-
Vorrichtung zum selbsttätigen Abheben des oberen Preßteiles für 1Vlulden-und
Walzenpressen.
-
Zusatz zum Patent 3666o5. Bei der Vorrichtung zum selbsttätigen Abheben
des oberen Preßteiles für Mulden- und Walzenpressen durch Kraftspeicher nach dem
Patent 366605 wirkt der Kraftspeicher auf die ah den Traghebeln angreifenden
Hubstangen durch verschiedene Zwischenmittel (Zahnbögen, Kettentrieb, Stirnräder
und Exzenter), wobei ein Teil der von dem Kraftspeicher geleisteten Arbeit durch
Reibung verlorengeht.
-
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diesen Nachteil zu beseitigen
und den Bau der Mulden- und Walzenpressen derart zu vereinfachen, daß die Anordnung
des Kraftspeichers zum selbsttätigen Abheben des oberen Preßteiles keinerlei besondere
Getriebeteile erfordert.
-
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Kraftspeicher
nach seiner Freigabe unmittelbar auf die direkt an den Hubstangen angreifenden Übertragungshebel
im Sinne der Abhebung des oberen Preßteiles gewichtsbelastend wirkt. Dabei wird
der als Fallgewicht ausgebildete Kraftspeicher in seiner unwirksamen Stellung von
dem Druckentlastungshebel gehalten, der ihn bei seiner Verschwenkung zur Einwirkung
auf den Übertragungshebel freigibt.- Der Kraftspeicher ruht zweckmäßig in entsprechendem
Abstand über dem Übertragungshebel mit einer schrägen Bahn auf einem seitlichen
Ansatz des Auslösehebels auf, von dem er bei dessen Verschwenkung völlig stoßfrei
auf den Übertragungshebel herabgleitet.
-
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dar, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Muldenpresse unter Druck, Abb.2 eine Stirnansicht auf den Druckentlastungshebel
mit den zusammenarbeitenden Teilen.
-
i ist die festliegende Mulde, z die abhebbare Preßwalze, welche in
schwingbaren Lagern 4 an Traghebeln 5 hängt, die ihren Drehzapfen bei 6 im Maschinengestell
haben. Am freien Ende der Traghebel 5 greifen Hubstangen 15 an, die zweckmäßig eine
Druckeinstellvorrichtung 15' tragen und mit den auf der durchgehenden Welle 14 aufgekeilten
Übertragungshebeln 13, 12 in Z'erbindung stehen. Der lange Arm 1.2 ist durch einen
auslösbaren Lenker ca mit dem Gewichtshebel 7 verbunden, welcher auf einer Welle
im Maschinengestell schwingt und eine regelbare Belastung 8 aufweist. Der Lenker
a besitzt einen offenen Schlitz b und wird durch das Zwischenglied c mit angreifender
Zugfeder d beständig mit dem am Arm 12 des Übertragungshebels 13, 12 befestigten
Zapfen e gekuppelt. Unterhalb des Gewichtsliebels i sitzt auf einer drehbaren Welle
24 eine Hubscheibe 25 sowie ein Handhebel f,
welcher von einem Stift
g durchsetzt wird, der einerseits eine Rolle h trägt und anderseits vor einer Nase
i des Zwischengliedes c steht. lAuf der Rolle h am Handhebel f ruht
der Kraftspeicher 23, welcher als Fallgewicht ausgebildet und um einen Gelenkbolzen
k am Arm 12 des Übertragungshebels 12, 13 schwingbar ist. Von seinen beiden Schenkeln
1, ytt, die den Arm 12 gabelförmig übergreifen (Abb. 2), besitzt der auf
der Rolle /i aufliegende Schenkel m. eine schräge Gleitbahn n.
-
In dieser Lage übt das Eigengewicht des Kraftspeichers 23 keinen Einfluß
auf die unter dem Belastungsdruck der -Muldenpresse schwingbaren Übertragungshebel
13, 12 aus, wobei auch die Regelung der Gewichtsbelastung 8 unabhängig von dem Kraftspeicher
erfolgen kann.
-
Betätigt man den Handhebel f, so wird zunächst die auf der Welle 24
sitzende, an sich bekannte Hubscheibe 25 gedreht und der Gewichtshebel ; angehoben,
wodurch die Entlastung der Preßwalze 2 vom Belastungsdruck erfolgt. Gleichzeitig
gleitet die am Handhebel f angebrachte Rolle h von der schrägen Bahn n des
Kraftspeichers 23 ab; derselbe setzt sich nun infolge seiner Freigabe stoßfrei auf
den Übertragungshebel 13, 12 auf, währenddessen bei weiterer Drehung des Handhebels
f bis in die in der Zeichnung gestrichelten Lage der denselben durchsetzte Stift
g die Nase i des Zwischengliedes c erfaßt und dasselbe entgegen der Wirkung seiiier
"Zugfeder d nach außen drückt, so daß der mit ihm verbundene Lenker a den Zapfen
e am Übertragungshebel 12 durch den offenen Schlitz b auslöst. Der das freigegebene
Ende des Übertragungshebels 13, 12 belastende Kraftspeicher 23 wirkt nUn im Sinne
der Abhebung vermittels der angreifenden Hubstangen 15 auf die Preßwalze
2 und verbleibt nachdem in der in der Zeichnung gestrichelten Lage, für welche ein
nicht dargestellter sanfter Anschlag vorgesehen werden kann. Zur Hubbegrenzung für
den Ausschlag des Druckentlastungshebels f, welcher ein Gewicht o aufweist, kann
ebenfalls ein Anschlag angebracht werden, um die ausgelöste Druckbelastungsvorrichtung
in der angehobenen Stellung zu halten. Das Zwischenglied c ist so angelenkt, daß
nach Auslösung der Belastungsvorrichtung der Stift g am Hebel f die Nase i Untergreifen
kann, damit der Lenker a die senkrechte Lage durch die Zugfeder wieder annimmt.
-
Uni die Preßwalze 2 niederzulassen, hebt man den Übqrtragungshebelarm
12 hoch, der mit einem Handgriff versehen sein kann, wobei der Zapfen e die Nase
p am Lenker a entgegen der Wirkung der Zugfeder d mit dem Zwischenglied c nach außen
drückt und der offene Schlitz b denselben wieder kuppelt. Alsdann wird der Hebel
f in die normale Lage geschwenkt, worauf die Wirkung der Belastungsvorrichtung auf
die Preßwalze wieder erzeugt wird.
-
Der Handhebel f kann auch auf der Welle 9
sitzen oder an Stelle
desselben ein Handrad angebracht werden.
-
Der Kraftspeicher ist hier wie bei dem Patent 366605 so ausgebildet,
daß er das Eigengewicht der Preßwalze überwiegt und diese nach seiner Freigabe selbsttätig
von der Mulde abhebt. Dabei übt die Preßwalze beim Niederlassen eine unterstützende
Wirkung auf den von Hand hochzuhebenden Übertragungshebel 13, 12 aus. Der Kraftspeicher
kann aber auch derart ausgebildet sein., daß er das Eigengewicht der Preßwalze nur
teilweise ausgleicht. In diesem Falle kann das Niederdrücken des ausgelöstenüfibertragungshebels
12 und damit das Heben der" Preßwalze 2 von Hand erfolgen, wobei der Kraftspeicher
23 die zu leistende Wirkung erleichtert.