DE950175C

DE950175C - Vorrichtung zum Richten verbogener Mitnehmer an Doppelkettenkratzfoerderern

Info

Publication number: DE950175C
Application number: DEK22867A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Kopp
Original assignee: Kopp Maschb W GmbH
Current assignee: Kopp Maschb W GmbH
Priority date: 1954-07-17
Filing date: 1954-07-17
Publication date: 1956-10-04

Description

Vorrichtung zum Richten verbogener Mitnehmer an Doppelkettenkratzförderern Verbogene Mitnehmer an Doppelkettenkratzförderern geben Anlaß zu häufigen Störungen. Die an Schäkel befestigten Mitnehmer führen, wenn sie verbogen sind, zu vorzeitigem Verschleiß der Kettensterne. Die Kette springt leichter einseitig über, und Entgleisungen der Kette im Führungskanal sind möglich.
Das Richten verbogener Mitnehmer geschieht bisher auf verschiedene Weise. Entweder wird der Mitnehmer im eingebauten Zustand durch eine Handwinde mit Querbalken sowie zwei Zughaken mehr oder weniger einwandfrei gerichtet oder zum Zwecke des Richtens ausgebaut. Im ersteren Falle ist die Arbeit umständlich und zeitraubend, weswegen sie in der Regel unterbleibt, bis die Störun gen zu stark werden. Im zweiten Falle muß der ausgebaute Mitnehmer nach über Tage transportiert und dort unter der Presse gerichtet werden. Durch den Ausbau, den Transport, das Richten, den Rücktransport und den Wiedereinbau ist ein großer Zeitaufwand erforderlich.
Diese Nachteile will die Erfindung in einfacher Weise beheben. Durch sie soll es ermöglicht werden, die Mitnehmer rechtzeitig und ohne großen Kraftaufwand zu richten, ohne daß die Mitnehmer ausgebaut werden müssen.
Die Erfindung schlägt zu diesem Zweck vor, daß die für das Richten mittels Exzenter, Nocken oder .ähnlicher Elemente erforderliche Kraft von dem Förderer selbst aufgebracht wird und daß der Kraftangriffspunkt für die Richtelemente mit dem Förderer fest verbunden ist.
Erfindungsgemäß besteht die Richtvorrichtung aus einer Gabel, an deren Enden Widerlager angeordnet sind, die sich an die eine Seite der Mitnehmer anlegen; zwischen der Gabel ist ein sich an die andere Seite des Mitnehmers anlegender Exzenter gelagert, der mittels einer Mitnahmevorrichtung über am Traggestell des Doppelkettenkratzförderers fest angeordnete Bolzen bei Bewegung des Förderers verdreht wird.
Die Richtungsvorrichtung besteht also aus zwei Hauptteilen, der sich an die eine Seite der Mitnehmer anlegenden Gabel und dem sich an die -andere Seite des Mitnehmers anlegenden Exzenter, der mittels einer Mitnahmevorrichtung verdreht wird. Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht in der Verwendungsmöglichkeit einfacher und leicht auswechselbarer Teile, in der einfachen Aufsetzbarkeit der Vorrichtung auf den zu richtenden Mitnehmer und dem mühelosen Abheben nach Beendigung des Richtens.
Die Mitnahmevorrichtung des Exzenters besteht erfindungsgemäß aus einem vierarmigen Drehkreuz, de sen Anlaufseiten gegen die am Traggestell des Kratzerförderers fest angeordneten Bolzen eine abgerundete Form aufweisen. Der Exzenter ist weiterhin so angeordnet, daß der Exzenterbeginn beim erstenArm des Drehkreuzes und die Exzenterhöhe beim vierten Arm des Drehkreuzes liegt. Dadurch wird sichergestellt, daß die dem Drehkreuz aufgezwungene Drehbewegung bei Bewegung des Förderers, d. h. beim Vorwärtsfahren der Kette, in Ubereinstimmung mit dem ansteigenden Druck beim Richten steht.
Die Gabel, deren Widerlager sich an die eine Seite der Mitnehmer anlegen, weist eine dem Kraftangriffspunkt gegenüberliegende Abstützbacke auf, so daß Vereckungen und Festsetzungen der Richtvorrichtung vermieden werden.
Selbstverständlich kann die Vorrichtung auch dann angewendet werden, wenn die Förderrichtung des Förderers in umgekehrter Richtung läuft.
Statt des Drehkreuzes zur Übertragung der Richtkraft können auch andere Elemente Verwendung finden, die die vom Förderer aufgebrachte Richtkraft den Richtelementen (Exzenter, Nocken od. ä.) vermitteln.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Richtvorrichtung, und zwar zeigt Fig. I das Lagergestell in Draufsicht, Fig. 2 das Lagergestell in Seitenansicht und Fig. 3 den Einsatz der Richtvorrichtung auf einem zu richtenden Mitnehmer.
Am Traggestell des Kratzerförderers oder an einer Hilfsvorrichtung, die an der Förderrinne befestigt ist, sind die Bolzen e fest angeordnet. Die Gabel o wird auf den zu richtenden Mitnehmer t so aufgesetzt, daß dieser zwischen den Widerlagern b und dem Exzenter c zu liegen kommt.
Wird die Kette mit der Antriebsstation in Richtung des Pfeiles A (vgl. Fig. 3) rorwärtsgefahren, so wird die Richtvorrichtung mittransportiert, und die Mitnahmevorrichtung, das Drehkreuz d, läuft mit einem Arm gegen den ersten Abwälzbolzen e an.
Hierdurch wird dem Drehkreuz eine Drehbewegung aufgezwungen, und die einzelnen Arme wälzen sich auf den Bolzen e ab. Der mit dem Drehkreuz d fest verbundene Exzenter c drückt durch seine Drehbewegung den Mitnehmer f gegen die Widerlager b an der Gabel a und bewirkt hierbei das Richten des Mitnehmers f. Da der Exzenter c so angesetzt ist, daß der Exzenterbeginn beim ersten Arm des Drehkreuzes und die Exzenterhöhe beim vierten Arm des Drehkreuzes liegt, wird die Richtvorrichtung in der Endlage wieder entspannt und kann mühelos abgehoben werden. Im Falle der Verwendung einer Hilfsvorrichtung mit den Abwälzbolzen e kann diese so befestigt sein, daß auch sie durch einen einfachen Handgriff leicht abnehmbar ist.
Die Gabel a weist eine dem Kraftargriffspunkt gegenüberliegende Abstützbacke g zur Vermeidung von Vereckungen oder Festsetzungen der Richtvorrichtung auf.

Claims

PATENTANSPRUCHE I. Vorrichtung zum Richten verbogener Mitnehmer an Doppelkettenkratzförderern, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einer Gabel (aj besteht, an deren Enden Widerlager (b) angeordnet sind, die sich an die eine Seite der Mitnehmer anlegen, und zwischen der Gabel ein sich an die andere Seite des Mitnehmers anlegender Exzenter (c) gelagert ist, der mittels einer Mitnahmevorrichtung (d) über am Traggestell des Kratzerförderers fest angeordnete Bolzen (e) bei Bewegung des Förderers verdreht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmevorrichtung (d) aus einem vierarmigen Drehkreuz besteht, dessen Anlaufseiten gegen die Bolzen (e) eine abgerundete Form aufweisen.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (c) so angeordnet ist, daß der Exzenterbeginn beim ersten Arm des Drehkreuzes (d) und die Exzenterhöhe beim vierten Arm des Drehkreuzes liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel (a) eine dem Kraftangriffspunkt (e) gegenüberliegende Abstützbacke (g) aufweist.