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Prallplatteneinsatz für Feuerrohre von Dampfkesseln. Die Erfindung
bezieht sich auf Dampfkessel mit Innenfeuerung, und zwar insbesondere auf Dampfkessel
des Lancashire-, Cornish- und Yorkshire-Typs, bei welchen Prallplatten in den Feuerrohren
vorgesehen sind, um eine vollständige Verbrennung der Gase und eine größere Übertragung
der Hitze auf das Wasser herbeizuführen.
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In der britischen Patentschrift 8429 vom 4. April zgtz ist eine Prallplattenanordnung
für
Dampfkesselfeuerrohre beschrieben, welche aus einer Anzahl von Platten aus Schamotte
oder anderem feuerbeständigen Stoff hergestellt ist, welche Platten mit Beziehung
zueinander in einem Winkel angeordnet sind, so daß die vorstehenden Plattenteile
eine Schraubengangform bilden. Die Platten sind hierbei zweckmäßig in der Mitte
ihrer Länge mit Ausnehmungen und nabenartigen Vorsprüngen versehen, um ineinander
einzugreifen und hierbei eine richtige relative Lage zueinander einzunehmen, wenn
sie auf eine durch ihre Mitte hindurchgesteckte Stange oder einen Bolzen aufgereiht
werden.
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Der Zweck der Erfindung besteht nun darin, die Aufeinandersetzung
der Prallplatten in einem Kesselfeuerrohr zu c-rleichtern, so daß die Platten leicht
und schnell eingestellt werden können, um sich verschiedenen Größen oder Gestaltungen
der Feuerrohre anzupassen und die Möglichkeit auszuschließen, daß sie brechen, wenn
sie sich in der Gebrauchslage befinden.
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Zu diesem Zwecke besteht die Prallplattenanordnung aus einer Anzahl
von Scheiben o. dgl., die nach ihrem Aufreihen auf eine mittlere Stange oder Bolzen
die Nabe des Prallplatteneinsatzes bilden, und aus den eigentlichen Prallplatten,
die in einer gegenüberliegenden Ausnehmung am Umfang der Scheiben eingesetzt sind.
Die Scheiben werden auf die Stange oder den Bolzen derartig aufgereiht oder aufgesetzt,
daß ihre Ausnehmungen zwei in Schraubengangform sich erstreckende Nuten bilden,
wobei die Prallplatten leicht in diese Nuten einzusetzen sind, indem sie aufeinanderfolgend
mit ihrem einen Stirnkantenteil in genannte schraubengangförmige Nut der in der
erwähnten `'eise gebildeten Nabe der Vorrichtung eingepaßt werden, wobei ihre Anordnung
in der mit unter entsprechender Wendung oder Drehung zu erfolgen hat, daß sich ihre
beiden Breitseiten quer zur Achse des Feuerrohres erstrecken.. Die Scheiben können
mit Beziehung zur Achse der Plattenanordnung derartig eingestellt sein, daß die
Steigung des durch die Platten gebildeten Schraubenganges eine veränderliche wird.
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Die einzelnen Platten können an der Stelle, an welcher sie aufeinander
aufliegen, durch Zement o. dgl. miteinander verbunden sein, wobei sie einander unterstützen.
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In manchen Fällen können die Scheiben mit einem mittleren ringförmigen
Vorsprung und auf der anderen Seite mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen
sein, so daß der Vorsprung der einen Platte in die Ausnehmung der anderen Platte
eingreifen kann. Wenn die Platten alsdann miteinander zementiert werden, so erübrigt
sich die Benutzung eines mittleren Bolzens oder einer Stange, und es kann die Unterstützung
durch in Abständen zueinander angeordnete Lagerstücke von geeigneter Gestalt an
der Außenseite des nabenförmigen Teiles der Prallplattenanordnung bewirkt werden.
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In den Zeichnungen zeigt Abb. z eine Aufsicht auf die nach der Erfindung
eingerichtete Prallplattenarordnung im Innern von zwei Feuerungsrohren eines Kessels,
welche Rohre im Schnitt dargestellt sind. Die Anordnung der Platten ist hierbei
derartig getroffen, daß sie bei ihrer Aufeinanderschichtung einen rechts- und einen
linksgängigen Schraubengang herstellen.
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Abb. 2 und 3 zeigen in Aufsicht und Seitenansicht eine der zur Herstellung
der Nabe des Prallplatteneinsatzes dienenden Scheibe.
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Abb. q. und g zeigen in ähnlichen Ansichten wie Abb. 2 und 3 eine
abgeänderte Ausführung der Scheibe, in welcher mehrere Ausnehmungen für den Einsatz
der Platten übereinander angeordnet sind.
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Abb. 6 zeigt in einer schematischen Ansicht die Gestaltung eines Auflagers
für die Unterstützung der Prallplattenanordnung zentrisch im Innern von Feuerrohren
verschiedenen Durchmessers.
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Bei dem aus Abb. r, links, ersichtlichen Prallplatteneinsatz ist die
Nabe z aus einer Anzahl von Scheiben 2 der in Abb. 2 und 3 oder Abb, q. und g ersichtlichen
Art hergestellt, und diese Scheiben besitzen mittlere, kreisrunde, nabenartige Ansätze
2,z und an der anderen Seite eine entsprechende tellerartige Einsenkung 2h. Beim
Aufeinandersetzen der Platten greift immer ein Ansatz 2,, der einen Platte in eine
Einsenkung 2 b der anderen Platte ein. Die aus Abb. 2 und 3 ersichtlichen Platten
besitzen an diametral gegenüberliegenden Stellen Ausnehmungen oder Lücken 2,. Jede
dieser Platten wird mit Beziehung zur benachbarten unter entsprechender Versetzung
in einem gewissen Winkel angeordnet, so daß die Ausnehwungen an der Außenseite der
Platte beim fertiggestellten Prallplatteneinsatz zwei schraubengangförmige Nuten
darstellen, in welche die Platten 3 in der erwähnten Weise eingesetzt sind. Bei
der aus Abb. q. und g ersichtlichen Ausführung ist die Anordnung der Prallplatten
in ähnlicher Weise wie vorbeschrieben bewirkt. Es besitzt hierbei jedoch jede Scheibe
2 vier übereinanderliegende Ausnehmungen 24. die mit Beziehung zueinander in einem
gewissen Winkel versetzt liegen. Nach dem Einsetzen einer Platte in ihre Lage wird
sie mit Zement bestrichen, so daß die auf ihr aufliegende nächste Platte mit ihr
verkittet wird. Sobald sich das Bindemittel gesetzt hat bzw. trocken geworden ist,
kann die zur Aufeinanderschichtung
der Teile dienende mittlere
Stange aus dem Einsatz herausgenommen werden. An dem Einsatz können an geeigneten
Stellen in gewisser Länge Platten in Fortfall kommen, und zwar zweckmäßig an den
untenliegenden Randausnehmungen, wobei der Einsatz aus einer Anzahl von Scheiben
oder Platten der ans Abb. 2 und 3 ersichtlichen Art hergestellt ist, deren Randausnehmungen
in einer Linie liegen oder aus Scheiben von entsprechender Stärke, welche nur an
ihrer oberen Hälfte mit den erwähnten Randausnehmungen versehen sind. An diesen
Stellen des Prallplatteneinsatzes, an welchen die Prallplatten fehlen, können die
zur Unterstützung des Einsatzes dienenden Auflager angeordnet sein, wie sie beispielsweise
in Abb. 6 dargestellt sind.
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Der aus dem rechtsseitigen Teil der Abb. z ersichtliche Prallplatteinsatz
ist ebenfalls in der bereits beschriebenen Weise hergestellt, wobei jedoch Vorkehrung
getroffen ist, daß der Einsatz in der Mitte seiner Länge unterstützt werden kann,
zu welchem Zwecke eine Anzahl von Scheiben oder eine Scheibe von entsprechender
SLlrke in den Einsatz eingelassen und nur am oberen Teil mit Platten besetzt sind.
Dagegen entspricht die Gestaltung des Einsatzes an beiden Enden derjenigen des in
der linken Seite der Abb. r ersichtlichen Einsatzes.
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Der in Abb. 6 dargestellte Unterstützungsträger besteht aus zwei Teilen
5 und 6. Ersterer weist gekrümmte Teile 5" auf, die sich der Innenrandfläche eines
Feuerrohres von geringem Durchmesser anpassen. Der Teil 6 des Trägers ruht auf erstgenanntem
Teile 5" auf und besitzt eine Ausnehmung von entsprechender Krümmung für die Aufnahme
der Nabe z des Prallplatteneinsatzes. Wenn der Träger in einem größeren Feuerrohr
eingesetzt werden soll, so wird zwischen das Feuerrohr und jenen Teilen des unten
bogenförmig gestalteten Fußes 5Q, welche die Wandung des Feuerrohres nicht berühren,
Gipsmöztel eingeführt. Alsdann werden flache Platten zwischen den Teilen 5 und 6
eingeschoben, um letztere in einer Lage anzuheben, wie es erforderlich ist, um die
Prallplatten im Innern des Feuerrohres zentral zu unterstützen.
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jene Platten 3, welche von der unteren Hälfte der Nabe aus vorstehen,
können in die Randausnehmungen der Nabe lose eingesetzt sein, da ihre freien Enden
an der Wandung des Feuerrohres Unterstützung finden. Diese Anordnungsweise der Platten
in den genannten Ausnehmungen der Nabe gestatten den Platten eine gewisse Längsverschiebung
entsprechend dem Maße des Zusammenziehens des Feuerrohres beim Erkalten. Andererseits
können die genannten Ausnehmungen schwalbenschwanzförmig oder breiter am unteren
Teil als wie an der Ausmündung gestaltet sein, wobei die Platten eine ähnliche Gestaltung
erhalten, so daß die unteren durch die Nabe außer Berührung mit der Wandung des
Feuerrohres unterstützt gehalten werden.