DE3819654A1

DE3819654A1 - Brecher fuer hausmuell u. dgl.

Info

Publication number: DE3819654A1
Application number: DE19883819654
Authority: DE
Inventors: Josef Holtrup
Original assignee: Gewerkschaft Eisenhutte Westfalia GmbH
Current assignee: Caterpillar Global Mining Europe GmbH
Priority date: 1988-06-09
Filing date: 1988-06-09
Publication date: 1989-12-14

Description

Die Erfindung betrifft einen Brecher für Hausmüll u. dgl., mit einer im Brechergehäuse drehbaren Brechwalze, die mit in Achsrichtung und in Umfangsrichtung gegeneinander ver setzten, am Rotor angelenkten Hämmern bestückt ist.

Ein Müllbrecher dieser Art ist aus der DE-PS 31 28 559 bekannt. Die als Hammerrotor ausgebildete Brechwalze be findet sich hier über einem das Brechgut transportieren den Plattenband, welches das Brechwiderlager bildet.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen leistungsfähigen Brecher für Hausmüll und ähnliches Brechgut zu schaffen, mit dem sich sowohl hartes und sprödes Brechgut, wie z.B. Glas, Keramikmaterial u. dgl., als auch schneid- und zer reißfähiges Brechgut, wie z.B. Blechdosen, Papier- und Kunststoffteile, Holzteile u. dgl., wirkungsvoll zerklei nern läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Gegenwalze zu der Brechwalze im Brechergehäuse eine Messer walze angeordnet ist, die um eine zur Brechwalzenachse paral lele Drehachse gegenläufig zur Brechwalze umläuft und mit im Axialabstand parallel zueinander angeordneten Messer scheiben od. dgl. versehen ist, wobei die Hämmer der Brech walze sich durch die Spalträume zwischen den Messerschei ben bewegen, und daß die Brechwalze zwischen ihren axial versetzten Hämmern Lagerscheiben od. dgl. als Widerlager für die Messerscheiben aufweist.

Mit einer solchen Ausgestaltung des Brechers gelingt es, Hausmüll und ähnliches heterogenes Brechgut wirkungsvoll zu zerkleinern. Um einerseits eine gute Brechwirkung der mit den Hämmern bestückten Brechwalze, die vor allem hartes und sprödes Material, wie Glas- oder Keramik material u. dgl., zerkleinert, und andererseits eine gu te Zerkleinerungswirkung der Messerwalze zu erzielen, die vor allem zerreiß- und schneidfähiges Material, wie Papier, Kunststoff, Holz, Textilgewebe u. dgl., zerreißt, wird die Brechwalze zweckmäßig mit erheblich größerer Um fangsgeschwindigkeit angetrieben als die Messerwalze.

Die Messerwalze wird vorzugsweise mit einem das Brech widerlager für die Hämmer bildenden, einteiligen oder aus einzelnen Ringelementen gebildeten Brechmantel ver sehen. Für die Schneidwalze werden vorteilhafterweise Messerscheiben od. dgl. verwendet, deren über den Umfang verteilt angeordnete Schneidzähne im Zahnrücken etwa sichelförmig ausgebildet sind.

Im einzelnen kann die Brechwalze mit Vorteil so ausgestal tet werden, daß die auf ihrer Walzenachse sitzenden Lager scheiben Schwenkachsen tragen, an denen die Hämmer ange lenkt sind. Die Brechwalze und die Messerwalze sind vor zugsweise so im Brechergehäuse gelagert, daß sie sich um horizontale Achsen drehen.

Der erfindungsgemäße Brecher kann entweder stationär auf Mülldeponien oder an Müllverbrennungsanlagen angeordnet werden und hier von Mülltransportern beschickt werden. Er läßt sich aber auch unmittelbar an jedem Müllfahrzeug in stallieren.

Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläu tert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Brecher im Vertikal schnitt durch das Brechergehäuse;

Fig. 2 die beiden zusammenwirkenden Brechwalzen des Brechers nach Fig. 1 in einem hori zontalen Teilschnitt.

In einem Brechergehäuse 1 sind eine Brechwalze 2 und eine Messerwalze 3 um parallele horizontale Achsen drehbar ge lagert. Die beiden Brechwalzen 2 und 3 drehen sich gegen läufig zueinander mit unterschiedlichen Umfangsgeschwin digkeiten, wobei sich die aus einem Rotor 4 mit ange lenkten Hämmern 5 bestehende Brechwalze 2 mit erheblich größerer Umfangsgeschwindigkeit dreht als die Messerwal ze 3.

Die Brechwalze 2 ist mit den in ihrer Achsrichtung und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten, am Rotor 4 ange lenkten Hämmern 5 bestückt. Auf ihrer angetriebenen Walzen achse 6 sitzen im Axialabstand zueinander Lagerscheiben 7. Die Lagerscheiben 7 tragen zueinander und zu der Walzen achse 6 parallele Schwenkachsen 8, auf denen die Hämmer 5 in den Zwischenräumen zwischen den Lagerscheiben 7 schwenk bar gelagert sind. Die Hämmer 5 sind in Umfangsrichtung und in Achsrichtung der Brechwalze 2 zueinander versetzt an dieser angelenkt.

Die Messerwalze 3 bildet die Gegenwalze zu der Brechwalze 2. Sie weist einen auf ihrer Welle 9 angeordneten Brechman tel 10 auf, der aus einer einteiligen Hülse oder aus meh reren Ringelementen bestehen kann. Die Messerwalze 3 trägt die im Abstand parallel zueinander angeordneten Messer scheiben 11, die mit über ihren Umfang verteilt angeord neten Schneidzähnen 12 bestückt sind, deren Zahnrücken 13, wie aus Fig. 1 zu erkennen, etwa sichelförmig ausgebildet sind. Die Messerscheiben 11 sind, wie Fig. 2 zeigt, gegen über den Lagerscheiben 7 der Brechwalze 2 ausgerichtet. Die Lagerscheiben 7 bilden demgemäß das Widerlager für die Messerscheiben 11. Die Hämmer 5 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie sich durch die Spalträume 14 zwi schen den Messerscheiben 11 hindurchbewegen, wobei der Brechmantel 10 das Brechwiderlager für die Hämmer 5 bil det.

Das von oben aufgegebene Brechgut (Hausmüll) wird von den sich gegenläufig und mit unterschiedlichen Drehgeschwindig keiten rotierenden Brechwalzen 2 und 3 aufgebrochen und zerkleinert. Dabei wird von den Hämmern 5 der Brechwalze 2 bevorzugt der Brechgutanteil aus hartem und sprödem Ma terial, wie z.B. Glas, Keramikmaterial, durch die Schlag wirkung zerkleinert. Schneid- und zerreißfähiges Material, wie Papier, Textilgewebe, Kunststoff oder auch Dünnblech, wird von den Messerscheiben 11 der Messerwalze 3 geschnit ten, zerrissen oder auch aufgespalten. Das zerkleinerte Brechgut kann an der Unterseite des Brechergehäuses 1 aus getragen werden.

Claims

1. Brecher für Hausmüll u. dgl., mit einer im Brechergehäu se drehbaren Brechwalze, die mit in Axialrichtung und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten, am Rotor angelenkten Hämmern bestückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Gegenwalze zu der Brechwalze (2) im Brechergehäuse (1) eine Mes serwalze (3) angeordnet ist, die um eine zur Brech walzenachse parallele Drehachse gegenläufig zur Brech walze umläuft und mit im Axialabstand parallel zuein ander angeordneten Messerscheiben (11) od. dgl. ver sehen ist, wobei die Hämmer (5) der Brechwalze (2) sich durch die Spalträume (14) zwischen den Messer scheiben (11) bewegen, und daß die Brechwalze (2) zwi schen ihren axial versetzten Hämmern (5) Lagerscheiben (7) od. dgl. als Widerlager für die Messerscheiben (11) aufweist.

2. Brecher nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Messerwalze (3) mit kleine rer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben ist als die Brechwalze (2).

3. Brecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Messerwalze (3) mit einem das Brechwiderlager für die Hämmer (5) bildenden, einteiligen oder aus einzelnen Ringelementen gebilde ten Brechmantel (10) versehen ist.

4. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Umfang der Messerscheiben (11) verteilt angeordneten Schneid zähne (12) im Zahnrücken (13) etwa sichelförmig ausge bildet sind.

5. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Walzen achse (6) der Brechwalze (2) sitzenden Lagerscheiben (7) Schwenkachsen (8) tragen, an denen die Hämmer (5) ange lenkt sind.

6. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechwalze (2) und die Messerwalze (3) um etwa horizontale Achsen dreh bar sind.