DE19602178C1 - Elektrisch gesteuerter Sicherheitsgurtaufroller mit Stromsparschaltung - Google Patents
Elektrisch gesteuerter Sicherheitsgurtaufroller mit StromsparschaltungInfo
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- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/343—Belt retractors, e.g. reels with electrically actuated locking means
Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtaufroller für
insbesondere Kraftfahrzeuge mit einem von einem
fahrzeugsensitiven und/oder gurtbandsensitiven Steuersystem
angesteuerten Blockiermechanismus, wobei das Steuersystem
eine verzahnte an die Gurtwelle gekoppelte und relativ zu
dieser verdrehbare Steuerscheibe und eine mit dieser
zusammenwirkende und im Auslösefall die Steuerscheibe durch
Eingriff in deren Verzahnung festlegende Sperrklinke umfaßt,
wobei die Sperrklinke von einem sensorgesteuerten
Elektromagneten in dessen erregtem Zustand bei geschlossenem
Stromkreis außer Eingriff mit der Verzahnung der
Steuerscheibe gehalten und bei durch
Unterbrechung des Stromkreises stromlosen
Elektromagneten durch Federkraft in Eingriff mit der
Verzahnung der Steuerscheibe bewegt ist, und wobei eine
Einrichtung zum mechanischen Festhalten der Sperrklinke
in deren Freigabestellung für die Steuerscheibe bei
aufgewickeltem Gurtband mit einem reibschlüssig an die
Drehung der Gurtwelle gekoppelten Schlepphebel
vorgesehen ist.
Ein gattungsgemäßer Sicherheitsgurtaufroller ist aus der
EP 0 461 602 A1 bekannt; bei Sicherheitsgurtaufrollern mit
einem über einen sensorgesteuerten Elektromagneten
aktivierbaren Blockiersystem ist der Gurtaufroller bei
stromlosem Elektromagneten, das heißt bei unterbrochenem
Stromkreis, blockiert, und diese Blockierung wird bei
Bestromung des Elektromagneten, das heißt durch Schließen
des Stromkreises, und der dadurch bewirkten Bewegung der
Sperrklinke außer Eingriff mit der Verzahnung der
Steuerscheibe aufgehoben. Um auch bei ausgeschalteter
Zündung des Kraftfahrzeuges ein Anlegen des
Sicherheitsgurtes zu ermöglichen, ist bei dem bekannten
Sicherheitsgurtaufroller eine Einrichtung vorgesehen, die
bei aufgewickeltem Gurtband die Sperrklinke festlegt und
außer Eingriff mit der Verzahnung der Steuerscheibe hält und
damit den Anschnallvorgang auch bei stromlosem
Elektromagneten erlaubt. Um die Blockierbereitschaft des
Sicherheitsgurtaufrollers im Verlaufe des Anlegevorganges
herzustellen, wird bei einem bestimmten, mittels einer auf
dem Gurtwickel anliegenden Abtasteinrichtung ermittelten
Abwickelzustand die Sperrklinke dadurch freigegeben, daß ein
sich mit der Gurtwelle mitdrehender Schlepphebel bei einer
am Ende des Anschnallvorganges gegebenen Rückdrehung der
Gurtwelle in Aufwickelrichtung für die Freigabe der
Sperrklinke sorgt. Der dafür eingerichtete Mechanismus ist
kompliziert aufgebaut und umfaßt neben einem Tasthebel für
den Gurtwickel einen Steuerhebel mit einem
Kurvenfolgeelement, das mit einer an dem Schlepphebel
ausgebildeten und in ihrer Formgebung den jeweiligen
Schaltzuständen angepaßten Steuerkulisse zusammenwirkt. In
nachteiliger Weise ist damit der Aufbau des bekannten
Sicherheitsgurtaufrollers kompliziert und weist aufwendig
herzustellende und miteinander zu montierende Einzelteile
auf.
Ein weiterer Nachteil bei einem gattungsgemäßen, elektrisch
gesteuerten Sicherheitsgurtaufroller besteht darin, daß bei
angelegtem Gurt aufgrund des zur Herstellung der
Blockierbereitschaft geschlossenen Stromkreises ein
ständiger Strombedarf für die Erregung des Elektromagneten
beziehungsweise ein ständiger Stromverbrauch dafür gegeben
ist, der beispielsweise in einem Betriebszustand des
Kraftfahrzeuges mit bei abgestelltem Motor eingeschalteter
Zündung zu einer Belastung der Batterie führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem
gattungsgemäßen Sicherheitsgurtaufroller den Stromverbrauch
auch während der Blockierbereitschaft des Gurtaufrollers zu
reduzieren sowie den Aufbau des Gurtaufrollers zu
vereinfachen und die Funktionssicherheit noch zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß der
Stromkreis für den Elektromagneten einen von
dem Schlepphebel derart beaufschlagten Stromsparschalter
aufweist, daß bei durch Gurtauszug bewirkter Drehung des
Schlepphebels der Schlepphebel den Stromsparschalter
schließt und bei durch Gurteinzug bewirkter Drehung des
Schlepphebels der Schlepphebel den Stromsparschalter öffnet
und daß der Schlepphebel in seiner die Öffnung des
Stromsparschalters und Unterbrechung des Stromkreises
herbeiführenden Stellung die Sperrklinke außer Eingriff mit
der Verzahnung der Steuerscheibe hält.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß auch bei
angelegtem Gurt und dadurch erforderlicher Blockierbereit
schaft des Sicherheitsgurtaufrollers der Elektromagnet
stromlos geschaltet ist; ausschließlich im Zusammenhang mit
einem Gurtbandauszug wird die Bestromung des Elektromagneten
eingeschaltet, um damit die Sperrklinke außer Eingriff mit
der Verzahnung der Steuerscheibe zu halten und dadurch erst
das Abwickeln des Gurtbandes zu ermöglichen. Obwohl bei
stromlosem Elektromagneten beziehungsweise unterbrochenem
Stromkreis an sich die Sperrklinke in Eingriff mit der
Verzahnung der Steuerscheibe stehen und damit den
Gurtaufroller blockieren würde, ist durch die
erfindungsgemäße Lösung, wonach gleichzeitig der
Schlepphebel in seiner die Unterbrechung des Stromkreises
herbeiführenden Stellung mechanisch die Sperrklinke außer
Eingriff mit der Verzahnung der Steuerscheibe hält,
sichergestellt, daß auch bei unterbrochenem Stromkreis der
Gurtaufroller nicht blockiert. Nur wenn sich der
angeschnallte Insasse bewegt und es zu einem Gurtbandauszug
kommt, erfolgt die Schließung des Stromkreises, so daß der
erregte Elektromagnet die Sperrklinke außer Eingriff mit der
Verzahnung der Steuerscheibe hält. Mit der erfindungsgemäßen
Anordnung ist nicht nur eine funktionssichere Ausgestaltung
der Steuerung des Sicherheitsgurtaufrollers verbunden,
sondern auch ein einfacher Aufbau des
Sicherheitsgurtaufrollers mit wenigen, einfach
herzustellenden und leicht zu montierenden Bauteilen.
In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß der Schlepphebel zweiarmig ausgebildet
ist, wobei der eine Arm den Stromsparschalter betätigt und
der andere Arm mit einem weiteren Arm der Sperrklinke
zusammenwirkt; dabei kann alternativ der die Sperrklinke
beaufschlagende Arm des Schlepphebels bei Gurtbandeinzug die
Sperrklinke in eine Außereingriffsstellung der Sperrklinke
mit der Außenverzahnung der Steuerscheibe beaufschlagen oder
die Sperrklinke kann durch eine Feder, vorzugsweise eine
Schenkelfeder, im Sinne eines Nicht-Eingriffs mit der
Steuerscheibe beaufschlagt sein.
Nach einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß an der Gurtwelle zur Abfrage des
Wickelzustandes ein Nockenrad angeordnet ist, dessen sich
über einen Drehweg des Nockenrades erstreckender Nocken bei
aufgewickeltem Gurtband die Sperrklinke außer Eingriff mit
der Verzahnung der Steuerscheibe hält; hiermit ist der
Vorteil verbunden, daß bei abgelegtem Sicherheitsgurt in
jedem Fall, daß heißt unabhängig von der Einwirkung durch
den Schlepphebel, die Sperrklinke außer Eingriff mit der
Verzahnung der Steuerscheibe gehalten ist, so daß bei einem
Anschnallvorgang sich die Gurtwelle ohne Blockierung drehen
kann. Es versteht sich, daß im Zuge des Anlegevorganges mit
zunehmendem Gurtbandauszug das Nockenrad die Sperrklinke
freigibt, so daß das Zusammenwirken von Schlepphebel und
Elektromagnet bezüglich der Sperrklinke gegeben ist. Hierzu
ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen,
daß das Nockenrad über ein Untersetzungsgetriebe an die
Gurtwelle gekoppelt ist.
Um die Sicherheit der Stromsparschaltung weiter zu
vergrößern, kann nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen sein, daß der Stromkreis für den
Elektromagneten einen zusätzlichen vom Nockenrad gesteuerten
Sicherheitsschalter aufweist, der bei aufgewickeltem
Gurtband durch das Nockenrad in eine Öffnungsstellung mit
Unterbrechung des Stromkreises gebracht ist. Durch die
Anordnung des zusätzlichen und von dem Nockenrad
beaufschlagten Sicherheitsschalters ist gewährleistet, daß
auch bei einer nicht ausreichenden Funktion des
Schlepphebels beziehungsweise damit verbundener nicht
ausreichender Unterbrechung des Stromkreises
durch den von dem Schlepphebel beaufschlagten
Stromsparschalter bei abgelegtem Sicherheitsgurt eine
Unterbrechung des Stromkreises gegeben ist, so daß ein
unerwünschter Stromverbrauch in vorteilhafter Weise
ausgeschlossen ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind; es
zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung einen Stromkreis
im Zusammenhang mit ausschnittsweise dargestellten
Funktionselementen des Blockiermechanismus eines
Sicherheitsgurtaufrollers,
Fig. 2 ein einfacheres Ausführungsbeispiel als das in
Fig. 1 Dargestellte.
In den in beiden Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
ist mit 10 die Achse einer Gurtwelle angedeutet, auf der
eine mit einer Außenverzahnung 12 versehene Steuerscheibe 11
gelagert ist. An dem nicht weiter dargestellten Gehäuse des
Sicherheitsgurtaufrollers ist schwenkbar eine Sperrklinke 13
derart gelagert, daß die Sperrklinke 13 mit ihrem Sperrzahn
17 in Eingriff mit der Außenverzahnung 12 der Steuerscheibe
11 gelangen kann. Wenn die Sperrklinke in einer noch zu
beschreibenden Weise in Eingriff mit der Außenverzahnung 12
der Steuerscheibe 11 gebracht ist, erfolgt in einer an sich
bekannten Weise durch die mit dem weiteren Abwickelvorgang
des Gurtbandes von der Gurtwelle 10 verbundene
Relativbewegung zwischen Steuerscheibe 11 und Gurtwelle 10
die Auslösung der Blockierung. Um eine Abwicklung des
Gurtbandes von der Gurtwelle 10 möglich zu machen, ist es
erforderlich, daß die Sperrklinke 13 außer Eingriff mit der
Steuerscheibe 11 gehalten ist.
Als eine erste Maßnahme hierzu ist ein Elektromagnet 18
vorgesehen, der auf einen mit einer Feder 20 beaufschlagten
Stößel 19 wirkt; der Stößel 19 ist so angeordnet, daß er auf
einen ersten Arm 14 der Sperrklinke 13 einwirkt. Die Feder
20 ist dabei so vorgespannt, daß der Stößel 19 bestrebt ist,
über den ersten Arm 14 die Sperrklinke 13 mit ihrem
Sperrzahn 17 in Eingriff mit der Außenverzahnung 12 der
Steuerscheibe 11 zu bringen. Daran wird bei einer Bestromung
des Elektromagneten 18 der Stößel 19 gehindert, in dem der
erregte Elektromagnet 18 den Stößel 19 in der in der
Zeichnung dargestellten Stellung festhält.
Hierzu ist der Elektromagnet 18 in einen Stromkreis 21
eingeschaltet, in welchem sich auch ein Sensor 22 befindet,
der seinerseits in einer nicht dargestellten Weise einen
Kontakt beinhaltet. Wenn es nämlich bei geschlossenem
Stromkreis, bei welchem der Elektromagnet 18 den Stößel 19
entgegen der Kraft der Feder 20 in einer Freigabestellung
für die Sperrklinke 13 hält, zu einer Fahrzeugbeschleunigung
oberhalb der eingestellten Grenzwerte kommt, unterbricht der
in diesem Fall ansprechende Sensor 22 den Stromkreis, so daß
dadurch bei stromlosem Elektromagneten die Feder 20 über den
Stößel 19 die Sperrklinke 13 in Eingriff mit der
Steuerscheibe 11 bringt und dadurch die Blockierung des
Sicherheitsgurtaufrollers herbeigeführt ist.
In den Stromkreis 21 ist nun ein Stromsparschalter 23
eingeschaltet, der von einem zweiten Arm 26 eines im
Reibschluß auf der Gurtwelle 10 angeordneten Schlepphebels
24 beaufschlagt wird. Der Schlepphebel 24 hat einen ersten
Arm 25, mit welchem er über einen an der Sperrklinke 13
angeordneten zweiten Arm 15 mit der Sperrklinke 13
in einer noch zu beschreibenden Art zusammenwirkt.
Um bei abgelegtem Sicherheitsgurt und aufgewickeltem
Gurtband sicherzustellen, daß die Sperrklinke 13 außer
Eingriff mit der Verzahnung 12 der Steuerscheibe 11 steht
und dadurch ein Abwickeln des Gurtbandes zum Anlegen des
Sicherheitsgurtes möglich ist, ist an der Gurtwelle 10 ein
Nockenrad 27 gelagert, welches mit einem sich über eine
Anlaufschräge 29 erhebenden Nocken 28 auf einen dritten Arm
16 der Sperrklinke 13 wirkt, und zwar derart, daß bei
abgelegtem Sicherheitsgurt der Nocken 28 über die Anlage am
dritten Arm 16 die Sperrklinke 13 außer Eingriff mit der
Steuerscheibe 11 hält. Die Lagerung des Nockenrades 27 an
der Gurtwelle 10 erfolgt über ein Untersetzungsgetriebe, so
daß beim Abwickeln des Gurtbandes und Drehung der Gurtwelle
in Richtung des Pfeils 34 sich der Nocken 28 im
Uhrzeigersinn bewegt, bis der dritte Arm 16 der Sperrklinke
13 über die Anlaufschräge 29 rutscht und damit die
Sperrklinke 13 bezüglich des Nockenrades 27 freigängig ist.
Um bei abgelegtem Sicherheitsgurt und aufgewickeltem
Gurtband zusätzlich auch eine Unterbrechung des Stromkreises
21 sicherzustellen, ist ein zusätzlicher Sicherheitsschalter
30 in den Stromkreis 21 eingeschaltet, der über einen in
eine Ausnehmung 31 des Nockenrades 27 greifenden
Betätigungsstift 32 schaltbar ist, wobei bei vollständig
aufgewickeltem Gurtband der Betätigungsstift 32 in der
Ausnehmung 31 des Nockenrades 27 liegt, so daß der
Sicherheitsschalter 30 geöffnet ist. Beim Abwickeln des
Gurtbandes dreht sich die Gurtwelle 10 und damit das
Nockenrad 27 in Richtung des Pfeils 34, so daß über die
Anlaufschräge 33 der Betätigungsstift 32 nach außen geführt
wird und dabei den Sicherheitsschalter 30 schließt; damit
ist die Unterbrechung des Stromkreises 21 an dieser Stelle
aufgehoben, und es kommen die weiteren, in dem Stromkreis
angeordneten Funktionsteile wie Stromsparschalter 23 und
Sensor 22 zum Tragen.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Lage der Teile und der Zustand des Stromkreises 21 bei
abgelegtem Gurtband dargestellt; es ist die geöffnete
Stellung des Sicherheitsschalters 30 zu erkennen, ferner die
Anlage des dritten Arms 16 der Sperrklinke 13 an dem Nocken
28 des Nockenrades 27, wodurch die Sperrklinke 13 außer
Eingriff mit der Verzahnung der Steuerscheibe 11 gehalten
ist. Erfolgt nun eine Drehung der Gurtwelle 10 durch
Abwickeln von Gurtband in Richtung des Pfeile 34, so
schließt zunächst das Nockenrad 27 den Sicherheitsschalter
30 und gibt dann, nach Drehung um den Abschnitt "a", den
dritten Arm 16 der Sperrklinke 13 frei, indem dieser in die
Ausnehmung 29 gelangt. In der dadurch gegebenen
Funktionsbereitschaft dreht sich der Schlepphebel 24
ebenfalls in Richtung des Pfeils 34, wobei der erste Arm 25
des Schlepphebels 24 den zweiten Arm 15 der Sperrklinke 13
ebenfalls freigibt, so daß dadurch an sich die
Sperrklinke 13 unter der Wirkung des federbeaufschlagten
Stößels 19 in Eingriff mit der Verzahnung 12 der
Steuerscheibe 11 gebracht würde; da gleichzeitig mit der
Drehung des Schlepphebels 24 aber dessen zweiter Arm 26 den
Stromsparschalter 23 schließt, kommt es nicht zu einem
Eingriff der Sperrklinke in die Verzahnung der
Steuerscheibe, da der erregte Elektromagnet 18 nun den
Stößel 19 festhält und damit auch die Sperrklinke 13 außer
Eingriff mit der Steuerscheibe 11 hält.
Da sich an jeden Gurtbandauszug, sei es beim Anlegen des
Sicherheitsgurtes, sei es bei Bewegungen des angeschnallten
Insassen, zwangsläufig immer ein wenn auch geringer
Gurtbandeinzug in Richtung des Pfeils 35 anschließt,
vollführt der Schlepphebel 24 ebenfalls eine Drehung in
Richtung des Pfeils 35 (entgegen dem Uhrzeigersinn), und
dabei öffnet der zweite Arm 26 den Stromsparschalter 23,
während der erste Arm 25 durch Kontakt mit dem zweiten Arm
15 der Sperrklinke 13 diese außer Eingriff mit der
Steuerscheibe 11 hält, so daß trotz des unterbrochenen
Stromkreises 21 der federbeaufschlagte Stößel 19 die
Sperrklinke nicht in die Verzahnung der Steuerscheibe
drücken kann. Diese Lage entspricht der normalen
Gebrauchsstellung des Gurtes bei einem angeschnallten
Insassen.
Kommt es nun zu einer oberhalb der Grenzwerte liegenden
Fahrzeugbeschleunigung, so spricht einerseits zunächst der
Sensor 22 an und bewegt sich in eine Lage, in welcher der
Stromkreis 21 unterbrochen ist; andererseits kommt es aber
auch aufgrund der Vorwärtsbewegung des angeschnallten
Insassen zu einem Gurtbandauszug, und dieser Gurtbandauszug
führt durch die Bewegung des Schlepphebels 24 im
Uhrzeigersinn zu einer Freigabe der Sperrklinke 13 und zu
einer Schließung des Stromsparschalters 23; diese Schließung
des Stromsparschalters 23 hat aber keine Auswirkungen, wenn
der Sensor 22 angesprochen hat und in seiner Ansprechlage
den Stromkreis 21 dauerhaft unterbrochen hält. Bei dieser
Stellung wird der Elektromagnet 18 nicht wirksam, so daß die
vom Schlepphebel 24 freigegebene Sperrklinke 13 von dem über
die Feder 20 beaufschlagten Stößel 19 mit ihrem Sperrzahn 17
in die Verzahnung 12 der Steuerscheibe 11 gedrückt wird und
der Sicherheitsgurtaufroller blockiert ist.
Läßt die Gefahrensituation nach, so schließt der Sensor 22
den Stromkreis 21 wieder, andererseits kommt es aber im
Anschluß an den Gurtbandauszug zu einem Gurtbandeinzug in
Richtung des Pfeils 35, so daß der mit der Welle 10
mitdrehende Schlepphebel 24 über seinen zweiten Arm 26 den
Stromsparschalter 23 öffnet und mit seinem ersten Arm 25
gleichzeitig die Sperrklinke 13 wieder festlegt.
In Fig. 2 ist eine vereinfachte Ausführung der vorstehend
beschriebenen Gestaltung dargestellt, wonach die Vorrichtung
auch ohne die Anordnung eines Nockenrades 27 sowie des
Sicherheitsschalters 30 und einen dritten Arm 16 der
Sperrklinke 13 ausgeführt ist. Die sich in gleicher Weise
wie zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 beschrieben
erfolgende Steuerung geschieht hierbei nur über den
Schlepphebel 24 mit seinen beiden Armen 26 beziehungsweise
25 und die zweiarmig ausgeführte Sperrklinke 13 mit ihren
Armen 15 und 17, wie sich dies in Fig. 1 im einzelnen
ergibt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Sperrklinke 13 permanent durch eine zusätzliche
Schenkelfeder 37 im Sinne eines Nicht-Eingriffs mit der
Außenverzahnung 12 der Steuerscheibe 11 beaufschlagt. Diese
Schenkelfeder 37 ist relativ schwach ausgebildet, so daß
ihre Einwirkung auf die Sperrklinke 13 von der Feder 20 des
Elektromagneten 18 leicht übersteuert werden kann. Die
Schenkelfeder 37 verhindert dabei unkontrollierte Schwenk
bewegungen der Sperrklinke 13 in den Phasen des
Funktionsablaufes, in welchen die Sperrklinke 13 nicht durch
den ersten Arm 25 des Schlepphebels 24 in Position gehalten
wird oder unter der Einwirkung der Feder 20 steht.
Auch bei der zu Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform mit
einem Nockenrad 27 und mit einem Sicherheitsschalter 30 kann
die Sperrklinke 13 zusätzlich mit einer Schenkelfeder 37
gemäß dem zu Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel
beaufschlagt sein.
Schließlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
dergestalt ausgeführt sein, daß der Schlepphebel 24 nur mit
einem Arm, das heißt mit dem den Stromsparschalter 23
beaufschlagenden Arm 26, ausgeführt ist, wobei jedoch das
Nockenrad 27 zur ergänzenden Steuerung vorgesehen ist.
Claims (7)
1. Sicherheitsgurtaufroller für insbesondere Kraftfahrzeuge
mit einem von einem fahrzeugsensitiven und/oder
gurtbandsensitiven Steuersystem angesteuerten
Blockiermechanismus, wobei das Steuersystem eine
verzahnte an die Gurtwelle gekoppelte und relativ zu
dieser verdrehbare Steuerscheibe und eine mit dieser
zusammenwirkende und im Auslösefall die Steuerscheibe
durch Eingriff in deren Verzahnung festlegende
Sperrklinke umfaßt, wobei die Sperrklinke von einem
sensorgesteuerten Elektromagneten in dessen erregtem
Zustand bei geschlossenem Stromkreis außer Eingriff mit
der Verzahnung der Steuerscheibe gehalten und bei durch
Unterbrechung des Stromkreises stromlosen
Elektromagneten durch Federkraft in Eingriff mit der
Verzahnung der Steuerscheibe bewegt ist, und wobei eine
Einrichtung zum mechanischen Festhalten der Sperrklinke
in deren Freigabestellung für die Steuerscheibe bei
aufgewickeltem Gurtband mit einem reibschlüssig an die
Drehung der Gurtwelle gekoppelten Schlepphebel
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromkreis (21) für den Elektromagneten (18) einen von
dem Schlepphebel (24) derart beaufschlagten
Stromsparschalter (23) aufweist, daß bei durch
Gurtauszug bewirkter Drehung des Schlepphebels (24) der
Schlepphebel (24) den Stromsparschalter (23) schließt
und bei durch Gurteinzug bewirkter Drehung des
Schlepphebels (24) der Schlepphebel (24) den
Stromsparschalter (23) öffnet und daß der Schlepphebel
(24) in seiner die Öffnung des Stromsparschalters (23)
und Unterbrechung des Stromkreises (21) herbeiführenden
Stellung die Sperrklinke (13, 17) außer Eingriff mit der
Verzahnung (12) der Steuerscheibe (11) hält.
2. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlepphebel (24) zweiarmig
(Arme 25, 26) ausgebildet ist, wobei der eine Arm (26)
des Schlepphebels (24) den Stromsparschalter (23)
betätigt und der andere Arm (25) mit einem weiteren Arm
(15) der Sperrklinke (13) zusammenwirkt.
3. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der andere Arm (25) des
Schlepphebels (24) die Sperrklinke (13) über deren Arm
(15) bei Gurtbandeinzug in eine Außereingriffsstellung
der Sperrklinke (13) mit der Außenverzahnung (12) der
Steuerscheibe (11) beaufschlagt.
4. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (13) durch eine
Feder (Schenkelfeder 37) in eine Außereingriffsstellung
mit der Außenverzahnung (12) der Steuerscheibe (11)
beaufschlagt ist.
5. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Gurtwelle (10) zur Abfrage
des Wickelzustandes ein Nockenrad (27) angeordnet ist,
dessen sich über einen Drehweg des Nockenrades
erstreckender Nocken (27) bei aufgewickeltem Gurtband
die Sperrklinke (13, 17) außer Eingriff mit der
Verzahnung (12) der Steuerscheibe (11) hält.
6. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Nockenrad (27) über ein
Untersetzungsgetriebe an die Gurtwelle (10) gekoppelt
ist.
7. Sicherheitsgurtaufroller nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stromkreis (21) für den
Elektromagneten (18) einen zusätzlichen vom Nockenrad
(27) gesteuerten Sicherheitsschalter (30) aufweist, der
bei aufgewickeltem Gurtband durch das Nockenrad (27) in
eine Öffnungsstellung mit Unterbrechung des Stromkreises
(21) gebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102178 DE19602178C1 (de) | 1996-01-23 | 1996-01-23 | Elektrisch gesteuerter Sicherheitsgurtaufroller mit Stromsparschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996102178 DE19602178C1 (de) | 1996-01-23 | 1996-01-23 | Elektrisch gesteuerter Sicherheitsgurtaufroller mit Stromsparschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602178C1 true DE19602178C1 (de) | 1997-02-06 |
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ID=7783369
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1996102178 Expired - Fee Related DE19602178C1 (de) | 1996-01-23 | 1996-01-23 | Elektrisch gesteuerter Sicherheitsgurtaufroller mit Stromsparschaltung |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19602178C1 (de) |
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1996
- 1996-01-23 DE DE1996102178 patent/DE19602178C1/de not_active Expired - Fee Related
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