DE670283C

DE670283C - Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren

Info

Publication number: DE670283C
Application number: DEH137206D
Authority: DE
Original assignee: HANSA MUEHLE AKT GES
Current assignee: HANSA MUEHLE AKT GES
Priority date: 1933-01-20
Filing date: 1933-01-20
Publication date: 1939-01-16

Description

Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren Vorrichtungen zum kontinuierlichen Extrahieren, insbesondere zum Entölen in paternosterartigen Apparaten unter Bewegung des Gutes auf einem geschlossenen Weg in Siebböden innerhalb einer Kammer unter Berieselung mit Lösungsmitteln sind bekannt, wonach der Anfangsweg in einer besonderen, vorzugsweise waagerechten Richtung ausgebildet und eine besondere Ableitung der von dieser Strecke zum Überrieseln der ersten zwei oder drei frisch gefüllten Behälter benutzten Miscella vorgesehen ist. Ferner sind Extrakt tionsvorrichtungen bekannt, bei denen das zu extrahierende Gut auf einer rotierenden Siebscheibe bewegt und hierbei von Lösungsmitteln berieselt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine patern, osber, artig, e, mit Berieselungsanlage versehene Extraktionsvorrichtung, insbesondere für die 01extraktion, die durch eine ihr vorgeschaltete Extraktionsapparatur ausgezeichnet ist, die ein Fördermittel von der Art einer Siebscheibe für das Roligut, eine Berieselungseinrichtung und eine Ableitung für das Lösungsmittel aufweist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. I zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 2 ist ein waagerechter Schnitt durch die in Fig. 1 veranschaulichte Einrichtung dargestellt.
Nach der vorliegenden Erfindung wird auf Vorrichtungen bekannter Bauart zum kontinuierlichen Extrahieren, insbesondere zum Entölen in paternosterartigen Apparaten unter Bewegung des Gutes auf einem geschlossenen Weg in Siebkästen innerhalb einer Kammer unter Berieselung mit Lösungsmitteln, beispielsweise nach dem Patent 322 446, über der Beschickungseinrichtung eine Zusatzeinrichtung angebracht. Die Zusatzeinrichtung besteht, wie aus der Zechnung zu ersehen ist, aus einer in einem Gehäuse 1 untergetbrachten drehbaren Siebscheibe 2, die durch ein Getriebe 3 o. dgl. in langsame Umdrehung versetzt werden kann.
Das Gehäuse 1 hat eine innere zylindrische feststehende Wandung 4, so daß ein ringförmager Kanal 5 gebildet wird, der zur Aufnahme des durch eine Fülleinrichtung 6 fortlaufend zugeführten Rohmaterials dient. Über der ringförmigen Rinne 5 ist eine Rohrleitung 7 mit einem Zulauf 8 und einem Ventil g angebracht, die Berieselungseinrichtungen, wie Brausen, Düsen o. dgl. I0 bis I3, besitzt.
Wird das auszulaufgende Gut durch die Beschickungseinrichtung 6 in die ringförmige Rinne 5 gebracht, so wird es infolge der Drehung der Sieb scheibe 2 in der in Fig. 2 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung gefördert, durch die Berieselungseinrichtungen 10 bis 13 auf seinem Wege mit Lösemittel, und zwar vorzugsweise mit bereits in dem paternosterartigen Extraktionsapparat angereicherter Miscella, berieselt.
Das Lösungsmittel reichert sich in dem frischen Rohstoff, z. B. Sojabohnen, auf seinen höchsten Ölgehalt an, tritt durch den Siebboden 2 nach unten in den durch eine Wandung 14 abgetrennten Raum 15, den es durch eine rohrleitung 16 verläßt.

Claims

Das so behandelte Gut wird durch eine Abstreifeinrichtung I7 durch eine innere Offnung 18 in den inneren Raum 19 der Zusatzeinrichtung eingeführt und gelangt von hier aus durch eine Öffnung 20 bzw. eine Beschikkungseinrichtung o. dgl. in die Extraktionskammer eines paternosterartigen Extraktionsapparates, beispielsweise nach Patent 322 446, wo das Gut weiterbehandelt und mit Lösungsmittel erschöpft wird.

Die in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsform ist nicht auf die beschriebene-Bauweise beschränkt, und es kann auch jede andere zweckmäßige Ausführung verwendet werden, die ein Behandeln des frischen Rohstoffes vor dem Eintritt in die eigentliche Extraktionseinrichtung gestattet.

Die Einrichtung nach der Erfindung hat den Vorzug, daß sie biei den bestehenden paternosterartigen Extraktionseinrichtungen ohne größere Unkosten und Änderungen angebracht werden kann. Sie ermöglicht eine Anreicherung der Miscella und eine Verbilligung des Extraktionsverfahrens.

Insbesondere wird mit der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung erreicht, daß die Miscella in ihrem Ölgehalt angereichert werden kann. Bei der Extraktion von Sojabohnen kann beispielsweise ein Ölgehalt pon etwa 30% in der Miscella erzielt werden, während er bei den bekannten paternosterartigen Extraktionsapparaten nur etwa 24 % betrug.

Auch sind die Lösungsmittelverluste im Verhältnis geringer, die zur Wiedergewinnung des Lösungsmittels, aufzuwendende Wärmemenge wird ermäßigt, und es läßt sich mit den bestehenden Einrichtungen eine Erhöhung des Durchsatzes, erzielen.

PANTENTANSPRUCH: Paternosterartige, mit Berieselungsanlage versehene Extraktionsvorrichtung, insbesondere für die Ölextraktion, gekennzeichnet durch eine ihr vorgeschaltete Extraktionsapparatur, die ein Fördermittel von der Art einer Siebscheibe (2) für das Robgut, eine Berieselungseinrichtung (I0 bis I3) und eine Ableitung (I6) für das Lösungsmittel aufweist.