DE4026580C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE4026580C2 DE4026580C2 DE19904026580 DE4026580A DE4026580C2 DE 4026580 C2 DE4026580 C2 DE 4026580C2 DE 19904026580 DE19904026580 DE 19904026580 DE 4026580 A DE4026580 A DE 4026580A DE 4026580 C2 DE4026580 C2 DE 4026580C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- braking device
- sleeve
- mechanical braking
- drive
- compression spring
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D59/00—Self-acting brakes, e.g. coming into operation at a predetermined speed
- F16D59/02—Self-acting brakes, e.g. coming into operation at a predetermined speed spring-loaded and adapted to be released by mechanical, fluid, or electromagnetic means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine mechanische Bremseinrichtung für eine über
einen Motor drehangetriebene Welle mit unter Federkraft eingreifenden
und unter Wirkung von Antriebs- und Lastmomenten durch axiale
Verschiebung lösbaren Bremsbelägen gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 26 29 211 ist eine Bremseinrichtung der gattungsgemäßen
Art bekannt. Hierbei ist die Welle mit einer axial verschiebbaren mit
der Welle mitdrehenden und gegen einen feststehenden Bremsbock preßbaren
Mitläuferanordnung verbunden. Diese Mitläuferanordnung besteht hierbei
aus einer Bremsscheibenanordnung, die mit der Welle über Verzahnungen
gekoppelt ist. Durch Druckmittelbeaufschlagung eines Bremszylinders oder mechanisch
betätigt werden die Bremsscheiben über zwischenliegende Bremsplatten gegen einen
feststehenden Bremsbock gepreßt. Diese Anpressung gegen den Bremsbock
erfolgt gegen eine Feder.
Durch ein Auflaufen von Kugeln, die sich in rampenförmigen
Ausnehmungen zwischen dem
Bremsgehäuse und den mit der Druckscheibe einstückig
verbundenen Zapfen befinden, wird eine selbstverstärkte
Aktionskraft erzielt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 23 31 590 ist eine weitere mechanische
Bremseinrichtung bekannt. Hierbei ist die Antriebswelle mit zueinander
verdrehbaren Axialverschiebungselementen versehen, die mit Bremsscheiben
verbunden sind. Die Axialverschiebungselemente sind sich über
gewindeähnliche Führungsflächen berührend angeordnet. Die Bremsscheiben
wirken über Bremsbeläge auf feststehende Bremsplatten ein. Die
feststehenden Bremsplatten werden bei dieser bekannten Bremseinrichtung
durch Federkraft in entsprechend eingestelltem axialem Abstand
zueinander gehalten und an die Bremsbeläge der mit der Welle verbundenen
Bremsscheiben angepreßt. Bei der Einwirkung von Lastmomenten oder über
einen Antriebsmotor angreifenden Drehmomenten erfolgt nun eine
Verdrehung der Axialverschiebungselemente entlang deren
gewindeähnlichen Führungsflächen. Für den Fall, daß das Nenn-Drehmoment
des Motors größer als das Lastdrehmoment ist, erfolgt eine
Axialverschiebung derart, daß die Bremsscheiben sich von den
Bremsplatten abheben. Wird dann im Betrieb das Nenn-Drehmoment des
Motors zurückgenommen und das Lastdrehmoment überwiegt, so erfolgt eine
Axialverschiebung derart, daß die Bremsscheiben wieder auf die
Bremsplatten einwirken.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Bremseinrichtung, daß die gesamte
Konstruktion aufwendig und damit auch störanfällig ist. Durch die
Verwendung von gewindeförmig ausgebildeten Führungsflächen an den
Axialverschiebungselementen entstehen an den ineinandergreifenden
Gewindeflächen relativ große Reibflächen. Aufgrund der geringen Steigung
der Gewindeflächen müssen während der Axialverschiebung hohe
Reibungskräfte überwunden werden. Der Zugang zu den verschleißenden
Teilen zwecks Auswechseln ist bei dieser bekannten Bremseinrichtung
durch die aufwendige Konstruktion erschwert. Zudem ist der Einsatz
dieser bekannten Bremseinrichtung auf Hebezeuge beschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine mechanische Bremseinrichtung zu
schaffen, die konstruktiv einfach, an den Verschleißstellen leichter
zugänglich und universeller einsetzbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer mechanischen Bremseinrichtung der
gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung, daß das
Antriebselement direkt, d. h. ohne zusätzliche Bremsscheiben abgebremst
werden kann. Das bedeutet, daß die gesamte Bremseinrichtung kompakter
ist.
Die exzentrische Anordnung der Ausnehmungen und der in diese
Ausnehmungen hineingreifenden Mitnehmerstifte erlauben eine
drehmomentgünstige Übertragung der Antriebsleistung. Die exzentrische
Anordnung der Ausnehmungen und der Mitnehmerstifte hat den weiteren
Vorteil, daß die verschleißenden Teile im Falle des Auswechselns leichter
zugänglich sind. Das Zusammenwirken der konischen Enden der
Mitnehmerstifte und der sich konisch verjüngenden Ausnehmungen ist
aufgrund der kleinen Auflagefläche reibungsarm, so daß die
Axialverschiebung leichtgängig, d. h. ohne hohe Reibungsverluste erfolgt.
Die Anordnung der Druckfeder am freien Ende der Hülse hat den Vorteil,
daß sie ebenfalls ohne größere Demontage auswechselbar ist. Die gesamte
Bremseinrichtung ist deshalb auch im Fall einer Wartung einfach
zerlegbar. Die Tatsache, daß - wie erfindungsgemäß vorgeschlagen - das
Nenndrehmoment etwa gleich groß dem resultierenden Bremsmoment ist, hat
den Vorteil, daß sowohl in dem Fall, daß Lastmoment und Antriebsmoment
gleichen Drehsinn haben, als auch in dem Fall, daß Last- und
Antriebsmoment entgegengesetzt sind, ein gesteuertes Einwirken der
Bremseinrichtung möglich ist. Die Verwendung eines geradverzahnten
Stirnrades als Antriebselement hat den Vorteil, daß ein direkter Antrieb
eines Getriebes erfolgen kann. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Anordnung einer hülsenförmigen Verlängerung auf dem geradverzahnten
Stirnrad hat den Vorteil, daß hierdurch die Druckfeder sauber geführt
wird, wodurch ein Verbiegen und ein Verkanten der Federwindungen
verhindert wird und die Feder somit in vorteilhafter Weise ein
gleichbleibendes reproduzierbares Bremsmoment erzeugen kann. Die
Anordnung einer Anschlagscheibe, an die sich die Feder am freien Ende
der Hülse abstützt und die Anordnung eines Schleißringes an der
abstützenden Fläche des Stirnrades verhindert in vorteilhafter Weise
eine Verdrillung der Feder während des Anlaufens oder Abbremsens.
Eine Ausgestaltungsmöglichkeit der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 gesamte Bremseinrichtung im Schnitt
Fig. 2 Draufsicht zu Fig. 1
Fig. 3 Detaildarstellung der Mitnehmerscheibe in frontaler, d. h.
axialer Ansicht
Fig. 4 Detaildarstellung der Mitnehmerscheibe auf der Hülse.
Fig. 1 zeigt die gesamte Bremseinrichtung mitsamt des Motors 4. Die
Hülse 1 ist hierbei auf die Motorwelle 3 aufgeschoben und arretiert. Die
Mitnehmerscheibe 2 ist mit der Hülse 1 fest verbunden. Das
Antriebselement 8 ist hierbei ein geradverzahntes Stirnrad und auf der
Hülse 1 drehbar und verschiebbar gelagert. Der Bremsbock 5, der die
Bremsbeläge 6 aufnimmt, ist fest an ein Gehäuse 7 angeschraubt, welches
bezüglich der sich drehenden Motorwelle fest steht. Das Stirnrad ist mit
den exzentrisch zur Achse der Welle angeordneten Mitnehmerstiften 13
verbunden, die in die ebenfalls exzentrisch angeordneten Ausnehmungen 14
der Mitnehmerscheibe 2 hineinreichen. Durch die Druckfeder 10, die sich
auf der Gegenseite über die Anschlagscheibe 11 und über den
Sicherungsring 12 auf der Hülse 1 abstützt, wird das Stirnrad 8 stets in
Richtung des Motors und somit gegen die Bremsbeläge 6 gedrückt. Das
Stirnrad 8 ist an der an den Bremsbelägen 6 anliegenden Fläche mit einer
kreisringförmigen Bremsfläche 23 versehen, die zur Erzielung einer
effizienten Bremswirkung entweder beschichtet sein kann, oder aus einem
eingefrästen oder eingepreßten Rillenmuster bestehen kann. Die
Federkraft ist dabei so ausgelegt, daß das aus dem Andruck resultierende
Bremsmoment etwa so groß ist, wie das Nenn-Drehmoment des
Antriebsmotors. Diese Druckfeder bestimmt damit also das resultierende
Bremsmoment, wobei außerdem noch zu beachten ist, daß die
Mitnehmerstifte 13 in die Ausnehmungen 14 der Mitnehmerscheibe 2
hineinragen, ohne jedoch an den Stirnseiten hierin anzuliegen. Damit ist
sichergestellt, daß das Stirnrad 8 mit der gesamten aus der Feder
resultierenden Kraft gegen die Bremsläge 6 gedrückt und somit gebremst
werden kann. Die Feder wird durch die hülsenförmige Verlängerung 21 des
Stirnrades 8 geführt und liegt über den Schleißring 22 am Stirnrad 8
an.
Der Zugang zu den Verschleißteilen Mitnehmerstifte 13 und Bremsbeläge 6
ergibt sicht in einfacher Weise durch Lösen des Sicherungsringes 12 und
Abziehen des Stirnrades 8.
Fig. 2 zeigt im Detail noch einmal die Bremseinrichtung entsprechend
einer Draufsicht zu Fig. 1. Hierbei ist zu erkennen, daß die
Ausnehmungen 14 jeweils aus einem zylindrischen Abschnitt 17 und einem
konischen Abschnitt 15 bestehen. Außerdem ist erkennbar, daß ebenfalls
jeder der Mitnehmerstifte 13 aus einem zylindrischen Abschnitt 18 und
einer konischen Spitze 16 besteht. Die Mitnehmerstifte sind mit dem
Stirnrad 8 über eine Steckverbindung, die schnell lösbar ist, verbunden.
Fig. 3 zeigt im Detail die Mitnehmerscheibe mit den Ausnehmungen 14.
Hierbei wird deutlich, daß die Ausnehmungen 14 nicht
rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Wichtig ist jedoch die konische
Verjüngung am Boden der Ausnehmung. Bei dieser Darstellung wird außerdem
deutlich, daß die Ausnehmung zum Rand der Mitnehmerscheibe hin geöffnet
ist und somit einen leichten Zugang zu den verschleißenden
Mitnehmerstiften gewährleistet.
Fig. 4 zeigt die Mitnehmerscheibe 2 in Verbindung mit der Hülse 1. Die
Hülse 1 ist dabei an dem mit der Mitnehmerscheibe verbundenen Ende mit
einem Kragen 20 versehen, der eine zusätzliche Sicherung gegen eine
axiale Verschiebung der Mitnehmerscheibe 2 auf der Hülse 1 ist. Die
Wirkungsweise der Einzelelemente der Bremseinrichtung zueinander wird
anhand zweier Betriebsabläufe deutlich.
Der Motoranlauf gegen äußere Last:
Soll eine Last entgegen ihrer Wirkeinrichtung verstellt werden, so beginnen sich Motorwelle 3, Hülse 1 und Mitnehmerscheibe 2 zu drehen. Das Stirnrad 8 mit den Stiften 13 bleibt zunächst in der gezeigten Position, da es sich gegen die Bremsbeläge 6 abstützt. Dieser Stillstand erstreckt sich jedoch nur über wenige Winkelgrade der anfänglichen Motorwellendrehung. Bei der weiteren Drehung legt sich dann (siehe Fig. 2) der jeweils konische Teil 15 der Ausnehmungen 14 an den konischen Teil 16 der Stifte 13 an und drückt die Stifte zusammen mit dem Stirnrad 8 vom Bremsbelag 6 weg. Das nun freigewordene Stirnrad 8 dreht sich entweder durch Reibschluß der konischen Fläche 15 und 16, oder bei größerer Belastung nach dem Anlegen der zylindrischen Abschnitte 17 und 18 der Ausnehmungen bzw. der Mitnehmerstifte zusammen mit der Mitnehmerscheibe 2 und treibt das Getriebe 9 an. Die Extrem-Stellungen des Stirnrades bezüglich der Mitnehmerscheibe, bei denen sich unter größerer Belastung die zylindrischen Abschnitte 17 der Ausnehmungen an die zylindrischen Abschnitte 18 der Mitnehmerstifte anlegen, bilden die Anschlagpunkte, zwischen denen das Stirnrad 8 bezüglich der drehangetriebenen Welle 3 bzw. der Hülse 1 verdrehbar ist. Um zu verhindern, daß die Stifte 13 ganz aus den Ausnehmungen 14 hinausgleiten, besitzt das Stirnrad 8 eine an der hülsenförmigen Verlängerung 21 angeordnete Anschlagfläche 19, die sich ggf. an die Anschlagscheibe 11 anlegt. Sobald die Soll-Position erreicht ist, hält der Motor an und das Stirnrad 8 wird durch die Feder 10 wieder zurück in Richtung der Bremsbeläge gedrückt. Die konischen Teile der Stifte 16 drücken dabei auf die entsprechenden Flächen 15 der Ausnehmungen 14 und verdrehen dadurch die Mitnehmerscheibe 2 und somit die Motorwelle 3 leicht entgegen der vorangegangenen Drehrichtung, bis das Stirnrad 8 wieder an den Bremsbelägen 6 anliegt und den Antrieb abbremst.
Soll eine Last entgegen ihrer Wirkeinrichtung verstellt werden, so beginnen sich Motorwelle 3, Hülse 1 und Mitnehmerscheibe 2 zu drehen. Das Stirnrad 8 mit den Stiften 13 bleibt zunächst in der gezeigten Position, da es sich gegen die Bremsbeläge 6 abstützt. Dieser Stillstand erstreckt sich jedoch nur über wenige Winkelgrade der anfänglichen Motorwellendrehung. Bei der weiteren Drehung legt sich dann (siehe Fig. 2) der jeweils konische Teil 15 der Ausnehmungen 14 an den konischen Teil 16 der Stifte 13 an und drückt die Stifte zusammen mit dem Stirnrad 8 vom Bremsbelag 6 weg. Das nun freigewordene Stirnrad 8 dreht sich entweder durch Reibschluß der konischen Fläche 15 und 16, oder bei größerer Belastung nach dem Anlegen der zylindrischen Abschnitte 17 und 18 der Ausnehmungen bzw. der Mitnehmerstifte zusammen mit der Mitnehmerscheibe 2 und treibt das Getriebe 9 an. Die Extrem-Stellungen des Stirnrades bezüglich der Mitnehmerscheibe, bei denen sich unter größerer Belastung die zylindrischen Abschnitte 17 der Ausnehmungen an die zylindrischen Abschnitte 18 der Mitnehmerstifte anlegen, bilden die Anschlagpunkte, zwischen denen das Stirnrad 8 bezüglich der drehangetriebenen Welle 3 bzw. der Hülse 1 verdrehbar ist. Um zu verhindern, daß die Stifte 13 ganz aus den Ausnehmungen 14 hinausgleiten, besitzt das Stirnrad 8 eine an der hülsenförmigen Verlängerung 21 angeordnete Anschlagfläche 19, die sich ggf. an die Anschlagscheibe 11 anlegt. Sobald die Soll-Position erreicht ist, hält der Motor an und das Stirnrad 8 wird durch die Feder 10 wieder zurück in Richtung der Bremsbeläge gedrückt. Die konischen Teile der Stifte 16 drücken dabei auf die entsprechenden Flächen 15 der Ausnehmungen 14 und verdrehen dadurch die Mitnehmerscheibe 2 und somit die Motorwelle 3 leicht entgegen der vorangegangenen Drehrichtung, bis das Stirnrad 8 wieder an den Bremsbelägen 6 anliegt und den Antrieb abbremst.
Motoranlauf in Wirkrichtung der äußeren Last:
Sind die Drehrichtung des Motors und die Wirkrichtung der äußeren Last gleichgerichtet, so wird zunächst die Bremse wie zuvor beschrieben gelöst. Ist dann das von der Last auf das Stirnrad 8 übertragene Drehmoment größer als das vom Motor 4 abgegebene Drehmoment, so wird das Stirnrad in Laufrichtung beschleunigt. Das bewirkt, daß die konischen Flächen 16 der Stifte 13 nicht mehr an den konischen Flächen 15 der Ausnehmungen 14 anliegen, wobei das Stirnrad 8 durch die Feder 10 wieder gegen die Bremsbeläge 6 gedrückt wird. Dieser bremst das Stirnrad so weit ab, bis die Stifte 13 erneut zur Anlage kommen und die Bremse etwas lösen. Der Motor 4 übernimmt hier also keine Antriebsfunktion, sondern bewirkt eine geregelte Abbremsung der Last.
Sind die Drehrichtung des Motors und die Wirkrichtung der äußeren Last gleichgerichtet, so wird zunächst die Bremse wie zuvor beschrieben gelöst. Ist dann das von der Last auf das Stirnrad 8 übertragene Drehmoment größer als das vom Motor 4 abgegebene Drehmoment, so wird das Stirnrad in Laufrichtung beschleunigt. Das bewirkt, daß die konischen Flächen 16 der Stifte 13 nicht mehr an den konischen Flächen 15 der Ausnehmungen 14 anliegen, wobei das Stirnrad 8 durch die Feder 10 wieder gegen die Bremsbeläge 6 gedrückt wird. Dieser bremst das Stirnrad so weit ab, bis die Stifte 13 erneut zur Anlage kommen und die Bremse etwas lösen. Der Motor 4 übernimmt hier also keine Antriebsfunktion, sondern bewirkt eine geregelte Abbremsung der Last.
Insgesamt ergibt sich bei dieser erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Bremseinrichtung der Vorteil, daß die gesamte Bremseinrichtung in
einfacher Weise auf eine Antriebswelle aufschiebbar und fixierbar ist
und die einzelnen Elemente der Bremseinrichtung voneinander lösbar und
leicht austauschbar sind.
Die Anwendungsbereiche einer solchen konstruktiv einfachen und
wartungsfreundlichen Bremseinrichtung reichen vom Einsatz in Fahrzeugen
und Hebezeugen bis hin zu Stellantrieben.
Claims (10)
1. Mechanische Bremseinrichtung für eine über einen Motor
drehangetriebene Welle mit unter Federkraft eingreifenden und unter
Wirkung von Antriebs- und Lastmomenten durch axiale Verschiebung
lösbaren Bremsbelägen, wobei die Bremsung über einseitige axiale
Verschiebung und Anpressung einer mit der Welle mitdrehenden kreisringförmigen
Bremsflächhe gegen einen feststehenden Bremsbock erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsfläche (23) einem Antriebselement (8) zugeordnet ist,
welches zwischen Anschlagpunkten verdrehbar angeordnet und mit
exzentrisch angeordneten Mitnehmerelementen (13) versehen ist, daß
eine Mitnehmerscheibe (2) bezüglich der Welle (3) verschiebe- und
verdrehgesichert angeordnet ist und die Mitnehmerelemente (13) in
die Mitnehmerscheibe (2) hineingreifen, daß die Mitnehmerelemente
(13) und die Mitnehmerscheibe (2) an in gegenseitigem Eingriff
stehenden Flächenabschnitten (15, 16) mit einer Steigung versehen
sind, über die das Antriebselement (8) bei relativer Verdrehung
entgegen der Mitnehmerscheibe (2) axial verschiebbar und von dem
Bremsbock (5) abhebbar ist.
2. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Welle (3) eine verdreh- und verschiebegesicherte Hülse
(1) angeordnet ist und das Antriebselement (8) und die
Mitnehmerscheibe (2) auf der Hülse (1) angeordnet sind.
3. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmerelemente (13) aus Mitnehmerstiften bestehen, die
an den der Mitnehmerscheibe (2) zugewandten Enden konisch
ausgebildet sind und daß die Mitnehmerscheibe (2) mit Ausnehmungen
(14) versehen ist, die mit den Mitnehmerstiften (13) in Eingriff
stehen, und daß die Ausnehmungen (14) sacklochartig und teilweise
zylindrisch und zum Boden der Ausnehmung hin konisch verjüngt sind
und der Durchmesser der Ausnehmungen (14) größer als der
Durchmesser der Mitnehmerstifte (13) ist.
4. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konizität der konischen Enden (16) der Stifte (13) gleich
der Konizität der konischen Verjüngungen (17) der Ausnehmungen (14)
ist.
5. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement unter Einwirkung einer am freien Ende der
Hülse (1) angeordneten Druckfeder (10) steht und daß der
Bremsbock (7) an der zum Motor (4) zugewandten Seite der
Bremseinrichtung angeordnet ist und mit Bremsbelägen (6) versehen
ist.
6. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckfeder (10) bezüglich ihrer Federkraft so gewählt ist,
daß das resultierende Bremsmoment etwa so groß wie das
Nenn-Drehmoment des Motors (4) ist.
7. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement (8) aus einem geradverzahnten Stirnrad
besteht.
8. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das geradverzahnte Stirnrad (8) an der der Druckfeder (10)
zugewandten Seite eine hülsenförmige Verlängerung (21) aufweist, in
der die Druckfeder (10) geführt ist und daß
die mit den Bremsbelägen
(6) zusammenwirkende kreisringförmige Bremsfläche (23) der Mitnehmerscheibe (2) zugewandt
ist.
9. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckfeder (10) am freien Ende der Hülse (1) eine
Anschlagscheibe (11) zugeordnet ist, an die die Druckfeder (10)
abstützbar ist und die Anschlagscheibe (11) bezüglich der Hülse (1)
drehbar gelagert und durch einen Sicherungsring (12)
verschiebesicher fixiert ist.
10. Mechanische Bremseinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Berührungsfläche zwischen Druckfeder (10) und Stirnrad
(8) auf dem Stirnrad (8) ein Schleißring (22) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026580 DE4026580A1 (de) | 1990-08-20 | 1990-08-20 | Bremseinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026580 DE4026580A1 (de) | 1990-08-20 | 1990-08-20 | Bremseinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026580A1 DE4026580A1 (de) | 1992-03-12 |
DE4026580C2 true DE4026580C2 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=6412698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904026580 Granted DE4026580A1 (de) | 1990-08-20 | 1990-08-20 | Bremseinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4026580A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19726656C1 (de) * | 1997-06-24 | 1998-12-24 | Abus Kransysteme Gmbh & Co Kg | Scheibenbremse an einem selbstbremsenden Getriebe |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2983339A (en) * | 1959-08-13 | 1961-05-09 | Ampex | Differential disc brake |
DE2331590C3 (de) * | 1973-06-20 | 1979-10-25 | Carter Herbert Palos Verdes Estates Calif. Arnold (V.St.A.) | Lastdruckbremse für einen Hebezeugantrieb |
DE2629211C3 (de) * | 1976-06-29 | 1978-12-14 | International Harvester Company Mbh, 4040 Euss | Selbstverstärkend wirkende Vollscheibenbremse, insbesondere der naßlaufenden Bauart |
DE3304431C2 (de) * | 1983-02-09 | 1986-10-16 | Liebherr-Aero-Technik Gmbh, 8998 Lindenberg | Servobremse |
-
1990
- 1990-08-20 DE DE19904026580 patent/DE4026580A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4026580A1 (de) | 1992-03-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2462270C3 (de) | Kupplungs- und Bremsvorrichtung für einen Pressenantrieb | |
DE3610569C2 (de) | Scheibenbremse für Fahrzeuge | |
DE569894C (de) | Vorrichtung zur Sperrung der Bewegung von Kraftuebertragungsgliedern | |
DE19851668A1 (de) | Radbremsvorrichtung | |
DE2913885A1 (de) | Lamellenjalousie mit senkrecht angeordneten lamellen | |
DE3509783A1 (de) | Hebezeug mit ueberlastungsschutz | |
EP2831464A1 (de) | Zuspannvorrichtung für eine drehhebelbetätigte scheibenbremse | |
DE2354322C2 (de) | Hydraulisch und mechanisch wirkende Bremsbetätigungsvorrichtung | |
DE19907958B4 (de) | Elektromechanisch über ein Zykloidengetriebe betätigte Scheibenbremse für Fahrzeuge | |
DE3933771A1 (de) | Elektromotorische servolenkung | |
DE4215200A1 (de) | Betätigungsvorrichtung für eine Gleitsattel-Scheibenbremse | |
DE3844617A1 (de) | Elektrowerkzeugmaschine mit einer kombinierten einrichtung zur stillstandsbremsung und zum spannen des werkzeugs | |
DE4026580C2 (de) | ||
DE1600085C3 (de) | Selbsttätige Nachstellvorrichtung für die Bremsbelagabnutzung einer Teilbelagscheibe | |
DE3426428C1 (de) | Vorrichtung zur hilfweisen Betätigung von Antrieben, insbesondere von Torantrieben | |
DE826391C (de) | Ein- und ausrueckbare Reibungskupplung mit Bremse, insbesondere fuer Naehmaschinenantriebe | |
EP0036001B1 (de) | Bremseinrichtung für schienenfahrzeuge | |
DE1197712B (de) | Umlaufraedergetriebe mit UEberlastsicherung | |
DE2331590C3 (de) | Lastdruckbremse für einen Hebezeugantrieb | |
DE1506473B1 (de) | Fangvorrichtung fuer Bau- und aehnliche Aufzuege | |
DE202004009839U1 (de) | Verstellantrieb | |
DE1475347B1 (de) | Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Innenbackenbremsen | |
EP0604887B1 (de) | Nachstellbare Rutschkupplung | |
DE1506473C (de) | Fangvorrichtung fur Bau und ähnliche Aufzuge | |
EP3510300B1 (de) | Nachsteller für ein bremssystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |