DE3832062A1 - Streckwerk fuer eine spinnereimaschine, insbesondere fuer eine strecke - Google Patents
Streckwerk fuer eine spinnereimaschine, insbesondere fuer eine streckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Streckwerk für eine Spinnerei
maschine, insbesondere für eine Strecke, mit stationär in
Stanzen angeordneten Unterwalzen und mit den Unterwalzen
zugeordneten Oberwalzen, die mit an den Stanzen angebrachten
Druckarmen gehalten sind und die durch Abschwenken der Druck
arme von den Unterwalzen wegbewegbar sind.
Bei einem bekannten Streckwerk der eingangs genannten Art (EP-B
00 62 185) müssen relativ enge Toleranzen bezüglich der
Schwenklagerung der Druckarme und bezüglich der einzelnen
Halterungen der Oberwalzen eingehalten werden, damit die einge
stellten Positionen zwischen Oberwalzen und Unterwalzen und
insbesondere eine Parallelität zwischen den Walzen der Walzen
paare gewährleistet wird. Ebenso muß eine hohe Steifigkeit be
züglich der Druckarme vorgesehen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Streckwerk der
eingangs genannten Art zu vereinfachen und dennoch mit aus
reichender Sicherheit eine exakte Ausrichtung der Walzen zuein
ander zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stanzen mit Füh
rungen versehen sind, in denen in geschlossenem Zustand
wenigstens eine der Oberwalzen geführt und zu den Unterwalzen
ausgerichtet ist.
Da bei dieser Ausbildung die Oberwalzen an den Führungen der
Stanzen bezüglich der Unterwalzen ausgerichtet werden, spielt
die Steifigkeit und die Herstellungsgenauigkeit der Druckarme
selbst keine entscheidende Rolle mehr, um dennoch eine exakte
Ausrichtung der Walzen zueinander zu gewährleisten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Oberwalzen mittels elastisch nachgiebiger Haltemittel ge
halten sind. Dadurch wird erreicht, daß keine Überbestimmungen
bestehen und daß ausschließlich die Führungen der Stanzen die
Position der Oberwalzen bestimmen. Aufgrund der elastisch nach
giebigen Haltemittel lassen sich dabei Differenzen bezüglich
der Zustellbewegung ohne weiteres ausgleichen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Achskörper der Oberwalzen mit jeweils zwei parallelen Füh
rungsflächen versehen sind, denen entsprechende, annähernd
radial zu der zugehörigen Unterwalze ausgerichtete Führungen
zugeordnet sind. Auf diese Weise wird eine klar definierte Aus
richtung erhalten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Führungen für wenigstens eine der Oberwalzen Bestandteil
von in Umfangsrichtung der zugehörigen Unterwalze verstellbar
an den Stanzen angebrachten Halteeinrichtungen sind. Damit
lassen sich auch in Umfangsrichtung der Unterwalzen verstell
bare Oberwalzen exakt zu den Unterwalzen ausrichten. Die Ober
walzen müssen selbstverständlich entsprechend verstellbar ge
halten sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer ersten Ausführungsform eines
schematisch dargestellten Streckwerkes,
Fig. 2 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines
Streckwerkes,
Fig. 3 eine Einzelheit der Fig. 2 als teilweise geschnittene
Ansicht im Bereich einer Stanze und eines Druckarmes
und
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV auf den
Druckarm mit einer Halterung für einen Achskörper
einer Oberwalze.
Das in Fig. 1 nur sehr schematisch dargestellte Streckwerk be
sitzt drei in Stanzen (10) stationär angeordnete Unterwalzen
(11, 12, 13), die in nicht näher dargestellter Weise ange
trieben sind. Diesen Unterwalzen (11, 12, 13) sind Oberwalzen
(15, 16, 17, 18) zugeordnet, wobei die Walzenpaare (13, 18) und
(12, 17) ein Vorverzugsfeld und die Walzenpaare (12, 16) und
(11, 15) ein Hauptverzugsfeld bilden. Die Oberwalzen (15, 16,
17, 18) werden beiderseits von Druckarmen (14) gehalten, die um
eine zu den Unterwalzen (11, 12, 13) parallele Schwenkachse
(23) verschwenkbar an den Stanzen (10) gelagert sind. Die
dargestellte Betriebsposition der Druckarme (14) ist in nicht
näher dargestellter Weise verriegelbar. Durch Aufklappen der
Druckarme (14) werden die Oberwalzen (15, 16, 17, 18) von den
Unterwalzen (11, 12, 13) abgeschwenkt, so daß das Streckwerk
großzügig geöffnet wird.
Die Oberwalzen (15, 16, 17, 18) weisen Achskörper (21) auf, die
von zwei seitlichen, parallelen Flächen begrenzt werden. Mit
diesen Achskörpern (21) greifen sie in Führungen (19) ein, die
im wesentlichen radial zu den zugehörigen Unterwalzen (11, 12,
13) ausgerichtet sind. Beim Schließen der Druckarme (14)
gelangen die Achskörper (21) in die entsprechenden Führungen
(19). Wie später noch erläutert wird, sind die Achskörper (21)
quer zu den Führungsflächen elastisch gehalten, so daß sie beim
Schließen der Druckarme in die Führungen (19) ohne weiteres
eingeführt werden können.
Die Führungen (19) für die Oberwalzen (15, 17) sind in den
Stanzen (10) direkt angebracht. Diese Oberwalzen (15, 17) sind
mit unveränderbarer Position in den Druckarmen (14) gehalten.
Um die Streckfeldlängen einzustellen, sind die Oberwalzen (16,
18) dagegen in Umfangsrichtung der zugehörigen Unterwalzen (12,
13) einstellbar angeordnet. Beispielsweise ist für die Oberwal
ze (16) eine Schlitzführung (50) gezeigt, in welcher ein Halter
(51) der Oberwalze (16) verstellbar geführt ist. Diese Schlitz
führung (51) verläuft, bei geschlossener Stellung der Druckarme
(14), konzentrisch zur zugehörigen Unterwalze (12). Eine ent
sprechende Verstellmöglichkeit kann für die Druckwalze (18)
vorgesehen werden. Die Führungen (19) für die Oberwalzen (16,
18) sind Bestandteil von Halteeinrichtungen (22), die konzen
trisch zu den Unterwalzen (12, 13) in den Stanzen gelagert und
verdrehbar sind. Die Führungen (19) dieser Halteeinrichtungen
(22) behalten daher bei jedem Verstellen ihre entsprechende
Ausrichtung zur Unterwalze (12, 13).
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind die Oberwalzen (15, 17) mit
Belastungseinrichtungen in Form von hydraulischen oder pneu
matischen Druckelementen (30) versehen. Die Oberwalzen (16, 18)
können in entsprechender Weise mit Belastungseinrichtungen aus
gerüstet werden. Es ist jedoch auch möglich, an diesen anders
geartete Belastungseinrichtungen anzubringen, wie sie später
noch in der vorliegenden Anmeldung erläutert werden.
Es ist natürlich nicht erforderlich, daß alle Oberwalzen (15,
16, 17, 18) in Führungen der Stanzen (10) geführt sind. Insbe
sondere für die Oberwalze (18), die in Einlaufrichtung das
Vorverzugsfeld begrenzt, wird dies in vielen Fällen nicht nötig
sein. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist deshalb vorge
sehen, daß diese Oberwalze (18) mittels in Führungen (29) der
Druckarme (14) einstellbaren Halteelementen (28) fixiert ist,
die auch die Druckelemente (27) für die Oberwalze (18) tragen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist für die Halteeinrich
tung (22) ein vorzugsweise motorischer Verstellantrieb (24)
vorgesehen. Dieser besteht aus einer vorzugsweise motorisch und
gegebenenfalls auch manuell verstellbaren Welle (52), die eine
Kurbel (53) antreibt, an welcher eine Schubkurbel (54) angelenkt
ist, die ihrerseits mit der Halteeinrichtung (22) verbunden
ist. Die Welle (52) erstreckt sich zweckmäßigerweise quer über
das ganze Streckwerk und verbindet die auf beiden Seiten ange
ordneten Halteeinrichtungen (22), so daß diese synchron laufen.
Die Halteeinrichtung der Fig. 2, die in Fig. 3 in größerem Maßstab
dargestellt ist, trägt außerdem eine Belastungseinrichtung
(25), die mit der in Betriebsposition befindlichen Oberwalze
(16) verbindbar ist. Die Halteeinrichtung (22) besteht aus
einem plattenförmigen Grundkörper, der mit einem zylindrischen
Ansatz (31) versehen ist, in welchem die Unterwalze (12) mit
Lagern (32) gelagert ist. Der zylindrische Ansatz (31) ist
seinerseits drehbar in der Stanze (10) angeordnet. Auf der ge
genüberliegenden Seite ist der Grundkörper der Halteeinrichtung
(22) mit einem einen im wesentlichen rechteckigen oder quadra
tischen Querschnitt aufweisenden Ansatz (41) versehen, an wel
chem ein hydraulisches oder pneumatisches Druckelement (35)
angebracht ist, dessen Kolben (36) in radialer Richtung zu der
Unterwalze (12) und auch zu der Oberwalze (16) von diesen
hinweg ausfahrbar ist. Der Kolben (36) stützt sich mit einer
Kolbenstange auf einer Querstrebe (33) eines Bügels ab, der aus
zwei Laschen (34) und einem Verriegelungsbolzen (37) gebildet
ist. Dem Verriegelungsbolzen (37) ist ein hakenförmiges Ende
(38) des Achskörpers (21) der Oberwalze (16) zugeordnet, in den
dieser einhängbar ist. An den Seitenflanken des Ansatzes (41)
ist eine Kulissenführung vorgesehen, die aus einer einen radial
zur Unterwalze (12) und einen geneigt dazu verlaufenden Ab
schnitt aufweist, in welchen Führungsstifte (39) der Laschen
(34) eingreifen. In der eingefahrenen Stellung des Kolbens (36)
wird somit der Bügel nach außen weggeschwenkt, so daß der Ver
riegelungsbolzen (37) die Position (37′) in Fig. 3 einnimmt und
damit von dem Ende des Achskörpers (21) der Oberwalze (16) frei
ist.
Der Achskörper (21) der Oberwalze ist in der die Stanzen (10)
überragenden Führung (19) des plattenförmigen Grundkörpers der
Halteeinrichtung (22) geführt. Er ist an den Druckarmen (14)
mittels Haltern (20) gehalten, die in Fig. 4 im Detail darge
stellt sind. Diese Halter (22) bestehen aus einer Klammer (55),
die den Achskörper (21) zwischen sich aufnimmt und die über ein
gummielastisches Element (56) von einem Bügel (57) aufgenommen
wird, der mit einem Bolzen (61) in der Stützführung (50) ge
führt ist. An den Bügel (57) greift eine Führungsstange (58)
an, die mit einer Schiebeführung (58) auf einer weiteren Stange
(60) derart geführt ist, daß bei einem Verstellen in der
Schlitzführung immer eine radiale Ausrichtung des Achskörpers
(21) zu der Führung (19) der Stanze (10) bzw. der Halteeinrich
tung (22) erhalten wird.
In Abwandlung der dargestellten Ausführungsform kann auch vor
gesehen werden, daß die Halter (20) für den Achskörper (21) der
Oberwalze nicht an den Druckarm (14), sondern über einen
Schwenkarm an der Halteeinrichtung (22) angebracht werden. In
diesem Fall wird dann bei einem Verstellen der Halteeinrichtung
(22) auch gleichzeitig die Oberwalze (16) mit verstellt. Die
Druckarme dienen dann nur noch dazu, die Oberwalze mit ihrer
Schwenkhalterung in die Betriebsposition zu überführen.
Claims (10)
1. Streckwerk für eine Spinnereimaschine, insbesondere
für eine Strecke, mit stationär in Stanzen angeordneten Unter
walzen und mit den Unterwalzen zugeordneten Oberwalzen, die mit
an den Stanzen angebrachten Druckarmen gehalten sind und die
durch Abschwenken der Druckarme von den Unterwalzen wegbewegbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzen (10) mit Füh
rungen (19) versehen sind, in denen in geschlossenem Zustand
wenigstens eine der Oberwalzen (15, 16, 17, 18) geführt und zu
den Unterwalzen (11, 12, 13) ausgerichtet ist.
2. Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberwalzen (15, 16, 17, 18) mittels elastisch nachgiebiger
Haltemittel (20) gehalten sind.
3. Streckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Achskörper (21) der Oberwalze (15, 16, 17, 18) mit
jeweils zwei parallelen Führungsflächen (22) versehen sind,
denen entsprechende, annähernd radial zur zugehörigen Unter
walze (11, 12, 13) ausgerichtete Führungen (19) zugeordnet
sind.
4. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungen (19) für wenigstens eine der
Oberwalzen (15, 16, 17, 18) Bestandteil von in Umfangsrichtung
der zugehörigen Unterwalze (12, 13) verstellbar an den Stanzen
(10) angebrachten Halteeinrichtungen (22) sind.
5. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberwalze (16, 18), die verstellbaren
Führungen (19) der Stanzen (10) zugeordnet ist, an den Druck
armen (14) verstellbar und in der eingestellten Position
arretierbar gehalten ist.
6. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen (22) konzentrisch
zur zugehörigen Unterwalze (12, 13) verdrehbar an den Stanzen
(10) angebracht sind.
7. Streckwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die verstellbaren Halteeinrichtungen (22) mit einem Verstell
antrieb (24) versehen sind.
8. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterwalzen (12, 13) in den Halteein
richtungen (22) gelagert sind, die konzentrisch zu der jewei
ligen Unterwalze (12, 13) verdrehbar in den Stanzen gehalten
sind.
9. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Halteeinrichtungen (22) Belastungs
mittel (25) für die zugehörige Oberwalze (16) angebracht sind,
die bei geschlossenen Druckarmen (14) mit der Oberwalze (16) in
Eingriff bringbar sind.
10. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die verstellbaren Führungen (19) der
Stanzen (10) zugeordnete Oberwalze (16) mittels Schwenkelemen
ten an den Halteeinrichtungen (22) gehalten und mittels der
Druckarme (14) in die Betriebsposition überführbar ist.
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