DE3822510A1

DE3822510A1 - Dunstabzugshaube mit einem geblaesegehaeuse und einem verschiebbar gefuehrten wrasenauszug

Info

Publication number: DE3822510A1
Application number: DE19883822510
Authority: DE
Inventors: Werner Hermeier
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1988-07-04
Filing date: 1988-07-04
Publication date: 1990-01-11

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Dunstabzugs haube mit einem Gebläsegehäuse, einem am oder im Gebläse gehäuse horizontal verschiebbar geführten Wrasenauszug und einer Schalteinrichtung zur manuellen oder automatischen Gebläsesteuerung.

Eine derartige Dunstabzugshaube ist beispielsweise aus dem DE-GM 82 03 153 bekannt.

Bei Dunstabzugshauben mit schubkastenähnlich geführten Wrasenauszügen ist in der Regel eine manuell betätigbare Schalteinrichtung vorgesehen, mit welcher neben einer Gebläsesteuerung mit verschiedenen Geschwindigkeitsstufen auch eine Ein- und Ausschaltung der integrierten Beleuchtungseinrichtung möglich ist. Dabei ist es üblich, die Schalteinrichtung im beweglichen Rahmenteil des Wrasenauszugs oder am feststehenden Haubengehäuse anzuordnen.

Darüber hinaus sind auch Dunstabzugshauben bekannt, bei denen die Arbeitsweise und Drehzahl des Haubengebläses automatisch in Abhängigkeit von der jeweiligen Wrasenmenge mittels der Schalteinrichtung gesteuert ist. Für diesen Fall ist die Schalteinrichtung als Sensorschalter ausgebildet. Diese bekannten Dunstabzugshauben verbessern zwar den Bedienungskomfort hinsichtlich einer angepaßten sich selbsttätig regelnden Wrasenabsaugung, besitzen jedoch den Nachteil, daß der Wrasenauszug nach wie vor manuell bewegt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dunst abzugshaube mit schubkastenähnlich geführtem Wrasenauszug so auszubilden, daß der Wrasenauszug neben der Möglichkeit der bekannten manuellen Bedienbarkeit auch automatisch in seine jeweilige Betriebsstellung überführbar ist.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind im wesentlichen in dem gesteigerten Bedienungskomfort zu sehen.

Bei Inbetriebnahme der Haube über die manuell bedienbare oder über die wrasengesteuerte Schalteinrichtung wird der Wrasenauszug augenblicklich motorgesteuert in die jeweils gewünschte Wrasenauszugsstellung gebracht. Hierdurch ist sichergestellt, daß der Wrasenauszug beim Kochbetrieb nicht versehentlich unbetätigt in seiner eingeschobenen Ausgangsstellung verbleibt. Daneben ist durch den abkuppelbaren Antrieb des Wrasenauszugs gewährleistet, daß auch die manuelle Bedienung des Wrasenauszugs für einen Filterwechsel und das Reinigen des Wrasenauszugs wie bisher üblich beibehalten werden kann.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung, von dem ein Ausführungs beispiel in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 eine Dunstabzugshaube mit schubkastenähnlich geführtem Wrasenauszug in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 eine motorische Antriebsvorrichtung für den Wrasenauszug in Ausgangsstellung (eingeschobener Wrasenauszug),

Fig. 3 die Antriebsvorrichtung in einer den Wrasenauszug aus der Haube herausfahrenden Betriebsstellung,

Fig. 4 die Antriebsvorrichtung in Ruhestellung bei herausgefahrenem Wrasenauszug.

Die Fig. 1 zeigt eine Dunstabzugshaube (1), die für den Einbau in einem nicht dargestellten Küchenoberschrank über einem Küchenherd geeignet ist. Mit (2) ist hierbei das vom Oberschrank aufzunehmende Gebläsegehäuse der Haube bezeichnet, welches unterseitig mit einem den unteren Abschluß bildenden Wrasenauszug (3) versehen ist. Der am oder im Gebläsegehäuse (2) verschiebbar geführte Wrasenauszug (3) dient zur Vergrößerung des Absaugbereiches der Haube über dem Herd, wobei das Breitenmaß des Wrasenauszugs der Breite des zugeordneten Küchenober schranks bzw. der Herdbreite (z.B. 60 cm oder 90 cm) angepaßt ist. Der Wrasenauszug (3) ist in den seitlichen Gehäuseführungen (4) des Gebläsegehäuses (2) schubkasten ähnlich geführt und erstreckt sich im eingeschobenen Zustand vorzugsweise über die gesamte Haubentiefe. Die Höhe des Wrasenauszugs entspricht in an sich bekannter Weise den üblichen Abschlußleistenmaßen der angrenzenden Küchenoberschränke.

Zur erleichterten Handhabung bzw. Bedienbarkeit ist der Wrasenauszug (3) mit einer Parallelführung (P) ausgebildet, welche einen Gleichlauf des Auszugs in den seitlichen Gehäuseführungen (4) bewirkt.

Die Parallelführung ist vorzugsweise als Zahnstangenantrieb bestehend aus Zahnleisten (5), Antriebswelle (6) und Zahnrädern (7, 8) ausgebildet. Dabei sind in Auszugsrichtung des Wrasenauszugs (3) zwei Zahnleisten (5) oberseitig am Wrasenauszug (3) im Bereich der seitlichen Gehäuseführungen (4) vorgesehen, die mit zugeordneten und drehfest auf der gemeinsamen im Gebläse gehäuse (2) gelagerten Antriebswelle (6) angeordneten Zahnrädern (7) unter der Zwischenschaltung separat am Gebläsegehäuse (2) gelagerten Zahnrädern (8) kämmen. Mit 10 ist eine unterseitig am Wrasenauszug installierte Schalteinrichtung bezeichnet, die zur manuellen oder automatischen Gebläsesteuerung dient. Mittels dieser Schalteinrichtung (10) sind beispielsweise verschiedene Drehzahlstufen des Gebläsemotors manuell einschaltbar oder anwählbar.

Die Schalteinrichtung (10) kann auch ein auf Wrasen, Rauch, Wärme oder dgl. ansprechender Sensorschalter sein, der automatisch die jeweils optimale Gebläsedrehzahl steuert.

Demgegenüber ist gemäß der Erfindung der Wrasenauszug (3) zur wahlweisen automatischen Auszugssteuerung mit einer motorischen Antriebsvorrichtung über ein Verstell getriebe abkuppelbar verbunden. Als Antriebsvorrichtung dient ein von der Schalteinrichtung (10) für das Gebläse und einer weiteren Schalteinrichtung (23) gesteuerter Elektromotor (12) (Fig. 1 bis 4) mit einem Antriebsritzel (13) auf der Motorwelle (14).

Das Antriebsritzel (13) sowie der Zahnstangenantrieb (5 bis 8) des Wrasenauszugs (3) stellen dabei das Verstellgetriebe dar, das vorzugsweise als Untersetzungs getriebe ausgebildet ist.

Der Elektromotor (12) ist auf einer schwenkbar am Gebläsegehäuse (2) gelagerten Schwinge (15) angeordnet, die unter der Zugkraft einer Feder (16) steht.

Die Schwinge (15) steht in Wirkverbindung mit einer Steuereinrichtung (ST) zum An- und Auskuppeln des Elektromotors (12) an das bzw. von dem Verstellgetriebe (5 bis 8, 13), welche auf feste und/oder wählbare Auszugs weiten des Wrasenauszugs (3) vorzugsweise einstellbar ist.

Hierfür besitzt die Steuereinrichtung (ST) eine Steuerscheibe (17) auf der Motorwelle (14) unter Zwischenschaltung einer Reib- oder Rutschkupplung (18) sowie einen Steuerschieber (19) am Gebläsegehäuse (2). Den vorzugsweise wählbaren Auszugsweiten des Wrasenauszugs (3) entsprechend besitzt die Steuerscheibe (17) am Umfang Steuernocken (20) zur Kupplungssteuerung und Schaltnocken (21) zur Steuerung der Schalteinrichtungen (23) und (10).

Bei dem hier in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Steuerung realisiert, welche den Wrasenauszug (3) von einer eingeschobenen Ruhestellung (Ausgangsstellung, Fig. 2) in eine Betriebsstellung mit vollständig herausgezogenem Wrasenfilter (Fig. 4) steuert. Jeweils bei Erreichen dieser Endstellungen wird der Antriebsmotor (12) automatisch durch die Steuereinrichtung vom Parallelgetriebe (P) abgekuppelt. Die Fig. 3 zeigt die eingekuppelte Antriebsvorrichtung beim Bewegen des Wrasenauszugs (3) von der Ruhestellung in die Betriebsstellung.

Die Steuerscheibe (17) ist nach Art einer Kurvenscheibe ausgebildet, die mit ihren umfangseitig angeordneten Steuernocken (20) auf einem ortsfesten Laufrad (22) des Gebläsegehäuses (2) abrollt. Erreicht ein Steuernocken (20) das Laufrad (22), so wird der Wrasenauszug vom Antrieb abgekuppelt. Hierbei wird die Schwinge (15) angehoben und das Antriebsritzel (19) vom Zahnrad (7) getrennt. Der stirnseitig auf der Steuerscheibe (17) nur einmal vorgesehene Schaltnocken (21) tritt jeweils beim Erreichen der geforderten Endstellung mit dem längsbeweglichen Steuerschieber (19) in Wirkverbindung, der seinerseits den Schalter (23) mit Ein-, Aus- oder Umschaltfunktion und gegebenenfalls Stand-by-Funktion für den Elektromotor (12) steuert.

Der Schalter (23) ist der Schalteinrichtung (10) wirkungsgemäß zugeordnet.

Die Ansteuerung der Antriebsvorrichtung für den Wrasenauszug (3) sowie die Steuerung des Haubengebläses kann auch über optische Sensoren und/oder Signalgeber, wie Lichtleiter oder ähnlich erfolgen, welche von den Kontrollampen z.B. der Herdkochstellen oder dgl. gesteuert sind.

Claims

1. Dunstabzugshaube mit einem Gebläsegehäuse, einem am oder im Gebläsegehäuse horizontal verschiebbar geführten Wrasenauszug und einer Schalteinrichtung zur manuellen oder automatischen Gebläsesteuerung, dadurch gekennzeichnet, daß der Wrasenauszug (3) zur wahlweisen automatischen Auszugssteuerung mit einer motorischen Antriebs vorrichtung (12) abkuppelbar verbunden ist.

2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsvorrichtung ein vorzugsweise von der Schalteinrichtung (10) für das Gebläse gesteuerter Elektromotor (12) mit nachgeschaltetem einkuppelbarem Verstellgetriebe (5 bis 8, 13) für den Wrasenauszug (3) ist.

3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (12) auf einer schwenkbar am Gebläsegehäuse (2) gelagerten Schwinge (15) angeordnet ist, daß die Schwinge (15) in Wirkverbindung mit einer Steuereinrichtung (ST) zum An- und Auskuppeln des Elektromotors (12) an das bzw. von dem Verstellgetriebe (5 bis 8, 13) steht und daß die Steuereinrichtung (ST) auf feste und/oder wählbare Auszugsweiten des Wrasenauszugs (3) voreinstellbar ist.

4. Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß den verschiedenen Auszugsweiten des Wrasenauszugs (3) über die Schalteinrichtung (10) oder die Steuereinrichtung (ST) anwählbare vorzugsweise unterschiedliche Drehzahlstufen für das Gebläse zugeordnet sind.

5. Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellgetriebe (5 bis 8, 13) als Zahnrad getriebe ausgebildet ist und aus einem mit der Motorwelle (14) des Elektromotors (12) verbundenen Antriebsritzel (13) sowie aus einem mit dem Antriebsritzel (13) kuppelbaren Zahnstangenantrieb (5 bis 8) für den Wrasenauszug (3) besteht und daß die Steuervorrichtung (ST) eine über eine Reib- oder Rutschkupplung (18) auf der Motorwelle (14) des Elektromotors (12) angeordnete Steuerscheibe (17) mit den wählbaren Auszugsstellungen des Wrasenauszugs (3) zugeordneten Steuer- sowie Schaltnocken (20 bzw. 21) zur Kupplungssteuerung und zur Steuerung der Schalteinrichtung (10, 23) besitzt.

6. Dunstabzugshaube nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerscheibe (17) nach Art einer Kurvenscheibe ausgebildet ist, die mit den umfangsseitig angeordneten Steuernocken (20) auf einem Laufrad (22) des Gebläsegehäuses (2) zum Ein- und Auskuppeln des Antriebsritzels (13) abrollt, und daß die stirnseitig auf der Steuerscheibe (17) vorgesehenen Schaltnocken (21) einen gestellfesten Steuerschieber (19) steuern, der auf einen Schalter (23) der Schalteinrichtung (10) mit Ein-, Aus-, Umschaltfunktion oder Stand-by-Betrieb für den Antriebsmotor wirkt.

7. Dunstabzugshaube nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstellgetriebe (5 bis 8, 13) als Untersetzungsgetriebe ausgebildet ist.

8. Dunstabzugshaube nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Antriebsvorrichtung für den Wrasenauszug (3) wirkende Schalteinrichtung (10) ein auf Wrasen, Rauch, Wärme oder dgl. ansprechender Sensorschalter ist.

9. Dunstabzugshaube nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung der Antriebsvorrichtung für den Wrasenauszug (3) und das Haubengebläse über optische Sensoren und/oder Signalgeber, wie Lichtleiter oder ähnliches erfolgt, welche von den Kontrollampen der Kochstellen oder dgl. gesteuert sind.