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Vorrichtung zum Abtransport und Aufstapeln von Steinen Zum Abtragen
und Aufstapeln von frisch gestampften Steinen, z. B. Bimsbetonsteinen, von der Seiltransportanlage
waren bisher zwei bzw. vier Arbeitskräfte erforderlich. Diese brachten die von der
Stampf- und Formmaschine und den bekannten Seiltransportanlagen kommenden Formlinge
zwecks Abbindens zur Aufstapelung. Letzteres war eine anstrengende, eintönige Arbeit,
die bei der Fabrikation von Hohlblocksteinen besonders starke Arbeitskräfte erforderte.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die an einer Laufkatze
mit Aufzug bekannter Ausführung befestigt ist. Die Laufkatze mit Aufzug erhält über
dem Stapelplatz ihre Lagerung und Fahrbewegung. Die Vorrichtung ist ein das auswechselbare
Formbrett aufnehmendes korbähnliches Tragrahmengestell, das durch die Laufkatze
hin und her bewegt wird und für den vorliegenden Sonderzweck zum Aufheben, Transportieren
und Abstellen des Formbrettes mit Formlingen besonders eingerichtet und gestaltet
ist.
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Das Neue besteht in einem Rahmengestell, das einseitig geöffnet werden
kann. Auf demselben lagert eine Hohlwelle mit Seiltrommel im Zusammenhang mit einer
unter Federdruck stehenden Sperrklinke sowie Sperrad mit l3andbremse und eine Handkurbel
mit Sperrad. Weiter ist auf dieser Welle eine kleine Kurbel für die Betätigung der
Seiltrommel ohne Last angebracht. Ferner besteht das Neue darin, daß die Vorrichtung
mit einer le-
sonderen Einrichtung zum Öffnen und selbsttätigen
Schließen der einen Rahmenseite und zum Löften der Seiltrommelbremse ausgerüstet
ist.
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Erfindungsgeinäß läßt sich unter Verwendung der neuen Vorrichtung
die bisher für zwei bzw. vier Mann sehr beschwerliche Arbeit nunmehr leicht von
einer Arbeitskraft ausführen. Der Vorteil der Erfindung besteht in der Ersparung
bis zu drei Arbeitskräften und gleichzeitig wesentlicher Erleichterung der Arbeit.
Während bisher z. B. beim Abtragen von Hohlblocksteinen zwei kräftige, vollwertige
Leute erforderlich waren, lsaml dieselbe Arbeit nunmehr als leichte und bequeme
Arbeit von einer jüngeren oder älteren Arbeitskraft ausgeführt werden.
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In der Zeichnung zeigt Abb. I eine Ansicht von vorn gesehen, Abb.
2 einen Teil der Vorrichtung, etwas größer gezeichnet, und Abb. 3 eine Seitenansicht.
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Der Korb besteht aus einem z. B. in Rechteckform gehaltenen Rahmen
I, 2, 3, dessen eine Seite 3 aufklappbar ist. Auf der Seitenwand 2 ist ein Stehlager
4 angeordnet. Ein gleiches Lager 5 ist ungefähr in der Mitte auf dem Rahmenteil
1 vorgesehen. Am unteren Ende der seitlichen Rahmenteile 2 und 3 sind zwei Führungsbleche
6 vorgesehen. Diese sind am vorderen Ende et.was umgebogen zur besseren Einführung
des Brettes mit den Steinen vom Seiltransport in das rahmenartige Gestell. Das Formbrett
7 lagert in den Schenkeln der unteren Winkel 8. Diese Winkel sind gebildet durch
den Rahmenbau bzw. durch die unteren Enden der seitlichen Ständer 2, 3.
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Am unteren Ende des Rahmenteils 2 ist ein Lager g vorgesehen. In
dem Zapfen 10 dieses Lagers liegt ein Griff zum Öffnen der zangenartigen Haltevorrichtung
des beweglichen Rahmenteils 3, welcher nach dem Ahsetzen der Bretter betätigt wird.
Die Betätigung zur Öffnung der einen Rahmenseite 3 wird durch eine gelenkig gelagerte
Verstrebung 1 1 auf den beweglichen Rahmenteil 3 übertragen. Der. an dem Zapfen
10 befestigte Handgriff ist als Hohltgriff mit einem aufgeschweißten Hebel 12 aus-@geführt.
Dieser Hebel 12 überträgt die Betätigung des Handgriffes auf die gelenkig gelagerte
Strebe 11 zum Öffnen des zangenartig gestalteten Seitenteils 3 mit Fülirungsblech
6. Eine Zugfeder 14 hringt Teil 3 und 6 in die ursprüngliche Lage zurück. Das Heben
und Senken der Vorrichtung mit Formbrett und Formlingen erfolgt durch Zwischenschaltung
einer Anhebevorrichtung zwischen Korb und Laufkatze.
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In den Lagern 2 und 5 lagert eine Hohlwelle 15. An dem einen Ende
der Hohlwelle 15 ist eine Seiltrommel 16 angeschweißt. Seitlich der Seiltrommel
I6 ist ein Sperrdaumen 17 vorgesehen, der mittels Federdruck an die durch Bandbremse
feststehende Sperrscheibe I8 gedrückt wird. Die Bandbremse liegt auf bekannte Art
um die Sperrscheibe I8. Die Sperrscheibe 18 lagert auf einer besonderen feststehenden
Welle 19, die mit ihrem einen Ende in der Hohlwelle 15 lagert und mit ihrem anderen
Ende in einer Lagerung 20. Diese wird an einem Ende mittels Schraubenmutter, Klemmblatt
od. dgl. Vorrichtung festgehalten. Eine Verstrebung 21 erhöht die Stabilität der
ganzen Vorrichtung. An einem Ende der Hohlwelle 15 ist eine Handkurbel 22 befestigt.
Diese lagert lose auf der Hohlwelle 15. Eine unter Federdruck stehende Klinke 24
überträgt die Betätigung der Handkurbel 22 auf das. Sperrad 23, welches mit Hohlwelle
und Seiltrommel fest verbunden ist, beim Anheben oder Vorrichtung mit Last. Die
Kurbel 22 lagert auf einer Hülse, die ihrerseits auch auf der Hohl welle 15 liegt.
Durch eine zweite Kurbel 25, die auf der Hohlwelle 15 bebefestigt ist und gleichzeitig
als Stellung dient, wird eine Verschiebung der Büchse, auf welcher die pendelnde
Kurbel 22 befestigt ist, verhindert. Außer der kreisartigen Drehbewegung ist die
Kurbel auch nach rechts und links um den Drehpunkt 26 verschiebbar bzw. verstellbar
zwecks Ausklinkens des Sperrdaumens 24 aus dem Sperrad 23 und Feststel-lens des
ausgeschalteten Hebels in einen Schlitz od. dgl. Vorrichtung. Das Seil 28 ist mit
einem Ende an einer Strebe 29 befestigt und fiihrt von hier aus über eine lose Rolle
30. Das andere Seilende ist auf der Seiltroinmel i6 aufgewickelt. Das Bodenende
des Gestells dient in Winkelform als Träger für das oder die Formbretter oder eine
andersartige, die Formlinge tragende Unterlage. Die Bandbremse wird mittels zwei
nebeneinanderliegender Zugfedern 37 um das Sperrad 18 angedrückt.
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Diese Federn 37 sind mit einem Ende an dem Bremsband, mit dem anderen
Ende am Drehpunkt 38 des Hebels 36 befestigt. Der Hebel 36 ist an einem Ende mit
dem Bremsrand gelenkartig verbunden, mit dem anderen Ende mit dem Hebel 34 ebenfalls
beweglich mittels Drahtglied od. dgl.
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Hebel 34 bewegt sich um den festen Drehpunkt 39 und hat eine winkelförmige
Gestalt. An der Stelleqo besteht Verbindung mit Hebel 36. An der Steller ist die
Zugkette33 befestigt, die am anderen Ende an der Hohihülse 32 hängt. Durch Drehen
an der Hohlhülse bzw. Zug an der Kette 33 wird das Bremsband durch die geschilderte
Hebel anordnung gelüftet. Beim Loslassen der Hohlhülse 32 ziehen die beiden Zugfedern
das Bremsband wieder fest um das Sperrad 18.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die von der Stampfmaschine
auf der Seiltransportanlage auf Unterlegbretter 7 kommenden Formlinge 35 werden
zunächst in die Vorrichtung mittels der beiden Wangen 6 eingeführt. Durch kurzes
Anbeben der Vorrichtung mittels der Anhebevorrichtung, bestehend aus Seiltrommel
I6, Sperrad23 und Hebel,' wird das Brett 7 von dem Seiltransport abgehoben.
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Dieses Anheben geschieht wie folgt: Durch Drehen an der Kurbel 22
und mittels der federnden Sperrklinke 24 wird die Sperrscheibe 18, die mit dem Rohr
15 und der Seiltrommel I6 fest verbunden ist, in Drehbewegung gesetzt. Somit wickelt
sich das Seil auf die Seiltrommel 16 auf bzw. die ganze Vorrichtung hebt sich nach
oben. Damit die Vorrichtung in jeder beliebigen Höhe selbsttätig stehenbleibt, ist
an der einen Seiltrommelscheibe eine Sperrklinke 17 angeordnet, die mittels Federdruck
an die feststehende Sperrscheibe 18 einklinkt und eine rück-
wärtige
Drehbewegung, d. h. ein Senken der Last, sperrt. Diese Sperrscheibe i8 wird durch
eine um diese gelegte Bandbremse festgehalten Nach erfolgtem Anheben wird die Vorrichtung
mittels der Laufkatze und Laufschienen zum Stapelplatz gefahren. Über der Absetzstelle
wird die ganze Vorrichtung durch langsames Lüften der um die Sperrscheibe liegenden
Bandbremse bis auf die Absetzstelle gesenkt.
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Das Lüften der Bremse geht wie folgt vor sich: Auf dem Griff 31 befindet
sich eine aufgeschobene drehbare Hohlhülse 32. Durch Drehen dieser Hohlhülse wird
mittels Kette oder Seil 33, und Hebel 34 die Bandbremse angelüftet. Nach erfolgtem
Absetzen wird durch eine Drehbewegung am Griff 31 sowie mittels Hebel 12 und Verbindungsstrebe
11 die eine zangenartige Rahmenseite 3 und 6 geöffnet, d. h. die Tragvorrichtung
von dem Unterlagebrett gelöst. Durch Drehen an der Kurbel 25 wird die nunmehr entlastete
Vorrichtung wieder angehoben und wieder zum Seiltransport mittels der Laufkatze
zurückgebracht.
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Erwähnt sei noch, daß in der Seiltrommel I6 eine Spiralfeder eingebaut
ist, mittels welcher die Vorrichtung nach der Entlastung von selbst angehoben bzw.
das Anheben erleichtert wird.