DE3804834A1 - Verfahren zum herstellen bzw. verbrennen eines brennstoffes sowie kohlenwasserstoff-brennstoff dafuer - Google Patents
Verfahren zum herstellen bzw. verbrennen eines brennstoffes sowie kohlenwasserstoff-brennstoff dafuerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
bzw. Verbrennen eines Brennstoffes aus schwefelhaltigem
Kohlenwasserstoff sowie einen Brennstoff dafür.
Zähflüssige Kohlenwasserstoffe mit geringer Dichte, die
in Kanada, der UdSSR, den USA, China und Venezuela vor
kommen, sind normalerweise flüssig und weisen Viskositä
ten im Bereich von 10 000 bis 200 000 CP [CP=Centipoise=
Zentipoise (dynamische Viskosität)] und API
(API=American Petroleum Institute)
Dichten von weniger als 12 auf. Diese Kohlenwasserstoffe
werden derzeit entweder durch mechanisches Pumpen, durch
Dampfinjektion oder durch Bergbautechniken gefördert.
Die breite Verwendung dieser Materialien als Brennstoffe
wird aus mehreren Gründen verhindert, beispielsweise
durch Schwierigkeiten bei der Produktion, dem Transport
und der Handhabung des Materials, und, was noch wich
tiger ist, wegen ungünstiger Verbrennungseigenschaften
wie Emission hochschwefeliger Oxide und unverbrannter
Feststoffe. Bisher gibt es zwei von Kraftwerken einge
setzte kommerzielle Verfahren, um die Schwefeloxid-
Emissionen zu reduzieren. Das erste Verfahren ist die
"Ofen-Kalkstein-Injektion", bei welcher der in den Ofen
injizierte Kalkstein mit den Schwefeloxiden reagiert und
so feste Sulfatpartikel bildet, welche vom Rauchgas
durch konventionelle Partikel-Kontrollvorrichtungen ent
fernt werden. Die Kosten für die Verbrennung eines
typischen hochschwefeligen Brennstoffes mit dem Kalk
stein-Injektions-Verfahren belaufen sich auf zwei bis
drei Dollar pro Barrel (1 US Barrel=158,97 l),
und die durch dieses Verfahren
entfernte Schwefeloxidmenge beträgt etwa 50%. Ein
wirksameres Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden
von Kraftwerken enthält die Rauchgas-Entschwefelung, bei
der CaO+H₂O mit den Rauchgasen im Ofen gemischt
werden. Bei diesem Verfahren werden 90% der Schwefel
oxide entfernt; die bei Einsatz dieses Verfahrens ent
stehenden Kosten für die Verbrennung pro Barrel Brenn
stoff belaufen sich jedoch auf vier bis fünf Dollar pro
Barrel. Auf Grund der vorstehenden Tatsachen, dem hohen
Schwefelgehalt, wurden viskose Kohlenwasserstoffe auf
kommerzieller Ebene als Brennstoffe noch nicht erfolg
reich eingesetzt insbesondere wegen der mit der Ver
brennung verbundenen hohen Kosten.
Es ist natürlich wünschenswert, die Kohlenwasserstoffe
der vorstehend genannten Art als Brennstoffe verwenden
zu können.
Demgemäß ist die übergeordnete Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Brenn
stoffes aus Bitumen und rückständigen Brennstoff-Ölen
zu schaffen, vor allem eines flüssigen Brennstoffes aus
natürlichem Bitumen und rückständigen Brennstoff-Ölen.
Es soll insbesondere ein Verfahren geschaffen werden,
welches die Umwandlung eines hochschwefeligen Brenn
stoffes in Energie durch Verbrennen ermöglicht bei einer
beträchtlichen Reduzierung der Schwefeloxid-Emissionen.
Erfindungsgemäß soll eine Öl-in-Wasser-Emulsion zur
Verwendung als flüssiger Brennstoff mit Eigenschaften
zur Optimierung des Verbrennungsprozeß geschaffen
werden sowie optimale Verbrennungsbedingungen für das
Verbrennen der Öl-in-Wasser-Emulsion aus natürlichen
Bitumen und Rückstandsölen, um so eine ausgezeichnete
Verbrennungseffizienz, wenige unverbrannte Feststoffpar
tikel und geringe Schwefeloxid-Emissionen zu erzielen.
Zudem soll die Bildung und Emission von Schwefeloxid
beim Verbrennen von schwefelhaltigem Kohlenwasserstoff
als Öl-in-Wasser-Emulsion kontrolliert bzw. gesteuert
werden.
Die Bildung von Öl-in-Wasser-Emulsionen entweder aus
natürlich vorkommenden Bitumen oder aus Rückstandsöl zur
Erleichterung der Herstellung und/oder des Transportes
dieser zähflüssigen Kohlenwasserstoffe ist beim Stand
der Technik z. B. aus der US-PS 33 80 531 oder 45 70 656
bekannt. Daß aus natürlich vorkommendem Bitumen und/oder
Rückstandsölen gebildete Öl-in-Wasser-Emulsionen als
brennbare Brennstoffe verwendet werden können, offen
baren z. B. die US-PS 41 44 015 und 46 18 348.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Kontrolle der Bildung und der Emissionen von Schwefel
oxid beim Verbrennen eines brennbaren Brennstoffes in
Form einer Emulsion aus schwefelhaltigem Kohlenwasser
stoff - entweder einem natürlich vorkommenden Bitumen
oder einem Brennstoff-Rückstandsöl - in Wasser.
Erfindungsgemäß werden Kohlenwasserstoff und Wasser mit
einem Emulgator zur Bildung einer
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion gemischt. Der
Wassergehalt, der generell von der Art des eingesetzten
Kohlenwasserstoffes (schwer oder leicht) abhängt,
beträgt im allgemeinen 5 bis 40 Vol.-%. Da die Emulsion
als brennbarer Brennstoff verwendet wird, beträgt der
Wassergehalt bevorzugt weniger als 30 Vol.-%. Der aus
bekannten Mitteln ausgewählte emulgierende Agens ist
bevorzugt in einer Menge von 0,1 bis 5,0 Gew.-%,
ausgehend vom Gesamtgewicht der Öl-in-Wasser-Emulsion,
vorhanden. Die Emulsion kann in einer nach dem Stande
der Technik beschriebenen Weise hergestellt werden.
Erfindungsgemäß wird der Emulsion vor ihrer Verbrennung
ein Additiv zugesetzt, welches den Schwefel aufnimmt und
die Bildung sowie Emission von Schwefeloxiden während
des Verbrennens der Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion
verhindert. Die bevorzugten Additive zum Einsatz im
erfindungsgemäßen Verfahren sind wasserlöslich und
werden aus der Gruppe ausgewählt, die Na+, K+, Li+,
Ca++, Ba++, Mg++, Fe+++ und Mischungen davon enthält.
Das Additiv wird der Emulsion in einem Molverhältnis von
Additiv zu Schwefel im Kohlenwasserstoff zugesetzt,
daß beim Verbrennen der Emulsion SO₂-Emissionen von
höchstens 1,50 lb/MMBTU (lb=pound=Pfund; BTU=British
Thermal Unit) erzielt werden können. Es hat
sich erwiesen, daß zur Erzielung der gewünschten Emis
sionspegel das Additiv in einem Molverhältnis von Zusatz
zu Schwefel von zumindest 0.50, bevorzugt 0.100, in der
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion vorhanden sein
muß. Obgleich der Additivpegel zur Erzielung der ge
wünschten Ergebnisse vom einzelnen Additiv bzw. von der
eingesetzten Kombination der Additive abhängt, hat es
sich erwiesen, daß ein Molverhältnis von Additiv zu
Schwefel von zumindest 0.50 erforderlich ist.
Die wie vorstehend beschrieben hergestellte Emulsion
wird dann unter folgenden Bedingungen verbrannt: Brenn
stofftemperatur (°F): 60 bis 176, bevorzugt 68 bis
140 (°C): 15,55 bis 80, bevorzugt 20 bis 60; Verhältnis
Dampf/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis
0,5, bevorzugt 0,05 bis 0,4 (wt=weight=Gewicht),
Verhältnis Luft/Brennstoff
(wt/wt): 0,05 bis 0,4, bevorzugt 0,05 bis 0,3 und
Dampfdruck (bar): 1,5 bis 6, bevorzugt 2 bis 4, oder
Luftdruck (bar): 2 bis 7, bevorzugt 2 bis 4.
Gemäß vorliegender Erfindung hat sich gezeigt, daß sich
für den durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestell
ten Brennstoff in Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion, so
fern er erfindungsgemäß konditioniert und unter kontrol
lierten Betriebsbedingungen verbrannt wird, eine Ver
brennnungseffizienz von 99,9%, ein geringer Feststoff
partikelgehalt und geringe Schwefeloxid-Emissionen erge
ben, welche mit den Werten übereinstimmen, die man beim
Verbrennen des traditionellen Brennstofföls Nr. 6 er
hält. Zudem übersteigt die eliminierte Schwefelmenge 90%.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung und
Verbrennung eines Brennstoffes aus einem natürlichen
Bitumen oder einem rückständigen Brennstoff-Öl ist
einer der geeigneten Brennstoffe Bitumen-Rohöl mit
hohem Schwefelgehalt, wie ihn typischerweise die Rohöle
aufweisen, welche im Orinoco-Gürtel Venezuelas vor
kommen. Das Bitumen bzw. Rückstandsöl weist folgende
chemische und physikalische Eigenschaften auf: C Gew.-%:
78,2 bis 85,5; H Gew.-%: 9,0 bis 10,8; O Gew.-%: 0,2 bis
1,3, N Gew.-%: 0,50 bis 0,70; S Gew.-%: 2 bis 4,5; Asche
Gew.-%: 0,05 bis 0,33; Vanadium ppm: 50 bis 1000; Nickel
ppm: 20 bis 500; Eisen ppm: 5 bis 60; Natrium ppm: 30
bis 200; Dichte °API: 1,0 bis 12,0; Viskosität (CST) [CST=Centistoke (kinematische Viskosität)],
122°F (=50°C): 1000 bis 5 100 000; Viskosität (CST),
210°F (=99°C): 40 bis 16 000; LHV (BTU/lb): 15 000
bis 19 000 (LHV=low heat value (geringer Wärmewert));
Asphaltene Gew.-%: 9,0 bis 15,0.
Erfindungsgemäß wird eine Mischung aus Wasser und einem
Emulgierzusatz mit einem zähflüssigen Kohlenwasserstoff
oder rückständigen Brennstoff zur Bildung einer Öl-in-
Wasser-Emulsion gemischt. Es ist ein Kennzeichen der
vorliegenden Erfindung, daß die Eigenschaften der Öl-
in-Wasser-Emulsion so sein sollen, daß sie deren Ver
brennung optimieren. Die Öl-in-Wasser-Emulsion sollte
durch einen Wassergehalt von etwa 5 bis 40 Vol.-%, be
vorzugt etwa 15 bis 35 Vol.-%, gekennzeichnet sein.
Erfindungsgemäß wird der Emulsion vor ihrer Verbrennung
ein Additiv zugesetzt, welches den Schwefel aufnimmt und
die Bildung sowie Emission von Schwefeloxiden während
der Verbrennung der Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion
verhindert. Bevorzugte Additive zum Einsatz im erfin
dungsgemäßen Verfahren sind wasserlöslich und werden aus
der Gruppe ausgewählt, die Na+, K+, Li+, Ca++, Ba++,
Mg++, Fe+++ und Mischungen davon enthält. Das Additiv
wird der Emulsion in einem solchen Molverhältnis von
Additiv zu Schwefel im Kohlenwasserstoff zugesetzt, da
mit beim Verbrennen der Emulsion SO₂-Emissionen von
höchstens 1,50 lb/MMBTU erzielt werden können. Es hat
sich erwiesen, daß zur Erzielung der gewünschten Emis
sionen das Additiv in einem Molverhältnis von Additiv zu
Schwefel von zumindest 0,50, bevorzugt 0,100, in der
Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion vorhanden sein
muß. Obgleich der Additivpegel zur Erzielung der ge
wünschten Ergebnisse vom einzelnen Additiv bzw.
Additivkombinationen abhängt, hat es sich gezeigt, daß
ein Molverhältnis von Zusatz zu Schwefel von zumindest
0,50 erforderlich ist.
Wie vorstehend bemerkt, enthält das Wasser auch einen
Emulgierungszusatz. Der Emulgator wird zugesetzt, um
eine Menge von etwa 0,1 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt etwa
0,1 bis 1,0 Gew.-%, ausgehend vom Gesamtgewicht der her
gestellten Öl-in-Wasser-Emulsion, zu erzielen.
Erfindungsgemäß wird der Emulgierungszusatz aus der
Gruppe ausgewählt, die anionische Tenside (surfactants),
nichtionische Tenside, kationische Tenside, Mischungen
von anionischen und nichtionischen Tensiden und
Mischungen von kationischen und nichtionischen Tensiden
enthält. Die für die Verwendung im Verfahren geeigneten
nichtionischen Tenside werden aus der Gruppe ausgewählt,
welche Äthoxyl-Alkyl-Phenole (ethoxylated alkyl
phenols), Äthoxyl-Alkohole, Äthoxyl-Sorbid-Esters und
Mischungen davon enthält. Geeignete kationische Tenside
werden aus der Gruppe ausgewählt, welche Hydrochloride
von fetthaltigen Diaminen, Imidazolen, Äthoxyl-Amine,
Amido-Amine, quartäre Ammoniumverbindungen und
Mischungen davon enthält, wogegen geeignete anionische
Tenside aus der Gruppe ausgewählt werden, welche eine
langkettige carboxylische Sulfo-Säure und Mischungen
davon enthält. Ein bevorzugtes Surfactant ist ein nicht
ionisches Tensid mit einer hydrophil-lipophilen Balance
von mehr als 13, z. B. ein oxialkyliertes Nonyl-Phenol
mit 20 Äthylen-Oxid-Einheiten. Bevorzugte anionische
Tenside werden aus der Gruppe ausgewählt, die Alkylaryl-
Sulfonat, Alkylaryl-Sulfat und Mischungen davon enthält.
Es hat sich auch gezeigt, daß der Gehalt des den
Schwefel aufnehmenden Additivs in der Öl-in-Wasser-
Emulsion eine große Wirkung auf ihre Verbrennungseigen
schaften ausübt, insbesondere auf die Schwefeloxid-Emis
sionen. Es wird angenommen, daß auf Grund eines hohen
Verhältnisses der Grenzfläche Bitumen-Wasser-Ober
fläche zum Volumen (high intefacial bitumen water
surface to volume ratio) die Additive mit den in den
Brennstoffen vorhandenen Schwefelverbindungen reagieren
und so Sulfide produzieren, z. B. Natrium-Sulfid, Kalium-
Sulfid, Magnesium-Sulfid und Kalzium-Sulfid. Während der
Verbrennung werden diese Sulfide zu Sulfaten oxidiert,
wodurch Schwefel an die Verbrennungsaschen gebunden und
verhindert wird, daß Schwefel als Teil der Rauchgase in
die Atmosphäre abgeht. Die Menge des benötigten Additivs
hängt zum einen von der Schwefelmenge im Kohlenwasser
stoff und zum anderen vom speziellen Additiv ab, das
verwendet wird.
Sobald die Öl-in-Wasser-Emulsion konditioniert ist, ist
sie brennfertig. Jeder herkömmliche Spritzbrenner (gun
burner) für Öl kann eingesetzt werden, z. B. ein inte
grierter Mischbrenner oder andere hyperbolische
Zwillingsflüssigkeitsbrenner (twin fluid atomizer). Be
vorzugt erfolgt die Atomisierung bzw. das Versprühen mit
Dampf oder Luft unter den folgenden Betriebsbedingungen:
Brennstofftemperatur (°F): 60 bis 176, bevorzugt 60 bis
140; (°C): 15,55 bis 80, bevorzugt 15,55 bis 60; Verhältnis Dampf/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,5,
bevorzugt 0,05 bis 0,4; Verhältnis Luft/Brennstoff
(wt/wt): 0,05 bis 0,4, bevorzugt 0,05 bis 0,3; und
Dampfdruck (bar): 1,5 bis 6, bevorzugt 2 bis 4, oder
Luftdruck (bar): 2 bis 7, bevorzugt 2 bis 4.
Unter diesen Bedingungen wurde ein ausgezeichnetes
Versprühen sowie eine wirksame Verbrennung verbunden mit
guter Flammstabilität erzielt.
An Hand der folgenden Beispiele werden die Vorteile der
vorliegenden Erfindung erläutert.
Um die Wirkung des Additivs der vorliegenden Erfindung
auf die Verbrennungseigenschaften von Öl-in-Wasser-
Emulsionen der vorliegenden Erfindung zu veranschauli
chen, wurden sieben Bitumen-in-Wasser-Emulsionen mit den
in nachstehender Tabelle I aufgeführten Zusammen
setzungseigenschaften hergestellt.
Verbrennungstests wurden unter den in Tabelle II aufge
führten Bedingungen durchgeführt.
Die Verbrennungseigenschaften sind in nachstehender
Tabelle III zusammengefaßt.
Aus Tabelle III geht klar hervor, daß bei einer Erhöhung
des Additiv/Schwefel-Verhältnisses die Verbrennungseffi
zienz des emulgierten Kohlenwasserstoff-Brennstoffes auf
99,9% verbessert wird. Außerdem zeigen die Vergleichs
daten von Tabelle III, daß mit Erhöhung des Additiv/
Schwefel-Verhältnisses die SO₂ und SO₃ Emissionen ver
bessert werden. Die Emulsion Nr. 5 zeigt, daß bei einem
Additiv/Schwefel-Verhältnis von 0,097 die Effizienz der
SO₂-Entfernung über 90% beträgt. Zudem sind die Schwe
feloxid-Emissionen in LB/MMBTU weit geringer als die
beim Verbrennen des Brennstofföls Nr. 6 erzielten 1,50
LB/MMBTU. Ferner führt das Verbrennen der optimierten
Öl-in-Wasser-Emulsion zu einer beträchtlichen Verringe
rung der Schwefel-Trioxid-Bildung und verhindert so die
Korrosion der Wärmeübertragungsflächen auf Grund der
Schwefelsäure-Kondensation (Tieftemperatur-Korrosion).
Außerdem führt die Verbrennung der optimierten Öl-in-
Wasser-Emulsion zur Bildung von Aschen mit hohem
Schmelzpunkt und verhindert so die Korrosion der Wärme
übertragungsflächen auf Grund des Vanadium-Angriffs
(Hochtemperatur-Korrosion). Es ist zu beachten, daß das
primäre Additiv in diesen Tests Natrium ist.
Zudem zeigt sich beim Vergleich von Emulsion Nr. 4 mit
Nr. 5, welche beide bei dem gleichen Additiv/Schwefel-
Molverhältnis verbrannt wurden, daß die Verdünnung von
Bitumen in der wäßrigen Phase (von 77,3 bis 70,0
Vol.-%) keine Wirkung auf die Verbrennungseigenschaften
hat, jedoch eine gleichwertige SO₂ Reduktion liefern
(53,7 vs. 52,3%).
Sechs weitere Öl-in-Wasser-Emulsionen wurden unter Ver
wendung des gleichen Bitumens wie in Beispiel I herge
stellt. Die Zusammensetzungseigenschaften dieser Emul
sionen sind in nachstehender Tabelle IV aufgeführt.
Diese Emulsionen wurden unter den in Tabelle V aufge
führten Betriebsbedingungen durchgeführt.
Die Verbrennungseigenschaften sind in Tabelle IV
zusammengefaßt.
Auch aus Tabelle VI geht klar hervor, daß eine Erhöhung
des Additiv/Schwefel-Verhältnisses zu einer verbesserten
Verbrennungseffizienz und hervorragenden Schwefeloxid-
Emissionen führt. Es ist zu beachten, daß Natrium das
primäre Element im Additiv war.
Auch beim Vergleich von Emulsion Nr. 11 mit Emulsion
Nr. 6 aus dem vorhergehenden Beispiel, welche beide bei
der gleichen Wärmeeingabe (0,82 MMBTU/H) verbrannt
wurden, zeigt sich, daß der Unterschied in der
durchschnittlichen Tröpfchengrößen (34 vs. 14 µm) die
Verbrennungseigenschaften nicht beeinträchtigt, jedoch
eine gleichwertige SO₂-Nahme (captures) liefert (51,7
vs. 52,3%), wenn beide Emulsionen bei dem gleichen
Additiv/Schwefel-Verhältnis verbrannt werden.
Ferner zeigt der Vergleich von Emulsion Nr. 9 mit Nr. 11,
daß die SO₂-Nahme nicht von der Wärmeeingabe ab
hängt.
Sieben weitere Öl-in-Wasser-Emulsionen wurden unter
Verwendung eines Brennsstoff-Rückstandsöles als viskoser
Kohlenwasserstoff hergestellt. Die Zusammensetzungs
eigenschaften dieser Emulsionen sind in nachstehender
Tabelle VII aufgeführt.
Verbrennungstests wurden unter den nachfolgenden Be
triebsbedingungen durchgeführt.
Die Verbrennungseigenschaften sind in nachstehender
Tabelle IX zusammengefaßt.
Wie aus Tabelle III geht auch aus Tabelle IX ganz klar
hervor, daß mit der Erhöhung des Additiv/Schwefel-Ver
hältnisses die Verbrennungseffizienz des emulgierten
Kohlenwasserstoff-Brennstoffes verbessert werden. Zudem
zeigt Tabelle IX deutlich, daß die Schwefel
oxid-Emissions-Pegel mit der Erhöhung des Additiv/
Schwefel-Verhältnisses abnehmen. Aus den Emulsionen 16
und 17 ist wieder ersichtlich, daß die erzielten Schwe
feloxid-Emissionen geringer sind als diejenigen, welche
mit dem Brennstofföl Nr. 6 erzielt werden können. Es ist
zu beachten, daß Magnesium das primäre Element im Addi
tiv war.
Weitere sechs Öl-in-Wasser-Emulsionen wurden unter Ver
wendung eines hochschwefeligen Brennstofföls Nr. 6 als
Kohlenwasserstoff-Bestandteil hergestellt. Die Zusam
mensetzungseigenschaften dieser Emulsionen werden in
nachstehender Tabelle 10 erläutert.
Verbrennungstests wurden unter den in Tabelle XI
aufgeführten Betriebsbedingungen durchgeführt.
Die Verbrennungseigenschaften dieser Emulsionen sind in
Tabelle XII zusammengefaßt.
Wie in den Beispielen I bis III, zeigt auch Tabelle XII
die Wirkung der Additive der vorliegenden Erfindung auf
die Schwefelemissionen, wenn diese Emulsionen als Brenn
stoff verbrannt werden. Es ist zu beachten, daß Natrium
das primäre Element im Additiv war.
Zum Schluß wurden sieben Öl-in-Wasser-Emulsionen unter
Verwendung eines hochschwefeligen Vakuum-Gasöles als
Kohlenwasserstoff-Bestandteil der Emulsion hergestellt.
Die Zusammensetzungseigenschaften der Emulsionen sind in
nachstehender Tabelle XIII aufgeführt.
Diese Emulsionen wurden unter den in Tabelle XIV aufge
führten Betriebsbedingungen verbrannt.
Die Verbrennungseigenschaften sind in nachstehender Ta
belle 15 zusammengefaßt.
Noch einmal wurde die Wirkung des Additivs auf die
Schwefeloxid-Emissionen deutlich dargelegt. Mit Erhöhung
des Additiv/Schwefel-Verhältnisses wird die Verbren
nungseffizienz des emulgierten Kohlenwasserstoff-Brenn
stoffes auf 99% verbessert. Die SO₂- und SO₃-Emissions
pegel verbessern sich mit Erhöhung des Additiv/Schwefel-
Verhältnisses. Aus den Emulsionen Nr. 25, 26, 27 und 28
ist zu ersehen, daß die Effizienz der SO₂-Entfernung mit
Erhöhung des Additiv/Schwefel-Verhältnisses zunimmt. Zu
dem sind die Schwefeloxid-Emissionen in LB/MMBTU für die
Emulsionen 25 bis 28 gleich oder geringer als diejeni
gen, die man beim Verbrennen von Brennstofföl Nr. 6 er
zielt.
Hauptbestandteil der Asche, die beim Verbrennen dieser
emulgierten Brennstoffe produziert wird - z. B. Emulsion
Nr. 15, Nr. 16 und Nr. 17 -, soll MgO · V₂O₅ (Magnesium-
Orthovanadat) sein, dessen Schmelzpunkt bei 2174°F
(=1190°C) liegt. Magnesium-Orthovanadat ist ein sehr be
kannter Korrosionshemmstoff für den Vanadiumangriff in
Verbrennungssystemen. Daher führen solche Aschen aus
verbrannten Emulsionen zur torrosionsfreien
Hochtemperaturverbrennung, bei welchen Additive verwen
det wurden, die aus Elementen bestehen, welche aus der
Gruppe Ca++, Ba++, Mg++ und Fe+++ oder Mischungen davon
ausgewählt wurden, und Aschen aus verbrannten Emul
sionen, bei welchen Additive verwendet wurden, die aus
Elementen bestehen, welche aus der Gruppe Na+, K+, Li+
und Mg++ ausgewählt wurden, wo Mg++ das primäre Element
ist.
Solch eine Hochtemperatur-Korrosion wird normalerweise
bei der flüssigen Kohlenwasserstoff-Verbrennung durch
Vanadiumverbindungen mit niedrigem Schmelzpunkt verur
sacht.
Die Erfindung kann auch in anderen Ausführungsformen
verkörpert und auf andere Weise durchgeführt werden, ohne
daß man vom Erfindungsgedanken oder den kennzeichnen
den Merkmalen der Erfindung abwiche. Vorliegende
Ausführung soll daher in jeder Hinsicht erläuternder und
nicht beschränkender Art sein; auch sollen die
nachstehenden Ansprüche alle Abänderungen, die in
Bedeutung und Umfang einer Äquivalenz liegen, mit
erfassen.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen bzw. Verbrennen eines
Brennstoffes aus schwefelhaltigem Kohlenwasserstoff,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Kontrolle der Bildung und zur Steuerung der
Emission von Schwefeloxid eine Kohlenwasserstoff-in-
Wasser-Emulsion durch das Mischen von schwefelhal
tigem Kohlenwasserstoff und Wasser mit einem Emulga
tor sowie einem wasserlöslichen Additiv erzeugt
wird, welches aus der Na+, K+, Li+, Ca++, Ba++,
Mg++, Fe++ und Mischungen davon enthaltenden Gruppe
ausgewählt wird, wobei das Additiv in einem solchen
Molverhältnis von Additiv zu Schwefel im Kohlen
wasserstoff zugesetzt wird, daß beim Verbrennen der
Emulsion SO₂-Emissionen von höchstens 1,50 lb/MMBTU
erzielt werden, und daß die Emulsion verbrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Molverhältnis von Additiv zu Schwefel in der Kohlen
wasserstoff-in-Wasser-Emulsion von zumindest 0,50.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch ein Molverhältnis von Additiv zu
Schwefel in der Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion
von zumindest 0,100.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Emulgierungszusatz aus der
Gruppe ausgewählt wird, welche anionische Tenside,
nichtionische Tenside, kationische Tenside und
Mischungen von kationischen und nichtionischen
Tensiden enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtionischen Tenside aus der Gruppe ausge
wählt werden, welche Äthoxyl-Alkyl-Phenol
(ethoxylated alkyl phenols), Äthoxyl-Sorbid-Ester
und Mischungen davon enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die kationischen Tenside aus der Gruppe ausge
wählt werden, welche Hydrochloride von fetthaltigen
Diaminen, Imidazolen (imidazolines), Äthoxyl-Amine,
Amido-Amine, quartäre Ammoniumverbindungen und
Mischungen davon enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die anionischen Tensiden aus der Gruppe ausge
wählt werden, welche langkettige Carboxy-Sulfo-Säuren
oder Mischungen davon enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Emulgierungszusatz ein
nichtionisches Tensid mit einer hydrophil-lipophilen
Balance von mehr als 13 ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das nichtionische Tensid ein oxialkyliertes
Nonyl-Phenol mit 20 Äthylen-Oxid-Einheiten ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das anionische Tensid
aus der Gruppe ausgewählt wird, welche Alkylaryl-
Sulfonat, Alkylaryl-Sulfat oder Mischungen davon
enthält.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulgierungszu
satz in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, aus
gehend vom Gesamtgewicht der Öl-in-Wasser-Emulsion,
vorhanden ist.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
11, gekennzeichnet durch das Konditionieren der
Öl-in-Wasser-Emulsion dergestalt, daß eine Öl-in-
Wasser-Emulsion mit einem Wassergehalt von etwa 5
bis 30 Gew.-% und einer Tröpfchengröße von etwa 10
bis 60 µm erzielt wird.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
12, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die optimierte Öl-in-Wasser-Emulsion
unter folgenden Betriebsbedingungen verbrannt wird:
Brennstofftemperatur (°C): 20 bis 80;
Verhältnis Dampf/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,5;
Verhältnis Luft/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,4;
Dampfdruck (bar): 2 bis 6 oder
Luftdruck (bar): 2 bis 7.
Brennstofftemperatur (°C): 20 bis 80;
Verhältnis Dampf/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,5;
Verhältnis Luft/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,4;
Dampfdruck (bar): 2 bis 6 oder
Luftdruck (bar): 2 bis 7.
14. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
13, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die optimierte Öl-in-Wasser-Emulsion
unter den folgenden Betriebsbedingungen verbrannt
wird:
Brennstofftemperatur (°C): 20 bis 60;
Verhältnis Dampf/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,4;
Verhältnis Luft/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,3;
Dampfdruck (bar): 2 bis 4 oder
Luftdruck (bar): 2 bis 4.
Brennstofftemperatur (°C): 20 bis 60;
Verhältnis Dampf/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,4;
Verhältnis Luft/Brennstoff (wt/wt): 0,05 bis 0,3;
Dampfdruck (bar): 2 bis 4 oder
Luftdruck (bar): 2 bis 4.
15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verbrennen der
optimierten Öl-in-Wasser-Emulsion durch die
chemische Bindung des Brennstoffschwefels in den
Feststoffprodukten der Verbrennung eine beträcht
liche Verringerung der Schwefeldioxid- und Schwefel
trioxid-Emissionen durchgeführt wird.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verbrennen der
optimierten Öl-in-Wasser-Emulsion eine beträcht
liche Verringerung der Schwefeltrioxidbildung durch
geführt und die Korrosion der Wärmeübertragungs
flächen auf Grund der Schwefelsäure-Kondensation
(Tieftemperatur-Korrosion) verhindert wird.
17. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verbrennen der
optimierten Öl-in-Wasser-Emulsion Aschen mit hohem
Schmelzpunkt hergestellt werden und die Korrosion
der Wärmeübertragungsflächen auf Grund des Vanadium
angriffs (Hochtemperatur-Korrosion) verhindert wird.
18. Kohlenwasserstoff-Brennstoff, gekennzeichnet durch
eine Kohlenwasserstoff-in-Wasser-Emulsion und ein
schwefelaufnehmendes Additiv, welches aus der Gruppe
ausgewählt wird, die Na+, K+, Li+, Ca++, Ba++, Mg++,
Fe+++ und/oder Mischungen davon enthält.
19. Brennstoff nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kohlenwasserstoff Schwefel enthält und das
Additiv in der Emulsion in einem Molverhältnis von
Additiv zu Schwefel von zumindest 0,50 vorhanden
ist.
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