DE3828745C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Navigationsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einer derartigen Navigationsvorrichtung, die aus der DE-OS 35 15 181 bekannt ist, wird die Landkarte eines Gebietes um den vorliegenden Standort des Fahrzeuges an einer Anzeigeeinheit dadurch da­ durch angezeigt, daß vom Speicher Landkartendaten des Gebietes, in dem der vorliegende Standort des Fahrzeuges liegt, ausgelesen werden, und wird der Standort des Fahrzeuges selbst automa­ tisch auf der angezeigten Landkarte angegeben.

Bei einer derartigen Navigationsvorrichtungen ist die Verwendung einer Speichereinrichtung absolut notwendig, da Landkartendaten in numerischer Form benötigt werden, und muß darüber hinaus eine Speichervorrichtung mit großer Speicherkapazität vorgesehen sein, da die Landkartendaten eine beträchtliche Datenmenge darstellen. Zum Anzeigen einer Landkarte eines Gebietes um das Fahrzeug herum an der Anzeige auf der Grundlage von Daten, bei­ spielsweise in numerischer Form, sind weiterhin ein Halbleiter­ speicher mit großer Kapazität sowie eine Anzeigeeinheit nötig, die mit hoher Geschwindigkeit arbeiten kann.

Der elektrische Energieverbrauch einer Navigationsvorrichtung mit derartigen Einrichtungen oder Einheiten wird daher notwendiger Weise sehr hoch. Demgegenüber ist jedoch die Kapazität der elektrischen Energieversorgung eines Fahrzeuges begrenzt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, die Navigationsvorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß sie einen geringeren elektrischen Energieverbrauch hat.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung gelöst, die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegeben ist.

Bei der erfindungsgemäßen Navigationsvorrichtung wird somit die Speichereinrichtung nur dann mit Strom versorgt, wenn Daten angegeben werden sollen, d. h., wenn die Anzeige einer Landkarte an der Anzeigeeinheit erfolgen soll.

Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Navigations­ vorrichtung ist Gegenstand des Patentanspruchs 2.

Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 das Blockschaltbild des Ausführungsbei­ spiels der Vorrichtung und

Fig. 2 in einem Flußdiagramm die Steuerabfolge eines Energieversorgungsrelais, die durch eine Zentraleinheit CPU ausgeführt wird.

In Fig. 1 ist in einem Blockschaltbild der Aufbau eines Ausführungsbeispiels der an Bord angeordneten Navigationsvorrichtung dargestellt. Fig. 1 zeigt insbesondere einen Kompaßrichtungssensor 1, der die Richtung des Fahrzeuges, beispielsweise auf der Grundlage des Erdmagnetismus, d.h. des Magnetfeldes der Erde bestimmt. Ein Streckensensor 2 erfaßt die Fahrstrecke des Fahrzeuges und ein Globalpositionierungssystem GPS 3 erfaßt den vorliegenden Standort des Fahrzeuges aus einer Längen­ und Breiteninformation usw. Die Ausgangssignale dieser Sensoren 1, 2 und des genannten Systems 3 liegen an einer Systemsteuerung 4. Die Systemsteuerung 4 besteht aus einer Schnittstelle 5, an der die Ausgangssignale der Sensoren 1, 2 oder des Systems 3 liegen und die Arbeitsvorgänge, wie beispielsweise eine Analog/Digital-Umwandlung durchführt, einer Zentraleinheit CPU 6, der verschiedene Bildverarbeitungsvorgänge und Rechenvorgänge zum Berechnen der Fahrstrecke des Fahrzeuges und des Maßes der Änderung der Fahrtrichtung des Fahrzeuges bezüglich der Fahrtstrecke auf der Grundlage der Ausgangsdaten der Sensoren 1, 2 oder des Systems 3 ausführt, die von der Schnittstelle 5 kommen, einem Festspeicher ROM 7, in dem die verschiedenen Arbeitsprogramme der Zentraleinheit CPU 6 und die anderen notwendigen Informationen vorher gespeichert sind, einem Speicher mit direktem Zugriff RAM 8, in den die zum Ausführen der Programme notwendigen Informationen eingeschrieben werden und von dem diese Informationen ausgelesen werden, und einer Treiberschaltung 9, die ein Energieversorgungsrelais 11 ansteuert, das als Schalteinrichtung 11 arbeitet, um wahlweise eine externe Speichereinrichtung 10 mit Strom zu versorgen, wie es später im einzelnen beschrieben wird. An der Systemsteuerung 4 liegt der Versorgungsstrom direkt von einer Batterie über eine Versorgungsleitung L.

Eine externe Speichereinrichtung 10 besteht beispielsweise aus einem Festspeicher ROM in Form einer CD-Platte mit großer Kapazität, die als nicht löschbarer Speicher arbeitet und aus einem CD-ROM-Codierer zum Betreiben des Speichers. Diese externe Speichereinrichtung 10 wird mit Strom von der Stromversorgungsleitung L über ein Energieversorgungsrelais 11 versorgt. Im CD-ROM der externen Speichereinrichtung 10 sind digitalisierte Landkartendaten, d.h. Daten in numerischer Form gespeichert.

Wenn das Fahrzeug fährt, berechnet die CPU 6 die Fahrtrichtung des Fahrzeuges auf der Grundlage der Ausgangsdaten des Kompaßrichtungssensors 1 in bestimmten Zeitintervallen nach Maßgabe von Unterbrechungen, die von einem Zeitgeber kommen, und bestimmt die CPU 6 den vorliegenden Standort des Fahrzeuges auf der Grundlage der Fahrtstrecke und der Fahrtrichtung, wenn eine Unterbrechnung vom Streckensensor 2 vorgenommen wird. Die CPU 6 liest von der Speichereinrichtung 10 Landkartendaten eines Gebietes mit einem gegebenen Flächenbereich, in dem der vorliegende Standort des Fahrzeuges liegt, aus und speichert kurzzeitig diese Daten im Speicher RAM 8, wobei sie die Daten auch der Anzeigeeinrichtung 12 liefert. Die CPU 6 steuert weiterhin das Energieversorgungsrelais 11 über die Treiberschaltung 9 so an, daß die externe Speichereinrichtung 10 nur dann mit Strom versorgt wird, wenn die Landkartendaten von der Speichereinrichtung 10 ausgelesen werden.

Die Anzeigeeinheit 12 besteht aus einer Anzeige 13, wie beispielsweise einer Kathodenstrahlröhre, einem Grafikspeicher 14 aus einem Bildspeicher RAM mit direktem Zugriff, einer Graphiksteuerung 15, die Landkartendaten von der Systemsteuerung 4 in den Grafikspeicher 14 in Form von Bilddaten lädt und diese Bilddaten ausgibt, und einer Anzeigesteuerung 16, die die Steuervorgänge ausführt, um eine Landkarte an der Kathodenstrahlröhrenanzeige 13 auf der Grundlage der Bilddaten anzuzeigen, die von der Grafiksteuerung 15 ausgegeben werden. Diese Anzeigeeinheit 12 wird wahlweise von der Energieversorungsleitung L über einen Energieversorgungsschalter 17 mit Strom versorgt. Wenn es nicht notwendig ist, eine Landkarte an der Anzeige 13 anzuzeigen, kann der Benutzer der Vorrichtung die Stromversorgung für die Anzeigeeinheit 12 durch Ausschalten des Energieversorgungsschalters 17 unterbrechen. Es ist eine Eingabeeinrichtung 18, beispielsweise eine Tastatur, vorgesehen, so daß verschiedene Befehle und ähnliches der Systemsteuerung 4 durch den Benutzer eingetastet werden können.

Im folgenden wird anhand von Fig. 2 die Arbeitsabfolge zum Steuern des Eneregieversorgungsrelais 11 erläutert, die durch die CPU 6 ausgeführt wird.

Die CPU 6 bestimmt zunächst den vorliegenden Standort des Fahrzeuges auf der Grundlage der Ausgangsdaten des Kompaßrichtungssensors 1, des Streckensensors 2 und des GPS-Systems 3, was in einem Schritt S 1 erfolgt. Anschließend in einem Schritt S 2 beurteilt die CPU 6, ob Landkartendaten eines Gebietes mit einem gegebenen Flächenbereich, in den der vorliegende Standort des Fahrzeuges liegt, in den Speicher RAM 8 eingeschrieben sind oder nicht. Wenn festgestellt wird, daß Landkartendaten für das Gebiet um das Fahrzeug herum nicht eingeschrieben sind, dann wird die Arbeitsabfolge beendet, ohne einen weiteren Arbeitsvorgang auszuführen. Wenn andererseits festgestellt wird, daß Landkartendaten für das Gebiet um das Fahrzeug herum eingeschrieben sind, dann schaltet die CPU 6 das Energieversorgungsrelais 11 an, so daß die externe Speichereinrichtung 10 mit Strom versorgt wird. Dann werden die notwendigen Landkartendaten für das Gebiet um den vorliegenden Standort des Fahrzeuges herum von der externen Speichereinrichtung 10 der Reihe nach abgerufen und im Schritt S 4 in den Speicher RAM 8 eingeschrieben. Das Einschreiben der Landkartendaten wird abgeschlossen und in einem Schritt S 5 wird das Energieversorgungsrelais 11 ausgeschaltet, d. h. geöffnet, um die Stromversorgung der externen Speichereinrichtung 10 zu unterbrechen. Dann kommen die oben beschriebenen, der Reihe nach ausgeführten Arbeitsvorgänge zu einem Ende.

Es ist ferner ein Energieversorgungsschalter 17 vorgesehen, um wahlweise Strom der Anzeigeeinheit 12 zu liefern, die an der Anzeige 13 den Standort des Fahrzeuges selbst zusammen mit der Landkarte des Gebietes um das Fahrzeug herum anzeigt. Die Energieversorgung der Anzeigeeinheit 12 kann daher unterbrochen werden, wenn der Benutzer der Vorrichtung eine Navigationsunterstützung für nicht notwendig erachtet, obwohl der vorliegende Standort des Fahrzeuges durch die Vorrichtung weiterhin genau erkannt wird. Auch das kann weiterhin zu einer Verringerung des elektrischen Energieverbrauches der Vorrichtung beitragen.

Claims (2)

1. Navigationsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Speichereinrichtung, in der Landkartendaten in digitaler Form gespeichert sind, wobei von der Speichereinrichtung Landkartendaten eines Gebietes mit einem gegebenen Flächenbereich, in dem der vorliegende Standort des Fahrzeuges liegt, ausgelesen werden, während der vorliegende Standort des Fahrzeuges erkannt wird, und bei dem eine Landkarte an einer Anzeigeeinheit auf der Grundlage der Landkartendaten angezeigt wird, gekennzeichnet durch eine Schalteinrichtung (11), um wahlweise die Speichereinrichtung (10) mit elektrischer Energie zu versorgen, und eine Steuereinrichtung (6, 9), die die Schalteinrichtung (11) so betätigt, daß die Speichereinrichtung (10) nur während der Zeit des Auslesens von Landkartendaten mit elektrischer Energie versorgt wird.

2. Navigationsvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch einen von Hand betätigbaren Energiever­ sorgungsschalter (17), der wahlweise die Anzeigeeinheit (12) mit elektrischer Energie versorgt.