DE382889C

DE382889C - Hackmaschine, bei welcher die Hackmesser an Armen einer vom Laufrade aus in Umdrehung versetzten Welle angeordnet sind

Info

Publication number: DE382889C
Application number: DEL52420D
Authority: DE
Original assignee: MAX LIENIG
Current assignee: MAX LIENIG
Priority date: 1921-02-19
Filing date: 1921-02-19
Publication date: 1923-10-08

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. OKTOBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 a GRUPPE 38

(L 52420 IIl\4Sa)

Max Lienig in Liegnitz.

Hackmaschine, bei welcher die Hackmesser an Armen einer vom Laufrade aus in Umdrehung versetzten Welle'angeordnet sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Februar 1921 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Hackmaschine, bei welcher die Hackmesser an Armen einer vom Laufrad aus in Umdrehung versetzten Welle angeordnet sind und derart angetrieben werden, daß sie den Boden in der

Bewegungsrichtung der Maschine durchschneiden." Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Antrieb auf das Hackrad im Verhältnis zu dem Durchmesser des Hackrades so gestaltet ist, daß die Um-

fangsgeschwindigkeit des Hackrades kleiner wird, als die des Laufrades ist. Dadurch wird trotz der Verwendung rotierender Messer die gleiche Wirkung erreicht wie bei den bekannten Maschinen, die mit festen Messern arbeiten, d. h. es wird in genau der gleichen Weise ein ziehender Schnitt erreicht, denn wenn das eine Messer einen bogenförmigen Teil des Bodens ausgeschnitten hat, tritt das ίο andere Messer schon in den Boden ein und holt den Boden an denjenigen Stellen, an die das vorhergehende Messer nicht herangekommen ist, aus dem Hackrad heraus und schneidet ihn in genau der gleichen Weise mit einem ziehenden Schnitt wie die festen Messer.

Durch die vorliegende Erfindung wird die Umfangsgeschwindigkeit der Messer auch so gering, daß hierdurch nicht nur der ziehende Schnitt der Messer erreicht wird, sondern es dadurch auch vermieden wird, daß die Messer den Boden weit von sich schleudern und die Pflanzen mit Boden bedecken.

Die Zeichnung zeigt die neue Hackmaschine in

as Abb. ι in einer Seitenansicht und in Abb. 2 in einer Draufsicht. An dem Gestellrahmen 1 sind die Lager für die Laufräder 2 in bekannter Weise angeordnet, die auf der Laufradwelle 3 befestigt sind. Ein Rahmen 4, an welchem die Lager 5 für die Messerwelle 6 befestigt sind, ist an der Laufradwelle 3 pendelnd aufgehängt. An dem vorderen Ende 7 des Rahmens 4 greift bei 8 ein Handhebel 10 an, der um einen Bolzen 9 des Gestellrahmens 1 drehbar ist und bei 11 in bekannter Weise festgestellt werden kann.

Auf der Welle 3 ist ein Kettenrad 11 fest angeordnet, das durch eine Kette 15 mit einem Kettenrad 12 in Verbindung steht, welch letzteres auf einer an dem Rahmen 4 drehbar gelagerten Welle 13 befestigt ist. Auf dem anderen Ende der Welle 13 sitzt ein Zahnrad 14, welches in ein Zahnrad 16 eingreift, das mit einem Kettenrad 17 fest verbunden ist. Von dem Kettenrad 17 führt eine Kette 19 zu dem Kettenrad 18, welches fest auf der Messerwelle 6 angeordnet ist. Die Messer 20 sind an den Enden der Arme 21 befestigt, welche durch Muffen 22 mit einer Hohlwelle 23 fest verbunden sind. Die Hohlwelle 23 besitzt eine vierkantige Bohrung, mittels welcher .sie auf den vierkantigen Teilen 24 der Messerwelle aufgeschoben ist, so daß die Hohlwelle 23 in der Längsrichtung der Vierkantwelle 24 ver- ; I schoben werden kann, an der Drehung der I Vierkantwelle 24 aber teilnehmen muß. Die Bewegung der Hohlwelle 23 auf der Vierkantwelle 24 erfolgt durch eine an sich bekannte Vorrichtung 25, durch welche von einem Handrad 26 aus die Verschiebung der Hohlwelle auf der Vierkantwelle durch Zahnradoder Hebelübersetzung herbeigeführt wird. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Sobald der Handhebel 10 nach links umgelegt wird, senkt sich das vordere Ende 7 des Rahmens 4, und dadurch wird die Welle 6 mit den Messern 20 hochgehoben, so daß die Messer nicht mehr mit dem Boden in Berührung kommen. Gleichzeitig kann durch eine geeignete Alisschaltvorrichtung der Antrieb auf die Messerwelle 6 ausgeschaltet werden.

Wird die Maschine in Benutzung genommen, so stellt man den Handhebel 10 so ein, daß die Messer 20 um die erforderliche Tiefe bei ihrer Bewegung in den Boden einschneiden. Das Getriebe für die Messerwelle 6 wird eingeschaltet, und bei der Vorwärtsbewegung der Maschine wird die Welle 6 mit den Messern 20 in Richtung des Pfeiles 27 in Umdrehung versetzt. Da die Messer durch die eigenartige Übersetzung gegen die Vorwärtsbewegung der Maschine eine verzögerte Bewegung erhalten, so schlagen sie nicht im Kreisbogen durch den Boden hindurch, sondern führen auf eine bestimmte Länge einen fast horizontalen Schnitt durch den Boden aus, und ehe das eine Messer den Boden verlassen hat, ist bereits das nächste Messer in den Boden eingetreten, so daß die Bearbeitung des Bodens in fast der gleichen Weise stattfindet wie bei der Verwendung feststehender Messer. Durch das Handrad 26 wird während des Ganges die Stellung der Messer zu der Saat geregelt.

Claims

⁹⁵ Pate NT-A N Spruch:

Hackmaschine, bei welcher die Hackmesser an Armen einer vom Laufrade aus in Umdrehung versetzten Welle angeordnet sind und derart angetrieben werden, daß sie den Boden in der Bewegungsrichtung der Maschine durchschneiden, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb auf das Hackrad im Verhältnis zu dem Durchmesser des Hackrades so gestaltet ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Hackrades kleiner wird, als die des Laufrades ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BEKLlN. GEDRUCKT IM DER REICHSDrUCKEREI.