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Schälmaschine, insbesondere zum Schälen von Kartoffeln, Äpfeln und
anderen Früchten mit einer beim Betrieb der Maschine sich drehenden Haltevorrichtung
für die Frucht, gegen welche sich eine Schneidvorrichtung elastisch anlegt. Für
diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igi c die Priorität auf
Grund der Anmeldung in der Schweiz vom 29. Dezember 1921 beansprucht. Die Erfindung..
betrifft eine insbesondere zum Schälen von Kartoffeln, Äpfeln und anderen Früchten
bestimmte Schälmaschine mit einer beim Betrieb der Maschine sich drehenden Haltevorrichtung'
für die Frucht, gegen die sich eine Schneidvorrichtung elastisch anlegt.
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Nach der Erfindung ist die Schneidvorrichtung schwingbar an einer
Schaltstange angeordnet, welche beim Betrieb der Maschine schrittweise durch eine
Schaltklinke verschoben wird.
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Dabei hat die Frucht lediglich eine Drehbewegung auszuführen und wird
demzufolge besser geschont, als wenn sie, wie bei den bisherigen Schälmaschinen,
auch noch eine V erschiebebewegung an der Schneidvorrichtung vorbei auszuführen
hat. Ferner bringt die Anordnung einer die Schneidvorrichtung tragenden Schaltstange
den Vorteil, daß die Schneidvorrichtung leicht und rasch an die Frucht angestellt
werden kann und die Bauart der Maschine vereinfacht wird. Der Erfindungsgegenstand
ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Schälmaschine im Aufriß. Abb. 2 ist ein teilweiser
Seitenriß von links der Abb. i gesehen.
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Abb. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie I-I der Abb. i.
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Es bezeichnet i das Maschinengestell, welches am Fuß zu einer Zwinge
ausgebildet ist und mittels einer Klemmschraube 2 an einer geeigneten Unterlage,
z. B. einer Tischplatte, befestigbar ist. 3 ist eine im Gestell i unverschiebbar
gelagerte Welle, welche mittels eines Kurbelrades q. angetrieben werden kann und
in Verlängerung ihres zweiten Endes eine gabelförmige Haltevorrichtung 5 aufweist,
auf welche die zu behandelnde Frucht aufzustecken ist. Über der Welle 3 ist im Oberteil
des Gestelles die gezahnte Schaltstange 6 gelagert, welche beim Betrieb der Maschine
selbsttätig verschoben wird (gemäß Abb. i von rechts nach links) und einen schwingbaren
Halter
7 trägt. Dieser wird von einer Torsionsfeder 8 in Richtung gegen die Welle 3 gedrückt,
welche Feder in Schlitzen 9 eines Tellers io des Halters 7 einstellbar ist, so daß
ihre Spannung verändert werden kann. Der Halter 7 trägt am freien Endteil eine Platte
r1, «-elche mittels eines Zapfens 12 und einer Schraube 12' leicht lösbar am Halter
festgelegt ist. An der Platte i i ist mit Hilfe einer einen Schlitz dieser Platte
durchsetzenden Schraube 13 eine winkelförmige Fühlerzunge 1d. einstellbar angebracht.
Der von der Platte i i abstehende Schenkel der Fühlerzunge 1q. besitzt, wie aus
Abb. r ersichtlich, dreieckartige Form; deren der Platte i i abgekehrte Spitze ist
abgerundet und sind die zwei anschließenden Seiten schwach gewölbt. Dieser Form
entspricht die Schneide des Messers 15, das hier durch ein Blechband gebildet ist,
dessen Enden mit der Platte i i vereinigt sind, und dessen eine Randkante die Schneide
bildet. Zwischen der winkelartigen Schneide des Messers und - dein -entsprechenden
Teil der Zunge 1q. ist ein Spalt vorhanden für den Durchtritt des vom Messer von
der Frucht abgenommenen Spanes, welcher die Schneidvorrichtung auf der abgekehrten,
vom Messer 15 frei gelassenen Seite verläßt. Die Weite des genannten Spaltes ist
bestimmend 'für die Stärke des von der Frucht abzunehmenden Spanes und kann durch
Verstellen der Zunge 1.4 mittels der Schraube 13 verändert werden. Ein für den Halter
7 vorgesehener Anschlagstab 16 sorgt dafür, daß die Schneidvorrichtung nicht in
Berührung mit der Haltevorrichtung 5 auf der Welle 3 gelangen kann. Am freien Endteil,
wo die Schneidvorrichtung aus dem Bereich der Haltevorrichtung kommt, ist der Anschlagstab
16 einwärtsgebogen; der Halter 7 kann deshalb, wenn er durch die Schaltstange 6
entsprechend vorgerückt wird, schließlich etwas in Richtung gegen die Welle 3 ausschwingen,
findet dann aber an einem Arm 17 der Schaltstange Anschlag, nachdem die Schneidvorrichtung
die senkrechte Ebene überschritten hat, in welcher sich die Welle 3 und die Schaltstange
6 befinden. Der Arm 17 dient ferner als Anschlag für die Schaltstange 6, wenn diese
in die Anfangslage zurückgezogen wird. Die Schaltstange 6 besitzt zu genanntem Zweck
an ihrem rückwärtigen Ende einen Ring 18.
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Der selbsttätige Vorschub der Schaltstange 6 beim Betrieb der Maschine
wird durch ein auf der Walze 3 befestigtes Exzenter 19 vermittelt. Gegen diesen
wird die Schaltklinke 2o durch eine Drahtfeder 21 angedrückt. Der Schaltklinke 2o
ist durch einen Bolzen 22, der durch einen Schlitz der Klinke hindurchgreift, und
durch einen Lenker 23 Führung gegeben. Der Lenker 23 ist am Gestell i gelagert.
Bei jeder Umdrehung der Welle 3 hebt das Exzenter 19 die Schaltklinke 20 einmal
an. Dieselbe führt dabei eine Schwenkung nach links aus (Abb. i), kommt mit der
Verzahnung der Schaltstange 6 in Eingriff und schiebt diese um den Betrag einer
Zahnteilung vor; , nachher kehrt die Schaltklinke 20 unter dein Einfluß der Feder
21 wieder in die Ausgangslage zurück. Eine Blattfeder 24 sichert die Schaltstange
6 jeweils bis zur nächstfolgenden Schaltung in ihrer Lage.
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Bei jeder Schaltung der Schaltstange 6 wird somit die Schneid'vorrichtung
1¢, 15, welche man zuvor an die auf die Haltevorrichtung 5 aufgesteckte Frucht A
(Abb. 2) angestellt hat, um einen Schritt weitergerückt. Da die Schaltstange 6 bei
jeder Umdrehung der Welle 3 geschaltet wird, nimmt das Messer von der Frucht, gegen
welche es durch die Feder 8 elastisch angedrückt .wird, einen zusammenhängenden
Span B ab.
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Die winkelartige, an sich bekannte Schneide des Messers vermag verhältnismäßig
kleinen Vertiefungen der Fruchtoberfläche zu folgen.
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Gegebenenfalls kann man von der aufgespießten Frucht bis auf deren
Kern Span für Span abnehmen, wenn es sich außer dem Schälen derselben zugleich um
das Zerkleinern derselben auf solche Art handelt.