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Wringmaschine. Wringmas@chinen, die beispielsweise elektromotorisch
angetrieben werden, erhalten diesen Antrieb in fast allen Fällen von einem für Wasch-
und Wringmaschine gemeinsamen Antriebsorgan. Für solche Wringmaschinen ist eine
Einrichtung erwünscht, die der sehr häufig vorkommenden Überlastung der Wringmaschine
Rechnung trägt, wodurch die meisten Schäden an der Maschine verursacht werden, die
Lebensdauer derselbennicht unwesentlich herabgemindert und die Haltbarkeit der Wäsche
ungünstig beeinflußt wird.
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Es sind nun Wringmaschinen bekannt, an denen eine Sicherheitsvorrichtung
vorgesehen ist, welche bei Überschreitung eines bestimmten Walzendruckes eine selbsttätige
Aufhebung des Druckes bewirkt. Von den bekannten Wringmaschinen dieser Art unterscheidet
sich die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine im wesentlichen dadurch,
daß ein Hebel oder sonst geeignetes Organ, an dem das den Walzendruck erzeugende
Mittel (Gewicht oder Feder) angreift, durch die Bewegungen der Oberwalze der Wringmaschine
in Schwingungen versetzt wird, und daß an diesem Organ, wenn es eine bestimmte Grenzlage
überschreitet, ein Druckangriffspunkt so verschoben wird, daß die Druckübertragung
aufhört, wodurch die Walze entlastet wird.
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Wenn z. B. eine Spannfeder zur Erzeugung des _Valzendruckes benutzt
wird, die mit ihrem einen Ende mittels eines geeigneten Zwischengliedes an der Oberwalze
angreift, so kann das andere Ende von einem unter dem Einfluß des Preßdruckes verstellbaren
-\Viderlager abgestützt sein, das durch den zunehmenden Preßdruck eine solche Verstellung
erfährt, daß letzterer bei Überschreitung einer bestimmten Größe vollständig ausgeschaltet
wird.
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Ohne den Erfindungsgedanken zu beeinträchtigen, kann an Stelle der
Feder auch ein Gewicht verwendet werden, das als Laufgewicht an einem Hebel wirkt,
der unter dem Einfluß des zunehmenden Preßdruckes so verstellt wird, daß das Laufgewicht
sich an ihm verschiebt, wodurch seine Wirkung selbsttätig aufgehoben wird.
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Diese neue Sicherheitseinrichtung an Wringmaschinen hat vor bekannten
Einrichtungen .den Vorteil, daß sie bei größter Einfachheit reibungslos und ohne
Verzögerung wirkt und daß die damit ausgerüstete l-laschine ohne Lösung von irgendwelchen
Teilen und ohne ,äußere Hilfsmittel durch einfaches Zurückstellen des wirksamen
Druckauslöseorgans wieder in den betriebsfähigen Zustand gebracht werden kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei. beispielsweisen
Ausführungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die an einer Waschmaschine angebrachte
Wringmaschine in ihren Hauptteilen
im Schnitt, Walzen und Cberlastungsausgleichvorrichtung
in Vorderansicht in einfachen Strichen gezeichnet.
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Abb.2 zeigt im wesentlichen die überlastungsausgleichvorrichtung von
der Seite gesehen.
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Abb. 3 ist eine zweite Ausführungsform der Überlastungsausgleichvorrichtung
in Vorderansicht und Abb. 4. dieselbe von der Seite gesehen. Die an einer Waschmaschine
a befestigte, in ihren Hauptteilen bekannte Wringmaschine besteht im wesentlichen
aus der Unterwalze b und der Oberwalze e. '\N'ährend letztere in Seitenschilden
d in senkrechter Ebene verschiebbar ist, dreht sich die Unterwalze in geschlossenen,
festen Lagerbüchsen der Seitenschilde. Der Antrieb dieser Walzen erfolgt von einem
zweckmäßig an der Naschmaschine unmittelbar angeordneten Elektromotor aus mittels
biegsamer Welle e, die, mit der Unterwalze gekuppelt, ihre Drehbewegung in bekannter
Weise durch zwei Zahnräderpaare, die in den seitlichen, durch Außenwände t und Seitenschilde
d gebildeten Kammern des Wringmaschinentisches eingeschlossen sind, auf die Oberwalze
überträgt.
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Mit der Oberwalze c ist ein Gestänge j verbunden, das in Führungen
g auf und ab gleiten kann und nach unten durch den Wringniaschinentisch in den unter
diesem befindlichen Raum geführt sind. Auf der Unterseite dieses Tisches ist in
Augenlagern h eine Welle! gelagert, die durch Hebel mit dem Gestänge f verbunden
ist. An dem freien Ende eines Hebels f, der sowohl mit dem Gestänge f als auch mit
der Welle i in Ver. bindung steht, ist nun eine Spiralfeder k befestigt, die den
für das Wringen erforderlichen Druck der Oberwalze gegen die Unterwalze erzeugt,
und zwar dadurch, daß das untere Ende der Feder durch einen Schraubenbolzen
m mit einem Hebel n verbunden ist, der mit einer Kurvenscheibe o zusammen
auf einer Welle p sitzt. Der jeweils erforderliche Druck wird mit Hilfe der Flügelmutter
g eingestellt, wobei die Kurvenscheibe sich mit ihrem Rand gegen eine Druckroller
anlegt, die an dem einen freien Ende eines um den Bolzen s schwingenden zweiarmigen
Hebels t befestigt ist, während das andere Ende ein verschiebbares Gewicht tt trägt.
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Tritt nun eine Überlastung der Wringmas.chine durch Zuführen zu dick
zusammengelegter Wäschestücke ein, so wird hierdurch das Festhalten der Kurvenscheibe
durch den Gewichtshebel ausgelöst und die Federwirkung, d. h. der eingestellte Druck
der Oberwalze gegen die Unterwalze, aufgehoben entsprechend der in Abb. i strichliniert
angedeuteten. Lage des Gewichtsliebelst. Hat man die Ursache der überlastung beseitigt,
so braucht der Hebel t nur nach unten gedrückt zu werden, und der erforderliche
Druck der Oberwalze gegen die Unterwalze ist wieder hergestellt.
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Die in Abb.3 und 4. dargestellte Ausführungsform der Überlastungsausgleichvorrichtung
unterscheidet sich von der vorbeschriebenen nur dadurch, daB der einstellbare Druck
der Oberwalze anstatt durch eine Feder durch ein Laufgewicht ttl erzeugt wird, das
in einem Rahmenhebel v verschiebbar und durch eine Stange w mit dem an der Oberwalze
hängenden Gestänge f verbunden ist.
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Bei eintretender Überlastung schlägt in diesem Falle der Rahmenhebel
v um Bolzen x nach oben aus, und das Gewicht n1 gleitet hierbei in .seine äußerste
Stellung nach links, wie in Abb.3 strichliniert dargestellt ist. Ist die Ursache
der Überlastung beseitigt, so braucht "der Rahmenhebel v nur nach unten bewegt zu
werden, um mit der Wringmaschine wieder weiterarbeiten zu können.