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Vorrichtung zum Zerkleinern von Papier, Lumpen u. dgl. Die bei der
Papierherstellung durch Beschneiden der Ränder der Papierbahnen entstehenden Abfälle
werden gewöhnlich zu dem Sammelraum für den Rohstoff durch einen Luftförderer zurückgeführt,
dessen Ventilator so eingerichtet ist, daß er die langen, schmalen Papierstreifen
in kurze Stücke zerschneidet und sie dadurch für die pneumatischen Förderungen geeignet
macht. Es kommt jedoch häufig vor, daß von der Aufnahmietrommel der Papiermaschine
eine größere Anzahl mangelhaft ausgefallener Schichten entfernt werden muß. Diese
in dicken Schwarten von der Trommel abgenomirienen Papierschichten konnten bisher
nicht durch die Luftförderung fortgeschafft werden und mußten in Förderkarren abgefahren
werden.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die vorzugsweise -dazu
bestimmt ist, derartige dicke Papierschichten in tal@er- bis handtellergroße Stücke
zu zerreißen. die dann ebenfalls durch die Luftförderung fortgeschafft werden können.
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Diese Vorrichtung bietet auch erhebliche Vorteile für das Zerkleinern
der bei der Papierherstellung verwendeten Lumpen, die man bisher mit besonderen
Vorrichtungen in Stücke von für die Weiterverarbeitung geeigneter Größte zerschnitten
hat. Die bisher hierzu verwendeten Vorrichtungen, bei denen zwei mit Messerscheiben
besetzte Walzen ineinanderarbeiteten (sogenannter Scherenschnitt), hatten den Nachteil,
daß die Ränder der Messerscheiben, die scherenartig zusammenwirkten, häufig nachgeschliffen
werden mußten, wozu jedesmal ein Auseinandernehmen der Walzen erforderlich war und
ein sehr starker Verschleiß der Messerscheiben eintrat. Man hat auch zum Zerschneiden
der Lumpen eine umlaufende Trommel verwendet, an deren Umfang eine Anzahl axial.
stehender Messer mit einem an einem Aug= gabetisch feststehenden Messer zusammenwirkte.
Für den gleichen Zweck sind ferner Vorrichtungen bekannt, bei denen auf einer Achse
aufgereihte, am Umfang mit Sägezähnen versehene Scheiben zwischen feststehenden;.
Messern in geringem Abstand umlaufen. Auch hierbei war ein häufiges Nachschleifen
und Nachstellen der Messer erforderlich. Waren die Messer sehr scharf, so wurden
die Lumpen in sehr kleine Stücke zertrennt, wodurch eine starke Verkürzung der Fasern
und außerdem ein erheblicher Verlust durch staubförmig zerkleinerten Stoff eintrat.
Waren die Messer dagegen zu weit abgenutzt; so schnitten sie überhaupt nicht mehr,
und ein großer Teil der Lumpen wurde zwischen den zusammenarbeitenden. Messern hindurchgerissen,
so daß keine genügende Zerkleinerung erfolgte. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung
werden die Lumpen in Stücke von stets ungefähr gleicher Größe zerrissen... Es wird
hier auch noch der Vorteil
erzielt, daß die Fasern nicht zerschnitten,
sondern aufgedreht werden, wodurch eine größere Faserlänge erhalten bleibt.
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Der Rohstoff wird durch eine Fördervorrichtung auf einen Tisch geführt,
in den eine Anzahl 'in der Längsrichtung verlaufender, über die Tischkante hinausstehender
Flachstähle eingesetzt ist. Zwischen diesen laufen mit Abstand eine Anzahl mit Sägezähnen
besetzter Scheiben um, die den Stoff zwischen den Flachstählen hindurchreißen und
dadurch in Stücke von geeigneter Größe zertrennen. Durch Verstellen der Welle dieser
Scheiben kann die Größe der entfallenden Stücke beliebig geändert werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist scblematisch in Abb. i dargestellt.
Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch den Aufgabetisch nach Linie II-II der Abb. i und
Abb. 3 eine Aufsicht auf die Tischplatte.
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In einer Tischplatte i ist eine Förderwalze 2 gelagert, über der eine
verstellbare Gegenwalze 3 angeordnet ist. Diese beiden Walzen befördern .das zwischen
sie gebrachte Gut auf die rechte Seite des Tisches,. Je nach der Art des zu fördernden
Gutes könnte diese Fördervorrichtung auch in anderer Weise ausgebildet sein. In
den Tisch ist eine Anzahl von Flachstählen 4 eingesetzt. Diese werden durch Klemmstücke
5 und Bolzen 5' auf der Tischplatte festgeklemmt. Der Raum zwischen den Flachstählen
ist durch Holzstücke 6 ausgefüllt. Die linke Seite des Tisches bei 7 besteht aus
einer massiven Holzleiste, auf der das zu zerkleinernde Gut von den Förderwalzen
zwischen die Flachstähle gelangt. An der rechten Seite des Tisches bei 8 stehen
die Flachstähle ein. Stück über die Tischkante vor. Aüf -einem' Bock 9 ist eine
Welle io gelagert, auf der sich eine Anzabl mit groben Sägezähnen i i versehener
Scheiben 12 befindet. Die Scbeibien sind so verteilt, daß sie sich mit ihrem Randre
und den Sägezähnen. zwischen den Messer n4 hindurchbewegen. Die Stärke der Scheiben
12 beträgt beispielsweise iomm und der Zwischenraum zwischen den Flachstählen 4oimm,
so daß an jeder Seite der Scheibe zwischen ihr und den benachbarten Flachstählen
ein Zwischenraum von IS mm bleibt.
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Das zu zerkleinernde Gut wird durch die Fördervorrichtung auf den
Messertisch vorgeschoben und durch die Sägezähne der Scheibe 12 in taler- und handtellergroße
Stücke zerrissen.
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Der Tisch i ist in seiner Höhenlage gegen die Welle i o verstellbar,
so daß die Richtung, in der die Sägezähne durch das zu zxgrkleinernde Gut hindurchgehen,
verändert werden kann. Hierdurch läßt sich die Größe der Stücke, in die das Gut
zerkleinert wird, einstellen.
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Mit 13 ist eine die Zahnwalze überdeckende Haube bezeichnet.