DE3805007C2 - - Google Patents

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DE3805007C2 DE19883805007 DE3805007A DE3805007C2 DE 3805007 C2 DE3805007 C2 DE 3805007C2 DE 19883805007 DE19883805007 DE 19883805007 DE 3805007 A DE3805007 A DE 3805007A DE 3805007 C2 DE3805007 C2 DE 3805007C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller mit Zugentlastung für einen Sicherheitsgurt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem aus der DE-A 29 05 019 bekannten Gurtaufroller dieser Gattung zum automatischen Aufrollen des Sicherheitsgurtes bei Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen sind eine starke Aufrollfeder und eine schwächere Komfortfeder wirkungsmäßig hintereinander geschaltet, um die Gurtwelle zum Aufrollen des Gurtes anzutreiben. Die Hintereinanderschaltung der Aufrollfeder und der Komfortfeder wird durch eine koaxial zur Gurtwelle zwischen diesen beiden Federn drehbar angeordnete Verbindungsscheibe bewirkt. Ein Ende der Komfortfeder ist an der Gurtwelle und ein Ende der Aufrollfeder an dem feststehenden Gehäuse festgelegt. Die beiden anderen Enden dieser Feder sind jeweils an der Verbindungsscheibe festgelegt und mittels dieser miteinander verbunden. Die Verbindungsscheibe kann mittels eines am Gehäuse angeordneten Sperrhebels blockiert werden, um die starke Aufrollfeder außer Funktion zu setzen. Auf die Gurtwelle wirkt dann nur noch die schwache Komfortfeder, deren äußeres Ende duch die blockierte Verbindungsscheibe gehäusefest gehalten ist. Der von dem Benutzer angelegte Sicherheitsgurt wird nur durch die schwache Komfortfeder am Körper des Benutzers anliegend gehalten, behindert diesen aber in seiner Bewegungsfreiheit kaum. Wird der Gurt abgelegt, so wird die Blockierung der Verbindungsscheibe entriegelt und die starke Aufrollfeder wirkt auf die Gurtwelle, um den Gurt mit einer hohen Rückzugskraft zuverlässig aufzurollen.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der Sperrhebel eine einarmige Klinke, die in eine am Außenumfang der Verbindungsscheibe ausgebildete Klinkenverzahnung eingreift. Um die Blockierung der Verbindungsscheibe für das Aufrollen des Gurtes zu entriegeln, wird die Sperrklinke durch den Nocken einer Nockenscheibe aus der Klinkenverzahnung herausgehoben. Die Nockenscheibe wird unter Reibung von einer drehfest auf der Gurtwelle sitzenden Mitnehmerscheibe mitgenommen. Um ein erneutes Einfallen der Sperrklinke in die Klinkenverzahnung während des Aufrollens zu verhindern, wird durch die Mitnehmerscheibe zusätzlich unter Reibung eine Reibscheibe mitgenommen, die sich zwischen zwei gehäusefesten Anschlägen bewegen kann. In den beiden Anschlagpositionen sperrt die Reibscheibe die Sperrklinke in der entriegelten Stellung. Die Reibscheibe macht die Vorrichtung aufwendig. Die reibschlüssige Mitnahme der Nockenscheibe und der Reibscheibe können im Dauerbetrieb zu Unzuverlässigkeiten in der Funktion führen. Insbesondere wird die Reibscheibe durch die Anschläge beim Aufrollen und Abwickeln des Gurtes festgehalten und die Mitnehmerscheibe dreht sich unter Reibung gegen die Reibscheibe, was zu einem Verschleiß führt.
Aus der DE-AS 28 21 491 ist ein Gurtaufroller mit Zugentlastung für einen Sicherheitsgurt bekannt, bei welchem eine Reibungsbremse der Wirkung der Aufrollfeder entgegenwirkt, wenn der Benutzer den Gurt angelegt hat. Die Reibungsbremse weist ein die Aufrollfeder umschließendes Federhaus auf, welches durch einen zweiarmigen bistabil gelagerten Kipphebel gegen Drehung blockiert werden kann, um die Reibungsbremse in Funktion zu setzen. Durch Verschieben des Kipphebels kippt dieser in die freigegebende Stellung um, so daß der Gurt mit der vollen Kraft der Aufrollfeder eingezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die bei einfacherem Aufbau verschleißanfällige Reibverbindungen vermeidet.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das drehbare Verbindungselement, das die Komfortfeder und die Aufrollfeder miteinander verbindet, durch ein für beide Federn gemeinsames Federhaus gebildet. Die Sperreinrichtung besteht aus einem einfachen am Außenumfang dieses Federhauses angreifenden bistabil gelagerten Kipphebel, wie er an sich aus der DE-B 28 21 491 bekannt ist. Damit beim Ablegen des Gurtes der Kipphebel in seine Freigabestellung gekippt wird, ohne daß der Gurt bis zur vollständigen Spannung der Komfortfeder ausgezogen werden muß, ist eine Nockenscheibe vorgesehen, die mittels eines am Umfang angeordneten Nocken den Kipphebel aus dem Eingriff mit der Nase des Federhauses heraushebt. Die Nockenscheibe ist in beiden Drehrichtungen frei drehbar gelagert und wird durch eine drehfest mit der Gurtwelle verbundene Mitnehmerscheibe mitgenommen. Da die Mitnehmerscheibe die Nockenscheibe formschlüssig mitnimmt und die Nockenscheibe in beiden Drehrichtungen frei drehbar ist, weist die Vorrichtung keine reibschlüssigen Mitnahmen auf, die sich unter Verschleiß gegeneinander drehen. Die Vorrichtung ist daher praktisch verschleißfrei und weist auch im Langzeiteinsatz eine hohe Funktionssicherheit auf.
Da der Sperrhebel, der das die Komfortfeder und die Aufrollfeder miteinander verbindende Federhaus blockiert, ein zweiarmiger Kipphebel mit einer stabilen Blockierstellung und einer stabilen Freigabestellung ist, kann eine zusätzliche Sperreinrichtung entfallen, die den Sperrhebel für das Aufrollen des Gurtes in der Freigabestellung hält. Dadurch wird die Vorrichtung konstruktiv vereinfacht und kostengünstiger.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung im Zu­ stand des Komfortbetriebs bei angelegtem Gurt, teilweise gemäß der Linie C-D in Fig. 3 geschnitten,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Seitenansicht im Zustand beim Umschalten der Sperreinrich­ tung,
Fig. 3 einen Axialschnitt der Vorrichtung und
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie A-B in Fig. 3.
Der Gurtaufroller mit Zugentlastung für einen Sicher­ heitsgurt weist zwei Seitenwände 10 auf, zwischen denen die Gurtwelle 12 drehbar gelagert ist und die mittels einer Grundplatte 14 am Fahrzeug befestigbar sind. Weiter weist der Gurtaufroller eine Blockierein­ richtung auf, die bei einem ruckartigen Ausziehen des Gurtes die Gurtwelle blockiert. Da es sich bei diesen Teilen um herkömmliche, an sich bekannte Teile handelt, sind diese nicht beschrieben und in der Zeichnung nicht dargestellt. Die Zeichnung zeigt nur eine der beiden Seitenwände 10 und die an dieser Seitenwand 10 angeord­ nete Aufroll- und Zugentlastungsvorrichtung.
Die Gurtwelle 12 ragt mit einem Mehrkantstummel über die eine Seitenwand 10 hinaus. Auf diesen Mehrkant­ stummel ist ein Federkern 16 aufgesteckt und dadurch mit der Gurtwelle 12 in formschlüssiger Drehverbindung. An dem Federkern 16 ist das innere Ende einer als Spiraltriebfeder ausgebildeten Komfortfeder 18 befe­ stigt. Eine als Federhaus 20 ausgebildete Verbindungsscheibe ist frei drehbar auf dem Fe­ derkern 16 gelagert. Das Federhaus 20 ist ein ein­ stückiges Kunststoffspritzgußteil, das aus einem kreis­ scheibenförmigen auf dem Federkern 16 gelagerten Naben­ teil besteht, an welchem zwei in axial entgegengesetz­ ten Richtungen sich öffnende zum Federkern 16 koaxiale Federkammern angeformt sind. Das äußere Ende der Kom­ fortfeder 18 ist an der der Seitenwand 10 zugewandten, den Federkern 16 umschließenden Federkammer des Feder­ hauses 20 festgelegt.
An der von der Seitenwand 10 abgewandten Federkammer des Federhauses 20 ist das äußere Ende einer als Spiraltriebfeder ausgebildeten Aufrollfeder 22 befe­ stigt. Diese Aufrollfeder 22 ist wesentlich stärker als die Komfortfeder 18. Das innere Ende der Aufrollfeder 22 ist an einem Federkern 24 befestigt, der einstückig an ei­ nem kappenförmigen Deckel 26 aus Kunststoff angeformt ist. Der Deckel 26 ist an der Seitenwand 10 befestigt und deckt die gesamte Vorrichtung ab. Die Aufrollfeder 22 wird an der offenen Seite des Federhauses 20 durch einen auf dieses Federhaus 20 aufgesetzten Feder-Deckel 28 abgeschlossen, der frei auf dem Federkern 24 drehbar ist.
Außerhalb des Federhauses 20 ist an der Seitenwand 10 ein Schwenkzapfen 30 vorgesehen, auf welchem ein Kipp­ hebel 32 angeordnet ist. Der Kipphebel 32 ist ein zweiarmiger Hebel, dessen Arme 34 und 36 einen sich gegen das Federhaus 20 öffnenden Winkel von ca. 135° einschließen. Im Scheitelbereich des Kipphebels 32 ist ein sich in Längsrichtung des Kipphebels 32 erstrec­ kendes Langloch 38 vorgesehen, mit welchem der Kipp­ hebel 32 auf dem Schwenkzapfen 30 durch einen Spreng­ ring gesichert verschiebbar gelagert ist. Am Scheitel des Kipphebels 32 ist das eine Ende einer dünnen Blatt­ feder 40 befestigt, deren anderes Ende an einem Befe­ stigungspunkt 42 der Seitenwand 10 festgelegt ist. Der Angriffspunkt der Blattfeder 40 an dem Kipphebel 32 ist in bezug auf das Langloch 38 so angeordnet, daß der Kipphebel 32 durch die Blattfeder 40 mit dem einen oder dem anderen Arm 34 bzw. 36 gegen den Außenumfang des Federhauses 20 geschwenkt wird, je nachdem ob sich der Schwenkzapfen 30 am einen oder anderen Ende des Lang­ loches 38 befindet. An den Enden der Arme 34 und 36 ist jeweils ein Einsatz aus einem geräuschmindernden Kunst­ stoff angebracht, wodurch Schaltgeräusche des Kipphe­ bels 33 minimal gehalten werden.
An dem Federhaus 20 ist in dem Umfangsbereich, an wel­ chem der Kipphebel 32 zur Anlage kommt, zumindest eine Nase 44 angeformt, die vom Umfang des Federhauses 20 radial nach außen absteht. Vorzugsweise sind zwei je­ weils um 180° gegeneinander versetzt angeordnete Nasen 44 vorgesehen. Die Nasen 44 weisen in Umfangsrichtung jeweils radial verlaufende Flanken auf.
Auf dem auf den Mehrkantstummel der Gurtwelle 12 auf­ steckbaren Federkern 16 sind eine Mitnehmerscheibe 46 und eine Nockenscheibe 48 aufgesetzt. Die Nockenscheibe 48 schließt sich axial an die Federkammer der Komfort­ feder 18 und deckt diese ab. Die Nockenscheibe 48 sitzt frei drehbar auf dem Federkern 16 und ragt mit einem radial abstehenden Nocken 50 über den Umfang des Feder­ hauses 20 hinaus in den Schwenkbereich der Arme 34 und 36 des Kipphebels 32. Die Breite des Kipphebels 32 in axialer Richtung ist so gewählt, daß dieser axial über den Rand des Federhauses 20 hinaus auch in den Bereich der Nockenscheibe 48 ragt.
Die Mitnehmerscheibe 46 sitzt drehfest auf dem Feder­ kern 16 und schließt sich axial an die Nockenscheibe 48 auf der der Seitenwand 10 zugekehrten Seite an. Die Mitnehmerscheibe 46 weist einen Mitnehmerstift 52 auf, der axial in den Bereich der Nockenscheibe 48 ragt. Der Mitnehmerstift 52 ist auf der Mitnehmerscheibe 46 auf einem solchen Radius angeordnet, daß er sich außerhalb des Umfangs der Nockenscheibe 48 befindet, aber zum Anschlag an den Nocken 50 kommen kann, wie in Fig. 4 zu sehen ist.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise.
Es soll ausgegangen werden von dem Zustand, in welchem der Gurt vollständig aufgerollt ist. Der Kipphebel 32 ist auf dem Schwenkzapfen 30 nach rechts verschoben, so daß er durch die Blattfeder 40 mit seinem rechten Arm 36 an dem Federhaus 20 anlie­ gend gehalten ist. Der Sicherheitsgurt kann nun von dem Benutzer ausgezogen werden, wobei sich die Gurtwelle im Uhrzeigersinn (in den Fig. 1 und 2 ) dreht. Dabei wird zunächst die schwache Komfortfeder 18 gespannt, da das Federhaus 20 durch die stärkere Aufrollfeder 22 festgehalten wird. Sobald die Komfortfeder 18 vollstän­ dig gespannt ist, wird bei der weiteren Drehung der Gurtwelle das Federhaus 20 mitgenommen, so daß die zur Komfortfeder 18 entgegengesetzt gewickelte Aufrollfeder 22 gespannt wird.
Sollte zu Beginn des Gurtauszuges der Kipphebel 32 auf dem Schwenkzapfen 30 nach links geschoben sein und unter der Wirkung der Blattfeder 40 mit seinem linken Arm 34 an dem Federhaus 20 anliegen, so kommt bei der Drehung des Federhauses 20 im Uhrzeigersinn eine der Nasen 44 zur Anlage an dem linken Arm 34 des Kipphebels 32, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, und schiebt den Kipphebel 32 auf dem Schwenkzapfen 30 nach rechts. Die Blattfeder 40 kippt dann den Kipphebel 32, so daß er mit dem Arm 36 an dem Federhaus 20 anliegt.
Da sich das Federhaus 20 beim Auszug des Sicherheits­ gurtes im Uhrzeigersinn dreht, können die Nasen 44 unter dem flach an dem Federhaus 20 anliegenden Arm 36 des Kipphebels 32 hindurchlaufen.
Die sich mit der Gurtwelle 12 drehende Mitnehmerscheibe 46 kommt mit ihrem Mitnehmerstift 52 zum Anschlag an den Nocken 50 und nimmt die Nockenscheibe 48 im Uhrzei­ gersinn mit. Auch der Nocken 50 kann dabei unter dem flach anliegenden Arm 36 des Kipphebels 32 hindurchlaufen.
Zum Anlegen des Gurtes wird dieser von dem Benutzer zunächst mit einer überschüssigen Länge zum Einrasten des Gurtschlosses ausgezogen. Läßt der Benutzer den Gurt nach dem Einrasten des Gurtschlosses los, so dreht sich das Federhaus 20 unter der Wirkung der gespannten Aufrollfeder 22 im Gegenuhrzeigersinn (in den Fig. 1 und 2). Dabei kommt eine der Nasen 44 zum Anschlag an dem an dem Federhaus anliegenden Arm 36 des Kipphebels 32. Der Kipphebel 32 wird dadurch auf dem Schwenkzapfen 30 nach links verschoben, wobei jedoch die Nase 44 unter der in Umfangsrichtung wirkenden Kraft der Auf­ rollfeder 22 an dem Arm 36 anliegt und diesen festhält, so daß die Blattfeder 40 den Kipphebel 32 nicht ver­ schwenken kann. Die Vorrichtung nimmt somit den in Fig. 1 dargestellten Zustand ein.
In diesem Zustand blockiert der an der Nase 44 angrei­ fende Kipphebel 32 die Drehung des Federhauses 20. Das Federhaus 20 wird somit in bezug auf die Seitenwand 10 festgehalten, so daß die starke Aufrollfeder 22 unwirk­ sam ist. Die schwache Komfortfeder 18 ist zwischen der Gurtwelle 12 und dem festgehaltenen Federhaus 20 wirk­ sam und zieht die Gurtlose mit ihrer schwachen Rück­ zugskraft ein, so daß der Gurt straff am Körper des Be­ nutzers anliegend gehalten wird. Bewegt sich der Benut­ zer bei angelegtem Gurt, so muß er den Gurt nur gegen die schwache Rückzugskraft der Komfortfeder 18 aus­ ziehen. Erst wenn der Benutzer den Gurt um die Länge auszieht, die der überschüssigen Gurtlose entspricht, die beim Anlegen des Gurtes ausgezogen wurde, wird die Komfortfeder 18 wieder vollständig gespannt und nimmt beim weiteren Gurtauszug das Federhaus 20 wieder im Uhrzeigersinn mit. Dadurch löst sich die Nase 44 von dem Arm 36 des Kipphebels 32 und dieser kann unter der Wirkung der Blattfeder 40 so geschwenkt werden, daß der linke Arm 34 am Federhaus 20 anliegt. Die starke Auf­ rollfeder 22 wird dadurch wirksam und kann den Gurt mit ihrer hohen Rückzugskraft aufrollen.
Beugt sich also der Benutzer bei angelegtem Gurt so weit vor, daß der Gurt weiter ausgezogen wird als dies der beim Anlegen ausgezogenen überschüssigen Gurtlose entspricht, so wird zwar der Kipphebel 32 freigegeben und schwenkt um, so daß er mit seinem linken Arm 34 am Federhaus anliegt. Da sich das Federhaus jedoch weiter im Uhrzeigersinn dreht, kommt sofort die nächse Nase 44 mit dem linken Arm 34 zum Anschlag, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, und schiebt den Kipphebel 32 wieder nach rechts, so daß er unter der Wirkung der Blattfeder 40 wieder mit seinem rechten Arm 36 an dem Federhaus 20 anliegt. Sobald sich der Benutzer aus seiner vorgebeug­ ten Stellung wieder zurückbewegt und sich das Federhaus 20 unter der Wirkung der starken Aufrollfeder 22 im Gegenuhrzeigersinn dreht, wird das Federhaus 20 wieder in der in Fig. 1 gezeigten Stellung blockiert, und der gewünschte Komfortzustand ist wieder erreicht.
Zum Ablegen des Gurtes kann der Benutzer den Gurt wie­ der um die überschüssige Gurtlose ausziehen, um welche der Gurt beim Anlegen ausgezogen wurde. Dadurch wird die Verriegelung des Kipphebels 32 in der vorstehend beschriebenen Weise gelöst. Der Gurt wird dann mit der hohen Rückzugskraft der Aufrollfeder 32 eingezogen, wo­ bei die Nasen 44 unter dem flach am Federhaus 20 anlie­ genden Arm 34 des Kipphebels 32 im Gegenuhrzeigersinn hindurchlaufen.
Die Mitnehmerscheibe 46 und die Nockenscheibe 48 sorgen jedoch dafür, daß der Gurt auch dann durch die Aufroll­ feder 32 eingezogen wird, wenn der Gurt beim Ablegen nicht soweit ausgezogen wird, daß die Komfortfeder 18 vollständig gespannt wird. Wird der Gurt nämlich abge­ legt, ohne die Komfortfeder 18 vollständig zu spannen, so wird der Gurt zunächst nur durch die Komfortfeder 18 aufgerollt. Bei der Drehung der Gurtwelle 12 im Gegen­ uhrzeigersinn löst sich der Mitnehmerstift 52, der sich mit der Gurtwelle 12 drehenden Mitnehmerscheibe 46 im Gegenuhrzeigersinn von dem Nocken 50 und kommt nach ei­ ner vollständigen Umdrehung von der entgegengesetzten Seite zum Anschlag an dem Nocken 50. Bei der weiteren durch die Komfortfeder 18 bewirkten Drehung der Gurt­ welle 12 im Gegenuhrzeigersinn, d.h. in Aufrollrich­ tung, nimmt die Mitnehmerscheibe 46 nun die Nocken­ scheibe 48 mit, wie dies Fig. 4 zeigt, bis der Nocken 50 an den rechten Arm 36 des Kipphebels 32 gelangt und diesen radial über die Nase 44 hebt. Die Blattfeder 40 kippt dann den Kipphebel 32 in die in Fig. 2 gezeigte Freigabestellung und die Aufrollfeder 22 kann den Gurt mit hoher Rückzugskraft aufrollen.
Zur Montage der Vorrichtung können die Aufrollfeder 22 und die Komfortfeder 18 in dem Federhaus 20 montiert werden und die gesamte vormontierte Vorrichtung kann in einem Stück mittels der Steckverbindung von Federkern 16 und Gurtwelle 12 aufgesetzt werden.
Die notwendige Unspannung der Aufrollfeder 22 bei aufgewickeltem Gurt führt zwangsläufig zu einem zugeordneten Aufwickelgrad der Komfortfeder 18.

Claims (3)

1. Gurtaufroller mit Zugentlastung für einen Sicherheitsgurt, mit einer Gurtwelle, mit einem Gehäuse, mit einer als Spiraltriebfeder ausgebildeten Komfortfeder, mit einer als Spiraltriebfeder ausgebildeten Aufrollfeder, die stärker als die Komfortfeder ist, wobei die Komfortfeder und die Aufrollfeder koaxial zur Gurtwelle und axial aneinander anschließend angeordnet sind, mit einer zwischen der Komfortfeder und der Aufrollfeder koaxial zur Gurtwelle drehbar angeordneten Verbindungsscheibe, die die Komfortfeder und die Aufrollfeder wirkungsmäßig in Reihe verbindet, indem die Komfortfeder mit ihrem inneren Ende an der Gurtwelle und mit ihrem äußeren Ende an der Verbindungsscheibe und mit ihrem anderen Ende an dem Gehäuse festgelegt sind, mit einer Sperreinrichtung, die einen Sperrhebel aufweist, der zwischen einer am Außenumfang der Verbindungsscheibe eingreifenden und diese gegen eine Drehung in Gurtaufrollrichtung blockierenden und einer die Verbindungsscheibe für die Drehung freigebenden Stellung schwenkbar am Gehäuse gelagert ist, mit einer koaxial zur Gurtwelle drehbar gelagerten Nockenscheibe, die einen radial abstehenden Nocken aufweist, der mit dem Sperrhebel zusammenwirkt, um diesen aus der blockierenden in die freigebende Stellung zu verschwenken, und mit einer koaxial und drehfest zur Gurtwelle angeordneten Mitnehmerscheibe, die die Nockenscheibe in einer Drehrichtung mitnimmt, wobei die Nockenscheibe gegen die Mitnehmerscheibe um einen vorgegebenen Winkel frei verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel ein zweiarmiger Kipphebel (32) ist, der verschiebbar angeordnet ist und unter Federspannung je nach seiner Verschiebungslage mit dem einen oder anderen seiner unter einem sich gegen die Verbindungsscheibe (20) öffnenden stumpfen Winkel angeordneten Arme (34 bzw. 36) zur Anlage an dem Außenumfang der Verbindungsscheibe (20) schwenkbar ist, daß am Außenumfang der Verbindungsscheibe (20) mindestens eine Nase (44) angeformt ist, die mit dem jeweils an der Verbindungsscheibe (20) anliegenden Arm (34 bzw. 36) des Kipphebels (32) in Eingriff kommt, daß die Nockenscheibe (48) durch die Mitnehmerscheibe (46) in beiden Drehrichtungen mitgenommen wird und in beiden Drehrichtungen gegenüber der Mitnehmerscheibe (46) um den vorgegebenen Winkel frei verdrehbar ist, und daß der Nocken (50) bei Drehung der Nockenscheibe (48) in Gurtaufrollrichtung gegen den Kipphebel (32) zum Anschlag kommt und diesen verschiebt, so daß er von der Nase (44) freikommt und in die freigebende Stellung schwenkt.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (46) axial anschließend an die Nockenscheibe (48) angeordnet ist und einen axial in die Bewegungsbahn des Nockens (50) ragenden Mitnehmerstift (52) aufweist.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (48) axial anschließend an die als Federhaus (20) für die Komfortfeder (18) und die Aufrollfeder (22) ausgebildete Verbindungsscheibe angeordnet ist.
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