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Ein- und ausrückbare Reibungskupplung mit Bremse, insbesondere für
Nähmaschinenantriebe Es ist bekannt, bei im intermittierenden Betrieb arbeitenden
Nähmaschinen zwischen Ant.riel)smotor und Nähmaschine eine Reiibungskupplung einzuschalten
und diese Kupplung gleichzeitig auf einer verlängerten Achse des Elektromotors aufsteckbar
zu lagern. DerartigeVereinigungen zwischenMotor und Kupplung erfordern jedoch immer
eine organische Anpassung der letzteren an, die massive Motorwelle, was in solchen
Fällen, in welchen keine Spezialmotoren zur Verfügung stehen" ohne weiteres nicht
möglich ist.
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Da es nun in der Praxis immer wieder vorkommt, daß auf Motoren normaler
Bauart zurückgegriffen werden muß, wobei jedoch meist die Anpassung des einen Teils
an den anderen infolge verschiedener Wellendurchmesser Schwierigkeiten bereitet;
die nur durch Umbau eines großen Teils der Kupplung zu beheben sind, bezweckt die
Erfindung dadurch Abhilfe zu schaffen, daß eine ein- und ausrückbare Reibungskupplung
mit Bremse insbesondere für Nähmaschinenantriebe zur Anwendung gelangt, die im wesentlichen
gebildet wird aus einer zum Aufstecken auf einen Antriebswellenstumpf geeigneten,
eine leicht lösbare Reibscheibe tragenden und aus der Kupplung leicht ausbaubaren
Hdh.lwelle, auf der sowohl ein feststehendes, eine Bremsscheibe und einen Einrüc.khdbel
tragendes Gehäuse als auch eine mit einer axial verschiebbaren,
auf
beiden Seiten mit Reibflächen versehenen Reibscheiben undrehbar verbundene Antriebsscheibe
je für sich drehbar gelagert sind.
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Die Zeichnung stellt den Gegenstand der Erfindung beispielsweise dar.
Es zeigt Abb. i eine im Horizontalschnitt gezeichnete Reibungskupplung im Verbindung
mit einem Elektromotor in ihrer Nicht@betätigungsstellung, Abb. 2 die Kupplung in
Vorderansicht und teilweisem Schnitt, Abb. 3 eine der Führungsbahnen von Kugeln"
welche bei Betätigung des Kupplungshebels den zu treiJ)enden Teil gegen den antreibenden
Teil der Kupplung verschieben, .im Schnitt und ."@bl>. ,4 die Anordnung eines der
jeweils mit einer eine schiefe Ebene 1iilden.den Eitnprägung firn Eingriff stehenden,
bei Abnutzung das Nachstellen eines Bremsklötze tragenden Ringes bewirkenden Nockens
im Schnitt.
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Während der antreibende Teil der IZei@bungskupplung im wesentlichen
aus einer Hohlwelle a und einer Schwung- bzw. Reibscheibe, a1 mit Reibungsbelag
a2 gebi.ldet wird, setzt sich der getriebene bzw. anzutreibende Teil zweckmäßig
zusammen aus einer Buchse b, einer Reibscheibe b1 sowie einer vorzugsweise als Riemenscheibe
für runde Riemen ausgebildeten Antriebsscheibe 12. Als feststehende Teile wirken
eine Bremsscheibe c, das Kupplungsgehäuse cl und ein Kugellagerring e1.
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Die Einlagerung des :getriebenen bzw., anzutreibenden Teils geschieht
unter Zuhilfenahme von Kugellagern d, dl und e, e1. Zur Betätigung
der Kupplung findet ,ein mittels Fußpedals (in der Zeichnung nicht besonders dargestellt)
zu bedienender Hebel f Verwendung.
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Mit der Bremsscheibe c im Eingriff steht ein Kupplungsring g, welcher
auf der der Reibscheibe zugekehrten Seite Bremsklötze -l trägt.
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Die Hohlwelle ist auf ihrem nach vorn abgesetzten Teil mit Gewinde
versehen, welches in Verbindung mit einer Stellmutter a3 und einer Kontermutter
a4 den Sitz des getriebenen Teils dem antreibenden Teil der Kupplung gegenüber sichert.
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Der einen größeren Durchmesser aufweisende Teil der Hohlwelle dient
zur Einlagerung des nnit Keil versehenen Wellenstumpfes /i eines Elektromotors,
so daß also die gesamte Kupplung von der Motorwelle selbst getraken wi,vd.
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Die Hohlwelle ist bei stets gleichbleibendem Außendurchmesser immer
nur hinsichtlich ihres Innendurchmessers dem Außendurchmesser des jeweils von ihr
aufzunehmenden Motorwellenstumpfes anzupassen. Die Sicherung zwischen Motor und,
Kupplung ;geschieht lediglich durch eilve in der Schwung- bzw. Reibscheibe eingelagerte
Schraube a5. Die Kupplung ist mit dem Motor ebenso wie die Reibscheibe mit der Hohlwelle
leicht lösbar verbunden, was bei der Montage bzw. Demontage von außerordentlicher
Wichtigkeit ist.
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Die keibscheibe b1 ist durch Aufschrauben mit der Buchse b fest verbunden
und vermittels einer Kontermutter b3 auf derselben festgehalten.
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Die Kupplung ist gegen Verdrehen in liei(len Richtungen gesichert,
und zwar zweckmäßig unter Zuhilfenahme von sich lose gegen eine feste Abstützung,
wie beispielsweise eine Nähmaschinentischplatte anlegenden .-\nschlagorganen. Diese
Anschlagorgane stehen unmittelbar finit der Bremsscheibe c in Verbindung und sind
verschiedenen Motorgrößen entsprechend verstell- und feststellbar. Nach der Zeichnung
sind die Anschlagorgane beispielsweise laschenartin ausgebildet und iin Rereiche
der Abstützfläche finit Stoßdämpfern aus elastisch nachgiebigem Material. wie z,
B. Gummi. ausgestattet.
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Dieselben greifen an seitlich der 13reinss'clieil>@# vorgesehene,
das Kupl>lungsgeliiiuse nach oben durchragende Ansatzlappen c', an denen sie mittels
Schlitzführung und Stellschrauben verschiebbar sind.
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Das Kupplungsgehäuse wird durch den Ring des Kugellagers ei, der dasselbe
fest gegen den Innenrand der Bremsscheibe anprelk, festgehalten.
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Während alle bei N ichtbetiitigung der Kupplung; stillstehenden Teile
sich auf den Kugellagern d, dl abstützen, die bei sich ini Betrieb befindlichen
Elektromotor wirken, stehen die beiden Kugellager e, ei still.
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Ein aus zwei gleichgearteten Hälften bestehender, durch eine ringförmige
Kappe zusammengehaltener und gegen (las Kupplungsgehäuse abgestützter Kranz i durchragt
mittels eines an den ,beiden Kranzhälften vorhandenen Lappens in der Buchse b vorhandene
Durchlaßöffnungen 10 und sichert auf diese Weise das Kugellager dl gegen Verschiebung
in axialer Richtung (furch Eingriff in eine im Kugellagerlaufring vorgesehene Ringnut.
Sowohl die Bremsscheibe c als auch der mit ihr drehbar im Eingriff stehende Hebel
% sind mit mehreren einander zugekehrten, etwa keilförmig gehaltenen und paarweise
als Schrägflächen «-irkenden Einprägungen c3, f1 versehen, deren ansteigende Flächen
jeweils entg-egenigesetzt zueinander verlaufen und deren ausgerun(iete tiefste Stelle
zur Aufnahme von Kugeln j iliellen.
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Ebenso befinden sKli in der 13renisscheibe c mehrere als Schrägfliichen
wirkende I:inpr;igungen c4, in welche ini Bremsring g, und zwar jeweils im Bereiche
der Bremsklötze g r eingeprägte Nocken g2 lose hineinragen. Federn k gewährleisten
hierbei den Zusaininenhalt zwischen l3reinssclieil).c@ und Bremsring bzw. ziehen
den letzteren stet: wieder in seine Grundstellung zurück, wobei sK1 gleichzeitig
als Führungsorgane wirken. Eine auf der entgegengesetzten Seite des 13renisringes
an der Bremsscheibe gelagerte Stellschraube l ist gegen das rechtwinklig abgebogene
Auslaufende g3 de: Bremsringes wirksam, und zwar mittels einer an den Bremsring
angreifenden und zurückhaltenden Feder na, die gleichzeitig die Aufgabe hat, auf
die Stellschraube l bremsend einzuwirken, um ein unerwünschtes Verstellen derselben
zu verhindern.
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Zwecks Betätigung der Kupplung wird (lcr Hellreg f in Pfeilrichtung
bewegt. Dadurch findet ivi Innern der Kupplung eine Verdrehung des vorerwähnten
Hebels ergegenüber (l er Bremsscheibe c
statt, wobei die Kugeln
J in Gemeinschaft ini.t den entsprechend angeordneten den Hebel von oder Bremsscheibe
abheben und über das Kugellager e die auf der Buchse b befestigte Reibscheibe b1
.gegen den an der Schwung- bzw. Reibscheibe a1 fest angeordneten Kupplungsbelag
a2 anpressen, womit der mit dem antreibenden Teil der Kupplung in Eingriff gelangt.
Die hierbei auf die Bremsscheibe wirkende Kraft überträgt sich über das Kugellager
ei, den Kranz i sowie das Kugellager dl auf die auf der Buchse b sitzende Stellmutter
a3, welche mittels einer Kontermutter a4 gesichert wird, Das Wiederaußereingriffbringen
der gekuppelten Teile, was bei entsprechender Freigabe des Fußpedals erfolgt" wird
durch die in die Schwung- bzw. Reibscheibe a1 eingebauten Druckfedern n erreicht,
die sich dauernd gegen den äußeren Ring des Kugellagers d anlegen und die anzutreibenden
bzw. getriebenen Teile durch axiale Bewegung selbsttätig wieder in ihre Grundstellung
zurück.gelangen lassen.
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Da bei nichtbetätigter Kupplung die Antriebsscheibe bz abgebremst
sein soll, findet eine Feder o Mitverwendung, deren Spannkraft übertragen wird einerseits
von der Kappe p, gegen deren Stirnseite die Feder von innen anliegt, und über den
Flansch b5 der Buchse b auf die Kupplungsscheibe, die gleichzeitig auch als Bremsscheibe
wirkt, andererseits stützt sich die Feder o auf den Außenring des Kugellagers dl
ab, wobei eineübertragung der Federkraft stattfindet, von dem Außenring des vorerwähnten
Kugellagers, dem Kranz i, dem Kugellager e1 und der Bremsscheibe auf den, die Bremsklötze
tragenden Bremsring g.
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Die Kupplungs- bzw. Bremsscheibe wird also von der Feder o fest gegen
die Bremsklötze gedrückt, wodurch eine Bremsung stattfindet.
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Um nun die Bremsklötze bei Abnutzung nachstellen zu können, wird durch
Drehen an der Stellschraube 1, die gegen den durch die Feder in zurückgehaltenen
Bremsring g drückt, dieser gegenüber der Bremsscheibe verdreht, wodurch er sich
auf Grund der in der Bremsscheibe vorgesehenen Schrägflächen sowie in ihm selbst
vorhandener Nocken (s. Abb. 4) von der Bremsscheibe abhebt und die Bremsklötze näher
an die Kupplungs- bzw. Bremsscheibe kommen.
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Die den Bremsring zurückhaltende Felder kn hat hierbei gleichzeitig
die Aufgabe, auf die Stellschraube bremsend zu wirken, um ein unerwünschtes Verstellen
zu verhindern.