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Die Erfindung betrifft ein Widerlager für Einrichtungen zum Verschieben schwerer Konstruktionsteile wie Brückenteile, Tragelemente, Träger u. dgl., mit Gleitschiene und hydraulischen Schiebepressen, welche einerends an dem zu verschiebenden Konstruktionsteil befestigbar und andernends mit einem Klemmwiderlager verbindbar sind, welches Klemmbacken aufweist, die durch Keilwirkung gegen die Gleitschiene pressbar sind.
Aus der AT-PS Nr. 327984 ist eine Einrichtung dieser Art bekanntgeworden, bei welcher die Klemmzange aus zwei Platten bestand, die von beiden Seiten her gegen den Kopf der Gleitschiene gepresst werden konnten. Zum Anpressen der Platten war eine hydraulische Presse vorgesehen, deren Arbeitszylinder an der einen Platte befestigt war und deren horizontale Kolbenstange an der andern Platte angriff. Durch die unmittelbare Verbindung der Presse mit den Platten war die erzielbare Haltekraft zwischen Klemmzange und Gleitschiene, trotz Zwischenlage gerauhter und gehärteter Stahlbacken, in vielen Fällen nicht ausreichend.
Unter Berücksichtigung dieses Nachteils hatten bei einer verbesserten, in derselben AT-PS beschriebenen Ausführungsform die beiden Platten L-förmigen Querschnitt und wirkten mit den Enden ihrer horizontalen, die L-Form bildenden Fortsätze mit dem Steg der Schiene zusammen, um eine Vorspannung zwischen Schiene und Klemmzange zu erzeugen. Die eigentliche Haltekraft wurde aber von einem um die horizontale Kolbenstange der hydraulischen Presse verschwenkbaren Kipphebel oder Winkelhebel erzeugt, welcher von der Reaktionskraft der Verschiebepresse, die einerends an diesen Kipphebel angeschlossen war, belastet wurde und mit der Gleitfläche oder Oberseite der Gleitschiene zusammenwirkte.
Der Aufbau dieser Einrichtung war eher umständlich und das Zusammenwirken des Kipphebels oder Winkelhebels, meist über eine gerauhte und gehärtete Stahlzwischenlage, mit der Oberseite der Gleitschiene führte zu Verletzungen der Schienenoberseite und machte eine Weiterverwendung dieser Schiene unmöglich.
Bei einem andern, aus der DE-PS Nr. 1902890 bekanntgewordenen Widerlager waren zwei einander gegenüberliegende und nur vertikal bewegbare, etwa L-förmige Klemmbacken vorgesehen, deren jede an der Oberseite des kurzen, horizontalen Schenkels eine Schrägfläche aufwies. Diese Schrägflächen wurden beim Anheben der Klemmbacken gegen die Schrägflächen an der Unterseite des Schienenkopfes gepresst. Zum Anheben der Klemmbacken und damit zum Erzeugen der Haltekraft war ein horizontal bewegbarer Keil vorgesehen, der zwischen ein sich von oben her am Schienenkopf abstützendes Widerlager und eine die oberen Enden der beiden Klemmbacken verbindende Tragplatte unter Anheben derselben und damit der Klemmbacken eindringen konnte.
Die Arbeitsbewegung des Keiles wurde von der Verschiebepresse bewirkt, die mit ihrem hinteren Ende am Keil selbst abgestützt war. Zum Lockern des Keiles war an der vorerwähnten Tragplatte eine horizontal gegen den Keil zur Wirkung bringbare Lösepresse befestigt.
Nachteilig bei diesem Widerlager war der Umstand, dass es bei der Inbetriebsetzung der Verschiebepresse vor dem Greifen der Klemmbacken zu einer unkontrollierbaren Verschiebung des ganzen Widerlagers entlang der Schiene kommen konnte ; das gleichmässige Verschieben der Brücke od. dgl. war dadurch beim Vorhandensein mehrerer Schiebepressen nicht mehr gesichert.
Zur Behebung der angeführten Nachteile wird vorgeschlagen, bei einer Klemmzange oder einem Widerlager der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäss eine im wesentlichen vertikal wirkende Presse, mindestens zwei dieser zugeordnete Klemmkeile, die einander gegenüberliegen und vertikal bewegbar sind, und von diesen Klemmkeilen horizontal gegen den Schienenkopf pressbare Klemmbacken vorzusehen. Dadurch besteht die Möglichkeit, z. B. das 10fache der Kraft der Vertikalpresse als horizontale Anpresskraft am Kopf der Gleitschiene aufzubringen.
Gemäss einem andern wesentlichen Merkmal der Erfindung ist der Gleitschuh mit einem Querjoch verbunden und im Querjoch sind Ausnehmungen zur Aufnahme des Kopfes der Gleitschiene und der Klemmkeile vorgesehen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert, welche ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Widerlagers darstellen. Hiebei zeigt Fig. 1
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ist andernends über einen Gelenkbolzen --4-- an das Widerlager --5-- angeschlossen.
Das Widerlager --5-- besteht aus einem Gleitschuh --6-- in Form eines Stahlblocks, der mit einer in Fig. 1 angedeuteten Quernut --7-- versehen ist, die von der Oberseite --8-- des Gleitschuhes. --6-- ausgeht. Der unter der Quernut --7-- verbleibende Steg (Fig. 2) ist mit-8- bezeichnet. Die Quernut --7-- dient zur Aufnahme des Steges --9-- eines Querjoches --10--, welches ebenfalls aus einem Stahlblock besteht und unter Belassung des zuvor erwähnten Steges --9-- ebenfalls mit einer Quernut (mit --11-- bezeichnet) versehen ist. Diese Quernut --11-- geht von der Unterseite --12-- des Querjoches --10-- aus.
Die auf diese Weise durch Eindringen der Stege in die Nuten des jeweils andern Teiles zusammengefügten Blöcke - Gleitschuh --6-- und Quer- joch --10-- - können etwa durch Schweissen bleibend und starr miteinander verbunden sein, jedoch ist eine solche Verbindung nicht unbedingt erforderlich.
Die im Querjoch --10-- vorgesehene Nut --11-- ist ausreichend tief, dass nach Einsetzen des Steges --8-- noch eine Ausnehmung --13-- zur Aufnahme des Kopfes --14-- der Gleitschiene --2-- und gegebenenfalls zweier Zwischenlagen-15-- verbleibt. Diese Zwischenlagen --15-bestehen aus je einem flachen Stahlstück, dessen dem Kopf --14-- der Gleitschiene --2-- zugewen- dete Fläche gerauht und vorzugsweise auch gehärtet ist.
Zusätzlich zur Ausnehmung --13-- sind einander gegenüberliegende Ausnehmungen --16-vorgesehen, die sich über die ganze Breite des Querjoches --10-- erstrecken und zur Aufnahme von Klemmkeilen --17-- dienen. Die Ausnehmungen --16-- sind mit je einer Schrägfläche --18-- versehen, die der Keilfläche --19-- des zugehörigen Klemmkeiles --17-- entspricht. Zwischen jedem Klemmkeil --17-- und der zugehörigen Seitenfläche des Kopfes --14-- der Gleitschiene --2-befindet sich eine der schon beschriebenen Zwischenlagen --15--. Die Zwischenlagen --15-- sind an jedem Ende mit einer von unten her einspringenden Ausnehmung versehen und stützen sich mit
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ab,schenlagen --15-- sind dadurch sowohl gegen Herausfallen als auch gegen Längsverschieben gesichert.
Die Betätigungseinrichtung zum jeweiligen Festlegen des Widerlagers --5-- an der Gleitschiene --2-- besteht aus einem doppelt wirkenden hydraulischen Arbeitszylinder --21--. Dessen Zylinder --22-- ist unten durch den Zylinderboden --23-- abgeschlossen, der einen Gewindefortsatz --24-- aufweist, mit welchem er in eine Sackbohrung-25-- im Querjoch-10-- einge- schraubt ist. An seinem oberen Ende ist der Zylinder --22-- mit dem Zylinderdeckel --26-- abgeschlossen. Sowohl der Zylinderboden --23-- als auch der Zylinderdeckel --26-- haben je eine zentrale Bohrung zur dichtenden Führung der Kolbenstange --27--, welche den Kolben--28-trägt. In der Wand des Zylinders --22-- sind Anschlüsse --29, 30-- zur Zufuhr bzw. zum Abführen von Druckflüssigkeit vorgesehen.
Die Kolbenstange --27-- ist an ihrem oberen (freien) Ende mit einer rechteckigen Jochplatte --31-- verschraubt, an welche zwei Paare von Druckstangen --32-- angelenkt sind. Die andern, unteren Enden der Druckstangen --32-- sind über Bolzen --33-- an die Klemmkeile --17-angeschlossen.
Zur leichteren Handhabung des Widerlagers --5-- ist an der Jochplatte --31-- eine Hebeöse - befestigt.
Das erfindungsgemässe Widerlager arbeitet in der folgenden Weise :
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die oberhalb des Kolbens --28-- gelegene Arbeitskammer zugeführt ; die untere Arbeitskammer steht über den Anschluss --30-- mit dem Drucköl-Vorratsbehälter der hydraulischen Anlage in Verbindung. Die Kolbenstange --27-- und damit die Jochplatte --31-- werden dadurch nach unten bewegt. Die Druckstangen --32-- machen diese Bewegung mit und drücken die Klemmkeile --17-nach unten.
Die Keilflächen --19-- der Klemmkeile --17-- fahren dabei gegen die Schrägflächen --18-- der Ausnehmungen --16-- und werden samt den Zwischenlagen --15-- seitlich gegen den Kopf --14-- der Gleitschiene --2-- gepresst. Dieses Anpressen erfolgt gemäss der durch die Neigung der Flächen --18 und 19-- gegebenen Übersetzung mit sehr grosser Kraft. übersetzungen von 1 : 10 zwischen Arbeitszylinder --21-- und Klemmkeilen --17-- sind leicht zu erreichen.
Das bedeutet,
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dass vergleichsweise kleine Arbeitszylinder, die überdies mit niedrigen Arbeitsdrücken das Auslangen finden, zur Verwendung kommen können und trotzdem sehr grosse Anpresskräfte erzeugen, so dass auch sehr schwere Brückenteile od. dgl. verschoben werden können, ohne dass das Widerlager zurückgleitet.
Nach dem Ende des Verschiebeschrittes, dessen Länge durch den Hub der Verschiebepresse - gegeben ist, wird die Druckflüssigkeit für den Arbeitszylinder-21-- umgesteuert, so dass der Kolben --28-- nach oben geht. Die Klemmkeile --17-- werden dadurch ebenfalls angehoben und lösen sich von den Schrägflächen --18-- der Ausnehmungen --16--. Das Widerlager ist damit freigegeben für seine Vorwärtsverschiebung auf der Gleitschiene --2-- in Richtung des Pfeiles P in Fig. 1. Diese Verschiebung erfolgt durch Einziehen der Verschiebepresse --3-- um ihren vollen Hub.
Nach neuerlichem Festlegen des Widerlagers --5-- an der Gleitschiene --2-- kann die Verschiebepresse --3-- einen weiteren Verschiebeschritt ausführen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Widerlager für Einrichtungen zum Verschieben schwerer Konstruktionsteile wie Brückenteile, Tragelemente, Träger u. dgl., mit Gleitschienen und hydraulischen Schiebepressen, welche einerends an dem zu verschiebenden Konstruktionsteil befestigbar und andernends mit einem Klemmwiderlager verbindbar sind, welches Klemmbacken aufweist, die durch Keilwirkung gegen die Gleitschiene pressbar sind, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen vertikal wirkende Presse, mindestens zwei dieser zugeordnete Klemmkeile (17), die einander gegenüberliegen und vertikal bewegbar sind, und von diesen Klemmkeilen (17) horizontal gegen den Schienenkopf (14) pressbare Klemmbacken (15).
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