-
Funkenfänger. Die Erfindung bezieht sich auf einen Funkenfänger für
Lokomotiven und Lokomobilen, welcher aus mehreren am Schornsteinfuß angebrachten
Siebzylindern besteht.
-
Es ist bekannt, derartigen Siebzylindern eine gewisse Beweglichkeit
zu geben, um ihr Verstopfen zu vermeiden. Diese Beweglichkeit der Siebe bestand
darin, daß sie auf ihren festen Untersätzen hüpfende Eigenbewegungen machen können.
Diese Art der Beweglichkeit hat offenbar den Nachteil, daß die Siebe bei ihren Bewegungen
nach allen Richtungen hin Schläge austeilen, also auf die Teile, welche zur Begrenzung
ihrer Bewegungen dienen, lockernd wirken. Ferner können sich die Siebe leicht bei
diesen unregelmäßigen, hüpfenden Bewegsingen verbiegen bzw. sonst beschädigen, so
daß sie keine lange Lebensdauer haben werden. Denn sie stoßen bei diesen Bewegungen
mit ihren verschiedenen Kanten in allen Richtungen gegen Hindernisse an und müssen
daher unbedingt nach einiger Zeit verbogen und verbeult werden.
-
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß
am Schornsteinfuß ein Ring an zwei gegenüberliegenden Stellen (Schrauben 3) drehbar
aufgehängt ist und an zwei um go° gegen die Schrauben versetzten Stellen Zapfen
zum Aufhängen des inneren und äußeren Siebzylinders trägt. Ferner besitzt gemäß
der Erfindung der innere Siebzylinder an seinem Fuße kurze Stege, die Vorsprünge
bilden, welche in einem geringen Abstand von dem äußeren Siebzylinder endigen, zum
Zwecke, die gegenseitige Bewegungsbeeinflussung der Siebzylinder zu fördern, wobei
künstliche an sich bekannte Schlagmittel angeordnet sein können.
-
Es wird also durch die kardanische Aufhängung nach der Erfindung nicht
die Beweglichkeit vergrößert, sondern in bestimmte
Bahnen gelenkt,
in «-elchen sie zweckmäßig wirkt.
-
Die Beweglichkeit an sich ist offenbar bei der bekannten Vorrichtung
größer wie bei der Erfindung, denn die Siebkegel können dort nicht nur seitlich,
son:lern auch aufwärts und abwärts und teilweise irn Kreise sich bewegen.
-
Der Vorteil der Erfindung aber besteht darin, daß jeder Stoß, in welcher
Richtung er auch auf die Lokomotive wirken möge, sich auf die Siebzylinder überträgt
und diese zur Schwingung bringt, ohne claß dabei die Gefahr des Anstoßens an irgendwelche
zerstörend oder deformierend wirkende Hindernisse eintritt, cla eben lecliglich
ein Schwingen, nicht aber ein Hüpfen erzielt wird.
-
Dies hat ferner den Vorteil, daß man die Zylinder ineinanderhängen
kann, so daß sie einen geringeren Platz @innehrnen als bei der l;ekannten Einrichtung,
wo sie übereinander angeordnet sind.
-
Dabei ist gemäß der Erfindung ein einfaches Mittel zur gegenseitigen
Bewegungsl;eeinflussung dadurch geschaffen, daß die \`orspriinge vorgesehen sind,
durch welche der eine schwingende Siebkegel auch den anderen 1#eeinflußt.
-
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbei-#,piel der Erfindung dar,
und zwar in Anwendung für eine Lokomobile.
-
Abb. i ist ein Querschnitt.
-
Abb. 2 ist ein Schnitt nach C-I> der Abb. i. Abb. 3 ist ein Schnitt
nach .-1-B der Abb. i. Abb.:1 stellt die Vorrichtung in einer Lokomobile eingebaut
dar.
-
Abb. 5 ist eine Ansicht des äußeren SiebzvIiriders.
-
Unten an dem Schornstein i ist mittels der Schrauben 3 der Ring 2
aufgehängt, welcher uni diese Schrauben 3 drehbar ist. Der Ring :2 geht in einen
flachen Ring 4 über, der zwei nach unten gerichtete Ansätze 3 auf-«-eist, durch
welche zwei Stifte 6 an gegeniiberliegenden Seiten eingesteckt sind, auf deren nach
innen hervorstehende Enden die beiden Hälften des inneren Siehzvlinders ; aufgehängt
sind, während auf die nach außen gerichteten Enden der Stifte 6 die beiden Hälften
des Außenzylinders 8 aufgehängt .sind, die durch Schnallenverschlüsse 17 o. dgl.
miteinander verbunden sind.
-
Die Siebzylinder hestehen aus zwei Querrahmen 18, i g, die durch mehrere
Längsstege verbunden sind, zwischen denen weitmaschige Drahtseile 2i ausgespannt
sind. Damit nun eine möglichst glatte Durchführung der Rauchgase durch die Drahtsiebe
erfolgt und besonders die Stauung der Rauchgase durch Anstoßen gegen das Dach .4
vermieden wird, ist an der Außenseite des inneren Siel)zyiinders 7 unterhalb der
Aufhängevorrichtung 5, 6 ein Dach 22 vorgesehen, das bis nahe an den Außenzvlinder
8 heranreicht und unterhalb des oberen Rahmens 18 liegt, so daß also die Rauchgase,
die teilweise sowieso durch die notwendigen Längs- uni Querstege der Siebz\-linder
eine nicht zu vermeidende Störung erfahren, hierdurch eine nach aufwärts vorgeschriebene
Richtung haben, die einen glattem Verlauf ohne Anstoß gegen die durch die Aufhängevorrichtung
gegebenen Kanten o. dgl. Sichert. An dem Fuße des Siebzylinders 7 sind mehrere Winkel
9 befestigt, welche mit ihren vorstehenden Stegen 1 o in einem kleinen Abstande
vor dem Sieb 8 endigen. Die durch die Schrauben 3 gebildete Achse ist uni 9o= gegen
die Achse versetzt, welche durch die Stifte 6 gebildet wird, so daß also die SiebzyIinder
;, 8 sich nach allen Richtungen bewegen können, wobei die Stege to als Klopfer dienen.
-
In Anwendung für eine Lokomobile ist noch eine besondere Klopfvorrichtung
vorgesehen, bestehend aus einem Klopferpaar 12, das einstellbar an einem Arm 13
hängen bzw. an diesem festgeklemmt werden kann, der einer `Felle 1:I angeschlossen
ist, an deren Kurbelarm 15 eine Stange 16 angreift, die von der Pumpe der Lokomobile
aus gesteuert wird.