DE3828954A1 - Einrichtung zur stillstandsbremsung eines mit einem winkelgetriebe ausgeruesteten elektrowerkzeugs - Google Patents
Einrichtung zur stillstandsbremsung eines mit einem winkelgetriebe ausgeruesteten elektrowerkzeugsInfo
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Description
Einrichtung zur Stillstandsbremsung eines mit einem Winkelge
triebe ausgerüsteten Elektrowerkzeugs.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Stillstands
bremsung eines mit einem Winkelgetriebe ausgerüsteten Elektro
werkzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch einen Prospekt der Fa. Fein vom März 1987 ist ein Winkel
schleifer bekannt, der mit einem Sicherheitsbremssystem in Form
einer im Maschinengehäuse untergebrachten elektromechanischen
Scheibenbremse und mit einem Schnellspannsystem ausgerüstet ist.
Ein derartiges Sicherheitsbremssystem bedingt eine erhebliche
Vergrößerung der Baulänge des Elektrowerkzeugs und macht zusätz
lich ein relativ aufwendiges Schnellspannsystem für das Auf
bringen der Spannkraft zum Festhalten der Schleifscheibe erfor
derlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Elektrowerk
zeug der gattungsgemäßen Art ein Sicherheitsbremssystem zu
schaffen, das eine Verlängerung der Baulänge entbehrlich macht
und die Möglichkeit der baulichen Integration einer einfachen
Vorrichtung zum Spannen und Entlasten eines der beiden das Werk
zeug zwischen sich aufnehmenden Flansche bietet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen charakterisiert.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die ei
nige Ausführungsbeispiele veranschaulicht, erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Getriebekopf eines
Winkelschleifers,
Fig. 1a eine Teilansicht der Fig. 1 in Richtung E (Dreh
richtungsanzeige),
Fig. 2 eine Ansicht längs des Schnittes A-A durch Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Anordnung Kegelzahnrad - Mitnahme -
bzw. Spannscheibe - Spindelhülse - Steuerring ent
lang des Schnittes B-B durch Fig. 1,
Fig. 4 eine Teilansicht der Anordnung Kegelzahnrad -
Mitnahme- bzw. Spannscheibe in Richtung D der
Fig. 3,
Fig. 5 die Ansicht entlang des Schnittes C-C durch
Fig. 1,
Fig. 6 eine Ansicht der Anordnung Kegelzahnrad - Spindel
hülse - Steuerring gemäß Fig. 5 in Richtung F,
Fig. 7 eine Ansicht der Anordnung Kegelzahnrad - Spindel
hülse - Steuerring nach Fig. 5 in Richtung G,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch den Getriebekopf eines
Winkelschleifers mit anders ausgebildeter Kupp
lungseinrichtung,
Fig. 8a eine Teilansicht der Fig. 8 in Richtung E,
Fig. 9 die Ansicht längs des Schnittes A-A durch Fig. 8,
Fig. 10 die Ansicht entlang des Schnittes B-B durch Fig. 8,
Fig. 11 eine Teilansicht in Richtung D der Fig. 10,
Fig. 12 die Ansicht längs des Schnittes C-C durch Fig. 1,
Fig. 13 einen Längsschnitt durch den Getriebekopf eines Winkel
schleifers mit modifizierter Kupplungsanordnung und
Kühlung der Bremsvorrichtung,
Fig. 14 die Ansicht entlang des Schnittes B-B durch Fig. 13,
Fig. 15 die Ansicht längs des Schnittes C-C durch Fig. 13,
Fig. 16 die Ansicht entlang des Schnittes A-A durch Fig. 13,
Fig. 17 eine Ansicht der Fig. 15 in Richtung F teilweise im Schnitt,
Fig. 18 einen Längsschnitt durch den Getriebekopf eines Winkel
schleifers mit einer weiteren Ausführungsvarianten der
Kupplungsanordnung,
Fig. 19 die Ansicht entlang des Schnittes A-A durch Fig. 18,
Fig. 20 eine Ansicht in Richtung P der Fig. 18,
Fig. 21 die Ansicht längs des Schnittes C-C durch Fig. 1,
Fig. 22 die Ansicht der Drehrichtungsanzeige in Richtung E der
Fig. 1 und 8,
Fig. 23 die Ansicht entlang des Schnittes D-D durch Fig. 22.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird das abtriebsseitige Kegel
zahnrad 10 durch ein auf der Ankerwelle 11 des nicht dargestellten
Antriebsmotors befindliches Kegelzahnrad 12 angetrieben. Das Kegel
zahnrad 10 ist drehbar auf der Abtriebswelle 13 gelagert, bei
spielsweise mittels eines Nadellagers 14. Die Abtriebswelle 13
ist ihrerseits im Getriebegehäuse 15 mittels eines Kugellagers
16 gelagert, in der Spindelhülse 17 geführt und mit dieser über
einen Querstift 18 oder dergleichen Bauteil drehmomentübertra
gend verbunden, wobei das Drehmoment über die Spindelhülse 17
auf die Abtriebswelle 13 übertragen wird.
Der Antrieb der Spindelhülse 17 erfolgt durch das Kegelzahnrad
10 über eine Kupplungsanordnung, die aus einer Mitnahme- und
Spannscheibe 19 und einer axial verschiebbaren Nockenscheibe 20
besteht, deren Nocken 20′ durch Durchbrechungen 21 im Flansch 17′
der Spindelhülse 17 hindurchgreifen und mit Ausnehmungen (siehe Fig. 3)
22 in der Mitnahme- und Spannscheibe 19 zusammenwirken. Die Nocken
scheibe 20 weist an ihrer Unterseite des weiteren in Umfangsrichtung
verlaufende, segmentförmige Ansätze 23 auf, welche in korrespondieren
de Aussparungen 24 einer Blockierbremsscheibe 25 eingreifen, wenn
sich die Nocken 20′ der Nockenscheibe 20 infolge deren Abwärtsbe
wegung beim Betätigen einer Initial- bzw. Vorbremsvorrichtung 26 aus
den Ausnehmungen 22 in der Mitnahme- und Spannscheibe 19 herausbe
wegen. Wie die Fig. 7 zeigt, befinden sich an den Ansätzen 23 der
Nockenscheibe 20 Gleitnasen 58′, welche beim Trennvorgang ent
lang der Schrägflächen 32 des Steuerrings 33 nach unten gleiten.
Auf die Blockierbremsscheibe 25 wirken vier gleichmäßig an deren
Umfang verteilte Bremsbacken 27 ein, die durch Klemmfedern 28 in
ihrer Lage fixiert sind (siehe hierzu Fig. 2, 3 und 5 bis 7).
Insbesondere aus den Fig. 1 und 4 ist ersichtlich, daß das ab
triebsseitige Kegelzahnrad 10 an seiner unteren Fläche mit keil- bzw.,
dachförmigen Erhebungen 30 versehen ist, die mit auf der Oberfläche
der Mitnahme- und Spannscheibe 19 angebrachten Keilflächen 31
korrespondieren, derart, daß die Mitnahme- und Spannscheibe 19
mit dem Kegelzahnrad 10 durch eine beim Anlaufen des Kegelzahn
rads 10 zustande kommende Verkeilung der zusammenwirkenden Keil
flächen 30 u. 31 mitgenommen wird.
Der Nockenscheibe 20 ist ein mit Schrägflächen 32 versehener
Steuerring 33 zugeordnet, der mit Hilfe der Initialbremsvor
richtung 26 verzögerbar ist. Infolge der dadurch auftretenden Rela
tivbewegung zwischen dem Kegelzahnrad 10 und der Spindelhülse 17
bewirken die Schrägflächen 32 des Steuerrings 33 eine Abwärtsbe
wegung der Nockenscheibe 20, so daß deren Nocken 20′ aus den
Ausnehmungen 22 in der Mitnahme- und Spannscheibe 19 heraustreten
und die erhabenen Ansätze 24 der Blockierbremsscheibe 25 in
Eingriff mit korrespondierenden Ausnehmungen 23 der Nockenscheibe
20 gelangen bzw. Ansätze an der Nockenscheibe in Anordnungen
in der Blockierbremsscheibe eingreifen.
Es besteht dabei die Möglichkeit, den mit umlaufenden Steuerring 33
allein abzubremsen oder den Steuerring zusamen mit der Spindel
hülse mittels der Initialbremsvorrichtung abzubremsen. Die erste
Variante ist in der linken Hälfte und die zweite Ausführungsform in
der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt.
Die auf den Steuerring 33 einwirkende Initialbremsvorrichtung kann,
wie dies Fig. 3 zeigt, beispielsweise aus einem mit einem Exzenter
34 versehenen Hebel 35, eine gegen die Kraft einer Feder 36 betätig
baren Bremsbacke 37 und einem am Ende des Hebels 35 angreifenden Zug
seil 38 bestehen, wobei das letztere beispielsweise über dem Druck
schalter des Elektrowerkzeugs betätigbar ist, derart, daß beim
Abschalten des Antriebsmotors die Initialbremsvorrichtung anspricht.
Die kombinierte Mitnahme- und Spannscheibe 19 ermöglicht zugleich
und auf einfachste Weise sowohl das Festspannen des beispiels
weise scheibenförmigen Werkzeugs 39 zwischen dem Spannflansch 40 und
dem Gegenflansch 41 als auch das Entlasten eines dieser beiden
Flansche vom Einspanndruck, beim Ausführungsbeispiel des Gegen
flansches 41. Das Festspannen erfolgt dabei selbsttätig bei
Inbetriebnahme des Winkelschleifers aufgrund des Zusammenwirkens
der keil- bzw. dachartigen Erhebungen 30 des Kegelzahnrads 10
mit den Keilflächen 31 der Mitnahme- und Spannscheibe 19, wobei
die letztere die Spindelhülse 17 nach unten drückt und diese
den Druck auf den Gegenflansch 41 überträgt. Die Spindelhülse
ist dabei axial relativ zum Kugellager 42 verschiebbar.
Zum Entlasten des Gegenflansches 41 vom Einspanndruck braucht
nach dem Abschalten und Abbremsen des Antriebsmotors lediglich die
Abtriebswelle 13 von Hand entgegen deren Umlaufsinn so weit gedreht
zu werden, bis der vom Kegelzahnrad 10 über die Flächen der Erhe
bungen 30 auf die Keilflächen 31 der kombinierten Mitnahme-
und Spannscheibe 19 ausgeübte Anpreßdruck entfällt und die Spindel
hülse 17 ein Axialspiel S erhält. Damit kann der als Spannmutter aus
gebildete Spannflansch 40 leicht von Hand gelöst und das
Werkzeug ausgewechselt werden (vgl. hierzu die Fig. 3 und 4).
Die Nockenscheibe 20 und die sich auf dem Innenring des Kugel
lagers 42 abstützende Feder 44 bilden zugleich eine Rutschkupplung.
Bei einem entsprechenden Widerstandsmoment wird die Nockenscheibe
durch die Wirkung der korrespondierenden Fläche 19′ der Mit
nahmescheibe 19 unter Überwindung der Rückstellkraft der Feder
44 nach unten gedrückt, wodurch die Nockenscheibe 20 und die
Mitnahme- und Spannscheibe 19 entkuppelt sind bzw. werden.
Während bei der in der rechten Hälfte der Fig. 1 festgehaltenen
Ausführung der Steuerring 33 und die Spindelhülse 17 mittels
einer Initialbremsvorrichtung gemeinsam abgebremst werden (ver
gleiche hierzu die Fig. 5 bis 7), läuft bei der Variante
gemäß der linken Figurenhälfte der Steuerring 33′ mit, da er
im Kupplungseingriff mit der Mitnahmescheibe 19 steht. Der
Steuerring 33′ ist dabei, wie Fig. 3 zeigt, mittels einer Bogen
feder 45 mit einem Haltering 46 vereinigt und wird von diesem
mitgenommen. Beim Abbremsen des Halterings 46 wird somit auch der
Steuerring 33′ abgebremst und dadurch die für den Bremsvorgang
erforderliche Relativbewegung erzielt. Bei der Anordnung gemäß
Fig. 6 sind Gleitnasen 58 am Flansch 17′ der Spindelhülse 17
angebracht. Sie bewirken den Trennvorgang (Auskuppeln) zwischen
der Mitnahme- und Spannscheibe 19 und der Spindelhülse 17.
Um sowohl im Rechts- als auch im Linkslauf der Ankerwelle 11 die
Gewähr zu haben, daß sich das Zahnrad 12 nicht von der Anker
welle lösen kann, ist das erstere formschlüssig auf der letzteren
angebracht, beispielsweise mittels eines Zweiflachs oder durch
Keilverzahnung. Die Tellerfeder 47 dient zum Spielausgleich.
Wie Fig. 1a erkennen läßt, ist mit der Abtriebswelle ein Dreh
richtungsanzeiger 48 (Linkslauf-Rechtslauf) vereinigt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 8 bis 12, bei denen
gleiche oder gleichartige Teile mit denselben Bezugszeichen ver
sehen sind, sind im Flansch 17′ der Spindelhülse 17 zwei Gleit
stücke 49 radial verschiebbar angeordnet und geführt. Wie aus
den Fig. 8, 9 und 10 ersichtlich ist, besitzen die Gleitstücke
49 zapfenförmige Ansätze 49′, die entweder in tangential oder
gekrümmt verlaufenden schlitzförmigen Ausnehmungen 50 bzw. 51
im Steuerring 33 geführt sein können. Im Falle einer ge
krümmten Ausbildung der schlitzförmigen Ausnehmungen 51 läßt
sich auf einfache Weise eine Rutschkupplung verwirklichen, wozu
die Schrägen 49′′ der Gleitstücke 49 und entsprechende Schrägen
in der Mitnahme- und Spannscheibe 19 beitragen.
Im Kupplungsfall greifen die Gleitstücke 49 in Schrägflächen
aufweisende Aussparungen 52 in der Mitnahme- und Spannscheibe
19 ein, so daß über die Gleitstücke 49 die Spindelhülse 17 mit
genommen wird, die ihrerseits die Abtriebswelle 13 über den
Querstift 18 oder ein anderes geeignetes Bauteil in Drehung
versetzt.
Beim Abbremsen der Steuerscheibe 33 durch eine Initial- bzw.
Vorbremsvorrichtung 26, 34, 35, 36, 37 und 38 (siehe Fig. 10)
tritt eine Relativbewegung zwischen dieser und der Mitnahme-
und Spannscheibe 19 auf, die zur Folge hat, daß die Gleitstücke
49 durch die Führungswirkung der jeweiligen schlitzförmigen Aus
nehmungen 50 bzw. 51 nach außen gelangen und damit außer Ein
griff mit der Mitnahme- und Spannscheibe 19 und in Eingriff
mit nutartigen Vertiefungen 24′ der Bremsscheibe 25 kommen (siehe
Fig. 9), der die Bremsbacken 27 zugeordnet sind.
In Fig. 9 sind die im Flansch 17′ angebrachten Kammern für die Auf
nahme und Führung der Gleitstücke 49 mit 17′′ bezeichnet.
Die auf gegebenenfalls am Getriebegehäuse vorhandenen Zapfen 53
aufgesetzten Klemmfedern 28, deren Schenkel einen Winkel mit
einander einschließt, bewirken eine Zentrierung der entsprechend
ausgebildeten Bremsbacken 27 und in Grenzen eine selbsttätige
Bremskraftregelung.
In einander diametral gegenüberliegenden, kreisbogenförmig ver
laufenden Aussparungen 54 im Flansch 17′ der Spindelhülse 17
sowie in korrespondierenden Aussparungen im Steuerring 33
sind Rückholfedern 55 angeordnet (siehe Fig. 8 und 10).
Das Spannen und Lösen des Bearbeitungswerkzeugs 39 erfolgt in
der im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
1 bis 8 bereits beschriebenen Weise. Der Gegenflansch 41 ist
hier mit dem Spannflansch 56 formschlüssig vereinigt, beispiels
weise durch einen Zweiflach oder eine Keilverzahnung. Dadurch
wird bei Links- und Rechtslauf der Arbeitsspindel 13 wie auch
beim Abbremsen ein Lösen und ungewolltes zusätzliches Spannen
des Werkzeugs 39 verhindert.
Das Ausführungsbeispiel der Stillstandsbremseinrichtung gemäß
den Fig. 13 bis 17 unterschiedet sich von demjenigen nach
den Fig. 1 bis 7 im wesentlichen lediglich durch teilweise
andere Gestaltung und andere Dimensionierung der Bauelemente und
dadurch, daß die Arbeitsspindel 13 nicht mit Hilfe eines Nadellagers,
sondern unter Zuhilfenahme von Kugeln 59 drehbar im Zahnrad 10
gelagert ist, wobei das letztere im Aufnahmebereich der Kugeln
Abschrägungen 60 aufweist. Eine solche Lagerung ermöglicht einen
Radialspielausgleich. Des weiteren ist hier die Tellerfeder
durch eine Schraubenfeder 47′ ersetzt und die Bremsanordnung mit
einer einen Zentrierkragen aufweisenden Platte 61 abgedeckt.
Die Bremsanordnung wird dabei im Betrieb des Elektrowerkzeugs von
einem Kühlluftstrom 62 beaufschlagt, der vom Motorkühlluftstrom
abgezweigt oder durch einen separaten Lüfter erzeugt werden kann.
Zweckmäßigerweise wird der Kühlluftstrom durch einen Leitkanal 63
der Bremsanordnung zugeführt. Der an dem Getriebekopf des Elektro
werkzeugs austretende Kühlluftstrom 62 kann dabei gleichzeitig
zum Freiblasen des Werkzeugs 39 (z. B. Schleifscheibe) an der Arbeits
stelle benutzt werden.
Sofern entsprechende Voraussetzungen vorliegen, kann der Brems
anordnung auch eine Flüssigkeitkühlung zugeordnet sein.
Die Vor- oder Initialbremse greift auch hier in am Außenumfang
des mit dem Steuerring 33 mit Hilfe der Bogenfedern 45 mechanisch
in Verbindung stehenden Halterings 46 ein. Der Steuerring 33
bewirkt im Abbremsfall ein Auskuppeln der Nocken 20′ der Nocken
scheibe 20 aus der Mitnahme- und Spannscheibe 19 (siehe hierzu
Fig. 13 und 14).
Die Fig. 18 bis 21 veranschaulichen ein weiteres Ausführungs
beispiel einer Einrichtung zur Stillstandsbremsung der Arbeits
spindel eines Winkelschleifers mit kombinierter Vorrichtung zum
selbsttätigen Aufbringen des für das Einspannen des Werkzeugs er
forderlichen Einspanndrucks und zum manuellen Entlasten des
Gegenflansches 41 vom Einspanndruck.
Wie insbesondere die Fig. 18 und 19 zeigen, sind in zwei
einander gegenüberliegenden kammartigen Ausnehmungen 69 der
Spindelhülse 17 Kupplungsklötze 64 nach oben und unten verschwenk
bar angeordnet. Die Kupplungsklötze 64 werden dabei von einem
Steuerring 67 so gesteuert, daß sie bei durch Einleitung der
Initial- bzw. Vorbremsung entstehender Relativbewegung zwischen
Mitnahme- und Spannscheibe 19 und Spindelhülse 17 in Eingriff mit
der Blockierbremsscheibe 25 gelangen, welcher die Bremsbacken
27 zugeordnet sind. Zu diesem Zweck ist der Steuerring 67, wie
die linke Hälfte der Fig. 18 und 19 und die Fig. 20 erkennen
lassen, mit einer beim Ausführungsbeispiel V-förmig verlaufen
den Kurvenbahn 67′ und 67′′ versehen. In dieser Kurvenbahn ist
eine Kugel 65 geführt, die unter der Wirkung einer Druck
feder 66 steht. Beim Auftreten einer Relativdrehung zwischen Mit
nahme- und Spannscheibe 19, die Mitnahmeeinschnitte 68 für die
Kupplungsklötze 64 enthält, und dem Steuerring 67 bewegen sich die
Kupplungsklötze 64 selbsttätig aus den Mitnahmeeinschnitten 68 der
Mitnahme- und Spannscheibe 19 heraus in die gestrichelt angedeutete
Position, in welche sie im Eingriff mit den korrespondierenden
Aussparungen 24 in der Blockierbremsscheibe 25 kommen.
Auf diese Weise ist ein rascher Stillstand der Arbeitsspindel 13
bzw. des Werkzeugs 39 gewährleistet.
Bei der in der rechten Hälfte der Fig. 18 dargestellten Aus
führungsvarianten sind die Kurvenbahnen des Steuerrings 67 durch
in dessen Wandung vorgesehener durchgehender V-förmige Schlitze ver
wirklicht, in denen nasenförmige Ansätze 64′ der Kupplungsklötze 64
geführt sind.
Falls es sich als erforderlich erweist, die Mitnahme zwischen dem
Haltering 46 und den Steuerringen 33 und 67 zu verbessern, können
anstelle von Bogenfedern 45 auch andere Halterungsmittel ver
wendet werden. So kann der Haltering beispielsweise mit
Bohrungen zur Aufnahme von Kugeln und einem Federbandring ver
sehen sein, oder es können Flächen am Steuerring im Bereich der
Andrucknut der Bogenfedern angebracht sein.
Der Drehrichtungsanzeiger 48 für die Anzeige Rechtslauf-Links
lauf gemäß den Fig. 1a, 22 und 23 ist mit einer transparenten
Abdeckung 70 versehen und z. B. mit Hilfe von Kugeln 71 bis zum
jeweiligen Anschlag 72 bzw. 72′ im Gehäuse drehbar auf dem Lager
zapfen 13′ der Abtriebswelle 13 angeordnet, wobei der Drehrichtungs
zeiger 48 axial durch eine Erhebung 74 fixiert ist, die an der Ab
deckung 70 anliegt.
Im Falle nur einer möglichen Drehrichtung können beispielsweise,
wie in Fig. 21 angedeutet ist, auf der Oberfläche der Blockier
bremsscheibe 25 in Drehrichtung nach unten abfallende Schräg
flächen 75 angebracht sein (siehe Pfeile). Entsprechendes gilt
gegebenenfalls für die Mitnahme- und Spannscheibe 19 bei nur
einer möglichen Drehrichtung.
Um für den Linkslauf und für den Rechtslauf der Arbeitsspindel 13
gleichermaßen gute Voraussetzungen zu schaffen, sitzt, wie die
Fig. 8 und 12 verdeutlichen, der Spannflansch 56 formschlüssig
im Gegenflansch 41, beim Ausführungsbeispiel mittels eines
Zweiflachs.
Bei den einzelnen Ausführungsbeispielen ist mit 76 eine Dichtung
bezeichnet.
Um ein Zurückdrehen der Arbeitsspindel 13 und damit ein unge
wolltes Wiedereinkuppeln zu verhindern, können der Steuerring
33, 33′ bzw. 67 und die Spindelhülse 17 gemeinsam abgebremst
werden.
Claims (21)
1. Einrichtung zur Stillstandsbremsung der Arbeitsspindel
eines mit einem Winkelgetriebe ausgerüsteten Elektrowerkzeugs,
wobei der Bremsvorgang durch Betätigen eines oder des Geräte
schalters auslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
abtriebsseitige Zahnrad (10) drehbar auf der Abtriebs
welle (13) gelagert ist, die vom Zahnrad (10) über eine
Kupplungsanordnung antreibbar ist und mit Hilfe eines auf
die Kupplungsanordnung einwirkenden, willkürlich abbrems
baren Steuerrings infolge der dadurch bewirkten Relativ
bewegung zwischen Zahnrad (10) und Abtriebswelle (13) aus
kuppelbar und der Wirkung einer Blockierbremsanordnung
aussetzbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtriebswelle (13) in einer das Antriebsdrehmoment auf
sie übertragenden Spindelhülse (17) geführt ist, die axial
verschiebbar angeordnet ist und einen Flansch (17′) auf
weist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Abtriebswelle (13) und Spindelhülse (17) fest miteinander
verbunden sind.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Teil der Kupplungsanordnung durch an
der Unterseite des Zahnrads (10) angebrachte keilförmige Erhe
bungen (30) verwirktlicht ist, die mit Keilflächen (31) einer
auf einer Nabe des Zahnrads (10) drehbar gelagerten Mit
nahmescheibe (19) zur Drehmitnahme der letzteren klemmend
zusammenwirken.
5. Einrichtung nach Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnahmescheibe (19) mit Ausnehmungen (22) versehen
ist und der Flansch (17′) der Spindelhülse (17) Durchbrechungen
(21) aufweist, und daß die Nocken (20′) einer konzentrisch zur
Spindelhülse (17) angeordneten, unter der Wirkung einer Rück
stellfeder (44) stehenden, axial verschiebbaren Nockenscheibe
(20) durch die Durchbrechungen (21) im Flansch (17′) der
Spindelhülse hindurch mit den Ausnehmungen (22) der Mitnahme
scheibe (20) in- und außer Eingriff bringbar sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nockenscheibe (20) an ihrer der Mitnahmescheibe (19)
abgewandten Fläche segmentförmige Ausnehmungen
(23) für den Eingriff von Ansätzen (24) einer Blockierbrems
scheibe (25) enthält, der unter Federwirkung stehende Brems
backen (27) zugeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nockenscheibe (20) ein mit Schrägflächen (32) ver
sehener Steuerring (33) zugeordnet ist, der abbremsbar ist
und im Abbremsfall mittels seiner Schrägflächen (32) die
Nocken (20′) der Nockenscheibe (20) außer Eingriff mit
der Mitnahmescheibe (19) und in Eingriff mit der Blockier
bremsscheibe (25) bringt.
8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
nachfolgende Teil der Kupplungsanordnung in Kammern (17′′)
des Flansches (17′) radial verschiebbar angeordnete Gleitstücke
(49) enthält, die mit Ansätzen (49′) versehen sind, welche
in schlitzförmigen Ausnehmungen (50, 51) eines Steuerrings
(33) geführt sind und mit Aussparungen (52) in der Mit
nahmescheibe (19) zusammenwirken, derart, daß sie beim
Anbremsen des Steuerrings (33) mittels einer Initialbrems
vorrichtung (26) infolge der Wirkung der Ausnehmungen (50, 51) nach
außen gleiten und dadurch außer Eingriff mit den in der
Mitnahmescheibe (19) angebrachten Aussparungen (52) und in
Eingriff mit Vertiefungen (24′) in einer Blockierbremsscheibe
(25) kommen.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
Aussparungen (54) im Flansch (17′) der Spindelhülse (17)
und in korrespondierenden Aussparungen im Steuerring (33)
Rückholfedern (55) angeordnet sind.
10. Einrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blockierbremsanordnung (25, 27, 28) von einem
Kühlluftstrom beaufschlagt ist, der vom Motorkühlluftstrom
abgezweigt oder durch einen separaten Lüfter bzw. durch
eine separate Kühlung erzeugt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blockierbremsanordnung (25, 27, 28) durch eine Platte (61)
abgedeckt ist und der Kühlluftstrom (62) der Blockierbremsan
ordnung durch einen Leitkanal (63) zugeführt wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
in kammerartigen Ausnehmungen (69) der Spindelhülse (17)
Kupplungsklötze (64) nach oben und unten verschwenkbar ange
ordnet und von einem Steuerring (67) so gesteuert sind,
daß sie bei durch Einleitung einer Initialbremsung entste
hender Relativbewegung zwischen Mitnahme- und Spann
scheibe (19) und Spindelhülse (17) in Eingriff mit der Blockier
bremsscheibe (25) gelangen.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerring (67) mit v-förmig oder ähnlich ausgebilde
ten Kurvenbahnen (67′, 67′′) versehen ist, in denen mit den Kupp
lungsklötzen (64) vereinigte Kugeln (65) oder nasenförmige
Ansätze (64′) der Kupplungsklötze (64) geführt sind.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerring (33, 33′, 67) mit einem
Haltering (46) durch Bogenfedern (45) oder dergleichen
Spannmittel vereinigt ist.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Mitnahmescheibe (19) zugleich
als Spannscheibe für das Spannen und Lösen des scheiben
förmigen Werkzeug (39) nutzbar ist, indem sie beim An
lauf des Zahnrads (10) infolge des Zusammenwirkens dessen
keilförmiger Erhebungen (30) mit den Keilflächen (31) der
Mitnahmescheibe (19) die Spindelhülse (17) axial zum Gegen
flansch (41) hin verschiebt und auf diesen den notwendigen Ein
spanndruck für das Werkzeug (39) ausübt, beim Stillsetzen
des Antriebs und manuellem Verdrehen der Mitnahmescheibe
(19) über die Einspannvorrichtung bzw. das Werkzeug entgegen
der Umlaufrichtung die Spindelhülse (17) hingegen axiales
Spiel erhält und den Gegenflansch (41) vom Einspanndruck entlastet.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei nur in einer Drehrichtung betreibbarem
Elektrowerkzeug auf der Oberfläche der Blockierbremsscheibe
(25) in Drehrichtung nach unten abfallende Schrägflächen
(75) vorgesehen sind.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannflansch (56) formschlüssig im
Gegenflansch (41) sitzt.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmfedern (28) eine in Grenzen
selbsttätige Bremskraftregelung bewirken.
19. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad (12) formschlüssig
auf der Ankerwelle (11) des Antriebsmotors angeordnet ist.
20. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit der Abtriebswelle (13) des Getriebes ein
Drehrichtungsanzeiger (48) gekuppelt ist.
21. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuerring (33, 33′, 67) und
die Spindelhülse gemeinsam angebremst werden.
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