DE3512365A1 - Handgefuehrtes elektrowerkzeug mit einer bremseinrichtung - Google Patents
Handgefuehrtes elektrowerkzeug mit einer bremseinrichtungInfo
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- H02P3/04—Means for stopping or slowing by a separate brake, e.g. friction brake, eddy-current brake
Description
C. & E. FEIN GmbH & Co..
Stuttgart
TXPÜ 239
Handgeführtes Elektrowerkzeug mit einer Bremseinrichtung
Es sind handgeführte Elektrowerkzeuge bekannt, bei denen nach Abschalten des Versorgungsstromes der Motor durch
eine Bremseinrichtung abgebremst wird. Dies ist vor allem
bei hochtourig laufenden Maschinen der Fall, wie z. B.
bei Handkreissägen, Hobeln oder Winkelschleifern.
Die Bremseinrichtung hat folgende Wirkungsweise:
Beim Einschalten der Maschine wird auch die Magnetspule
.._, der gleichgerichtet ist,
der Bremseinrichtung von Strom/durchflossen, so daß die
Bremse sich löst und der Motor ungebremst anlaufen kann. Beim Ausschalten wird auch die Stromversorgung für die
Magnetspule gesperrt; der Magnet fällt ab, und die Brems-
scheiben werden durch Federkraft aufeinander gedrückt;
der Motor wird abgebremst.
Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß während des Motorlaufs auch die Magnetspulen von Strom durchflossen
sind und somit eine zusätzliche Wärmequelle,in der Nähe
des Motors/darstellen. Das ist besonders bei handgeführten
Elektrowerkzeugen nachteilig, weil diese Geräte sehr kompakt gebaut sind. Bei stationären Maschinen stellt
sich dieses Problem nicht im gleichen Maße wie bei handgeführten Elektrowerkzeugen. Aus Sicherheitsgründen hat
■ jnetallischen. man bisher vermieden, die Bremseinrichtung im/Getriebe-'
gehäuse anzuordnen, denn dadurch würde eine stromdurchflossene Baugruppe mit dem metallischen Getriebegehäuse
in Berührung kommen und das Gerät würde nicht mehr den Anforderungen der Schutzklasse II nach VDE 0740 genügen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein handgeführtes Elektrowerkzeug zu schaffen, bei dem die
Bremseinrichtung in einigem Abstand zum Motor angeordnet ist und die Forderung für die Schutzklasse II für das
Elektrowerkzeug erfüllt bleibt.
Mit der im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs dargestellten Lösung ist erreicht, daß die Bremseinrichtung
weit ab vom Motor im Getriebegehäuse untergebracht ist
und durch einen Isolationsmantel vom metallischen Getriebegehäuse isoliert ist, so daß weder über einen direkten
elektrischen Kontakt, noch über Kriechströme eine elektrische Verbindung zum Getriebegehäuse hergestellt werden
kann. Auch ein Weiterleiten des Stromes über das metallische
Lüfterrad auf die Motorwelle ist ausgeschlossen, denn die Bremsbeläge sind aus isolierendem Material, für
das auch hier den Forderungen der Schutzklasse II entsprochen ist.
Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, das Material für
den Bremsbelag asbestfrei zu halten.
Die Anordnung des Bremsbelages auf der Ankerplatte der
Bremseinrichtung ist insofern vorteilhaft, daß nur minimale Fliehkräfte auftreten und eine Wärmetrennung zum
Lüfter zu;erzielt wird.
Zeichnung
Die Erfindung ist anhand von Zeichnungen näher erläutert. Beispielhaft ist hier ein Winkelschleifer dargestellt,
die Erfindung ist aber ohne weiteres auch auf andere handgeführte
Elektrowerkzeuge zu übertragen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Winkelschleifer, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1.
Der Winkelschleifer 1 wird durch einen Elektromotor 2
angetrieben, der sich in einem Isolierstoffgehäuse 3 befindet. Eine Motorwelle 4 überträgt die Drehbewegung
des Ankers über ein Ritzel 5, ein Kegelrad 6 einer Antriebswelle 7 auf ein Werkzeug 8. Die Motorwelle 4 ist
einmal im nicht dargestellten Ende des Isolierstoffgehäuses 3 gelagert und am anderen Ende durch das Lager 9
im Getriebegehäuse 10. Um den Getrieberaum vor Verschmutzung zu schützen, ist das Lager 9 mit einer Abdeckung 11
versehen, die zur Motorwelle 4 hin ein Dichtelement 12 trägt.
Das Isolierstoffgehäuse 3 schließt in etwa mit dem Ende des Ankers ab, so daß ein auf der Motorwelle 4 gleich
im Anschluß an den Anker fest montiertes Lüfterrad 13 sich bereits im,an das Isolierstoffgehäuse 3 anschliessenden.Getriebegehäuse
10 befindet. Zwischen Lüfterrad 13 und Lager 9 ist eine Bremseinrichtung 14 konzentrisch/
,einem.
mit/Abstand um die Motorwelle 4 angeordnet. Die Bremseinrichtung
14 ist fest im Getriebegehäuse 10 verankert, jedoch durch den Isolierstoffmantel 15 von diesem elektrisch
getrennt. Eine Zwischenhülse 16, die an der
Innenwandung des Getriebegehäuses 10 anliegt, verhindert,
daß Kriechströme von der Magnetspule 17 zum Getriebegehäuse 10 gelangen können. Federn 18 sind auf einem
Innenring 19 der Bremseinrichtung 14 so angeordnet, daß sie einen gleichmäßigen Druck auf eine Ankerplatte
ausüben können. Die Ankerplatte 20 ist in vorteilhafter Weise mit einem Bremsbelag 21 versehen. Der Bremsbelag
21 kann auch auf der den Schaufeln abgekehrten Seite des Lüfterrades 13 aufgesetzt werden.
Wird das Elektrowerkzeug eingeschaltet, so wird auch die Magnetspule 17 von einem gleichgerichteten Strom durchflossen,
die Ankerplatte 20 wird gegen die Kraft der Federn 18 angezogen, und der Bremsbelag 21 hebt sich vom
Lüfterrad 13 ab. Der Motor 2 kann anlaufen und wird im
Dauerbetrieb eine beträchtliche Erwärmung erreichen. Eine zusätzliche Erwärmung des Motors 2 wird dadurch
vermieden, daß die Bremseinrichtung 14, die ja auch einer ständigen Erwärmung im Betrieb unterliegt, im Getriebegehäuse
10 angeordnet ist. Da das metallische Getriebegehäuse 10 die Wärme besser ableiten kann als
das Isolierstoffgehäuse 3, wird der Motor 2 durch die zusätzliche Wärmeentwicklung der Bremseinrichtung 14
nicht wesentlich belastet. Um jedoch den Vorschriften für die Schutzisolation Genüge zu leisten, ist es not-
wendig, daß der direkte Kontakt zwischen Getriebegehäuse
10 und Bremseinrichtung 14 unterbunden wird. Der Isolierstoff mantel 15 verhindert diesen direkten Kontakt.
In Fig. 2 ist gezeigt, wie der formschlüssige Sitz der Bremseinrichtung 14 im Getriebegehäuse erreicht wird.
Rippen 22, die in Achsrichtung auf der Mantelfläche des Isolierstoffmantels 15 angeordnet sind, greifen in Nuten
23 ein, die auf der Innenfläche des Getriebegehäuses 10, gleichfalls in Achsrichtung, eingearbeitet sind. Der
Durchmesser des Isolierstoffmantels 15 an sich ist geringer als der Innendurchmesser des Getriebegehäuses 10.
Die Bremseinrichtung ist also nur über die Rippen 22 des Isolierstoffmantels 15 mit dem Getriebegehäuse 10 verbunden,
ansonsten werden durch den Abstand zwischen Mantelflache
des Isolierstoffmantels 15 und Innendurchmesser
des Getriebegehäuses 10 Luftschlitze 24 gebildet, durch . die die Luft streichen kann, die vom Motor 2 her kommt.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß ein handgeführtes Elektrowerkzeug mit einer Bremseinrichtung zur Verfügung
gestellt wird, das weniger stark der Erwärmung ausgesetzt ist und auch nicht wesentlich größer in seinen
Abmessungen wird als bisher bekannte Elektrowerkzeuge dieser Art, und doch den Anforderungen der Schutzklasse
II genügt.
Claims (8)
- C. & E. FEIN GmbH & Co.
StuttgartTXPÜ 239Patentansprüche/i.\Handgeführtes Elektrowerkzeug, im wesentlichen bestehend aus Antrieb und Getriebe, mit einer elektromagnetischen Bremseinrichtung zum Abbremsen der Motordrehung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (14) im Getriebegehäuse (10) angeordnet ist und daß zwischen Getriebegehäuse (10) und Bremseinrichtung (14) ein Isolierstoffmantel (15) vorgesehen ist. - 2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Bremsbelag (21) auf der Ankerplatte (20) der Bremseinrichtung (14) befestigt ist.
- 3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag (21) der Bremseinrichtung (14) aus einem Material besteht, das der Schutzklasse II nach VDE 0740 genügt.
- 4. Elektrowerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag (21) aus asbestfreiem Material besteht.
- 5. Elektrowerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (14) mit einem fest auf die Motorwelle (4) montierten Lüfterrad (13) korrespondiert.
- 6. Elektrowerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (14) formschlüssig im Getriebegehäuse(10) angeordnet ist.
- 7. Elektrowerkzeug nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Bremseinrichtung (14) und Getriebegehäuse (10) Luftschlitze (24) vorgesehen sind.Λ 9 *■ Ψ * · · *«·νΛ · *
- 8. Elektrowerkzeug nach den Ansprüchen T bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Bremseinrichtung (14) und Getrieberaum ein Dichtelement (12) angebracht ist.
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