<Desc/Clms Page number 1>
Belastungsvorrichtung an Streckwerken für Vorgespinste.
Durch das Patent Nr. 134880 ist eine Belastungsvorrichtung an Streckwerken für Vorgespinste geschützt, bei der ausser einer die Belastung auf die Walzen übertragenden Zugstange ein System von zwei Hebeln vorhanden ist, die sich mit ihren Enden derart aufeinanderstützen, dass in der Arbeitsstellung der rückwärtige Hebel die Belastung des an ihm hängenden Gewichtes auf den vorderen Hebel und dieser sie auf die die Oberwalze belastende Zugstange überträgt. Beim Anheben des vorderen Hebels an seinem vorderen Ende und Hochziehen der Zugstange verdreht der vordere Hebel den rückwärtigen in eine Lage, in der die Gewichtsbelastung nicht auf die Streckwalzen übertragen wird.
Durch das Zusatzpatent Nr. 140958 ist eine weitere Ausbildung des erwähnten Streckwerkes geschützt, bei der zwischen den Enden beider Hebel eine Rolle vorhanden und an Stelle des Belastunggewichtes eine Belastungsfeder verwendet ist, wobei ein auf einer entlang der Spinnmaschine angeordneten Stange sitzender Rahmen die Drehzapfen der beiden Hebel trägt und als feste Stütze der Feder dient.
Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausgestaltung der Belastungsvorrichtung mit zwei Übertragungshebeln. Erfindungsgemäss ist nur einer der beiden Hebel am festen Rahmen drehbar gelagert, während der zweite Hebel vom ersten getragen wird und sich gegen den festen Rahmen, z. B. mittels einer zwischengeschalteten Rolle, abstützt.
Diese Belastungsvorrichtung arbeitet ähnlich wie die nach den Patenten Nr. 134880 und Nr. 140958. Auch hier ist die Anordnung so getroffen, dass nach Anheben der Zugstange die Vorrichtung in Ruhe bleibt, ohne die Walzen zu belasten, dagegen beim Abwärtsdrücken der Zugstange die Vorrichtung freigegeben wird und dadurch die Walzen wieder belastet werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen den Erfindungsgegenstand in zwei beispielsweisen Ausführungsformen. Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform in Arbeits-und Ruhestellung, Fig. 3 und 4 eine zweite Ausführungsform in entsprechenden Darstellungen..
Die Belastungsvorrichtung nach Fig. 1, 2 enthält'so wie die''nach dem Zusatzpatent Nr. 140958 einen Rahmen 1, der auf einer Stange 2 unverdrehbar befestigt ist. In seinem oberen Teil trägt der Rahmen den Lagerzapfen 3 für den hinteren Hebel 4, der sich mit seinem rückwärtigen Ende 5 gegen das die Belastungsfeder enthaltende Gehäuse 6 stützt. Das Federgeh use 6 stützt sich mit seinem unteren Teil gegen eine. Ansatz 14 des Rahmens 1.
Der Hebel 4 trägt an seinem vorderen Ende den Lagerzapfen 7, um den sich der vordere Hebel 8 dreht. Dieser weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel an seinem vorderen Ende einen von der Zugstange 10 erfassten Haken 9 auf, während sich das rückwärtige Ende mittels der zwischengeschalteten
EMI1.1
bilden Laufflächen'für die Rolle 11, an denen sie während der Bewegung des Hebels 8 abrollt.
In der in Fig.. 1 dargestellten normalen Arbeitsstellung wird die Federkraft mittels des hinteren Hebels auf den vorderen übertragen, der sich gegen den festen Rahmen 1 mittels der Rolle 11 abstützt und die Belastung auf die Zugstange 10 weiterleitet, wodurch die Belastung der Streckwalzen bewirkt wird. Wenn dagegen die Zugstange 10 mit der Hand, z. B. durch Anheben des Drucksattels, aufwärts gezogen wird, erteilt die Zugstange dem Hebel 8 eine Drehung. Dieser verschwenkt unter Abstützen
<Desc/Clms Page number 2>
auf die Rolle 11 den Hebel 4, der dabei die Belastungsfeder zusammendrückt, bis die Vorrichtung die Lage nach Fig. 2 einnimmt.
In dieser Stellung wird die Kraft, die der Hebel 4 auf den Zapfen 7 des Hebels 8 ausübt, durch dessen Abstützung 11, 12 aufgenommen und dadurch die Vorrichtung in ihrer Stellung festgehalten, so dass die Zugstange 10 und der Drucksattel angehoben bleiben und die Walzen des Streckwerkes unbelastet sind.
Wenn auf den Drucksattel oder die Zugstange 10 ein Druck nach unten ausgeübt wird, verschwenkt die Zugstange den Hebel 8 in die Stellung nach Fig. 1, in der die Federkraft wieder auf die Zugstange übertragen wird.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3, 4 enthält die Vorrichtung ebenfalls einen auf einer Längsstange 2 sitzenden festen Rahmen 1, der an seinem rückwärtigen Ende einen als Stütze der Feder dienenden Ansatz 14 aufweist. Am Rahmen 1 ist mittels des Zapfens 15 der hintere Hebel 16 drehbar gelagert, dessen rückwärtiges Ende 5 die Kraft der Belastungsfeder aufnimmt und an seinem vorderen Ende einen im Hebel 18 gelagerten Zapfen 17 trägt. Der Hebel 18 hat an seinem vorderen Ende einen Haken, in den die Zugstange 10 eingreift.
Das rückwärtige Ende des Hebels 18 hat eine Abflachung 20, die in der Arbeitsstellung (Fig. 3) auf einer am Rahmen 1 befestigten Rolle 19 aufliegt. Das rückwärtige Ende der Abflachung bildet eine Rast 21, in welche die auf dem Rahmen 1 sitzende Rolle 19 eintreten kann.
Beim normalen Arbeiten der Vorrichtung liegt der Hebel 18 mit seiner Abflachung 20 auf der Rolle 19. Die Federkraft wird hiebei mittels der Hebel 16 und 18 auf die Zugstange 10 übertragen.
Wird diese aufwärts gezogen, dann nimmt die Vorrichtung die Stellung nach Fig. 4 ein, in der die Rolle 19 in die Rast 21 eingetreten ist, wodurch der Hebel-M bei angehobener Zugstange. M festgehalten wird, ohne dass die Federkraft auf diese übertragen wird.
Wenn die Zugstange 10 aus dieser Lage der Vorrichtung abwärts gedrückt wird, verschwenkt sie den Hebel 18 und hebt die Rast 21 von der Rolle 19 ab, so dass die Vorrichtung in ihre in Fig. 3 dargestellte normale Arbeitsstellung zurückkehrt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Belastungsvorrichtung an Streckwerken für Vorgespinste nach Patent Nr. 134880 und Zusatzpatent Nr. 140958, dadurch gekennzeichnet, dass der unter der Wirkung der Belastungsfeder stehende
EMI2.1
Zugstange (10) angreifende Hebel (8 oder 18) am ersten Hebel (4 oder 16) gelagert und mit seinem andern Ende am Rahmen (1), z. B. mittels einer Rolle (19), abgestützt ist.