DE3740759C2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F29/00—Cutting apparatus specially adapted for cutting hay, straw or the like
- A01F29/02—Cutting apparatus specially adapted for cutting hay, straw or the like having rotating knives with their cutting edges in a plane perpendicular to their rotational axis
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Crushing And Pulverization Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Häcksler gemäß der im Ober
begriff des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.
Bei einem bekannten Häcksler dieser Art (DE-PS 27 33 314)
ist am Umfangsbereich des zylindrischen Häckslergehäuses
eine Reibplatte oder Reibboden vorgesehen, dessen innere
Seite mit Gegenwerkzeugen wie Schlagleisten, Stiften oder
ähnlichen Profilierungen versehen ist. Diese Profilierungen
wirken mit den als umlaufende Reibwerkzeuge ausgebildeten
Wurfschaufeln zusammen, indem das von den Wurfschaufeln
geförderte Häckselgut in dem Reibspalt zwischen Wurfschau
feln und Reibplatte zerrieben und dadurch zerkleinert
wird.
Als umlaufende Werkzeuge können neben Wurfschaufeln auch
gesonderte Schlagleisten oder die Messer oder eine Kombi
nation dieser Möglichkeiten dienen, wie beispielsweise bei
der DE-OS 34 00 252, bei der die Wurfflügel mit dresch
leistenartigen Reibkörpern versehen sind, die mit einem
ortsfesten Reibboden zusammenarbeiten, der ebenfalls dresch
leistenartig profiliert ist. Der Reibboden erstreckt sich
hierbei in dem Umfangsbereich vor dem Auswurf über etwa
90°, um durch diese lange Reibstrecke eine gegenüber der
erstgenannten Druckschrift verbesserte Kornzerkleinerung
zu erreichen, nachdem von den Landwirten zur bestmöglichen
Futterverwertung durch das Vieh ein vollständiger Körner
aufschluß gefordert wird.
Obwohl derartige Lösungen insbesondere wegen ihres ein
fachen Aufbaus schon seit Jahren in großen Stückzahlen
eingesetzt und auch weiterentwickelt werden, ist die
erreichbare Kornzerkleinerung noch nicht zufriedenstellend.
Ein Grund hierfür ist, daß sich die profilierten Reib
platten insbesondere bei feuchtem Häckselgut zusetzen und
somit zumindest teilweise unwirksam werden. Nachteilig
ist jedoch besonders, daß sich der ohnehin hohe Leistungs
bedarf von Häckslern mit Reibplatten wegen den verlänger
ten Reibstrecken noch weiterhin erhöht hat.
Zur Verbesserung der Kornzerkleinerung wurden deshalb zwei
weitere Wege vorgeschlagen, nämlich die einer Walzenmühle
ähnlichen Quetschwalzen und die Aufprallzerkleinerung.
Die Quetschwalzen benötigen jedoch einen relativ aufwendi
gen Antrieb der beiden Quetschwalzen, so daß diese Lösung
trotz ihrer sehr guten Kornzerkleinerung für einfache
Häcksler kaum in Frage kommt.
Die Aufprallzerkleinerung, wie aus der DE-PS 34 17 314
zu entnehmen, arbeitet mittels schlagartiger Beanspruchung
der Maiskörner durch hohe Aufprallgeschwindigkeit auf pro
filierte Werkzeuge, so daß die Maiskörner in kleinere
Teile zerspringen. Diese Lösung ohne Gegenwerkzeuge zeich
net sich durch ihren einfachen Aufbau und Leichtzügigkeit
aus, hat sich jedoch bisher in der Praxis wegen zu ge
ringer Kornzerkleinerung nicht durchgesetzt. Eine Erklä
rung hierfür ist, daß sich ebenso wie bei den Reibplatten
die Profilierungen zusetzen und auf diesem Gutpolster aus
Stengel- und Blätterteilen die aufprallenden Maiskörner
relativ sanft abgebremst werden, so daß sie nicht mehr
zerspringen.
Aus dem DE-GM 85 16 714 ist weiterhin ein Scheibenradhäcksler
bekannt, bei dem im Umfangbereich des Häckslergehäuses eine
Nachzerkleinerungsanordnung für Körner vorgesehen ist, die aus
einer drehbar gelagerten Reibwalze und einem zugeordneten Reibboden
besteht. Die Reibwalze und der Reibboden sind in einer
Ausbuchtung angeordnet und bilden eine Reibstrecke, wobei das
zu zerkleinernde Häckselgut in einem weiten Bogen umgelenkt
wird. Für die Reibwalze ist ein gesonderter Antrieb unumgänglich,
so daß neben einem erhöhten Bauaufwand auch ein hoher
Leistungsbedarf für die Reibzerkleinerung gegeben ist. Zudem
können Maiskörner im freien Flug zwischen dem Messerrad und
der Reibwalze unzerkleinert hindurchtreten, so daß die aus den
obengenannten Gründen häufig unzureichende Kornzerkleinerung
nach dem Reibprinzip noch weiter verschlechtert wird.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zu vermeiden und einen Häcksler zu schaffen,
mit dem bei einfachem Aufbau und geringem Leistungsbedarf
ein sehr hoher Zerkleinerungsgrad der Maiskörner erreicht
werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merk
male des Anspruchs 1.
Durch die drehbare Anordnung der Walze ergibt sich eine
gegenüber der ortsfesten Reibplatte bedeutend verringerte
Antriebsleistung des Messerrades bzw. -trommel, ähnlich
der Größenordnung zwischen Gleit- und Rollreibung von etwa
eins zu fünf. Gegenüber einem Quetschwalzenpaar wird ein
bedeutend geringerer Konstruktionsaufwand erreicht, da im
allgemeinen eine Walze ausreicht und ein Antrieb nicht
zwingend notwendig ist, da die Walze unter Zwischenschal
tung des Häckselgutes im Reibspalt über die Drehbewegung
des Messerrades bzw. -trommel mitumläuft. Die verbesserte
Zerkleinerungswirkung gegenüber Reibböden und Prallplatten
wird dadurch erreicht, daß sich die Walze auch bei Ausfüh
rung mit Profilvertiefungen nicht mehr zusetzen kann, da
diese Rillen durch die Drehbewegung der Walze durch Flieh
kraft oder durch Abstreifen an der Rückhaltewand stets
freibleiben und somit die Kanten der Profilerhöhungen immer
wirksam sind.
Insbesondere bei schräg zur Umlaufebene der Messerradwerk
zeuge rotierenden Profilerhöhungen ergibt sich während des
Vorbeistreichens des Reibwerkzeuges am Gegenwerkzeug eine
Scherbeanspruchung in axialer Richtung des Messerrades der
im Reibspalt eingeklemmten Maiskörner, so daß diese beson
ders leicht aufbrechen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wie die einfache Um
rüstbarkeit sind den Unteransprüchen und der Beschreibung
zu entnehmen.
Somit wird eine die drei wesentlichen Forderungen hinsicht
lich Bauaufwand, Leistungsbedarf und Zerkleinerungsgrad
zugleich erfüllende Lösung angegeben.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand von
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
beschrieben.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Häcksler,
hier in Scheibenradbauweise mit einem Messerrad;
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie I-I in Fig. 1 in
vergrößerter Darstellung;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform gemäß Fig. 2.
Der in der Zeichnung dargestellte Häcksler ist in Scheiben
radbauweise ausgeführt, bei der das Messerrad mit Wurf
schaufeln in einem flachzylindrischen Gehäuse umläuft.
Selbstverständlich kann die Erfindung auch auf einen Trom
melhäcksler angewendet werden, bei dem eine Messertrommel
in einem entsprechenden langzylindrischen Gehäuse rotiert.
In Fig. 1 ist das zylindrische Gehäuse 1 dargestellt, in
dem das Messerrad 2 an seiner Messerradachse 3 antreibbar
gelagert ist. Am Messerrad 2 sind die Messer 4 und die Wurf
schaufeln 5 befestigt, die hier zugleich mit Schlagkanten 6
als das umlaufende Werkzeug zur Reibzerkleinerung ausgebil
det sind. Ebenso könnten auch gesonderte Bauteile ähnlicher
Gestaltung als das umlaufende Reibwerkzeug vorgesehen sein.
Das zylindrische Gehäuse 1, das an der vorderen Stirnseite 1′
eine Zuführöffnung 7 für das Erntegut aufweist, bildet am
Umfang eine Rückhaltewand 8, an der das Häckselgut nach dem
Schnitt an der Gegenschneide 9 entlangtransportiert wird.
Die Rückhaltewand 8 mündet in den oben vorgesehenen Aus
wurfstutzen 10, aus dem das Häckselgut ausgeworfen wird.
Zwischen Zuführöffnung 7 und Auswurfstutzen 10 ist die
Kornzerkleinerungsvorrichtung 11 am Umfangsbereich des
Gehäuses 1 an dessen Rückhaltewand 8 angeordnet und zwar
etwa unter 45° unterhalb der Messerraddrehachse 3. In
diesem Umfangsbereich ist das an der Gegenschneide 9 ge
schnittene Häckselgut
durch die Fliehkraft vollständig nach
außen an die Rückhaltewand 8 gedrängt und das aus der Korn
zerkleinerungsvorrichtung 11 austretende Häckselgut wird
auf den noch verbleibenden Sektor bis zum Auswurfstutzen 10
hinreichend nachbeschleunigt.
Die Kornzerkleinerungsvorrichtung 11 besteht aus der Walze
12, die an außerhalb des Gehäuses 1 angeordneten Lagern 13
drehbar ist und durch einen oder mehrere Ausschnitte 14 in
der Rückhaltewand 8 durch diese hindurchragt und zwar bis
nahe an den Umlaufkreis 15 der Wurfschaufeln 5, so daß ein
einige Millimeter messender Reibspalt 16 gebildet wird.
Dieser Reibspalt 16 ist durch die Einstellvorrichtung 17
z. B. eine Stellschraube auf die Körnergröße anzupassen.
Für den Einsatz bei Gras oder nicht nachzuzerkleinerndem
Mais kann die Walze 12, wie strichliert angedeutet, an den
Schwenkarmen 18 außer Eingriff gebracht werden und die
Ausschnitte 14 verschlossen werden.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Walze 12, die hier mit
ihrer Walzenachse 19 parallel zur Messerradachse 3 ausge
richtet ist und sich durch einen an die Walzenform ange
paßten Ausschnitt 14 in der Rückhaltewand 8 in das Innere
des Gehäuses 1 erstreckt. Die Walze 12 trägt hier eine
gewindeartige Profilierung, jedoch kann die Walze 12 auch
mit scheibenartigen Erhöhungen und Rillen oder mit Zacken
oder Stiften profiliert sein. Bei starker Profilierung
der Wurfschaufeln 5 kann die Walze 12 auch lediglich ge
riffelt oder auch glattflächig ausgeführt sein.
Bei der hier dargestellten bevorzugten Ausführung ist die
Profilierung als Sägezahngewindeprofil ausgebildet, wobei
hier die umfangsgrößten Kanten des Gewindeprofils zu der
Umlaufbahn der Wurfschaufeln 5 hin geneigt sind und damit
mit dem auf die Walze 12 zugeförderten Häckselgut zunächst
in Berührung gelangen. Hierdurch ergibt sich die oben be
schriebene Scherbeanspruchung der im Reibspalt 16 befind
lichen Maiskörner. Außerdem wird die Walze 12 neben dem
radialen Antrieb über das Häckselgut im Reibspalt 16 da
durch auch axial belastet, so daß die Walze 12 mit geringe
rer Umfangsgeschwindigkeit rotiert als die Wurfschaufeln 5.
Durch diese Differenzgeschwindigkeit ergibt sich eine
weitere Zerkleinerungswirkung.
Je nach Steigungswinkel des Gewindeprofils, äußerer Gewinde
umfangsfläche und Gewindetiefe wird eine Walzenumfangsge
schwindigkeit von etwa der Hälfte bis etwa drei Viertel der
Wurfschaufelumfangsgeschwindigkeit erreicht. Anstatt der
bevorzugten Ausführung mit frei drehbarer Walze 12 und Mit
nahme über das Häckselgut kann diese auch gesondert an
getrieben werden, wobei die Umlaufrichtung gleich- oder
auch gegensinnig zum Messerrad 2 sein kann.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung der Walze 12, deren
Walzenachse 19 nicht parallel zur Messerradachse 3 an
geordnet ist, sondern räumlich geneigt unter Beibehaltung
eines zur Schlagkante 6 parallelen Reibspaltes 16. Die
scheibenartigen Profilerhöhungen 20 sind dabei unter 90°
zur Walzenachse 19 angeordnet, so daß nur die Profiler
höhungen 2 durch mehrere Ausschnitte 14 in der Rückhalte
wand in das Gehäuseinnere ragen, während die Profilrillen
21 außerhalb des Gehäuses 1 umlaufen. Dadurch ist die
Rückhaltewand 8 nicht vollständig unterbrochen, sondern
bleibt durch die Stege 22 in stabilitätsfördernder Weise
verbunden, wobei deren Breite kleiner als ein mittlerer
Maiskorndurchmesser gewählt ist.
Im unteren Bereich der Walze 12 zwischen erster und zwei
ter Profilerhöhung 20 ist jedoch auch die Möglichkeit an
gedeutet, daß die Profilrillen 21 ebenfalls in das Gehäuse
1 ragen, wobei die Rückhaltewand 8 eine Abstreifkante 23
bildet. Somit wird ein Zusetzen der Profilrillen 21 sicher
vermieden.
Neben den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der Profi
lierung der Walze 12 sei noch auf die Möglichkeit einer
Anordnung mehrerer hintereinandergeschalteter Walzen 12
verwiesen, wobei beispielsweise auch zwei Walzen 12 gemäß
Fig. 3 jeweils mit ihrer Profilerhöhung 20 in die Profil
rille 21 ineinander eingreifen können.
Claims (10)
1. Häcksler, insbesondere zum Ernten von Silomais, mit
einem Messerrad bzw. -trommel, die in einem zylindrischen,
eine Rückhaltewand bildenden Gehäuse umläuft und mit einer
im Umfangsbereich des zylindrischen Gehäuses vorgesehenen
Kornzerkleinerungsvorrichtung, die aus mit dem Messerrad
bzw. -trommel umlaufenden Werkzeugen und einem mit diesen
in einem Reibspalt zusammenwirkenden Gegenreibwerkzeug
an der Rückhaltewand besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gegenreibwerkzeug durch wenigstens eine drehbar an
geordnete Walze (12) gebildet ist, die durch die Rück
haltewand (8) hindurchragt.
2. Häcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walze (12) an ihrer Mantelfläche Profilierungen (20,
21) aufweist.
3. Häcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzenachse (19) parallel zur Messerrad- bzw. -trommel
achse (3) angeordnet ist.
4. Häcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzenachse (19) geneigt zur Messerrad- bzw. -trom
melachse (3) angeordnet ist.
5. Häcksler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walze (12) eine gewindeartige Profilierung aufweist.
6. Häcksler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walze (12) scheibenartige Profilerhöhungen (20) und
Profilrillen (21) aufweist.
7. Häcksler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
lediglich die Profilerhöhungen (20) durch Ausschnitte
(14) in der Rückhaltewand (8) in das Gehäuse (1) ragen.
8. Häcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walze (12) aus dem Gehäuse (1) herausbewegbar an
geordnet ist.
9. Häcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walze (12) frei drehbar und lediglich über das
Häckselgut angetrieben mitumlaufend ausgebildet ist.
10. Häcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Walzen (12) hintereinander - entlang der Rück
haltewand (8) - angeordnet sind.
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Also Published As
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