäß) Emulsion B (Stand der 3 3-Technik) ohne Emulsion 1 -
Beispiel
7 Eine Weichgriffmittelformulierung wird entsprechend den Angaben im Beispiel 5
unter Verwendung der folgenden Bestandteile bereitet: 124,2 kg des Kondensationsproduktes
(gemäß Beispiel 1, Absatz 1 und 2 der DE-PS 2 318 906), 66,6 kg des Umsetzungsproduktes
gemäß Beispiel 3, 7,7 kg ethoxylierten Fettamins (siehe Beispiel 5), 7,2 kg Dimethylpolysiloxan,
8,1 kg kationischer Emulgator (siehe Beispiel 5), 671,4 kg heißes Wasser, 14,9 kg
60%ige Essigsäure und 100,0 kg der nichtionogenen Emulsion einesoO,C-Dihydroxydimethylpolysiloxans
(35%ig).
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Die ersten 5 Bestandteile werden wie angegeben bei etwa 1200C zusammengeschmolzen,
abgekühlt, dann das etwa 80 0C heiße Wasser eingerührt und bei etwa 90 0C zur Homogenisierung
2 Stunden gerührt. Abschließend wird abgekühlt, der pH-Wert mit Essigsäure auf ca.
5 eingestellt und die Silikonemulsion eingerührt.
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Es wird eine Weichgriffmittelformulierung erhalten, die fast 19 Gew.-%
Aktivsubstanz (Summe aller Weichgriffmittel) enthält.
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Mit der wie vorstehend beschriebenen Formulierung wird der im Beispiel
5 angegebene Baumwollpopelin unter Einsatz von 40 g/l einmal in Gegenwart von Kunstharz
(110 g/l einer 50%igen wäßrigen Lösung von Dimethyloldihydroxyethylenharnstoff)
und 12 g/l Magnesiumchlorid-
hexahydrat und einmal in Abwesenheit
des Kunstharzes, in der in den Beispielen 5 bzw. 6 angegebenen Weise behandelt.
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Es fällt auf, daß das ausgerüstete Gewebe auch in Abwesenheit von
Kunstharz einen angenehmen Weichgriff mit guter Oberflächenglätte aufweist.
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Beispiel 8 Zur Herstellung einer Weichgriffmittelformulierung werden
48,6 kg des Kondensationsproduktes nach Beispiel 1, Absatz 1 der DE-PS 2 318 906,
27,0 kg des erfindungsgemäßen Umsetzungsproduktes nach Beispiel 1, 36,8 kg eines
Kondensationsproduktes (Kondensationsprodukt A der DE-PS 2 161 602 bei ca. 1600C
weiter umgesetzt mit Harnstoff im Molverhältnis 2 : 1), 4,5 kg Paraformaldehyd,
4,5 kg ethoxyliertes Fettamin (siehe Beispiel 5).
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2,7 kg Dimethylpolysiloxan, 18,0 kg ethoxylierte Rizinolölfettsäure
(10 Mol Ethylenoxyd je Mol Säure) und 5, 4 kg Octadecyloxymethylpyridiniumchlorid
0 bei 125 C aufgeschmolzen, dann 225 kg heißes Wasser (50 bis 600C) eingerührt,
wobei die Temperatur nicht unter 700C absinken soll.
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Nach der Wasserzugabe wird auf ca. 95 0C erhitzt und
bei
dieser Temperatur ca. 1 1/2 Stunden gerührt.
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Abschließend kühlt man auf 600C ab und rührt weitere 225 kg Wasser
ein, stellt mit 13,5 kg 57%iger Glykolsäure den pH-Wert auf ca. 4,5 ein und gibt
abschließend noch etwas Antischaummittel (siehe Beispiel 5) zu.
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Mit dieser Weichgriffmittelformulierung (35 g/l) wird ein Baumwollatlas
(300 g/m2) foulardiert (Flottenauf-0 nahme 72 %) und dann bei 110 0 10 Minuten getrocknet.
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Das so ausgerüstete Gewebe weist einen angenehmen, voluminösen, oberflächenglatten
Weichgriff (Bewertungsstufe 5 bis 6) auf.
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Wird anstelle des hier verwendeten erfindungsgemäßen Umsetzungsproduktes
das Umsetzungsprodukt nach Beispiel 4 in gleicher Menge eingesetzt, so wird ein
insgesamt gesehen geringfügig härterer Griff erhalten.