DE3842340A1 - Kraftfahrzeugtuer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftfahrzeugtür mit mehreren, mit elektrischen Leitungen verbundenen, elek­ trischen Verbrauchern, zum Beispiel einem Fensterheber, einer Spiegelverstellung und einem Stellelement für eine motorische Türschloßbetätigung. Eine solche Kraftfahr­ zeugtür ist beispielsweise in der DE-OS 35 29 660 be­ schrieben.

Bei der bekannten Kraftfahrzeugtür ist entlang der Innen­ seite einer Türverkleidung ein sich zu den einzelnen Ver­ brauchern verzweigender Kabelbaum mittels spezieller Be­ festigungselemente angebracht. Das erfordert einen rela­ tiv hohen Montageaufwand und führt zu unerwünscht hohen Fertigungskosten.

Durch die DE-OS 30 23 905 ist es bei Armaturentafeln zur Vereinfachung des Verdrahtungsaufwandes der in ihnen vor­ gesehenen elektrischen Installationen auch schon be­ kannt, die einzelnen Leitungen durch Leiterbahnen aus einem elektrisch leitfähigen Folienmaterial auszubilden, welche auf die Rückseite der Armaturentafel aufge­ spritzt, -geklebt, -gepreßt oder -gebügelt sind. Das ist bei einer Armaturentafel gut möglich, weil diese üb­ licherweise aus einem nicht leitenden Material besteht und die Rückseite der Armaturentafel vor ihrer Montage gut zugänglich ist. Eine Kraftfahrzeugtür besteht jedoch üblicherweise aus Stahlblech und ist doppelwandig. Ein Aufbringen von Leiterbahnen auf der Tür ist deshalb nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftfahr­ zeugtür der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Verdrahtung der in ihr angeordneten, elektrischen Verbraucher möglichst einfach und kostengünstig herzu­ stellen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elektrischen Leitungen als Leiterfolien fest auf einer ohnehin in der Kraftfahrzeugtür vorzusehenden Was­ serabweisfolie ausgebildet sind.

Durch diese Gestaltung wird das umständliche Montieren eines Kabelbaumes innerhalb der Kraftfahrzeugtür über­ flüssig. Die elektrischen Leitungen werden auf einfache Weise in ein ohnehin in der Kraftfahrzeugtür vorhandenes Bauteil, nämlich die Wasserabweisfolie, integriert. Eine solche Wasserabweisfolie, wie sie beispielsweise in der DE-OS 36 00 745 beschrieben ist, eignet sich sehr gut für die Anbringung von Leiterfolien, da sie aus einem flexiblen, elektrisch nicht leitenden Kunststoff besteht und die Leiterfolien vor der unlösbaren Befestigung der Wasserabweisfolie auf dem Türblech mit der Wasserabweis­ folie verbunden werden können.

Besonders einfach sind die Leiterfolien mit der Wasser­ abweisfolie zu verbinden, wenn sie auf der Wasserabweis­ folie durch Aufbügeln befestigt sind.

Auch die separate Befestigung von Relais und Steuerschal­ tungen in der Kraftfahrzeugtür wird unnötig, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Was­ serabweisfolie zugleich Relais und Steuerschaltungen für die elektrischen Verbraucher aufweist.

Die Verbindung der einzelnen Leiterfolien mit einem zur Kraftfahrzeugtür führenden Kabelsatz kann auf besonders einfache Weise dadurch erfolgen, daß die Wasserabweisfo­ lie mit den Leiterfolien aus der Kraftfahrzeugtür heraus­ geführt ist und dort einen Stecker zum Verbinden mit einem Kabelsatz aufweist.

Zum Kontaktieren der einzelnen elektrischen Verbraucher innerhalb der Kraftfahrzeugtür sind in ihr keinerlei Stecker erforderlich, wenn die Kontaktierung der Leiter­ folien mittels Schrauben erfolgt, welche durch einen Kontakt des elektrischen Verbrauchers und die Leiterfo­ lie geschraubt sind.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 eine Ansicht von innen auf eine Kraftfahr­ zeugtür mit abgenommener Türverkleidung,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Kraftfahrzeugtür in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab.

Die Fig. 1 zeigt eine linke Kraftfahrzeugtür 1, in der verschiedene elektrische Verbraucher, beispielsweise ein Stellelement 2 für eine motorische Türschloßbetätigung und ein motorischer Fensterheber 3, angeordnet sind. Die Fig. 1 zeigt weiterhin einen Anschluß 4 für einen moto­ risch zu verstellenden Spiegel und einen Lautsprecher 5. Zu diesen elektrischen Verbrauchern führen als Leiterfo­ lien ausgebildete Leitungen, wie beispielsweise die Leiterfolien 6-11. Die Leiterfolien 6-11 sind mit einer Wasserabweisfolie 12 durch Aufbügeln unlösbar ver­ bunden. Weiterhin trägt diese Wasserabweisfolie 12 elek­ trische Bauteile für die elektrischen Verbraucher, bei­ spielsweise Relais 13 oder Steuerschaltungen 14.

Wie im rechten Bildteil der Fig. 1 zu erkennen ist, führt die Wasserabweisfolie 12 dort aus der Kraftfahr­ zeugtür 1 heraus zu einem Stecker 19, mit dem ein nicht gezeigter Kabelstrang zu verbinden ist, um die Leiter­ folien 6-11 in der Kraftfahrzeugtür mit dem Bordnetz zu verbinden.

Die Fig. 2 zeigt von der Kraftfahrzeugtür 1 ein Außen­ blech 15 und ein Innenblech 16. Fahrzeuginnenraumseitig auf das Innenblech 16 ist die Wasserabweisfolie 12 mit den Leiterfolien geklebt, wobei in Fig. 2 die Leiter­ folien 8, 9 zu erkennen sind. Schrauben 17, 18 führen durch diese Leiterfolien 8, 9 hindurch und sind ohne Be­ rührung mit dem Innenblech 16 mit dem elektrischen Ver­ braucher, in diesem Beispiel dem Stellelement 2, verbun­ den, so daß sie die Kontaktierung des Stellelementes 2 herbeiführen. Anstelle von Schrauben können auch andere metallische Verbinder, wie Druckknöpfe, Dübel o.ä., ver­ wendet werden.

Claims (5)

1. Kraftfahrzeugtür mit mehreren, mit elektrischen Lei­ tungen verbundenen, elektrischen Verbrauchern, zum Bei­ spiel einem Fensterheber, einer Spiegelverstellung und einem Stellelement für eine motorische Türschloßbetäti­ gung, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Lei­ tungen als Leiterfolien (6-11) fest auf einer ohnehin in der Kraftfahrzeugtür (1) vorzusehenden Wasserabweis­ folie (12) ausgebildet sind.

2. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Leiterfolien (6-11) auf der Wasser­ abweisfolie (12) durch Aufbügeln befestigt sind.

3. Kraftfahrzeugtür nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Wasserabweisfolie (12) zugleich Relais (13) und Steuerschaltungen (14) für die elektrischen Verbraucher (2, 3, 5) aufweist.

4. Kraftfahrzeugtür nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasser­ abweisfolie (12) mit den Leiterfolien (6-11) aus der Kraftfahrzeugtür (1) herausgeführt ist und dort einen Stecker (19) zum Verbinden mit einem Kabelsatz aufweist.

5. Kraftfahrzeugtür nach zumindest einem der vorangehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktie­ rung der Leiterfolien (6-11) mittels Schrauben (17, 18) erfolgt, welche durch einen Kontakt des elektrischen Verbrauchers und die Leiterfolie (6-11) geschraubt sind.