DE1782530B2 - Vorrichtung zum Zerschlagen von Zuckerrohr zu seiner Aufbereitung vor einer Lösungsmittelextraktion - Google Patents
Vorrichtung zum Zerschlagen von Zuckerrohr zu seiner Aufbereitung vor einer LösungsmittelextraktionInfo
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Description
Aus der DT-PS 7 02 058 ist bereits eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs bekannt, die
«um Zerkleinern von faserigen Stoffen wie Holzschälspänen
dient. Die Vorrichtung besitzt mit den rotierenden Hämmern zusammenwirkende sägezahnförmige
Schlagleisten, die sich längs eines Kreisbogens erstrekken und mit axialem Abstand nebeneinander angeordnet
sind. Die Schlagleisten erstrecken sich über etwa 3A des Umfangs und lassen an der Oberseite der Vorrichtung
eine Einfüllöffnung frei, durch die das zu zerkleinernde Material in die Vorrichtung herabfällt
Würde man diese bekannte Vorrichtung zum Zerschlagen von Zuckerrohr verwenden, so sind Schwiefigkeiten
deswegen zu befürchten, weil die sägezahnförmigen Schlagleisten mehr zum Zerfasern als zum
Zerschlagen geeignet sind, weil keine Maßnahmen getroffen sind, um die Zuführung des zu zerkleinernden
Gutes und damit den Füllungsgrad der Vorrichtung zu regeln, weil keine Anpassungsmöglichkeit der Vorrichtung
an das jeweils zu bearbeitende Gut vorgesehen ist lind weil die Vorrichtung schlecht zugänglich ist, so daß
bei den von Zeit zu Zeit erforderlichen Inspektionen oder gar Reparaturen hohe Stillstandszeiten in Kauf
genommen werden müssen.
Aus der US-PS 20 08 852 ist bereits eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Zuckerrohr bekannt, die eine mit
kreisförmigen Sägezahnblättern bestückte Zerkleinerungswalze umfaßt. Hier ist der Einfüllöffnung an der <>5
Oberseite der Vorrichtung eine antreibbare Zuführungswalze sowie eine weitere Walze zur Bildung eines
Einzel-Walzenspalts zugeordnet. Durch diese Maßnahmen wird zwar eine Regelung der Zuführgeschwindigkeit
des Zuckerrohrs erreicht, dadurch wird jedoch nicht der Füllungsgrad der Vorrichtung bestimmt, sondern
nur sichergestellt, daß das zugefühne Zuckerrohr von der Zerkleinerungswalze erfaßt und bearbeite!
wird. Die bekannte Vorrichtung arbeitet nicht nach Art einer Hammermühle, für die ein bestimmter Füiiungsgrad
von großer Bedeutung ist, und er, wird auch nur
eine vergleichsweise geringe Zerkleinerungsleistung erzielt. Ferner ist es nicht möglich, die bekannte Vorrichtung
an unterschiedliches zugciührtes Gut anzupassen, und die rotierenden bzw. stark beanspruchten Teile
der Vorrichtung sind schlecht zugänglich, so daß Inspektionen und Reparaturen zu einem großen Aufwand
führen.
AOs der GB-PS 4 62 128 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung
für Zuckerrohr bekannt, die Cine roiiciende
Einheit umfaßt, mit der Messer 12 zusammenwirken, die an einem Arm angeordnet sind, der um einen Zapfen
auslenkbar ist, um Rotor und Stator zugänglich /u
machen. Wenn auch hier diese Zugänglichkeit vorhanden ist, so muß doch festgestellt werden, daß sich die
Messer nur über einen kleinen Umfangsbereich des Rotors
erstrecken und dementsprechend nur eine geringe Zerkleinerungsleistung erzielt wird. Außerdem ist dei
Arm mit den Messern nur zwischen einer Betriebsstellung und einer Inspektionsstellung schwenkbar, es fehlt
an der Möglichkeit, die Messer in radialer Richtung gegenüber dem Rotor einzustellen und dadurch die Vorrichtung
dem jeweils zu bearbeitenden Gui anzupassen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs so auszubilden, daß sie zum Zerschlagen von Zuckerrohr mit hoher Leistung und guter
Aufbereitungswirkung verwendbar ist, wobei die allem Verschleiß unterworfenen und zu reinigenden Teile
leicht zugänglich sind. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnende Ausbildung gemäß dem Hauptanspruch
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung läßt sich der Füllungsgrad der vom Amboß umschlossenen
Kammer auf den günstigsten Wert einregeln. Ferner läßt sich auf einfache Weise der für die Zerkleinerung
optimale Abstand zwischen den umlaufenden Hämmern und den Amboßsegmenten einstellen, indem die
Achse der Amboßsegmente gegenüber der Läuferwelle verstellt und die Segmente entsprechend geschwenkt
werden. Somit kann die Vorrichtung stets unter den günstigsten Verhältnissen betrieben werden. Befindet
sich die Achse der Amboßsegmente in einer läuferfer
nen Stellung und werden die Segmente vom Läufer weg in ihre Endstellung geschwenkt, so sind alle wesentlichen
Teile der Vorrichtung durch die Zugangsöffnungen des Gehäuses leicht zugänglich.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb einer Anlage zum Zerkleinern
bzw. Aufbereiten von Zuckerrohr,
F i g. 2 die erfindungsgemäßc Vorrichtung in einer Seitenansicht sowie teilweise im Schnitt, wobei einige
Vorrichtungsteile weggebrodien sind,
F i g. 3 die Vorrichtung in einer Stirnansicht, wobei gleichfalls zum Teil eine Schnittdarsteüung gewählt ist.
Gemäß F i g. 1 wird das Zuckerrohr über ein Förderband 2Oi zugeführt, durch umlaufende Messer 202 vorgeschnitten
und über eine Rutsche 203 einem Förder-
band 204 zugeführt. Das Förderband 204 läuft mit dem vorgeschnittenen Zuckerrohr über eine magnetische
Trommel 205, die dem Entfernen von Eisenteilen dient. Das vorgeschnittene Zuckerrohr wird dann über eine
Rutsche 206 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 207 zum Zerschlagen des Zuckerrohre •on oben zugeführt.
Dabei ist eine KuMpIaCe 208 zur Regelung der Zuckerrohrzuführung
vorgesehen, die in Abhängigkeit von dem Materialstrom um eine Achse 208.; schwenkbar ist.
Dabei kann in Abhängigkeit von der Stellung der Füllplatte 208 die Geschwindigkeit des Förderbandes 201
geregelt werden. Von der Unterseite der Vorrichtung 207 wird das zerschlagene Zuckerrohr mittels einer
Fördereinrichtung 209 einer Vorrichtung 210 zum Zerfasern des zerschlagenen Zuckerrohrs zugeführt. Von
der Vorrichtung 210 aus wird das zerfaserte Zuckerrohr dem Extraklionsvorgang zugeführt.
Gemäß F i g. 2 und 3 umfaßt der Zuckerrohrschläger 207 einen Rahmen 220, der zwei Lager 221 für eine
Läuferwelle 222 unterstützt. Die Läuferwelle 222 trägt einen Läufer 223, an dem mehrere Hämmer 224 mittels
zur Wellenachse parallelen Bolzen 225 drehbar gelagert sind. Unterhalb des Läufers 223 erstreckt sich ein
vom Rahmen 220 unterstützter Träger 226, der mittels Gewindespindeln 227 senkrecht verstellbar ist. Der
Träger 226 unterstützt zwei eine gemeinsame Achse 228 bildenden Gelenkbolzen auf denen zwei Amboßsegmente
229 und 230 gelagert sind, die gemäß F i g. 3 den Läufer 223 mit den Hämmern 224 konzentrisch
umschließen und so eine Zerkleinerungskammer bilden, an deren Oberseite infolge des hier vorhandenen Abstands
zwischen den beiden Amboßsegmenten 229, 230 eine Einfüllöffnung gebildet ist.
Das obere Ende des Amboßsegments 230 wird von einem Teil 231 gebildet, an das über einen Gelenkbolzen
232 ein Spannschloß 233 angelenkt ist, das auf seiner anderen Seite über einen Gelenkbolzen 234 am Gehäuse
der Vorrichtung 207 angelenkt ist. In entsprechender Weise wird das obere Ende des Amboßsegments
229 von einem Teil 235 gebildet, das über ein Spannschloß 233a gegenüber dem Läufer 223 mit den
Hämmern 224 einstellbar ist. Durch Einstellung der Spannschlösser 233, 233a und senkrechte Verstellung
des Trägers 226 können die Amboßsegmente 229, 230 somit in den gewünschten Absland gegenüber den
Hämmern 224 gebracht werden.
Oberhalb des Läufers 223 ist im Bereich der Einfüllöffnung zwischen den Teilen 231 und 235 eine ariti-eibbare
Zuführungswalze 236 für die Regelung der Zukkerrohr angeordnet. Dieser Zuführungswalze 236 :st
eine weitere Walze 237 zugeordnet, so daß ein Walzeneinfüllspalt zwischen beider) Walzen gebildet ist. Dabei
können die Walzen einen glatten'Umfang haben oder Zähne aufweisen, wie es für die Walze 237 dargestellt
ist. Ferner steht das Lager 238 der Walze 237 unter radialer Federvorspannung gegenüber der Zuführungswalze
236, so daß zur Vermeidung von Beschädigungen der Walzenspalt sich gegebenenfalls vergrößern kann.
Jedes Amboßsegment 229, 230 umfaßt mehrere axiale nebeneinander angeordnete Abschnitte, die an ihren
oberen Enden durch die Teile 231 und 235 und an ihren unteren Enden durch den Gelenkbolzen der gemeinsamen
Äc*hse 228 miteinander verbunden sind, jedes Amboßsegment
229, 230 umfaßt mehrere sich in Umfangsrichtung erstreckende Rippen 240, die gemäß F i g. 2
durch einstückig mit den Rippen 240 verbundene, sich in axialer Richtung erstreckende Querstangen 241 miteinander
verbunden sind. Dabei erstrecken'sich die Rippen 240 in radialer Richtung nach außen über die
Querstangen 241 hinaus. Die Rippen 240 und die Querstangen 24i bilden eine Vielzahl von sich radial nach
außen erweiternden Durchtrittsöffnungen lür das zerschlagene
Zuckerrohr, die in Umfangsrichtung und in axialer Richtung gegenüber einander ausgerichtet sind.
Ferner sind an den Amboßsegmenten 229, 230 radial nach innen vorspringende Ansätze 242 vorgesehen, die
in Hie Zwischenräume zwischen axial benachbarten Hämmern 224 vorspringen, so daß sie die Hämmer 224
in geringem Maße radial überlappen. Die mit den Ansätzen 242 und den Querstangen 241 unter einer Scherwirkung
zusammenwirkenden Hämmer 224 weisen gemäß F i g. 3 an ihrem Außenumfang jeweils zwei Zähne
auf.
Im Betrieb wird das zwischen den Walzen 236 und
237 zugeführte Zuckerrohr in einem solchen Ausmaß zerkleinert, daß es unter der .durch den angeiricucrikn
Läufer 223 erzeugten Fliehkraft durch die zwischen den Rippen 240 und den Querstangen 241 gebildeten
Öffnungen radial nach außen durch die Amboßsegmente 229, 230 hindurchtritt. Dabei bestimmt die Größe der
Durchtrittsöffnungen die Größe des zerschlagenen Zuckerrohrs, das an einer Stelle unterhalb der Amboßsegmente
229, 230 abgeführt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
17 530 \
Patentanspruch: * _
Vorrichtung zum Zerschlagen von Zuckerrohr zu seiner Aufbereitung vor einer Lösungsmittelextraktion
mit einem eine Einfüllöffnung für das vorgeschnittene Zuckerrohr und eine Abführöffnung für
das zerschlagene Zuckerrohr aufweisenden Gehäuse, in dem eine Läuferwelle mit Hämmern angeordnet
ist. die um zur Läuferachse parallele Achsen drehbar gelagert sind, wobei die Läuferwelle von
einem mit geringem Abstand zu den sich radial erstreckenden Hämmern angeordneten Amboß umgeben
ist, der Öffnungen für die radiale Abführung des zerschlagenen Zuckerrohrs und radial nach innen
in die Zwischenräume zwischen axial benachbarten Hämmern vorspringende Ansätze aufweist
und eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Einfüllöffnung oberhalb der Läuferwelle frei läßt, d a durch
gekennzeichnet, daß ein Einfüll-Walzenspalt zwischen einer antriebbaren Zuführungswalze
(236) für die Regelung der Zuckerrohrzufuhr und einer weiteren Walze (237) vorgesehen
ist, daß der Amboß (229 bis 230) aus zwei Amboßsegmenten (229, 230) besteht, die auf einer zur
Läuferwelle (222) parallelen gemeinsamen Achse (228) einstellbar gelagert sind, die in Richtung auf
die Läuferweile (222) verstellbar ist, und daß die Amboßsegmente in eine die Läuferwelle mit den
Hämmern (224) freigebende Stellung schwenkbar sind und das die Amboßsegmente umgebende Gehäuse
abgedeckte Zugangsöffnungen für die Läuferwelle aufweist.
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