DE3844617A1 - Elektrowerkzeugmaschine mit einer kombinierten einrichtung zur stillstandsbremsung und zum spannen des werkzeugs - Google Patents
Elektrowerkzeugmaschine mit einer kombinierten einrichtung zur stillstandsbremsung und zum spannen des werkzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektrowerkzeugmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine Winkelschleifmaschine bekannt, die mit einem Sicher
heitsbremssystem ausgerüstet ist, das aus einer im Maschinenge
häuse untergebrachten elektromagnetischen Scheibenbremse be
steht (Prospekt Nr. 1 88 41 66 003 EY 3.87 der Fa. Fein). Diese
Winkelschleifmaschine weist des weiteren ein Schnellspannsystem
zum Schleifscheibenwechsel auf. Dieses System umfaßt eine Ver
schiebeeinrichtung, die im wesentlichen aus einem auf ein Hub
element einwirkendes Betätigungselement und einem einen flansch
artigen Kopf aufweisenden Gewindezapfen besteht, der in eine
Zugspindel einschraubbar ist, die in der hohl ausgebildeten Schleif
spindel axial beweglich gelagert und durch das Hubelement gegen
eine Federkraft verschiebbar ist.
Nach dem Einschrauben des Gewindezapfens in das Innengewinde der
Zugspindel, wobei der Kopf des Gewindezapfens zur Anlage an den
abtriebseitigen Flansch kommt, wird das Betätigungselement in
die Schleifstellung gebracht. Dadurch wird auf die zwischen den
Spannflanschen befindliche Schleifscheibe der erforderliche Anpreß
druck ausgeübt.
Zum Abnehmen der Schleifscheibe ist das Betätigungselement in
seine Öffnungsstellung zu bringen. In dieser Position des Be
tätigungselements wird die Zugspindel durch das Hubelement
gegen die Federkraft axial verschoben, wodurch der Kopf des
Gewindezapfens den abtriebseitigen Spannflansch entlastet.
Danach kann der Gewindezapfen aus der Zugspindel herausgeschraubt
und die Schleifscheibe gewechselt werden. (Siehe hierzu die
DE-PS 34 31 901).
Das bekannte Sicherheitsbremssystem bedingt eine erhebliche Ver
größerung der Baulänge der Elektrowerkzeugmaschine und der für
das Schnellspannsystem erforderliche Raumbedarf führt zu einer
verhältnismäßig großen Bauhöhe des Getriebekopfs, was sich ins
besondere dann nachteilig auswirkt, wenn Schleifarbeiten in
Spalten und dergleichen Vertiefungen durchzuführen sind. Außerdem
ist der Durchmesser der Schleifspindel relativ groß zu wählen,
so daß u.a. auch entsprechend dimensionierte Lager erforderlich
sind. Demzufolge ist auch der Kostenaufwand für das Spannsystem
bedeutend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrowerkzeug
maschine der gattungsgemäßen Art mit einer Spanneinrichtung
für das Werkzeug auszurüsten, die einen flachen Getriebe
kopf gewährleistet und mit einem Geringstmaß an Aufwand herstellbar
ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand einer Winkelschleif
maschine erläutert, die mit einer Einrichtung zur Stillstands
bremsung der Arbeitsspindel und mit einer kombinierten Vor
richtung zum selbsttätigen Aufbringen des Einspanndrucks und zum
manuellen Entlasten eines Spannflanschs vom Einspanndruck ausge
rüstet ist.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Getriebekopf einer
Winkelschleifmaschine,
Fig. 1a eine Teilansicht der Fig. 1 in Richtung E (Dreh
richtungsanzeige),
Fig. 2 eine Ansicht längs des Schnittes A-A durch Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht der Anordnung Kegelzahnrad- Mitnahme
bzw. Spannscheibe- Spindelhülse- Steuerring ent
lang des Schnittes B-B durch Fig. 1,
Fig. 4 eine Teilansicht der Anordnung Kegelzahnrad -
Mitnahme- bzw. Spannscheibe in Richtung D der
Fig. 3,
Fig. 5 die Ansicht entlang des Schnittes C-C durch
Fig. 1,
Fig. 6 eine Ansicht der Anordnung Kegelzahnrad - Spindel
hülse - Steuerring gemäß Fig. 5 in Richtung F,
Fig. 7 eine Ansicht der Anordnung Kegelzahnrad - Spindel
hülse - Steuerring nach Fig. 5 in Richtung G.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird das abtriebsseitige Kegel
zahnrad 10 durch ein auf der Ankerwelle 11 des nicht dargestellten
Antriebsmotors befindliches Kegelzahnrad 12 angetrieben. Das Kegel
zahnrad 10 ist drehbar auf der Abtriebswelle 13 gelagert, bei
spielsweise mittels eines Nadellagers 14. Die Abtriebswelle 13
ist ihrerseits im Getriebegehäuse 15 mittels eines Kugellagers
16 gelagert, in der Spindelhülse 17 geführt und mit dieser über
einen Querstift 18 oder dergleichen Bauteil drehmomentübertra
gend verbunden, wobei das Drehmoment über die Spindelhülse 17
auf die Abtriebswelle 13 übertragen wird.
Der Antrieb der Spindelhülse 17 erfolgt durch das Kegelzahnrad
10 über eine Kupplungsanordnung, die aus einer Mitnahme- und
Spannscheibe 19 und einer axial verschiebbaren Nockenscheibe 20
besteht, deren Nocken 20′ durch Durchbrechungen 21 im Flansch 17′
der Spindelhülse 17 hindurchgreifen und mit Ausnehmungen (siehe Fig. 3)
22 in der Mitnahme- und Spannscheibe 19 zusammenwirken. Die Nocken
scheibe 20 weist an ihrer Unterseite des weiteren in Umfangsrichtung
verlaufende, segmentförmige Ansätze 23 auf, welche in korrespondieren
de Aussparungen 24 einer Blockierbremsscheibe 25 eingreifen, wenn
sich die Nocken 20′ der Nockenscheibe 20 infolge deren Abwärtsbe
wegung beim Betätigen einer Initial- bzw. Vorbremsvorrichtung 26 aus
den Ausnehmungen 22 in der Mitnahme- und Spannscheibe 19 herausbe
wegen. Wie die Fig. 6 zeigt, befinden sich an den Ansätzen 23 der
Nockenscheibe 20 Gleitnasen 58′, welche beim Trennvorgang ent
lang der Schrägflächen 32 des Steuerrings 33 nach unten gleiten.
Auf die Blockierbremsscheibe 25 wirken vier gleichmäßig an deren
Umfang verteilte Bremsbacken 27 ein, die durch KIemmfedern 28 in
ihrer Lage fixiert sind (siehe hierzu Fig. 2, 3 und 5 bis 7).
Insbesondere aus den Fig. 1 und 4 ist ersichtlich, daß das ab
triebsseitige Kegelzahnrad 10 an seiner unteren Fläche mit keil- bzw.,
dachförmigen Erhebungen 30 versehen ist, die mit auf der Oberfläche
der Mitnahme- und Spannscheibe 19 angebrachten Keilflächen 31
korrespondieren, derart, daß die Mitnahme- und Spannscheibe 19
mit dem Kegelzahnrad 10 durch eine beim Anlaufen des Kegelzahn
rads 10 zustande kommende VerkeiIung der zusammenwirkenden Keil
flächen 30 u. 31 mitgenommen wird.
Der Nockenscheibe 20 ist ein mit Schrägflächen 32 versehener
Steuerring 33 zugeordnet, der mit Hilfe der Initialbremsvor
richtung 26 verzögerbar ist. Infolge der dadurch auftretenden Rela
tivbewegung zwischen dem Kegelzahnrad 10 und der Spindelhülse 17
bewirken die Schrägflächen 32 des Steuerrings 33 eine Abwärtsbe
bewegung der Nockenscheibe 20, so daß deren Nocken 20′ aus den
Ausnehmungen 22 in der Mitnahme- und Spannscheibe 19 heraustreten
und die erhabenen Ansätze 24 der Blockierbremsscheibe 25 in
Eingriff mit korrespondierenden Ausnehmungen 23 der Nockenscheibe
20 gelangen bzw. Ansätze an der Nockenscheibe in Anordnungen
in der Blockierbremsscheibe eingreifen.
Es besteht dabei die Möglichkeit, den mit umlaufenden Steuerring 33
allein abzubremsen oder den Steuerring zusammen mit der Spindel
hülse mittels der Initialbremsvorrichtung abzubremsen. Die erste
Variante ist in der linken Hälfte und die zweite Ausführungsform in
der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt.
Die auf den Steuerring 33 einwirkende Initialbremsvorrichtung kann,
wie dies Fig. 3 zeigt, beispielsweise aus einem mit einem Exzenter
34 versehenen Hebel 35, eine gegen die Kraft einer Feder 36 betätig
baren Bremsbacke 37 und einem am Ende des Hebels 35 angreifenden Zug
seil 38 bestehen, wobei das letztere beispielsweise über dem Druck
schalter des Elektrowerkzeugs betätigbar ist, derart, daß beim
Abschalten des Antriebsmotors die Initialbremsvorrichtung anspricht.
Die kombinierte Mitnahme- und Spannscheibe 19 ermöglicht zugleich
und auf einfachste Weise sowohl das Festspannen des beispiels
weise scheibenförmigen Werkzeugs 39 zwischen dem Spannflansch 40 und
dem Gegenflansch 41 als auch das Entlasten eines dieser beiden
Flansche vom Einspanndruck, beim Ausführungsbeispiel des Gegen
flansches 41. Das Festspannen erfolgt dabei selbsttätig bei
Inbetriebnahme des Winkelschleifers aufgrund des Zusammenwirkens
der keil- bzw. dachartigen Erhebungen 30 des Kegelzahnrads 10
mit den Keilflächen 31 der Mitnahme- und Spannscheibe 19, wobei
die letztere die Spindelhülse 17 nach unten drückt und diese
den Druck auf den Gegenflansch 41 überträgt. Die Spindelhülse
ist dabei axial relativ zum Kugellager 42 verschiebbar.
Zum Entlasten des mit dem axial verschiebbaren Spannflansch
56 formschlüssig vereinigten Gegenflansches 41 vom Einspann
druck braucht nach dem Abschalten und Abbremsen des Antriebsmotors
lediglich die Abtriebswelle 13 von Hand entgegen deren Umlaufsinn
so weit gedreht zu werden, bis der vom Kegelzahnrad 10 über die
Flächen der Erhebungen 30 auf die Keilflächen 31 der kombinierten
Mitnahme- und Spannscheibe 19 ausgeübte Anpreßdruck entfällt und
die Spindelhülse 17 ein Axialspiel S erhält. Damit kann die Spann
mutter 40 leicht von Hand gelöst und das Werkzeug ausgewechselt
werden. (vergl. hierzu die Fig. 3 und 4).
Die Nockenscheibe 20 und die sich auf dem Innenring des Kugel
lagers 42 abstützende Feder 44 bilden zugleich eine Rutschkupplung.
Bei einem entsprechenden Widerstandsmoment wird die Nockenscheibe
durch die Wirkung der korrespondierenden Fläche 19′ der Mit
nahmescheibe 19 unter Überwindung der Rückstellkraft der Feder
44 nach unten gedrückt, wodurch die Nockenscheibe 20 und die
Mitnahme- und Spannscheibe 19 entkuppelt sind bzw. werden.
Während bei der in der rechten Hälfte der Fig. 1 festgehaltenen
Ausführung der Steuerring 33 und die Spindelhülse 17 mittels
einer Initialbremsvorrichtung gemeinsam abgebremst werden (ver
gleiche hierzu die Fig. 5 bis 7), läuft bei der Variante
gemäß der linken Figurenhälfte der Steuerring 33′ mit, da er
im Kupplungseingriff mit der Mitnahmescheibe 19 steht. Der
Steuerring 33′ ist dabei, wie Fig. 3 zeigt, mittels einer Bogen
feder 45 mit einem Haltering 46 vereinigt und wird von diesem
mitgenommen. Beim Abbremsen des Halterings 46 wird somit auch der
Steuerring 33′ abgebremst und dadurch die für den Bremsvorgang
erforderliche Relativbewegung erzielt. Bei der Anordnung gemäß
Fig. 7 sind Gleitnasen 58 an der Spann- und Mitnahmescheibe 19
angebracht. Sie bewirken den Trennvorgang (Auskuppeln) zwischen
der Mitnahme- und Spannscheibe 19 und der Spindelhülse 17.
Um sowohl im Rechts- als auch im Linkslauf der Ankerwelle 11 die
Gewähr zu haben, daß sich das Zahnrad 12 nicht von der Anker
welle lösen kann, ist das erstere formschlüssig auf der letzteren
angebracht, beispielsweise mittels eines Zweiflachs oder durch
Keilverzahnung. Die Tellerfeder 47 dient zum Spielausgleich.
Wie Fig. 1a erkennen läßt, ist mit der Abtriebswelle ein Dreh
richtungsanzeiger 48 (Linkslauf-Rechtslauf) vereinigt.
Claims (4)
1. Kombinierte Einrichtung zur Stillstandsbremsung der Arbeits
spindel einer mit einem Winkelgetriebe ausgerüsteten Elektro
werkzeugmaschine und zum Spannen und Lösen des scheiben
förmigen Werkzeugs auf bzw. von der Abtriebswelle der
Maschine, wobei der Bremsvorgang durch Betätigen eines
Geräteschalters auslösbar ist und dem Werkzeug Spann
flansche und eine Spannmutter zugeordnet sind, und wobei
das abtriebseitige Zahnrad drehbar auf der Abtriebswelle
gelagert und die Abtriebswelle in einer das Antriebsdreh
moment auf sie übertragenden Spindelhülse geführt ist, die
axial verschiebbar ist und mittels einer auf der Nabe des
Zahnrads drehbar gelagerten Mitnahmescheibe und einer kon
zentrisch zu ihr angeordneten, axial verschiebbaren Nocken
scheibe angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
durch das Zusammenwirken der keilförmigen Erhebungen (30)
des Zahnrads (10) mit den Keilflächen (31) der Mitnahme
scheibe (19) beim Anlauf des Zahnrads (10) bewirkte Axial
verschiebung der Spindelhülse (17) auf einen der axial ver
schiebbaren Spannflansche (41) übertragen und dadurch der
erforderliche Einspanndruck für das Werkzeug (39) aufge
bracht wird, der durch die Entlastung der Spindelhülse (17)
beim Stillsetzen des Antriebs wieder aufgehoben ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
abtriebseitige Spannflansch (56) formschlüssig im antrieb
seitigen Spannflansch (41) sitzt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß mit der Abtriebswelle (13) des Getriebes ein Dreh
richtungsanzeiger (48) gekoppelt ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Antriebszahnrad (12) formschlüssig auf
der Ankerwelle (11) des Antriebsmotors angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883844617 DE3844617A1 (de) | 1988-08-26 | 1988-08-26 | Elektrowerkzeugmaschine mit einer kombinierten einrichtung zur stillstandsbremsung und zum spannen des werkzeugs |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19883844617 DE3844617A1 (de) | 1988-08-26 | 1988-08-26 | Elektrowerkzeugmaschine mit einer kombinierten einrichtung zur stillstandsbremsung und zum spannen des werkzeugs |
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Publications (1)
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DE3844617A1 true DE3844617A1 (de) | 1990-03-22 |
Family
ID=25871505
Family Applications (1)
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