DE19930014A1 - Kraftfahrzeug mit Leiterbahnen enthaltenden Flachleitungen - Google Patents
Kraftfahrzeug mit Leiterbahnen enthaltenden FlachleitungenInfo
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- B60R16/0207—Wire harnesses
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Abstract
In Kraftfahrzeugen werden in zunehmendem Maße Leitungen in Form von Kabelbäumen oder Flachleitungen verlegt, um die verschiedenen elektrischen Verbraucher mit Strom zu versorgen oder Steuersignale und Meldesignale zu übertragen. Derartige Leitungen erfordern einen zusätzlichen Aufwand für die Anbringung und die Befestigung. DOLLAR A Aufgabe ist es, bei derartigen Leitungen den Aufwand für die Anbringung und die Befestigung zu verringern und die Sicherheit zu erhöhen. DOLLAR A Die Leiterbahnen (5) sind direkt auf ein bereits vorhandenes Bauteil (1-3) des Kraftfahrzeugs aufgebracht. Beispielsweise sind die Leiterbahnen (5) auf eine Seite einer flexiblen Folie (4) aufgebracht, deren andere Seite auf die Oberfläche des Bauteils (1-3) aufgebracht ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Kraftfahrzeug mit Leiterbahnen enthaltenden
Flachleitungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Anwendung von
Flachleitungen in einem Kraftfahrzeug ist bekannt durch die DE 23 22 265 C2.
In einem Kraftfahrzeug werden insbesondere wegen der ständig zunehmenden Zahl von
elektrischen Verbrauchern zunehmend Leitungen mit einer Vielzahl von Leitern benötigt,
die zum Speisen, Steuern oder Verbinden von Funktionsgruppen dienen. Es ist bekannt,
derartige Verbindungen durch sogenannte Kabelbäume zu bilden, die eine Vielzahl von
Leitern enthalten. Derartige Kabelbäume sind relativ sperrige Bauteile und bereiten
Schwierigkeiten bei der Unterbringung, zum Beispiel in einem Fahrzeughimmel oder
unter Teppichen.
Diese Schwierigkeiten lassen sich dadurch verringern, daß anstelle eines üblichen
Kabelbaums Leiterbahnen enthaltende Flachleitungen verwendet werden. Diese können
zum Beispiel innerhalb des Fahrzeughimmels, unter Teppichen oder an sonstigen
flachen Bauteilen des Fahrzeugs verlegt werden. Dabei sind in der Regel zusätzliche
Arbeitsgänge für das Verlegen der Flachleitungen sowie Befestigungsmittel zur
Arretierung der Leitungen in der gewünschten Lage erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kraftfahrzeug mit derartigen
Flachleitungen den konstruktiven Aufwand sowie den Arbeitsaufwand für das Verlegen
zu verringern und die Betriebssicherheit derartiger Leitungen zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung bilden somit die Flachleitungen kein getrenntes
Bauteil, das bei der Herstellung des Kraftfahrzeugs manuell oder durch maschinelle
Vorrichtungen montiert und arretiert werden muß. Vielmehr sind die einzelnen
Leiterbahnen der Flachleitungen vorzugsweise nach dem Prinzip der gedruckten
Leitertechnik unmittelbar auf ein ohnehin vorhandenes Bauteil des Kraftfahrzeugs
aufgebracht. Dadurch ergeben sich für den konstruktiven Aufwand, den Arbeitsaufwand
für die Anbringung und die Sicherheit mehrere Vorteile. Die Anzahl der insgesamt
benötigten Bauteile wird verringert, indem zum Beispiel bisher benötigte
Befestigungsmittel für derartige Flachleitungen an dem Fahrzeug eingespart werden.
Dadurch wird auch die Fehlermöglichkeit hinsichtlich Lage und Verdrahtung der
einzelnen Leiterbahnen verringert. Spätere Störungen, zum Beispiel in Form eines
Klapperns durch sich lösende Arretierungen werden weitestgehend ausgeschlossen. Es
wird auch weniger Isolationsmaterial benötigt, da die Isolation der Leiterbahnen
untereinander und gegenüber den Teilen des Fahrzeugs durch die Isolation auf dem
Bauteil selbst gebildet werden. Die Prüfung der Leiterbahnen auf Vollständigkeit und
einwandfreie Leitfähigkeit kann bereits an dem Bauteil selbst erfolgen. Bei Bordnetzen
mit einer höheren Betriebsspannung von zum Beispiel 42 Volt ist die Erfindung
besonders vorteilhaft anwendbar, weil eine derart höhere Betriebsspannung aufgrund der
geringeren Ströme kleinere Leiterquerschnitte ermöglicht. Der Platzbedarf für die
Leiterbahnen wird nahezu auf null reduziert, weil durch die Leiterbahnen praktisch nur die
Dicke der die Leiterbahnen tragenden, ohnehin vorhandenen Bauteile des Kraftfahrzeugs
um etwa 0,1 mm erhöht wird.
Die Leiterbahnen können unmittelbar auf eine Seite des Bauteils aufgebracht sein.
Ebenso ist es möglich, die Leiterbahnen zunächst auf eine Seite einer flexiblen Folie
aufzubringen, deren andere Seite dann auf die Oberfläche des Bauteils aufgebracht wird.
Vorzugsweise sind die Leiterbahnen nach Art der gedruckten Leitertechnik auf das
Bauteil oder die Folie aufgebracht. Es ist auch möglich, auf beide gegenüberliegende
Seiten eines flachen Bauteils Leiterbahnen aufzubringen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die Leiterbahnen jeweils an der Kante des
Bauteils zur Aufnahme eines Steckers ausgebildet, wie es von den sogenannten
gedruckten Leiterplatten her bekannt ist.
Bei unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten der Leiterbahnen, zum Beispiel in
Kraftfahrzeugen unterschiedlichen Typs, ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
die maximal benötigte Anzahl von Leitern aufgebracht, und je nach Anwendung werden
mehr oder weniger Leitungen ausgenutzt. Dadurch ist es möglich, dasselbe Bauteil oder
dieselbe mit Leiterbahnen bedruckte Folie für unterschiedliche Typen von
Kraftfahrzeugen mit einer unterschiedlichen Bordelektrik und/oder Bordelektronik
einzusetzen. Es ist auch möglich, mehrere Leiterbahnen für dieselbe Funktion an
voneinander getrennten Stellen des Bauteils vorzusehen. Durch diese redundante
Anordnung von Leiterbahnen kann zum Beispiel bei einem Unfall die Aufgabe einer
zerstörten Leiterbahn automatisch von einer anderen, nicht zerstörten Leiterbahn
übernommen werden. Zusammen mit den aufgebrachten Leiterbahnen können auch
elektrische Bauteile wie Widerstände, Spulen und integrierte Schaltungen auf das Bauteil
aufgebracht sein. Ein Widerstand oder eine Spule kann dabei durch reine Formgebung
einer aufgebrachten Leiterbahn gebildet sein.
Die Leiterbahnen können auch ein Bussystem zur Datenübertragung bilden. Es ist auch
möglich, eine Leiterbahn als Sende- oder Empfangsantenne auszubilden. Die
Leiterbahnen können auch Heizelemente enthalten oder selbst darstellen. Diese können
zum Beispiel dazu dienen, eine örtlich zu geringe Temperatur oder eine
Feuchtigkeitsansammlung zu vermeiden, zu verringern oder zu beseitigen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung am Beispiel eines Teppichbodens
und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel anhand der Innenverkleidung einer Tür des
Kraftfahrzeugs.
Fig. 1 zeigt in einer Schnittdarstellung den eigentlichen Teppichboden 1. Unter dem
Teppichboden 1 liegt eine sogenannte Schwerschicht 2. Unterhalb der Schwerschicht 2
liegt eine Dämmschicht 3. Auf die Unterseite der Dämmschicht 3 ist eine Folie 4 aus
einem dünnen Isoliermaterial aufgebracht, zum Beispiel aufgeklebt. Auf die Folie 4 sind
nach dem Prinzip der gedruckten Leitertechnik insgesamt fünf Leiterbahnen 5
aufgebracht. Die Folie 4 und die darauf aufgebrachten Leiterbahnen 5 bilden also eine
dünne, flexible, gedruckte Leiterplatte, die auf die Unterseite einer üblichen
Teppichbodenanordnung der beschriebenen Form aufgebracht ist. Die gesamte in Fig. 1
dargestellte Anordnung wird dann auf einen Fahrzeugboden oder auch als Verkleidung
an einer Innenwand des Kraftfahrzeugs befestigt.
Fig. 2 zeigt eine Fahrzeugtür 6 mit der Fensteröffnung 7 und der Innenverkleidung 8. Als
Bauteile, an die elektrische Leitungen angeschlossen sind, sind dargestellt eine
Zentralverriegelung 9, ein Öffnungshebel 10, ein Schloß 11 und ein Fensterhebermotor
12. Die Leitungen, die zu den verschiedenen Bauteilen führen, sind in der beschriebenen
Weise unmittelbar auf die Innenverkleidung 8 aufgebracht. Dargestellt sind zwei
Leiterbahnen 5a zu dem Schloß 12, Leiterbahnen 5b zu der Zentralverriegelung 9,
Leiterbahnen 5c zu nicht dargestellten Lautsprecherboxen, und Leiterbahnen 5d, die
nicht genutzt sind und für später hinzukommende Bauteile verwendet werden können.
Die Leiterbahnen 5a bis 5d können direkt auf die Innenverkleidung 8 oder gemäß Fig. 1
zunächst auf eine Folie aufgebracht sein, die dann an der Innenverkleidung befestigt
wird. Es ist auch möglich, auf beide Seiten eines Bauteils Leiterbahnen in der
beschriebenen Weise aufzubringen, wenn das Bauteil noch durch ein weiteres Bauteil
verdeckt ist.
1
Teppichboden
2
Schwerschicht
3
Dämmschicht
4
Folie
5
,
5
a,
5
b,
5
c,
5
d Leiterbahn
6
Fahrzeugtür
7
Fensteröffnung
8
Innenverkleidung
9
Zentralverriegelung
10
Öffnunghebel
11
Schloß
12
Fensterhebermotor
Claims (11)
1. Kraftfahrzeug mit Leiterbahnen enthaltenden Flachleitungen zum Speisen, Steuern
oder Verbinden von Funktionsgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leiterbahnen (5) direkt auf ein bereits vorhandenes Bauteil (1-3, 8) des
Kraftfahrzeugs aufgebracht sind.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen
(5) auf eine Seite einer flexiblen Folie (4) aufgebracht sind, deren andere Seite auf
die Oberfläche des Bauteils (1-3, 8) aufgebracht ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen
(5) auf das Bauteil (1-3, 8) oder die Folie (4) nach Art der gedruckten Leitertechnik
aufgebracht sind.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen
(5) jeweils an der Kante des Bauteils (1-3, 8) zur Aufnahme eines Steckers
ausgebildet sind.
5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten der Leiterbahnen (5) maximal
benötigte Anzahl von Leiterbahnen aufgebracht wird und je nach der Anwendung
mehr oder weniger Leiterbahnen ausgenutzt werden.
6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Leiterbahnen (5) für dieselbe Funktion an voneinander getrennten Stellen des
Bauteils (1-3, 8) vorgesehen sind.
7. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit
den aufgebrachten Leiterbahnen (5) auch elektrische Bauelemente wie
Widerstände, Spulen und integrierte Schaltungen auf das Bauteil aufgebracht sind.
8. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahnen
(5) ein Bussystem zur Datenübertragung bilden.
9. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leiterbahn
(5) eine Sende- oder Empfangsantenne bildet.
10. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leiterbahn
(5) Heizelemente enthält oder als Heizelement ausgebildet ist.
11. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Leiterbahnen (5)
auf zwei gegenüberliegende Seiten desselben flachen Bauteils aufgebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999130014 DE19930014A1 (de) | 1999-06-30 | 1999-06-30 | Kraftfahrzeug mit Leiterbahnen enthaltenden Flachleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999130014 DE19930014A1 (de) | 1999-06-30 | 1999-06-30 | Kraftfahrzeug mit Leiterbahnen enthaltenden Flachleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19930014A1 true DE19930014A1 (de) | 2001-01-18 |
Family
ID=7913088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999130014 Withdrawn DE19930014A1 (de) | 1999-06-30 | 1999-06-30 | Kraftfahrzeug mit Leiterbahnen enthaltenden Flachleitungen |
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