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Sicherheitsgurt-Retraktor
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Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurt-Retraktor, bestehend
aus einem Rahmen, einer drehbar in dem Rahmen gehalterten Spindel zur Aufnahme des
Sicherheitsgurtes, einer Spiralfeder zum Aufwickeln des Gurtes, deren inneres Ende
am Rahmen befestigt ist und deren äußeres Ende an einem Ende der Spindel gehaltert
ist, wobei sie um die Spindelachse eine Rotationsbewegung einer Kreisbahn ausführen
kann, deren Radius wesentlich größer als der Radius der Spindel ist, einer Abschirmung,
die eine an der Spindel befestigte Endwand bildet, und ferner eine gekrümmte Wand
bildet, die die Feder an der Peripherie der Endwand umschließt, wobei die Abschirmung
ein Verbindungselement zwischen der Spindel und dem äußeren Ende der Feder bildet.
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Hiervon ausgehend ist Aufgabe der Erfindung einen Sicherheitsgurt-Retraktor
eingangs bezeichneter Art zu schaffen, bei dem die Aufwickelfeder sehr einfach montiert
werden kann und bei dem eine besonders
kompakte Anordnung der Feder
vorgenommen werden kann, wobei die Feder ausreichend gegen äußere Verformungsmöglichkeiten
geschützt ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß eine Abdeckung,
die eine Endwand bildet, an der Seite der Feder angeordnet ist, die der Endwand
der Abschirmung gegenübersteht, die ferner eine gebogene Wandung bildet, die mit
dem Rahmen verbunden ist und die gebogene Wandung der Abschirmung umgreift, wobei
das innere Ende der Feder an der Abdeckung befestigt ist, die zusammen mit der Abschirmung
ein die Feder einschließendes gehäuse bildet.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
näher dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 einen axialen Querschnitt einer Ausführungsform des
Sicherheitsgurt-Retraktors gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen QuerschniLt entlang
Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie
III-III der Fig. 1; Fig. 4 einen axialen Querschnitt gemäß Fig. 1 einer anderen
Ausführungsform des Sicherheitsgurt-Retraktors gemäß der Erfindung.
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Bezugnehmend auf die Fig. 1 bis 3 umfaßt der Sicherheitsgurt-Retraktor
einen U-förmigen Rahmen 10, der in gewünschter Position in einem Fahrzeug zu installieren
ist. Der Rahmen ist aus Stahlblech gefertigt.
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Eine Spindel 11 ist mit ihrem einen Ende drehbar in einem Arm 12 des
Rahmens 10 befestigt und mit einem Klinkenmechanismus 13 verbunden, der in der Zeichnung
nur schematisch dargestellt ist, während die Spindel 11 mit Spiel durch eine kreisförmige
Öffnung 14 im anderen Arm 15 des Rahmens 10 hindurchgreift.
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Eine Abdeckung 16, vorzugsweise aus Kunststoff, ist an dem Arm 15
befestigt, und zwar vorzugsweise in solcher Weise, daß sie leicht demontiert werden
kann.
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Die Spindel 11 ist drehbar gelagert in einem kreisförmigen Sackloch
17, welches mittig innseitig der Abdeckung 16 vorgesehen ist, wobei die Spindel
11
aul einem Stift 18, der an ihrem anderen Ende angeformt ist,
drehbar gelagert ist. Das Ende der Spindel 11 ist umgeben von einem zylindrischen
Kragen 19, der Bewegungsspiel zu ihr aufweist, der einwärts gerichtet vorragt von
der Innenfläche der Abdeckung 16. Die Abdeckung 16 umfaßt den Federmechanismus des
Sicherheitsgurt-Retraktors. Dieser Mechanismus umfaßt eine Spiralfeder 20 aus Federbandstahl.
Die Spiralfeder 20 ist auf ihrer einen Seite durch die Abdeckung 16 geschützt und
auf der anderen Seite durch eine zylindrische Abschirmung 21 aus Kunststoff oder
Metallblech abgedeckt. Die Abschirmung 21 ist mit einer zentralen Öffnung auf die
Spindel aufgesteckt und mit der Spindel 11 durch das Zusammenwirken von Federn 22
der Spindel 11 und entsprechenden Nuten 23 in der Abschirmung 21 verbunden. Die
Verbindung kann auch in anderer üblicher Art und Weise geschehen, wobei die Verbindung
so erfolgen soll, daß die Abschirmung 21 fest mit der Spindel 11 verbunden ist,
so daß beide gemeinsam drehbar sind. Die Spiralfeder 20 ist an ihrem inneren Ende
an der Abdeckung 16 befestigt, insbesondere wie dargestellt, indem die Feder 20
mit einem gefaltenen oder gebogenen Bereich 27 auf Stifte 28 aufgesteckt
ist,
welche Stifte 28 einstückig mit der Abdeckung 16 ausgebildet sind und axial von
der Innenfläche der Abdeckung 16 abragen. Auf der anderen Seite ist die Feder 20
in entsprechender Weise an der Abschirmung 21, insbesondere an deren Peripherie,
durch gefaltene Bereiche 29 befestigt, die auf Stifte 30 oder dergleichen aufgeschoben
sind, die von der Seite der Abschirmung abragen, welche zur Außenseite hin zeigt.
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Wenn ein Sicherheitsgurt (nicht dargestellt) der auf die Spindel 11
aufgewickelt ist, von der Spindel 11 abgezogen wird, dreht sich die Abschirmung
21 zusammen mit der Spindel 11 und nimmt das äußere Ende der Feder 20 mit, was bedeutet,
daß die Feder 20 die an ihrem inneren Ende festgehalten ist, gespannt wird, wobei
die Federwindungen von außen nach innen durch die Rotation der Abschirmung 21 zusammengezogen
werden. Der Sicherheitsgurt wird in bekannter Weise von dem Retraktor zurückgezogen,
indem die Spindel 11 in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, was durch die ausgeübte
Kraft der gespannten Feder 20 erreicht wird, die mit ihrem äußere
Ende
an der Peripherie der Abschirmung 21 angreift.
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Die Nasse der Feder 20 wird zu einem wesentlichen Teil zusammen mit
der Abschirmung 21 sich drehen, was bedeutet, daß die Federcharakteristik vorteilhaft
über den Arbeitsbereich der Feder verläuft, insbesondere wird die Federcharakteristik
im wesentlichen horizontal verlaufen, so daß eine im wesentlichen konstante Federkraft
während des Ausziehens und Zurückziehens des Sicherheitsgurtes erreicht wird, wobei
ferner die Massenträgheit der sich drehenden Federmasse und der sich drehenden Abschirmung
Unterschiede in der Federkraft ausgleichen.
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Der Klinkenmechanismus 13 des Sicherheitsgurt-Retraktors verriegelt
die Spindel 11 und verhindert so ein Herausziehen des Sicherheitsgurtes aus dem
Retraktor, wenn eine plötzliche Beschleunigung des Fahrzeuges, eine Neigung des
Fahrzeuges oder ein sehr schnelles Abziehen des Sicherheitsgurtes von dem Retraktor
erfolgt. Dieser Mechanismus ist nicht im einzelnen dargestellt, weil er gemäß Stand
der Technik ausgebildet sein kann. Wenn die Spindel 11 mittels des Klinkenmechanismusses
verriegelt ist,
kann die Spindel hochbelastet werden, wobei diese
Last vom Gurt auf den Retraktor übertragen wird.
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Die Abdeckung 16 kann diese Last nicht aufnehmen, weil sie nicht ausreichend
starr konstruiert ist, Jedoch bewirkt die Abdeckung 16, wenn die Spindel 11 belastet
wird, daß die Spindel 11 sich an den Armen 15 anlegt, nämlich an den Korrespondenzflächen
der Öffnung 14, wo die Last von der Spindel aufgenommen werden kann.
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Damit die Spindel 11 sehr leicht in der Abdeckung 16 rotieren kann,
kann der Stift 18 eine Spitze oder einen Konus 31 formen, durch welchen die Spindel
11 drehbar in der Abdeckung 16 gelagert ist. Der Stift 18 ist in diesem Falle mit
Spiel in der Abdeckung 16 angeordnet. Diese Spitze oder Konus 31 bewirkt eine geringe
Reibung zwischen der Spindel 11 und Abdeckung 16.
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Die Spindel 11 kann aber auch in anderer Weise in der Abdeckung 16
befestigt sein, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. In diesem Falle ist kein Stift
18 vorgesehen. Die Abschirmung 21 ist mit einem zentralen Nabenteil 32 einstückig
ausgebildet, welches einen Stift 33 bildet. Mittels dieses Stiftes ist
die
Spindel 11 in der Abdeckung 16 montiert. Der Stift 33 kann ebenso mit einem angeformten
oder daran befestigten Konus oder einer Spitze versehen sein, wie dies oben beschrieben
ist.